DE428851C - Schwimmschuh mit am Fussgelenk aufklappenden Schwimmflossen - Google Patents

Description

(R 61639

Zur Erleichterung und Förderung des Schwimmens hat man bereits auch Nichtschwimmern das Yorwärtsbewegen im Wasser durch nur einfache Tretbewegungen erfordernde Vorrichtungen ermöglicht, die aus oberhalb der Fußknöchel anzulegenden Riemen bestehen mit an deren beiden Seiten angebrachten aufklappbaren Schwimmflossen, zum Zwecke, den Beinen der damit ausgerüsteten Person beim Schwimmen oder bei der Tretbewegung eine größere Tragfläche im Wasser zu geben.

Die bisher bekannt gewordenen Schwimmschuhe dieser Art besitzen indessen große Nachteile und sind für den praktischen Gebrauch in verschiedener Hinsicht ungeeignet, einmal deshalb, weil ihr Befestigungsmittel, das in allen Fällen aus einem nachgiebigen Band bzw. aus einem Riemen besteht, an welchem die Flossen angebracht sind, das Tragen solcher \^Torrichtungen erheblich beeinträchtigt, und anderseits, weil Tragbänder dieser Art nur die Anbringung ganz dünnwandiger Flossen gestatten, welche nicht die für den Wasserdruck notwendige Widerstandsfähigkeit besitzen und außerdem die Lebensdauer der Vorrichtung bedeutend vermindern.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf einen Schwimmschuh bzw. Wassertretvorrichtung, bei welcher die den Einrichtungen dieser Art anhaftenden Übelstände beseitigt sind.

Die Neuheit besteht dabei dem Bekannten

gegenüber darin, daß die am Fußgelenk aufklappbaren Flossen an einem um ein Leder oder Stoffband zu legenden stabilen auseinanderklappbaren Metallschellenband angelenkt sind, das mittels eines durch seine beiden Enden gezogenen Schnürriemens o. dgl. am Fußgelenk befestigt wird. Die an den Schellenbandhälften scharnierartig angelenkten Flossen sind in der Gegend der Knöchel

ίο nach außen gewölbt und der seitlichen Form und Biegung des Fußes angepaßt.

Auf der Zeichnung ist der Schwimmschuh in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι denselben an einem Fuß befestigt in einer Seitenansicht,

Abb. 2 eine Draufsicht dazu und
Abb. 3 in verkleinertem Maßstabe seine Anwendung.

Die Vorrichtung besteht in dem gezeichneten Ausführungsbeispiel aus einem um das Fußgelenk gelegten und aus zwei scharnierartig miteinander verbundenen Metallteilen gebildeten stabilen Schellenbande 1 mit zu beiden Seiten des Fußgelenks scharnierartig angelenkten Schwimmflossen 2. Letztere hängen für gewöhnlich zu beiden Seiten des Fußgelenks frei herab und sind je mit einem Stift 3 um je einen Scharnieransatz 4 des Schellenbandes 1 drehbar, welcher oben einen vorspringenden Rand 5 besitzt, der beim Ausbreiten der Klappen oder Flossen 2 einen Anschlag bildet, so daß sich die Flossen nur bis in ihre horizontale Lage drehen bzw. anheben oder ausbreiten können.

Die ganze Einrichtung wird in der Weise am Fuß gehalten, daß das Schellenband um ein an einer Befestigungsstelle oberhalb der Knöchel gelegtes Leder oder aus sonstigem Stoff bestehendes Band 8, an welchem ein unter die Dünnung des Fußes greifender Fußriemen 6 angebracht ist, gelegt und mittels eines durch beide Schellenbandenden gezogenen Schnürriemens 7 o. dgl. befestigt ist.

Die Schwimmflossen 2 sind an der Stelle der Fußknöchel nach außen gewölbt, der seitlichen Form und Biegung des Fußes angepaßt und mit ihren unteren Kanten in angemessenem Abstand von der Fußsohle bzw. vom Boden entfernt, so daß sich die mit der Vorrichtung ausgerüstete Person auch unbehindert auf dem Lande bewegen kann, ohne die Schwimmschuhe erst ablegen zu müssen. Das Schellenband sowohl wie die daran beweglichen Flossen sind aus Metall gegossen, was einmal die Stabilität und Haltbarkeit der ganzen Vorrichtung erhöht und ihre Herstellung hinsichtlich der vorteilhaften Formgebung der Schwimmflossen wesentlich erleichtert und verbilligt.

Erst durch die Anordnung eines stabilen Befestigungsmittels in Form eines widerstandsfähigen, unnachgiebigen, aufklappbaren Metallschellenbandes, welches die Verwendung der dem hohen Wasserdruck standhaltenden widerstandsfähigen Schwimmflossen zuläßt, wird in Verbindung mit diesen neben der billigen Herstellbarkeit der ganzen Vorrichtung eine unbegrenzte Haltbarkeit derselben geschaffen im Gegensatz zu den bekannten Schwimmschuhen, deren nachgiebige Knöchelriemen nur in Verbindung mit dünnwandigen, nachgiebigen, kostspieligen Flü-

! geln stehen, welche den hohen Wasserdruck nicht auszuhalten vermögen und deshalb wegen ihrer ungenügenden Haltbarkeit nicht zu gebrauchen sind.

Im übrigen ist die Wirkung der Vorrichtung wie folgt:

Beim Anheben des Beines im Wasser hängen die Schwimmflossen frei herab und breiten sich dann beim Ausstrecken des Beines aus und Bilden so jedesmal eine erhebliche Tragfläche für den Fuß des jeweils ausgestreckten Beines, wodurch das Schwimmen beschleunigt und erleichtert und das Vorwärtsbewegen im Wasser durch einfache Trittbewegung ermöglicht wird.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:

1. Schwimmschuh mit am Fußgelenk aufklappenden Schwimmflossen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flossen (2) an einem stabilen auseinanderklappbaren Schellenband (r) angelenkt sind, das mittels eines Schnürriemens oder einer Schnur am Fußgelenk befestigt wird.

2. Schwimmschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem stabilen Schellenband (1) scharnierartig angelenkten Schwimmflossen (2) an der Stelle der Knöchel nach außen gewölbt und der Form und Biegung des Fußes angepaßt sind.

3. Schwimmschuh nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das stabile Schellenband (1) sowohl wie die daran aufklappbaren Flossen (2) aus Metall gegossen sind.

4. Schwimmschuh nach Ansprüchen r, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die Schwimmflossen (2) tragende auseinanderklappbare Schellenband (1) um ein damit unverbundenes Futterband (8) gelegt und befestigt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.