DE831744C

DE831744C - Physiologisches Kniegelenk

Info

Publication number: DE831744C
Application number: DEI1248A
Authority: DE
Inventors: Walter Fendel
Original assignee: Inh Anton Fendel K G; INST FENDEL
Current assignee: Inh Anton Fendel K G; INST FENDEL
Priority date: 1950-06-22
Filing date: 1950-06-22
Publication date: 1952-02-18

Description

Künstliche Kniegelenke und Knieprothesen sind in den verschiedensten Ausführungen bekannt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein physiologisches Gleitknie mit Bremskniewirkung.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß am oberen Ende des Unterschenkels eine bogenförmige Erhöhung und am unteren Ende des Oberschenkels kufenartige Gelenkknorren für eine Gleitbewegung mit gleichmäßiger Führung ohne Metall vorgesehen sind, wobei die Bettung dieser Knorren in oder auf einer Unterlage aus fetthaltigem Material erfolgt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist im Oberknieteil des Oberschenkels eine Welle in Ellipsenform starr befestigt, über die ein verstellbares Band führt, sowie in der Anordnung eines verstellbaren Anschlagbandes in der Kniekehle. Die besondere Kufenform sichert eine Verbreiterung der Lagefläche und- größere Sicherheit gegen horizontale seitliche Verdrehung und Verschiebung. Durch die ellipsenartige Form des Zapfens oder der Welle, in welcher der Ol>erschenkel- und Unterschenkelteil des Knies drehbar befestigt gehalten wird, wird erreicht, daß bei Beugung oder Streckung das Gelenk in jeder Phase in einer gleichmäßigen Spannung zusammengehalten wird.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Seitenansicht in Vertikalschnitt, Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 eine Draufsicht nach Fig. 2 und Fig. 4 eine Draufsicht von oben auf die untere lsniehälfte gesehen.
Die beiden als Oberknieteil ausgebildeten Gelenkknorren I am unteren Ende des Oberschenkels sind aus präpariertem Hartholz, Kunstmasse oder Leichtmetall hergestellt. In der Zeichnung sind die Gelenkknorren 1 etwas vergrößert einem natürlichen Knie mit Oberschenkel nachgebildet. Die Gelenkknorren I gleiten als Knieoberteil in einer kondylenartigen Einbettung 2. Diese Auflage oder Einlage besteht aus einer Fettlederauskleidung, welche die Oberfläche des unteren Knieteils am oberen Ende des Unterschenkels g überdeckt.
Eine horizontale Verschiebung und Verdrehung beider Gelenkteile verhindert eine am oberen Ende des Unterschenkels 9 erhöht vorgesehene bogenförmige Führungsleiste 3. Ober- und Unterknieteil werden mit dem Oberschenkel 8 und dem Unterschenkel g durch eine verstellbare flexible Riemenverbindung 4 aus heliebigem SIaterial miteinander verbunden und zusammengehalten. Die im Knieoberteil eingesetzte starr befestigte Welle 5 in Ellipsenform sichert im Zusammenhang mit den Bändern 4 und 6 dem Kniegelenk Führung und eine gleichmäßige Spannung der beiden Gelenkteile aufeinander. Das Band l>leil>t immer gestreckt bzw. im Anzug gehalten und in gleichmäßiger Spannung.
Das flexible Anschlagband 6 in der Kniekehle aus beliebigem Material sichert das Knie vor Uberstreckung. Beide flexible Bänder 4 und 6 werden durch eine Normalverschraubung 7 nachgestellt.
Hierdurch ist eine Einstellung des Gleitgelenks I, 2 und 3 und des Knieanschlags lo gegeben. Die Gelenkknorren I am unteren Ende des Oberschenkels 8 sind nach Linie ll kufenartig gestaltet.
Durch die Auslegung oder Überdeckung des Gelenkknorrenknielagers mit einem fettgegerbten Leder oder einem ähnlichen Stoff aus Gewebe sichert man ein sanftes Gleiten beider Gelenkteile. Die konkav und konvex gearbeiteten Kniegelenkteile 1 und 2 verleihen dem Gelenk nicht in Erscheinung tretende große Stützflächen, wodurch eine gute Standsicherheit, auch in Beugestellung, erreicht wird.
PATENTANSPR I .
1. Physiologisches Kniegelenk, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende des Unterschenkels (9) eine I>ogenförmige Erhöhung (3) und am unteren Ende des Ol>erschenkels (8) kufenartige Gelenkknorren (1) vorgesehen sind, die um die Erhöhung (3) fassen.
2. Eine Ausführungsfonn nacll Allspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkknorren (I) in einer Bettung (2) gleiten, die aus fettgegerl>tem Leder oder einer ähnlichen fetthaltigen Materialbettung besteht.

Claims

3. Eine Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Oberknieteil des Oberschenkels (8) eine Welle in Ellipsenform starr befestigt ist, über welche ein Band (4) führt, das verstellbar eingerichtet ist.

4. Eine Ausführungsform nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kniegelenk mit einem verstellbaren flexiblen Anschlagband (6) in der Kniekehle ausgerüstet ist, um das Knie vor Ül>erstreckung zu sichern.