DE831725C - Verfahren zur Herstellung plastischer Dichtungsmassen, welche hohen Drucken und Temperaturen standhalten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung plastischer Dichtungsmassen, welche hohen Drucken und Temperaturen standhaltenInfo
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- DE831725C DE831725C DESCH716A DESC000716A DE831725C DE 831725 C DE831725 C DE 831725C DE SCH716 A DESCH716 A DE SCH716A DE SC000716 A DESC000716 A DE SC000716A DE 831725 C DE831725 C DE 831725C
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Classifications
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- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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-
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Description
- Verfahren zur Herstellung plastischer Dichtungsmassen, welche hohen Drucken und Temperaturen standhalten Plastische Dichtungsmassen bestehen durchweg ,ins Graphitpasten mit oder ohne Zusatz von Festk-i)rperii. Die Festkörper könn-rn durch Fasern, 1,i')riiiges oder pulverförmiges Metall, Kohle oder andere bekannte Materialien gebildet sein. Diese Graphitpasten werden mit geeig-neten Flüssigkeiten, z.. 13. Ülen, Fetten oder anderen bekannten flüssigen Bindemitteln, verarbeitet.
- Beim praktischen Gebrauch derartiger Graphitinassen hat sich nun gezeigt, daß bei höheren Z, Drucken und 'I'cmperattirc-ii, -#vie sie im madernen Betrieb in gesteigertem Maße auftreten, die in dei, Pasten enthaltenen bindenden Flüssigkeiten unter dern EinHul.1) der Tcrnperatursteigerung ihre Visk,e)sit:it verringern. Hierdurch wird schließli,#h die Dichtungsniassv so daß sie den hohen Betriebsdruck-vii iii;-lit nichr standhält. Uni diese Mängel zu beseitigen, hat der Erfinder versucht, bei der Herstellung der Mischungen weniger Flüssigkeit, z.B. 01, beizugeben. Dieser Weg hat sich aber als nicht zweckmäßig erwiesen, da bei der erforderlichen Verringerung des Anteils an Bindemittelii keine int#ensive Bindung der übrigen Bestandteile erzielt wird.
- Dagegen haben weitere Versuche des Erfinders gezeigt, daß mandieer-wähntenNachteile beseitigen kann, wenn man die Dichtungsmassen nachträglich längere oder kürzere Zeit auf höhere Temperaturen, erhitzt. Hierdurch wird der Dichtungsmasse etwa in ihr enthaltene überschüssige Flüssigkeit #entzogen, oder aber es tritt eine Koagulation oder Polymerisation des Bindemittels derart ein, daPy dasselbe auch bei nachfolgendem wiederholtem Erhitzen auf die im praktischen Betrieb auftretenden Temperaturen sowie bei erheblicher Steigerung der Betriebsdrucke sich als durchaus widerstandsfähig erweist. Nachdem die Erhitzung der Dichtungsmassen in vorgeschlagener Weise- durchgeführt ist, bleibt die Dichtungsmasse in sich gebunden und erhält nach Einbringen an ihre Verwen dungsstelle, z. B. in eine Stopfbüchse, den erforderlichen Härtegrad, indem -man die abgedichteten Leitungen oder anderen Maschinenelemente unter Unt#erdruck setzt. Da die zu entziehende Flüssigkeitsmenge beliebig bestimmt wird oder andererseits die Koagulation oder Polymerisation der Bindemittel entsprechend geregelt werden kann, ist es möglich, die Dichtungsmasse in ihrer Dichtungswirkung jeder Temperatur und jedem Druck anzupassen.
- Zur Erreichung dieses Zweckes muß man dabei entsprechend dem Siedepunkt der bindenden Stoffe verhältnismäßig hohe Erhitzungsteinperaturen, z. B-mehrere ioo', anwenden. In praktischer Ausführung des Verfahrens kann man z. B. so arbeiten, daß man die blockartig gepreßten, noch nicht zerkleinert,en Dichtungskörper oder auch die bereits zerkleinerten, bis auf den Entzug der überschüssigen Flüssigkeit vorbereiteten Dichtungsmassen in einem Heizofen der erforderlichen Temperatur, z. B. 4oo-', während kurzer Zeit, z. B. einige Minuten bis zu einer Viertelstunde aussetzt. Während dieser Behandlung wird der überschuß des Bindemittels verdampft oder verbrannt. Das zurückbleibende Dichtungsmaterial ist ohne weitere Behandlung zur Verwendung bei hohen Temperaturen und holten Drucken geeignet.
- Man kann andererseits auch das Dichtungsmaterial, vom kalten Zustand ausgehend, einer langsamen Temperatursteigerung während längercf Zeit unterwerfen. Alsdann genügt eine niedrigere Temperatur von z. B. 250#, um den gewünschten Erfolg zu erreichen.
- Abgesehen von der durch die vorgeschriebene Behandlung erzielten Entfernung des ül)crschüssigen Bindemittels erhält man auch eine mehr oder weniger weitgehende Polymerisation des im Dichtungsmaterial selbst verbleibenden Bindemittels, sc daß dasselbe in einen koagulierten Zustand übergeht, der auch bei erheblicher Steigerung der Temperatur nicht mehr niedrige Viskositätsgrade annimmt.
- Die Erfindung läßt sich in den Einzelheiten des Verfahrens mannigfach variieren und ausgestalten. Auch lassen sich plastische Dichtungsmaterialicti der verschiedensten Art, bui denen flüssige, ihre Viskosität bei erhöhter Temperatur verringernde Bindemittel benutzt werden, nach dem vorgeschlagenen Verfahren behandeln und in einen stabilen Zustand überführen.
- Anstatt durch Erhitzen ki#nnte man den im Dichtungsmaterial enthaltenen Bindemitteln die überschüssige Flüssigkeit auAi durch Einbringen von Chemikalien entziehen oder auf solchem Wege eine Koagulation des flüssigen Bindeinittels der Dichtung bewirken.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von plastischen Dichtungsmassen, wellche hohen Drucken und Temperaturenstandhalteii, dadurch gekennzeichnet, daß die in üblicher Weise gefertigte Dichtungsmasse einer Nachbehandlung, z. B. dur,#h Erhitzen oder mittels Chemikalien ', unterworfen wird, durch welche der Dichtungsmasse einTeil der bindenden Flüssigkeit, z. B. Ole, Fette, wieder entzogen wird, -während die in der Nlasse verbleibende Bindeflüssiglüit koaguliert.
- 2. Verfahren nach .\nspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, da[) inan die unzerteilten oder zerteilten Dichtungsmaterialien während kurzer Zeit einer über den Siedepunkt des Bindemittels hinausgesteigerten Temperatur, z. B. einer Ternperatur von etwa 35o bis 4oo , unterwirft. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 21 da- durch gekennzeichnet, daß die Di#-littiiigsmatcrialien während längerer Zeit unter langsamer Steigerung der Temperatur bis auf etwa 25o bis 3oo behandelt werden. 4. Verfahren nach Ansprü,-hen t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmaterialien nach ihrerEinbriiigung in dieDi#Iuungsstelle, vor ihrem Erli;irten, einem Unterdruck unterworfen werden.
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