DE831485C

DE831485C - Verfahren und Vorrichtung zum Trennschneiden von Rohren

Info

Publication number: DE831485C
Application number: DEK4714A
Authority: DE
Inventors: Artur Schuettler
Original assignee: Kronprinz GmbH
Current assignee: Kronprinz GmbH
Priority date: 1950-06-27
Filing date: 1950-06-27
Publication date: 1952-02-14

Description

Zur Durchführung von Trennschnitten bei vorzugsweise dünnwandigen Rohren wird meist ein dachförmig zugespitztes Scherenmesser verwendet, (las zwischen zwei Paaren vion Einspannbacken geführt ist. Diese Vorrichtung, in Fachkreisen als Guillotine bezeichnet, findet vielfach zum fliegenden Trennen bewegter Rohre, wie sie beispielsweise aus Rohrschweißmaschinen austreten, Verwendung, weil sie eine sehr rasche Schnittfolge ermöglicht und daher bei einem laufend fortbewegten Rohr auch kurze Längen abzutrennen gestattet. Der Schnitt wird mit dem Eindringen der -Messerspitze in die Rohrwand eingeleitet. Hierbei tritt fast stets ein Einbeulen der Rohrwand ein, was äußerst nachteilig ist und die Verwendbarkeit für hochwertige Schnitte ausschließt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der Schnittspan, der über der ersten Rohrhälfte entsteht, nach der Innenseite des Rohres abläuft. Dieser Span legt sich beim Schneiden der zweiten Rohrhälfte vor das Messer und stellt eine ordnungsgemäße Durchführung des Schnittes in der zweiten Rohrhälfte in Frage.
Die Nachteile werden vermieden, wenn erfindungsgemäß das Scherenmesser zwecks Einleitung des Schnittes in nahezu tangentialer Richtung in die Rohrwand eingestoßen und wenn ihm anschließend eine Umlaufbewegung um die Rohrachse zwecks Durchführung des Trennschnittes erteilt wird. Die Schnittleistung wird verbessert, und das Scherenmesser wird geschont, wenn es zusätzlich während der Umlaufbe-,vegung eine Bewegung in Richtung seiner Längsachse ausführt. Hierzu weist das Scherenmesser eine schräge Schnittkante auf, wobei die Schräge derart geneigt ist, daß die Schnittkante mit der Tangente am Rohr einen stumpfen Winkel bildet. An Stelle eines einzigen Scherenmessers können auch zwei oder mehrere verwendet werden, wobei jedes Sc'herenmesser nur einen Teil des Trennschnittes auf dein Rohrumfang ausführt.
Das Verfahren nach der Erfindung liefert völlig einwandfreie Schnitte ohne jede Einbeulung der Rohrwand. Von großem Vorteil ist es auch, daß der Span ausschließlich nach außen abläuft. In Abb. i ist die bekannte Scherenmesseranordnung, als Guillotine bezeichnet, dargestellt. Mit i ist das Scherenmesser bezeichnet. 2 und 3 sind die Einspannbacken, von denen je ein Paar vor und hinter dem Messer angeordnet sind und das Röhr eng umschließen. Das Scherenmesser i trifft bei 5 auf die Rohrwand auf und bewirkt dort ein Einbeulen.
Abb.2 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung. Das Schereninesser i wird in der Richtung 6 auf das Rohr 4 zu bewegt. Sobald die @\'and des Rohres mit der Spitze des Scherenmessers durchstoßen ist, wird der Messerträger 7 in Umdrehung versetzt. i' zeigt in strichpunktierter Lage die Stellung des Werkzeuges etwa nach halber L'mlaufbewegutig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Trennen von vorzugsweise dünnwandigen Rohren unter Verwendung eines zwischen zwei Paaren von Einspannbacken wirkenden Schermessers, dadurch gekennzeichnet, daß das Schermesser zwecks Einleitung des Schnittes in fast tangentialer Richtung in die Rohrwand eingestoßen und dann zwecks Durchführung des Trennschnittes eine Umlaufbewegung um die Rohrachse ausführt.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schermesser während der Umlaufbewegung zusätzlich eine Bewegung in Richtung seiner Längsachse ausführt.
3. Schermesser zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine solche Neigung der Schnittkante des Schermessers, daß der Span nach außen abläuft.
4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere um das Rohr ringsum angeordnete Schermesser verwendet werden, von denen jedes nur einen Teil des Trennschnittes durchführt.