DE831095C - Verfahren zur Drucksulfoxydation - Google Patents

Verfahren zur Drucksulfoxydation

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Publication number
DE831095C
DE831095C DEP27571A DEP0027571A DE831095C DE 831095 C DE831095 C DE 831095C DE P27571 A DEP27571 A DE P27571A DE P0027571 A DEP0027571 A DE P0027571A DE 831095 C DE831095 C DE 831095C
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DE
Germany
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reaction
oxygen
reaction space
sulfur dioxide
pressure
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Expired
Application number
DEP27571A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Weghofer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Krupp Treibstoffwerk GmbH
Original Assignee
Krupp Treibstoffwerk GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Krupp Treibstoffwerk GmbH filed Critical Krupp Treibstoffwerk GmbH
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Application granted granted Critical
Publication of DE831095C publication Critical patent/DE831095C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/14Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by sulfoxidation, i.e. by reaction with sulfur dioxide and oxygen with formation of sulfo or halosulfonyl groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur Drucksulfoxydation 1:s ist ein Verfahren zur direkten Einführung der Sulfogruppe in aliphatische Kohlenwasserstoffe entwickelt worden, (las darin besteht, daß man auf diese gleichzeitig Schwefeldioxyd und Sauevstoff unter der katalytischen Wirkung geringer Halog.en-, vorzugsweise geringer Chlormengen einwirken läßt. Die Kohlenwasserstoffe können dabei auch sauerstoffhaltige funktionelle Gruppen tragen, z. B. die l1y(lroxvlgrul)I)e. Ketogruppe usw., jedoch müssen freie Carboxvlgruppen vor der Sulfoxydation bei-, sI»elsweise durch Veresterung unschädlich gemacht werden.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird die Sttlfoxydation von gesättigten aliphatischen Kohlen-Wasserstoffen beliebiger Kettenlänge oder auch von sauerstoffhaltigen funktionellen Derivaten dieser Stoffe derart unter erhöhtem Druck durchgeführt, daß man dem Reaktionsraum gleich zu Beginn der - Reaktion eine solche Menge von Schwefeldioxyd zuführt, daß dieses nach beendeter Reaktion noch im Überschuß vorhanden ist und eine flüssige Phase bildet. Zweckmäßig verwendet man z. B. auf t NI ol umzusetzender Kohlenwasserstoffe oder Kohlenwasserstoffderivate '/x Mol Schwefeldioxyd oder eine noch größere Menge, jedenfalls so viel, daß die schwefelige Säure im Reaktionsraum eine flüssige Phase hildet. Desgleichen werden auch die umzusetzenden Kohlenwasserstoffe dem Reaktionsraum, vorteilhaft vor der Aufgabe der schwefeligen Säure, auf einmal zugeführt. Der Sauerstoff, den man vorteilhaft in verdünnter Form anwendet, wobei man als Verdünnungsmittel Inertgas, z. B. Kohlendioxyd oder Stickstoff, wählen kann, wird dabei dem Reaktionsraum allinählich nach Maßgabe des Verbrauchs zugeführt.
  • Das Halogen, das nach dem vorliegenden Verfahren in Mengen von über 0,2 % bezogen auf den umzusetzenden Kohlenwassersloff angewendet werden muß, wird dabei dem Reaktionsraum zweckmäßig vor oder nach der Zugabe der schwefeligen Säure auf einmal gleich zuBeginn derReaktionzugegeben, wobei diese einmalige Zugabe von Katalysator, wenn man z. B. 0,4% Chlor einsetzt, für die Durehführun.g der GesamtTea'ktion ausreicht. Gegebenenfalls kann aber auch die Zugabe des Katalysators in zwei oder mehreren Anteilen erfolgen, wobei dann zwar für die einzelnen Zugaben geringere Mengen erforderlich sind, aber insgesamt größere Mengen als bei einmaliger Zugabe vor Ingangsetzung der Reaktion angewendet werden müssen.
  • Die für die erfolgreiche Durchführung der keakticnl erforderlichen Drücke liegen b-ei über etwa i o atü, beispielsweise bei 15 bis 2o atü, es kiiniien aber auch wesentlich höhere Drücke angeendet werden. Die Reaktionstemperatur liegt oberhalb 40", beispielsweise zwischen 5o und 6o°, und soll möglichst tief gehalten werden, soweit nicht der Einsatz besonders hochschmelzender Stoffe höhere Reaktionstemperaturen erfordert. Da <:e Reaktion exotherm ist, muß der Reaktionsraum nach Einsetzen der Reaktion entsprechend 1-ekuhlt werden.
  • Die Durchführung der Sulfoxvdation nach dem v@:rliegenden Verfahren bringt gegenüber dem eingangs erwähuteit Verfahren eine Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit auf das Vier- bis Fünffache. Da die Reaktionsgeschwindigkeit der unerlviitisc'hten \ehenreaktionen nicht in demselben \laße steigt, erzielt man nach dem Verfahren auch ;; esentlich bessere Fertigstoffe, die für eine tech-»ische Verwendung als Wasch- bzw. Textilhilfsinittel mit hoher kapillaraktiver Wirkung in Betracht kommen. Die Umsetzung wird auch hierbei, wie bei sämtlichen technisch durchgeführten Subaitutionen aliphatischer Verbindungen, nur bis zu eitlem Umsatz von etwa 25 bis 30% durchgeführt, um die Bildung von di- bzw. höhersulfoxyd'ierten Produkten zu vermeiden. Die eingangs erwähnten Mengen von Schwefeldioxyd sind dabei aber auf einen roo%igen Umsatz zu berechnen, so daß das Reaktionsgemisch nach .beendeter Umsetzung noch erhebliche Mengen nicht umgesetzter schwefeliger Säure enthält, die sich am Boden des Reaktionsgefäßes absetzt und fast sämtliche gebildeten Stilfonsäuren gelöst enthält. Es ist zweckmäßig, vor der Aufarbeitung des Reaktionsproduktes die Schichten abzutrennen und getrennt aufzuarbeiten, wobei die schwefelige Säure in bekannter Weise zurückgewonnen werden kann.
    Das neue Verfahren kann z. B. in folgender
    Weise ausgeführt werden.
    B e i s l> i e l i
    200,4 KOlilenwa,Ser#toffe der katalytischen
    Kohlenoxydhydrierung vom Siedebereich von 220
    bis 32o°, die durch katalytische Hydrierung von
    ungesättigten Bestandteilen befreit worden sind.
    werden in einen Einliterrührautoklaven aus korro-
    sionswiderxtandsfähigein Stahl eingefüllt. Hierauf
    fügt man 4o g Schwefeldioxyd und 1,5 g Chlor in
    gasförmiger Worin zti und drückt mit Preßluft auf
    15 atü auf. Nach Iugangsetzrzttng der Rühreinrich-
    tung und Anheizung auf 45 , wobei der Druck vor-
    übergehend bis auf t8 atü ansteigt, setzt die Reak-
    tion lebhaft ein. was durch Druckabfall laufend
    l)"-ol>aclltet werden kann. Durch Zugabe von Preß-
    luft und später von reinem Sauerstoff wird der
    Druckabfall kompensiert, und zwar so lange, bis die
    insgesamt atifgenonimene Sau: rstoffinenge 4 g be-
    trägt, was nach 3i;', Stunden der Fall ist. Hierauf
    wird die untere dunkle Schicht, cl 'c die Haupt-
    menge der gebildeten Sulfonsä tuen enthält, abge-
    zogen und von gelöstem SO, befreit. Man erhält
    58g SulfoilsI-iuren der eingesetzten Kohlenwasser-
    stof£e.
    Beislliel2
    176 g :ltnvlalkohol werden im Rührautoklaven
    mit 45 g gasförmigem S O, und o,8 g gasförmigem
    Chlor versetzt. Hierauf wird Preßluft bis zu
    12 atü aufgedrückt. \ ach Aufheizen auf 40° und
    Ingangsetzen des Rührers tritt nach vorübergehen-
    dem Druckanstieg die Reaktion ein. die sich durch
    laufenden Druckabfall zu erkennen gibt. Nenn der
    Druck unter io atii gefallen ist, wird mit Sauer-
    stoff auf 12 atii aufgedrückt, und zwar so lange.
    bis insgesamt 8 g Sauerstoff verbraucht worden
    sind. Man erhält nach 4stündiger Reaktionszeit
    eine
    voll 7l; g Oxvpetltailsulfollsäure.

Claims (1)

  1. PATLN TANSPRUCH: \"erfahren zur 1)rucksulfoxvdation von aliphatischen Kohlentvasserstoffen oder deren Sauerstoffderivaten unter gleichzeitiger Eitl- wirkung von Schwefeldioxv-d und Sauerstoff (-,der Luft unter erhöhtem Druck und unter der katalytischen Wirkung von Halogen, vorzugs- weise Chlor, in Mengen von mehr als o,20;0, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktions- raum das Schwefeldioxyd gleich zu Beginn der Reaktion in einer solchen Menge zugeführt wird. daß dieses auch nach beendeter Reaktion noch ini {rll,ersc'huß vorhanden ist und iin Reaktionsraum eine flüssige Phase bildet, wäh- rend der für die Unisetzung erforderliche Sauerstoff, gegebenenfalls ]in Gemisch mit inerten Gasen, dein Reaktionsraum nach Maß- gabe des@'erbrauchs allmählich zugeführt wird.
DEP27571A 1948-12-28 1948-12-28 Verfahren zur Drucksulfoxydation Expired DE831095C (de)

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DE (1) DE831095C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3260741A (en) * 1962-11-09 1966-07-12 Exxon Research Engineering Co Sulfoxidation process
US3423454A (en) * 1964-05-27 1969-01-21 British Hydrocarbon Chem Ltd Production of sulphonic acids

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3260741A (en) * 1962-11-09 1966-07-12 Exxon Research Engineering Co Sulfoxidation process
US3423454A (en) * 1964-05-27 1969-01-21 British Hydrocarbon Chem Ltd Production of sulphonic acids

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