DE830910C - Haarschermaschine - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Haarschermaschine mit mindestens einem festen und einem in bezug auf denselben hin und her beweglichen Scherkamm, der außerhalb des erstgenannten Scherkammes liegt und infolgedessen beim Gebrauch der Maschine unmittelbar auf der Haut hin und her bewegt wird.

Erfindungsgemäß sind dabei vier einzelne Scherkämme zu einem vorwärts und rückwärts schneidenden Zwillingsscherkopf vereint.

In der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

Fig. ι eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform,

Fig. 2 und 3 Schnitte nach den Linien II-II bzw. III-ITI der Fig. 1,

Fig. 4 und 5 Ansichten des äußeren bzw. inneren ■ Doppelscherkammes;

Fig. 6 und 7 sind Querschnitte durch zwei weitere Ausführungsformen von bewegbaren Doppelscherkämmen, und

Fig. 8 und 9 stellen Draufsichten auf zwei verschiedene Ausführungsformen von beweglichen Scherkämmen dar.

In der Zeichnung bezeichnet 1 das Gehäuse, das in an sich bekannter Weise einen elektrischen oder einen Federmotor aufnimmt und das gleichzeitig als Griff für die Handhabung des Apparates dient. Der nicht dargestellte Motor setzt in an sich bekannter Weise zwei Hebel 2 (Fig. 5) in eine schwingende Bewegung, von welchen in Fig. 5 der eine dargestellt ist. Dieser Betätigungshebel 2 wirkt auf einen beweglichen Doppelscherkamm 3.

Die oberen Längsseiten 4 dieses Kammes sind gezahnt, und sie liegen federnd an einem dort ebenfalls gezahnten feststehenden Doppelscherkamm 5 von entsprechender Form an. Wie ersichtlich, ist der bewegliche Doppelscherkamm 3 auf Kugeln oder Rollen 6 (Fig. 5) gelagert. Diese Kugeln 6 treten durch Längsschlitze 7 des zylindrischen Kammrückens 8 und rollen in der Führung des feststehenden Doppelscherkammes 5. Der beweglieh gelagerte Doppelscherkamm 3 wird auf einfache Weise durch aufgesteckte Hülsen 9 zusammengehalten. Der Betätigungshebel 2 wirkt dabei auf Puffer 10 aus Isolationsmaterial, z. B. Kunststoff. Die festen Kämme 5 sind paarweise durch einen Zwischenträger 11 zusammengehalten. Der zwei entgegengesetzt gerichtete Kämme 5 aufweisende Zwillingsscherkopf ist zusammen mit dem in ihm längs verschiebbar geführten beweglichen Doppelscherkamm 3 aus der Maschine entfernbar

ao und darin lediglich durch zwei durch Federn 12 belastete Kugeln 13 gesichert. Diese Kugeln treten in entsprechende Ausnehmungen 14 des Gehäuses 1 ein. Unter Überwindung des Druckes der Federn 12 ist es deshalb möglich, die beiden Zwillingsscher-

s5 köpfe aus der Maschine herauszunehmen bzw. in dieselbe einzubringen.

Eine andere Ausbildung der beweglichen Doppelscherkämme ergibt sich aus den Fig. 6 und 7. Wie ersichtlich, ist der V-förmige Spalt durch Löten oder durch Einlöten eines Profilteiles 15 aus-Metall mehr oder weniger stark ausgefüllt. Dadurch können die beiden voneinander abgekehrten Kämme 3 bis zur Starre miteinander verbunden werden. Zwei verschiedene Ausführungsformen von beweglichen Kämmen sind in den Fig. 8 und 9 in Draufsicht und in größerem Maßstab dargestellt. Wie ersichtlich, können, wie in Fig. 8 dargestellt, einfach kammartige Schlitze vorgesehen sein, während bei der Variante gemäß Fig. 9 innerhalb dieser Schlitze noch zusätzliche Durchbrechungen 16 angeordnet sind.

Rings um die Zwillingsscherköpfe ist ein den oberen Teil derselben frei lassender Rollenaufsatz 17 vorgesehen, von welchem nicht dargestellte, federnde Lappen in Vertiefungen des Gehäuses 1 eintreten. Auf diese Weise ist der Rollenaufsatz 17 zum Reinigen oder Rasieren langer Haare leicht abnehmbar am Gehäuse 1 gehalten. Im Aufsatz 17 sind Gleitrollen 18 drehbar gelagert, von welchen zwei in den V-förmigen Zwischenräumen der beweglichen Doppelscherkämme untergebracht sind. Durch die beschriebene zwangsläufige, zur Scherbahn absolut gleichlaufende starre Führung des bewegten im feststehenden Doppelscherkamm, welche im Ausführungsbeispiel an den Längsseiten gerade dargestellt ist, aber auch in Bogenform ausgeführt werden kann, wird erreicht, daß der Zwillingsscherkopf bei langer Lebensdauer auch den stärksten Anforderungen standhält bei leichtestem Bewegungslauf und geringstem Verschleiß durch Kugeln oder Rollen.

Durch die V-Form des Zwillingsscherkopfes kann die Haut durch den bewegten Scherkamm infolge geringster Berührung mit diesem nicht mitbewegt werden. Diese Wirkung wird noch durch Anbringung der Gleitrollen 18 in der V-förmigen Versenkung erhöht. Die Haut kann somit nur mit den rasierenden Zähnen der Scherkämme in Berührung kommen, wodurch erst dann der absolute Kahlschnitt gewährleistet ist.

Die Vorteile der vier einzelnen Scherkämme, welche zur Erreichung guter Stabilität nur kurze Winkel und Bogen besitzen und durchgehend gehärtet werden, sind neben leichter Bearbeitung eine sich gegenseitig ergänzende absolute Anpassung beider Schersysteme sowie ein einfacher und stabiler Käfig für die beiden Kugeln, und bei eventuellem Bruch läßt sich jeder einzelne Scherkamm austauschen.

Die sich gegenseitig ergänzende, absolute Anpassung beider Schersysteme beruht insbesondere darauf, daß jeder einzelne Scherkamm des bewegten Doppelscherkammes Eigenfederung besitzt, die jedoch infolge der konstruktiven Stabilität und im Zusammenwirken' mit der starren Führung eine Abfederung, bei erhöhter Schnittanforderung einen steil ansteigenden Widerstand entgegensetzt. Außerdem kann der im Zwillingsscherkopf unter Spannung stehende bewegte Doppelscherkamm durch Zusammenlöten in der V-förmigen Versen- _go kung oder durch Einlöten eines Profilmetallteiles bis zur absoluten Starre gebracht werden, wodurch ein in keiner Richtung nachgebender Schervorgang erzielt wird, ähnlich einer Stanzung in der Blechbearbeitung.

Diese technisch einwandfreie Konstruktion des Zwillingsscherkopfes gestattet auch ein nebeneinander angeordnetes Mehrkopfsystem.

Diese Neukonstruktion ermöglicht eine einwandfreie und schnelle Rasur langer oder kurzer Haare ohne Vorkenntnisse. Ohne vorheriges Studium des Haarwuchses, nur durch einfaches Hin- und Herbewegen des Schergerätes auf der Haut werden die Haare stets gegen den Haarwuchs erfaßt und absolut kahl abgeschnitten.

Einfache, nur rechtwinklige Haltung zur Haut ermöglicht gute Sicht beim Rasieren. Alle Scherseiten werden durch die gleichzeitige Auflage auf der Haut durch den Hauttalg gleichmäßig geschmiert, no

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Haarschermaschine mit mindestens einem festen und mindestens einem auf der Haut hin und her bewegbaren Scherkamm, dadurch ge- n₅ kennzeichnet, daß vier einzelne Scherkämme zu einem vorwärts und rückwärts schneidenden Zwillingsscherkopf vereint sind.

2. Haarschermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherkämme so geformt sind, daß der im feststehenden Doppelscherkamm bewegbare Doppelscherkamm in einer starren Führung zur Scherbahn zwangsläufig und gleichlaufend geführt ist.

3. Haarschermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder einzelne Scher-

kamm des bewegten Doppelscherkammes begrenzt federnd ausgebildet ist.

4. Haarschermaschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegte Doppelscherkamm starr ausgebildet ist.

5. Haarschermaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im feststehenden Doppelscherkamm t>e\vegte Doppelscherkamm auf Kugeln oder Rollen gleitend gelagert ist.

6. Haarschermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegte zweiteilige Scherkamm durch aufgesteckte Hülsen zusammengehalten wird.

7. Haarschermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Antriebsübertragung für den bewegten Doppelscherkamm zwei Puffer aus Isolationsmaterial vorgesehen sind.

8. Haarschermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gleitrolle in der ao Versenkung des Zwillingsscherkopfes drehbar gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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