DE608486C - Verfahren zur Veredelung von Kohle - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von Kohle

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DE608486C
DE608486C DEB156297D DEB0156297D DE608486C DE 608486 C DE608486 C DE 608486C DE B156297 D DEB156297 D DE B156297D DE B0156297 D DEB0156297 D DE B0156297D DE 608486 C DE608486 C DE 608486C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B3/00Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredelung von Kohle Bekannterweise begegnet das Trocknen mancher stark wasserhaltiger Brennstoffe, besonders geologisch jüngerer Arten, wie z. B. Braunkohle oder Lignit, großen Schwierigkeiten infolge deren kolloidalen Eigenschaften. Besonders große Schwierigkeiten entstehen beim Trocknen stückiger Braunkohle und deren gröberen Sortierungen, welche bei Anwendung bisher bekannter Trocknungsverfahren häufig zerbröckeln und zerfallen.
  • Es ist bekannt, Braunkohle zwecks Trocknung durch unmittelbar auf das zu trocknende Gut eingeleiteten Wasserdampf unter Druck bis zur Trocknungstemperatur zu erhitzen, worauf unter Druckentlastung die Verdampfung der Feuchtigkeit eingeleitet wird. Die Anwendung dieses unmittelbar auf die zu trocknende Kohle eingeleiteten Wasserdampfes ist nachteilig, da die Wärme auf die Kohle zu schnell und zu plötzlich übertragen wird, so daß zunächst lediglich die äußeren Schichten eines jeden Kohlenstückes erwärmt werden und eine teilweise Verdampfung der Oberflächenfeuchtigkeit vor sich geht, wogegen der Kern dieser raschen Erwärmung nicht folgen kann und daher Spannungsunterschiede in den äußeren und inneren Kohlenschichten entstehen, die ein mehr oder weniger tiefgreifendes Zerfallen der Kohlenstücke zur Folge haben. Ferner ist es bekannt, Kohle zwecks Zerstörung deren kolloidaler Beschaffenheit zusammen mit Wasser in einem geschlossenen Behälter mittelbar durch Heizgas oder unmittelbar durch eingeführten Dampf auf Temperaturen von 25o bis 25o1 C zu erwärmen. Auf diese Weise war man bestrebt, die eingangs angeführten Mängel zu beseitigen, doch hat sich diese Maßnahme als ungenügend erwiesen.
  • Die Mängel werden nun mit dem Verfahren gemäß der Erfindung vollkommen beseitigt, die wesentlich darin besteht, daß das teilweise in zugesetztem Wasser eingetauchte Gut in dem Druckbehälter gleichzeitig mit dem zugesetzten Wasser auf eine Temperatur von 150 bis 2500 C bei einem dieser Temperatur entsprechenden Drucke des vorhandenen gesättigten dadurch erwärmt wird, daß bei Anwendung eines äußerlich wirkenden Wärmemediums, z. B. von Heizgasen, nur der untere, mit dem zugesetzten Wasser gefüllte Teil des Behälters erwärmt: wird oder bei unmittelbarer Einleitung von Dampf derselbe nur in den unteren, mit dem zugesetzten Wasser gefüllten Teil des Druckbehälters eingeleitet wird. Im ersten Falle wird der Dampf nur aus dem zugesetzten Wasser gebildet, im zweiten Falle sättigt sich der eingeführte Dampf nur aus dem zugesetzten Wasser, indem der Dampf im Druckbehälter sich ebenfalls nur aus dem zusätzlichen Wasser bildet, so daß er stets verläßlich gesättigt ist.
  • Die Maßnahme gemäß der Erfindung löst zielbewußt und restlos die Aufgabe, die Überhitzung des Wasserdampfes im Druckbehälter selbst unter allen Umständen zu verhindern, so daß keine Verdampfung der Kohlenfeuchtigkeit stattfinden kann und die grundlegenden Bedingungen für die Umwandlung der kolloidalen Beschaffenheit der Kohle und für die Verhinderung deren Zerfallens bei der Trocknung geschaffen sind.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung werden daher nicht nur die obenerwähnten Mängel praktisch vollkommen beseitigt, sondern auch ein allmähliches, leicht regelbares und den Eigenschaften der zu trocknenden Kohle entsprechend anzupassendes Ansteigen der Temperatur und des Druckes, also eine allmähliche, gleichmäßig ansteigende, schonende Erwärmung des Gutes sichergestellt und die Bildung des Dampfes aus der in der Kohle enthaltenen Feuchtigkeit sowie jede Überhitzung der Wasserdämpfe, welche beide die verschiedenen Spannungen in den inneren und äußeren Kohlenschichten eines jeden Kohlenstückeshervorrufen,vermieden. Außerdem erfolgt hierbei eine nicht unbedeutende, j e nach den Eigenschaften der Kohle schwankende Verminderung der Inhaltes an Asche und Schwefel.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Möglichkeit der Anwendung des überhitzten Wasserdampfes, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens bedeutend gesteigert werden kann.
  • Es wurde festgestellt, daß der Überdruck der Wasserdämpfe, die in der kolloidalen Kohlenmasse enthalten sind, den Hauptgrund des Zerfallens der Brennstoffe bei deren Trocknung bildet.
  • Diese Wasserdämpfe können aus der kolloidalen Kohlenmasse nur schwer entweichen und zersprengen sie beim gewaltsamen Durchdringen, falls diese Eigenschaft nicht vorher beseitigt wird, wobei zu beachten ist, daß die Konsistenz des Materials beibehalten wird. Dies wird durch Erwärmung des mit entsprechender Menge von zugesetztem Wasser gefüllten Teiles des Druckbehälters erreicht, wobei diese kolloidale Beschaffenheit der Kohle und ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu binden, zerstört wird. Die dem Brennstoff zugesetzte Wassermenge richtet sich nach dem Feuchtigkeitsgehalte des Materials und dessen physikalischen Eigenschaften, ferner nach dem zur Erwärmung angewendeten Erhitzungsmittel und nach der Höhe der gewünschten Endtemperatur und des gewünschten Druckes.
  • Die Höhe der Temperatur richtet sich nach den Eigenschaften des zu trocknenden Gutes. Zweckmäßig werden möglichst hohe Temperaturen in Anwendung gebracht, die jedoch die Zersetzungstemperatur der Kohlenmasse nicht erreichen, d. h. keine tiefgreifendere Zersetzung der Kohlenmasse zur Folge haben dürfen.
  • Die gemäß dieseln Verfahren behandelte Kohle verliert ihre kolloidale Beschaffenheit und scheidet glatt den Großteil der in ihr enthaltenen Feuchtigkeit aus, ohne daß ein merklicher Zerfall eintritt. Das Erzeugnis ist fest, enthält nahezu keine Feuchtigkeit und nimmt selbst nach Befeuchtung keine nennenswerte Menge von Feuchtigkeit mehr dauernd auf.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Veredelung von Brennstoffen, vorzugsweise von Braunkohle, durch Erwärmen des zu trocknenden, teilweise in zugesetztem Wasser eingetauchten Gutes unter Druck in einem Druckbehälter in Gegenwart von Wasserdampf bis zur gewünschten Endtemperatur und darauffolgende Druckentlastung, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung der Gutmasse gleichzeitig mit dem zugesetzten Wasser auf eine Temperatur von i5o bis 25o° C bei einem dieser Temperatur entsprechenden Drucke des vorhandenen gesättigten Wasserdampfes in der Weise erfolgt, daß bei Anwendung eines äußerlich wirkenden Wärmemittels, z. B. von Heizgasen, nur der untere, mit dem zugesetzten Wasser gefüllte Teil des Druckbehälters erwärmt oder daß bei unmittelbarer Einleitung des aus wirtschaftlichen Gründen vorzugsweise überhitzten Wasserdampfes derselbe nur in den unteren, mit Wasser gefüllten Teil des Druckbehälters eingeleitet wird, um die Verdampfung der in der Kohle enthaltenen Feuchtigkeit sowie das Überhitzen der Wasserdämpfe zu verhindern.
DEB156297D 1931-08-21 1932-06-28 Verfahren zur Veredelung von Kohle Expired DE608486C (de)

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DE (1) DE608486C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1091492B (de) * 1955-07-30 1960-10-20 Wilhelm Klein Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen plastischen Gutes

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1091492B (de) * 1955-07-30 1960-10-20 Wilhelm Klein Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen plastischen Gutes

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