DE1004518B

DE1004518B - Trockenrasiergeraet

Info

Publication number: DE1004518B
Application number: DEA23341A
Authority: DE
Inventors: Paul Angst; Willy Rabald
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-03-18
Filing date: 1955-09-05
Publication date: 1957-03-14
Also published as: CH329128A; FR1137188A; US2870534A

Description

DEUTSCHES

Bei den bekannten Trockenrasiergeräten liegt entweder der feststehende oder der bewegte Scherkamm direkt auf der Haut. Im ersten Fall redet man von einem Scherhülsensystem und im zweiten Fall von einem offenen Schersystem. Das Scherhülsensystem eignet sich für kurze Haare und muß mit vielen kleinen Löchern oder Schlitzen versehen sein, da sonst die Haut in diese Löcher und Schlitze mit eindringt und dort verletzt werden kann. Dabei werden lange oder flach auf der Haut liegende Haare vom Scherhülsensystem nicht genügend erfaßt. Beim offenen Schersystem (oder Direktschneider) werden dagegen diese Haare frontal aufgegriffen und dann abgeschnitten; der auf der Haut bewegte Scherkamm wird durch den über ihn vorstehenden, festen Scherkamm geschützt und kann daher sehr dünn geschliffen werden.

Die Erfindung bezweckt, ein Trockenrasiergerät zu schaffen, das die Vorteile beider Schersysteme in sich vereinigt. Sie geht dabei aus von einem Trockenrasiergerät mit zwei in ihren Oberteilen bogenförmig gestalteten festen Scherkämmen, deren Zahnfronten entgegengesetzt gerichtet sind und auf welchen bewegliche Schermesser mit ihren Scherzähnen federnd gleiten.

Erfindungsgemäß ist dieses Trockenrasiergerät dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den festen Scherkämmen eine feststehende Scherfolie angeordnet ist und das Schermesser ein elastischer, einstückiger Scherkamm ist, der mit seinen Scherz ahnrändern federnd auf den Zähnen der festen Scherzähne gleitet und mit seinem mittleren, mit Schlitzen versehenen gewölbten Teil unten gegen die feste Scherfolie federnd anliegt.

Ein wesentlicher Vorteil dieses Trockenrasiergerätes ist, daß es also auf beiden Seiten je ein durch die Kämme gebildetes sogenanntes offenes Schersystem aufweist, das für die Vorrasur dient, da es längere Haare gut aufgreift und abschneidet, während für die Nachrasur in beiden Zugrichtungen ein zentrales, durch die feste Scherfolie und den darunter beweglichen Scherkamm gebildetes sogenanntes Scherhülsensystem dient.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Trockenrasiergerätes nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Trockenrasiergerätes, wobei einzelne Teile auseinandergenommen sind,

Fig. 2 einen Schnitt durch den Scherkopf nach Linie 2-2 von Fig. 3,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den Scherkopf, wobei einzelne Teile stückweise weggebrochen dargestellt sind.

Nach Fig. 1 besteht das Trockenrasiergerät aus dem Trockenrasiergerät

Anmelder:

Paul Angst und Willy Rabald,
Uitikon am Albis, Zürich (Schweiz)

Vertreter: Dr. O. Loesenbeck, Patentanwalt,
Bielefeld, Herforder Str. 17

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 18. März 1955

Paul Angst und Willy Rabald,

Uitikon am Albis, Zürich (Schweiz),

sind als Erfinder genannt worden

Gehäuse 1, das in bekannter Weise einen elektrischen oder einen Federmotor aufnimmt, sowie einem auf das Gehäuse aufsteckbaren Scherkopf 2 und einem Gleitrollen tragenden, als Hautspanner und Haarfänger dienenden Aufsatz 3, welcher ebenfalls auf das Gehäuse 1 aufzustecken ist und den Scherkopf 2 seitlich umgibt, so daß nur sein oberster Teil frei gelassen wird.

Der Scherkopf 2 besteht aus den drei Hauptteilen: Scherkopfunterteil a, Scherfolienträger b, beweglichem Scherkamm c.

Der Scherkopfunterteil α weist zwei feste Scherkämme 6 auf, die in ihrem oberen Teil 6' bogenförmig gestaltet und deren Zähne 6" entgegengesetzt gerichtet sind. Von diesen Zähnen sind in Fig. 3 nur einige gezeichnet. Die Scherkämme 6 sind an einem Zwischenträger 7 mittels zweier Niete 8 befestigt, die quer durch den Zwischenträger hindurchgehen. Von diesen Nieten ist nur ein Niet dargestellt, und zwar in der rechten Hälfte von Fig. 2.

Zum Befestigen des Scherkopfes auf dem Gehäuse ist am Scherkopfunterteil eine Einrastvorrichtung vorgesehen, die vier Kugeln 22 aufweist. Je zwei Kugeln stehen unter der Einwirkung einer Druckfeder 23, die mit den Kugeln in einer durchgehenden Bohrung 7' des Zwischenträgers 7 untergebracht sind. Die Feder 23 sucht die Kugeln zu den öffnungen 24 des unteren Teiles 6"' der festen Scherkämme 6 hinauszudrücken, wobei der Durchmesser dieser öffnungen etwas kleiner' als der Kugeldurchmesser ist.

Beim Aufstecken des Scherkopfes 2 auf das Gehäuse 1 werden die Kugeln 22 durch Haltewände, an welchen die unteren Teile 6'" der festen Scherkämme6

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anliegen, in die Bohrungen T zurückgedrängt, bis sie in bekannter Weise in entsprechende Ausnehmungen der genannten Haltewände einrasten können.

Der Scherfolienträger b wird gebildet durch zwei hufeisenförmige, in ihren Bogen federnd nachgebende Stirnwände 9. Diese Stirnwände, die aus dünnem Blech mit nach innen umgebogenem Rand 9' bestehen, sind durch zwei Stehbolzen 10 an deren Enden durch Vernietung miteinander fest verbunden. Die zwei Stehbolzen 10 sind je mit einer Längsnut 11 versehen, in welchen ein Blechstreifen 12 liegt, der vier Zinken 13 aufweist. Diese Zinken halten eine Scherfolie 14 fest, wobei die Zinken in die dazu passenden Durchbrüche der Scherfolie eingreifen. Diese Scherfolie ist mit Löchern 15 versehen, von welchen in Fig. 3 nur einige gezeichnet sind. Weiterhin sitzen auf den Außenansätzen der Stehbolzen 10 aus Nylon vorgesehene Führungsteile 21, welche mit den Stehbolzen durch die etwas aus den Nuten 11 der Ansätze hervorragenden Enden der Blechstreifen 12 keilartig verbunden sind.

Der bewegliche Scherkamm c weist Eigenfederung auf und ist aus einem Stück geformt. Seine Längsseiten 16 sind bogenförmig nach außen: gerichtet und mit Scherzahnrändern 16' versehen. Der mittlere gewölbte Teil 17 ist mit Scherschlitzen. 17' versehen und durch die gebogenen Teile 18 mit den bogenförmigen Längsseiten 16 verbunden. Mit dem beweglichen Scherkamm 16 bis 18 ist unterhalb der mittleren Wölbung 17 desselben eine Mitnehmerplatte 19 fest verbunden, indem diese Mitnehmerplatte Vorsprünge 19' aufweist, die in dazu passende Durchbrüche des federnd nachgebenden beweglichen Scherkammes einrasten. Die Mitnehmerplatte 19 weist ein ovales Loch 20 auf, in welches der durch den Motor angetriebene Exzenter oder Antriebshebel 5 eingreift, der den beweglichen Scherkamm hin und her bewegt.

Der Scherkopf wird so zusammengesetzt, daß der bewegliche Scherkamm c zwischen die hufeisenförmigen Stirnwände des Scherfolienträgers b eingelegt und zusammen mit diesem auf den Scherkopfunterteil α aufgesetzt wird. Durch leichten Druck auf den Scherfolienträger b rasten die hufeisenförmigen Stirnwände 9 zwischen den Bogen 6' der festen Kämme 6 federnd ein.

Durch das Einrasten des Scherfolienträgers c wird der darunter befindliche bewegliche Scherkamm für den erforderlichen Schneiddruck gespannt, indem die Scherzähne 16' federnd auf den Zähnen der festen Scherkämme 6 aufliegen und der mittlere Scherbogen 17 unter der festen Scherfolie 14 unter Vorspannung läuft.

Die gleichlaufende Führung des beweglichen Scherkammes 16 bis 18 wird durch die ovalen Führungsteile 21, die an den Seitenflanken 18 des Scherbogens anliegen, erreicht.

Das Gerät ermöglicht auch dem Ungeübten eine einwandfreie und schnelle Rasur, indem sowohl lange wie auch kurze Haare zwangläufig in einem Zuge erfaßt und abgeschnitten werden; sie gewährleistet auch den korrekten Fassonschnitt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Trockenrasiergerät mit zwei in ihren Oberteilen bogenförmig gestalteten festen Scherkämmen, deren Zahnfronten entgegengesetzt gerichtet sind und auf welchen bewegliche Schermesser mit ihren Scherzähnen federnd gleiten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den festen Scherkämmen (6) eine feststehende Scherfolie (14) angeordnet ist und das Schermesser ein elastischer einstückiger Scherkamm (16 bis 18) ist, der mit seinen Scherzahnrändern (16') federnd auf den Zähnen (6") der festen Scherkämme (6) gleitet und mit seinem mittleren, mit Schlitzen (17') versehenen gewölbten Teil (17) unten gegen die feste Scherfolie (14) federnd anliegt.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden in bekannter Weise auf jeder Schmalseite des Scherkopfes einrastenden Stirnwände (9) zwischen den Stirnflächenbogen (6') der festen Scherkämme (6) nach unten hufeisenförmig offen sind und durch zwei mit je einer Längsnut (11) versehene Stehbolzen (10) verbunden sind, in deren Nut (11) je ein mit Zinken (13) versehener Blechstreifen (12) liegt, die die Scherfolie (14) festhalten, wobei die Enden der Blechstreifen (12) zugleich die auf die Außenansätze der Stehbolzen (10) gepreßten ovalen Führungsteile (21), z. B. aus Nylon, für den beweglichen Scherkamm (16 bis 18) verkeilen.

3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (19') an der Mitnehmerplatte (19) in unterhalb der mittleren Wölbung (17) des federnd nachgebenden beweglichen Scherkammes (16 bis 18) vorgesehene Durchbrüche einrasten.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 830 910;

USA.-Patentschriften Nr. 2 245 795, 2 339 677,
345 695, 2 391 695, 2 467 417, 2 539 011, 2 574 317, 629 169.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen