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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Kletter-
oder Wandertragegestellen und auf Rahmen für solche Tragegestelle.
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Technischer
Hintergrund
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Ein
modernes Tragegestell besteht aus einem Beutel, in welchem eine
Ausrüstung
getragen werden kann, wobei der Beutel auf einem Rahmen befestigt
ist, und einem Schultergurtzeug, das an dem Beutel oder dem Rahmen
befestigt ist. Da ein Tragen einer schweren Last, das nur von Schultern unterstützt wird,
zu Rückenschmerzen
oder sogar zur Rückenschädigung führen kann,
umfassen eine Vielzahl von modernen Tragegestellen außerdem einen
Hüftgurt,
der mit dem Beutel oder dem Rahmen, allgemein an oder dicht an der
Basis des Beutels, verbunden ist, um etwas der Last von den Schultern zu
den Hüften
zu übertragen.
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Obwohl
ein Einsatz eines Hüftgurtes
die Belastung auf dem Rücken
reduziert, kann der Gurt an sich einen Träger aufgrund der Art, in welcher
sich der menschliche Körper
sich beim Gehen bewegt, Probleme verursachen.
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Wenn
ein Mensch geht, lehnt er sich mit jedem Schritt nach hinten und
nach vorne (1) und mit jedem Doppelschritt
von Seite zu Seite (2). Weil er sich zu der unterstützenden
Seite lehnt, wenn er einen Schritt macht, drückt sich der Rumpf auf der Seite
zusammen und streckt sich auf der Schrittseite (3): – Dies bedeutet,
dass, bei einer Ansicht der Person von vorne, die Hüften der
Person um eine imaginäre
Mittellinie (angedeutet in unterbrochenen Linien in 3)
auf und ab verschwenken. Dies ist in der vorliegenden Beschreibung
als „auf
und ab"-Bewegung
bezeichnet. Zusätzlich,
wie in 4 gezeigt, bewegen sich die Hüften der Person mit ihren Beinen,
ihr Rumpf und ihre Arme schwingen jedoch mit Verschwenken des Rumpfes
an der Taille in entgegen gesetzter Richtung. In 4 wird
eine Linie durch die Schultern durch Linie S-S und eine Linie durch
die Hüfte
durch Linie H-H angedeutet. Wie in 4 gezeigt,
gibt es eine beträchtliche
relative Drehung zwischen den Schultern (Linie S-S) und den Hüften (Linie
H-H) mit jedem Schritt. Dies ist in der vorliegenden Zeichnung als „Dreh"-Bewegung gezeichnet.
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Also,
wenn ein Mensch sich beugt oder ansteigt, dehnt sich sein Rücken: – Je weiter
die Person sich nach vorne lehnt, desto länger wird ihr Rücken. Der
natürlichen
Krümmung
des Rückens
folgend, erfolgt die Streckung des Rückens in einer gekrümmten Ebene.
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Wegen
der oben beschriebenen Bewegungen ist ein Gurt, der steif an dem
Tragegestell befestigt ist und der sich daher mit dem Tragegestell
bewegt, sehr unbequem für
den Träger,
da der Hüftgurt durch
die Relativbewegung der verschiedenen Teile des Körpers des
Trägers,
wenn er geht, an dem Träger
reibt. Der Hüftgurt
kann nicht gelockert werden, um das Reiben zu vermeiden, da der
Hüftgurt
eng anliegen muss, um die Last auf den Hüftgürtel des Trägers zu übertragen und die Last auf
seinem Rücken
abzubauen. 5 der anhängenden Zeichnungen zeigt in
schematischer Form die Wirkung auf eine Person, die ein Gestell
mit einem steif befestigten Hüftgürtel trägt und sich
nach vorne beugt: – Die Rückendehnung
hebt das Tragegestell an und hebt den Hüftgurt von den Hüften hoch,
wobei ein unangenehmer Druck über
die Vorderseite des unteren Bauchraumes (Pfeil P) ausgeübt wird.
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Das
oben beschriebene Problem wurde teilweise durch die Drehhüftgurtverbindung
gelöst,
die in dem Neuseelandpatent Nr. 201751 (Macpac Wilderness Equipment
Limited), datiert auf den 25. Juli 1983, vorgesehen ist.
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Der
Hüftgurt
jedoch, der in dem Neuseelandpatent Nr. 201751 beschrieben wird,
bildete nicht eine vollständige
Lösung
des Problems: – Weil
der Hüftgurt
durch eine vergleichsweise enge Verbindung an dem Tragegestell befestigt
war, war die Lastübertragung
von dem Tragegestell auf den Hüftgurt an
den Verbindungspunkten konzentriert und wurde nur durch die Steifigkeit
des Hüftgurtes
um den Hüftgürtel des
Trägers
herum verteilt. Je steifer der Hüftgurt,
desto besser ist die Lastübertragung,
aber allgemein, je steifer ein Hüftgurt
ist, desto weniger bequem ist es ihn zu tragen. Somit bleibt das
Problem, ein Gurtzeug bereitzustellen, dass eine Relativbewegung
zwischen dem Rücken
des Trägers
und seinen Hüften
in zumindest drei Richtungen erlaubt, aber welches eine wirkungsvolle
Lastübertragung
um den Hüftgürtel des
Trägers
vorsieht, ohne auf den Einsatz eines unbequem steifen Hüftgurtes
zurückzugreifen.
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Das
Neuseelandpatent 335931 sieht einen Rahmen und einen Hüftgurt vor,
der eine hervorragende Gewichtsübertragung
bietet, aber beide, der Rahmen und der Hüftgurt, sind sperrig und somit
vergleichsweise schwer zu tragen und sind relativ teuer zu fertigen.
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PCT-Anmeldung
PCT/US97/13396 offenbart einen Rucksackrahmen, der ebenfalls ausgelegt
ist, das Problem einer wirkungsvollen Gewichtsübertragung zu bewältigen;
dieser Rahmen besteht aus einem elastomerischen Kissen, dass mit
einem Paar von beabstandeten elastischen Stäben verknüpft ist, die sich den Rücken des
Kissens herunter erstrecken und die durch Straffen oder Lockern
des Hüftgurtes des
Tragegestelles zu einer größeren oder
geringeren Erstreckung gebogen werden können. Der Befestigungsgrad
der elastischen Stäbe
jedoch und daher die Höhe
der Lastübertragung
auf den Hüftgurt hängt von
der Anspannung des Hüftgurtes
ab: – Es gibt
keine Vorkehrung zur Veränderung
der Höhe
der Lastübertragung
unabhängig
von der Anspannung des Hüftgurtes.
In der Praxis ist es häufig
wünschenswert,
die Höhe
der Lastübertragung
zu dem Hüftgurt ändern zu
können,
ohne den Hüftgurt
wirklich anzuspannen. Ferner neigt ein verstärktes Biegen der elastischen
Stäbe dazu,
die Tragegestelllast dichter an den Rücken eines Benutzers zu ziehen, aber
nicht notwendigerweise einen Teil der Last von dem Schultergurtzeug
abzuheben.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Gestell und ein Gestellrahmen
bereitzustellen, die vergleichsweise leichtgewichtig und somit einfacher aus
der Perspektive eines Benutzers sind, während ebenfalls eine wirkungsvolle
und leicht veränderbare Gewichtsübertragung
von dem Tragegestell auf den Hüftgurt
vorgesehen wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Tragegestell bereit, das einen
Beutel, einen inneren Rahmen für
den Beutel, ein Schultergurtzeug und einen Hüftgurt umfasst;
wobei
der Rahmen ein Paar beabstandeter, flexibler Stäbe umfasst, von denen einer
auf jeder Seite des Rahmens angeordnet ist, um sich nach unten zumindest
zu dem unteren Teil der Länge
jeder Seite des Beutels zu erstrecken
und Spannmittel zwischen
jedem flexiblen Stab an oder angrenzend an dem Ende des flexiblen
Stabes und einem angrenzenden Bereich des Hüftgurtes befestigt sind, wobei
jedes Spannmittel angepasst ist, um den korrespondierenden flexiblen Stab
zu biegen und zu spannen und um eine relativ steife, Gewicht übertragende
Verbindung zwischen dem Stab und dem korrespondierendem Bereich
des Hüftgurtes vorzusehen,
wobei die Anordnung so ist, dass die Bewegung der flexiblen Stäbe darauf
abzielt, den Rahmen und das Tragegestell anzuheben, wobei die Belastung
auf das Schultergurtzeug vermindert und die Belastung auf den Gurt
erhöht
wird.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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Eine
bevorzugte Ausbildung der vorliegenden Erfindung wird detailliert
mit unter Bezugnahme auf die anhängenden
Zeichnungen beschrieben, in welchen: –
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1 bis 5 Grafiken
sind, die die Bewegung des menschlichen Körpers zeigen, wenn er geht,
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6 ein
Grundriss eines Tragegestellrahmens in Bezug auf die vorliegende
Erfindung ist,
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7 eine
Seitenansicht des Rahmens gemäß 6 ist,
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8 eine
schematische Seitenansicht des Rahmens der vorliegenden Erfindung
ist, der in ein Tragegestell eingefasst ist,
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9 ein
Detail aus 8 in einen größeren Maßstab ist,
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10 eine
Querschnittsansicht entlang einer Linie X-X aus 9 in
einem größeren Maßstab ist
und
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11 eine
schematische Seitenansicht eines Teils des Rahmens ist, der in ein
Tragegestell gemäß einer
zweiten Ausbildung der vorliegenden Erfindung eingepasst ist.
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Bestes Verfahren
zur Ausführung
der Erfindung
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In
Bezug insbesondere auf 8 weist ein Kletter- oder Wandertragegestell 2 gemäß der vorliegenden
Erfindung (bis auf den Zusatz von Flügeln 4, wie nachstehend
beschrieben wird) einen Beutel 3 bekannter Art auf, der
durch einen inneren Rahmen 5 getragen wird und der mit
einem Gurtzeug 6 versehen ist, das ein Paar gepolsterter
Schulterbänder 7 und
einen Hüftgurt 8 umfasst.
Das Gurtzeug 6 ist, wie unten beschrieben wird, bis auf
die neuartigen Eigenschaften des Hüftgurtes von bekannter Art.
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In
Hinsicht insbesondere auf 6 und 7,
besteht der Rahmen 5 aus ein paar beabstandeter, U-förmiger Bereiche 10, 11,
die in einem spitzen Winkel zueinander geneigt und voneinander durch
eine Querstange 12 beabstandet sind. Das gekrümmte Ende
jedes U-förmigen
Bereiches 10, 11 ist ganz oben angeordnet und,
wenn der Rahmen in den Beutel eingesetzt ist, stützen die U-förmigen Bereiche
den oberen Teil des Beutels.
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Die äußeren Schenkel 10a, 11a jedes
U-förmigen
Bereiches ist mit einem flexiblen Stab 13, 14 verbunden,
wobei deren Längsachse
mit der Längsachse
des korrespondierenden Schenkels ausgerichtet ist.
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Der
innere Schenkel 10b, 11b jedes U-förmigen Bereiches
ist einstückig
mit einem eine Schleife bildenden Abschnitt 15 ausgeformt,
der den unteren Bereich des Beutels stützt und der zwischen den flexiblen
Stäbe 13, 14 liegt.
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Die äußeren und
inneren Schenkel 10a/b, 11a/b sind angrenzend
an ihrem unteren Ende durch Querstangen 10c, 11c miteinander
verbunden.
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Wie
in 7 gezeigt, ist jeder der U-förmigen Bereiche 10, 11 in
einer Seitenansicht gekrümmt, um
sich an die Form des oberen Rückens
eines Trägers
anzupassen, und der eine Schleife bildenden Abschnitt 15 ist
ebenfalls gekrümmt,
um sich an die Form des unteren Rückens eines Trägers anzupassen,
und der Rahmen 5 ist innerhalb des Beutels 3 in bekannter
Art befestigt, wie in 8 gezeigt.
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Der
Beutel 3 weist bis auf den Zusatz eines Gewebeflügels an
jeder unteren rückwärtigen Ecke des
Beutels einen bekannten Aufbau auf. Jeder Flügel 4 ist etwa dreieckig
in der Form und umfasst zwei parallele Gewebestücke mit zwischen ihnen eingelegter
Polsterung.
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Wie
detaillierter in 9 gezeigt, öffnet sich die Seite 4a des
Flügels,
welcher sich entlang der Länge
des Beutelrückens
erstreckt, in den Bereich des Beutels, der den Rahmen 5 aufnimmt,
und liegen die korrespondierenden flexiblen Stäbe 13, 14 innerhalb
des Flügels 4 zwischen
den Schichten der Polsterung.
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In
dem äußeren Rand 4c (d.h.
von dem Rand 4a am weitesten entfernt), angrenzend an den
unteren Rand 4b, sind zwei parallele Öffnungen 16, 17 in dem
Inneren jedes Flügels 4 ausgebildet.
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Jeder Öffnung 16,
die dem Rand 4c am nächsten
ist, nimmt ein Ende 18 des Hüftgürtels 8 auf; die Enden 18 laufen
durch die Breite der Flügel 4 und
sind an den an die Öffnung 16 angrenzenden Sack
genäht.
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Jeder Öffnung 17 nimmt
ein Einstellband 19 auf, das sich durch Öffnung 17 erstreckt
und das mit seinem inneren Ende, angrenzend an das untere Ende des
Stabes, an dem korrespondierenden flexiblen Stab 13, 14 befestigt.
Jedes Band 19 ist mittels eines Aufnehmers 20,
der integral mit dem Stab ausgebildet ist, an dem korrespondierenden
flexiblen Stab 13, 14b befestigt. Das äußere Ende 21 jedes
Einstellbandes 19 geht durch eine Schnalle 22,
die an dem Hüftgürtel 8 befestigt
ist. Der Klarheit halber ist die in 9 und 10 gezeigte
Schnalle 22 eine einfache Zweistangenschnalle, aber tatsächlich ist
eine Einstellschnalle bekannter Art vorgesehen, die ermöglicht,
dass jedes Band 19 in Richtung des Pfeiles A (10)
durch die Schnalle 22 gezogen werden kann, die aber eine
Bewegung in umgekehrte Richtung nicht zulässt, bis das Band 19 manuell
zurückgesetzt
wird, um die Rückwärtsbewegung
zu ermöglichen.
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Das
oben beschriebene Tragegestell wird wie folgt benutzt: – Das Tragegestell
wird auf üblichem
Wege auf die Schultern eines Trägers
positioniert, und der Hüftgurt
wird um die Hüften
des Trägers
geschnallt. In der in 9 gezeigten ungespannten Position
ist der Rahmen 5 an dem Hüftgurt 8 durch die
Flügel 4 und
die Bänder 19 angebracht, wobei
all diese frei sind, sich relativ zu dem Rahmen zu biegen und zu
verschwenken: – Dies
ergibt eine flexible Verbindung, aber mit einem relativ geringen Gewicht,
das von dem Rahmen auf den Hüftgurt übertragen
wird.
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Um
die Gewichtsproportion des Tragegestells zu vergrößern, das
von dem Rahmen auf den Hüftgurt übertragen
wird, zieht der Träger,
die flexiblen Stäbe 13, 14 in
Richtung des Pfeiles B ziehend, die Bänder 19 in Richtung
des Pfeiles A. Die Einstellschnallen 22 halten die Bänder 19 in
der gebeugten, d.h. gespannten Position, wobei die flexiblen Stäbe 13, 14 in
der in schraffierten Linien gezeigten Position gehalten werden (14a in 9).
Dies stellt einen steiferen Anschluss zwischen den Rahmen und den Hüftgurt bereit
und verbessert somit die Gewichtsübertragung auf den Hüftgurt.
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11 zeigt
eine alternative Ausbildung der Erfindung, in welcher der Flügel 4 von
jeder Seite des Beutels 3 weggelassen ist und in welcher
stattdessen sich jede Seite des Beutels direkt in den angrenzenden
Abschnitt des Hüftgurtes 8 öffnet. In
dieser Ausbildung liegt das Ende jedes flexiblen Stabes 13, 14 innerhalb
des Gürtels 8 und
wird durch ein Einstellband 19a gespannt, das sich durch
eine Öffnung 17a in
den Hüftgurt 8 erstreckt
und in der gleichen Weise wie das Einstellband 19 arbeitet,
das in Bezug auf die erste Ausbildung beschrieben wird: Dieselben
Bezugszeichen verweisen auf dieselben Komponenten wie sie in Hinblick
auf die erste Ausbildung beschrieben werden.
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Das
Tragegestell der vorliegenden Erfindung kann eine wirkungsvolle
Gewichtsübertragung
auf den Hüftgurt
bereitstellen, ist aber wesentlich einfacher zu fertigen und leichter
an Gewicht als vergleichbare Anordnungen.
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Zusammenfassung
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Ein
Tragegestell, das einen Beutel, einen inneren Rahmen für den Beutel,
ein Schultergurtzeug und einen Hüftgurt
umfasst; der Rahmen umfasst ein Paar beabstandeter flexibler Stäbe, von
denen einer auf jeder Seite des Rahmens angeordnet ist, um sich nach
unten zumindest zu dem unteren Teil der Länge jeder Seite des Beutels
zu erstrecken; Spannmittel sind zwischen jedem flexiblen Stab an
oder angrenzend an dem Ende des flexiblen Stabes und an einem angrenzenden
Bereich des Hüftgurtes
befestigt; jedes Spannmittel ist angepasst, den korrespondierenden
flexiblen Stab zu biegen und zu spannen und um eine relativ steife
gewichtsübertragende
Verbindung zwischen dem Stab und dem korrespondierenden Bereich
des Hüftgurtes
vorzusehen; die Anordnung ist so geschaffen, dass die Bewegung der
flexiblen Stäbe
darauf abzielt, den Rahmen und das Tragegestell anzuheben, wobei
die Belastung auf das Schultergurtzeug vermindert und die Belastung auf
dem Gurt erhöht
wird. (8)