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Haarschneideapparat
Die Erfindung betrifft einen Haarschneideapparat mit zwei zwischen zwei Platten angeordneten Klin- gen, wobei die Kanten der Platten mit verschieden langen Zähnen versehen sind und die Schneiden der
Klingen gegenüber den Zahnspitzen zurückstehen, und wobei jede Klinge zumindest zwei Ausschnitte trägt und mit diesen Ausschnitten auf Zapfen einer Platte festgelegt ist.
Mit derartigen Haarschneideapparaten sind verschiedene Haarlängen zu schneiden. Je nachdem, wie weit die Klinge hinter den zwei mit Zähnen versehenen Platten zurücksteht, können verschiedene Schnitt- längen erreicht werden, wobei allerdings auch noch die jeweilige Neigung des Haarschneideapparates zum
Haarboden zu berücksichtigen ist.
Es hat sich gezeigt, dass die hekanntenHaarschneideapparate eine zu grobe Abstufung, um von einer
Schnittlänge z. B. zur nächst kürzeren zu gelangen, aufweisen. Es ist ein Apparat bekannt, mit dem drei verschiedene Schnittlängen, u. zw. ein Grob-, Zwischen-und Feinstutzen, erreicht werden. Diese Abstufung ist jedoch, um einen guten Haarschnitt zu erhalten, nicht ausreichend. So wünscht man oft einen Apparat, der ähnlich wie ein Kamm mit scharfem Zahngrund die Haare nur ganz wenig effiliert. Ebenso ist es wünschenswert, den gleichen Apparat dann zum Ausrasieren des Nackens zu verwenden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist, einen Haarschneideapparat zu schaffen, mit dem eine feine Abstufung der Schnittlängen vom Effilieren bis zum Rasieren ermöglicht wird, wobei keine teue- ren Antriebsmechanismen für die bekannte Verschiebung der Klinge innerhalb der beiden die Klinge einschliessenden Platten verwendet werden sollen.
DieseAufgabe wird beim Haarschneideapparat nach der Erfindung dadurch gelöst, dass bei zumindest einer Klinge die Verbindungsmittellinie der Ausschnitte eine von 0,2 bis 0, 5 mm im Abstand zur Längsmittelachse der Klinge verlaufende Parallele ist, so dass acht Haarschneidelagen des Haarschneideapparates gebildet werden,
An Hand der Zeichnung wird ein zweckmässiges Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 den Haarschneideapparat in Draufsicht, ohne Klingen ; Fig. 2 einen Querschnitt des Haarschneideapparates nach der Linie II-II der Fig. 1 ; Fig. 3 einen Längsschnitt des Haarschneideapparates nach der Linie III-III der Fig. 1 ; Fig. 4 eine Platte des Haarschneideapparates mit eingelegten Klingen.
Die zwei Platten 5 und 6 des Haarschneideapparates 7 liegen mit ihren Planflächen 8 und 9 aneinander an und werden durch einen Riegel 10, der eine geringe Keilwirkung ermöglicht, fest aneinander gedrückt.
Der mit der Platte 5 aus einem Stück bestehende Riegel 10 ragt dabei in einen Durchbruch 11 der Platte 6 und kann durch Verschieben der Platten 5 und 6 in bezug aufeinander in Richtung ihrer Trennebene 12 mit geringem Anzug über einen Ansatz 13 der Platte 6 geschoben werden. Die beiden Klingen 14 und 15, die wie Rasierklingen gefertigt sind, sitzen mit ihren Ausschnitten 18 bzw. 19 je auf zwei Zapfen 16 bzw. 17 der Platte 5. In Fig. 4 ist dargestellt, wie die Klingen 14 und 15 in zwei Varianten ausgeführt sein kön- nen. Die Längsmittelachse der Klinge 14 ist gleichzeitig die Verbindungsmittellinie der beiden Ausschnitte 18. Die Verbindungsmittellinie 20 der Ausschnitte 19 dagegen ist eine Parallele im Abstand von einigen Zehntel Millimetern zur Längsmittelachse 21 der Klinge 15.
Die Planfläche 9 der Platte 6 ist mit einer Aussparung 22 versehen, so dass die Planflächen 8 und 9 nur mit einer verhältnismässig schmalen Auflagefläche Liber die gesamte Länge der Klingen 14 und 15 anliegen, wodurch mit grosser Sicherheit die beiden Platten 5 und 6 mit den zwischenliegenden Klingen auch
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bei Schmutz im Haarschneideapparat über die gesamte Länge der Klingen aneinander anliegen.
Die Platte 5 besitzt zwei Reihen Kammzähne 23 und 24, die Platte 6 dagegen zwei Reihen Kamm- zähne 25 und 26. Werden die Klingen 14 und 15 in den Haarschneideapparat, wie in Fig. 4 ersichtlich, eingesetzt, und wird dann die Platte 6 mit ihrem Ansatz 13 am Riegel 10 befestigt, liegen die Klingen
14 und 15 geschützt zwischen diesen beiden Platten und ragen mit ihren Schneiden nur je zwischen zwei
Reihen der Kammzähne 23 - 26. Der dabei über die Klingenschneiden vorstehende Teil der Kammzähne ist durch die unterschiedliche Länge der Kammzähne verschieden lang und ist ein Mass für die Schnitttiefe beimHaarschneiden. Je geringer dieser überstehende Teil ist, d. h. je näher die Schneide der Klin- ge am entlanggleitenden Haarboden ist, desto kürzer wird der Haarschnitt.
Durch die Neigung der Klingen 14 und 15 und damit des gesamten handlichen Haarschneideapparates 7 zum Haarboden kann die
Intensität des Haarschneidens variiert werden. Wird man den Haarschneideapparat mit den langen Kamm- zähnen 24 bei senkrecht stehender Klinge zum Haarboden durch die Haare ziehen, so besitzt der Apparat die Wirkung eines Kammes mit scharfem Zahngrund, und die Haare werden nur effiliert. Werden die kurzen Kammzähne 25 benutzt, so wirkt der Haarschneideapparat wie ein üblicher Rasierapparat.
Durch diese verschieden möglichen Schnittiefen des Haarschneideapparates bei vollem Schutz gegen Schnittverletzungen durch die über die Klingenschneiden vorstehenden Teile der Kammzähne kann man sich mit demHaarschneideapparat selbst die Haare schneiden. Es wird mit der grössten Distanz vom Haarboden mit den Kammzähnen 24 angefangen, dann zur nächst kürzeren Distanz gewechselt usw. Es kann am Hinterkopf von oben nach unten der übliche Ausgleich der Haarlänge bis zum Ausrasieren am Hals sicher erreicht werden.
Die Variationsmöglichkeiten der verschiedenen Schnittiefen werden noch gemäss der Erfindung dadurch erweitert, dass bei der Ausbildung der Klinge 15 gemäss Fig. 4 die Verbindungsmittellinie 20 der Ausschnitte 19 zur Längsmittelachse 21 parallel versetzt ist, so dass nach dem Wenden der Klinge 15 mit ihrer zumRiegel 10 weisenden Schnittkante nach aussen die Klingenschneide näher bei denEnden der Kammzähne 24 liegt und eine weitere Änderung der Schnittiefe erreicht ist. Von dieser Möglichkeit könnte na- tUrlich auch bei der Klinge 14 Gebrauch gemacht werden.
Auch wenn nur bei der Klinge 15 deren Längsmittelachse 21 im Abstand von der Verbindungsmittellinie 20 der Ausschnitte 19 steht und die Längsmittelachse der Klinge 14 mit der Verbindungsmittellinie der Ausschnitte 18 übereinstimmt (Fig. 4), so ergeben sich für den Haarschneideapparat acht Haarschneidelagen. Wird die Klinge 14 in Fig. 4 ebenfalls wie die Klinge 15 ausgebildet, ergeben sich auch acht Haarschneidelagen für den Haarschneideapparat.
Im ersten Fall kann die Klinge 15 aufdem Zapfen 17 in zwei verschiedene Lagen und ebenfalls auf dem Zapfen 16 in zwei verschiedene Lagen gewendet werden. Die Klingen 14,15 werden darm untereinander'ausgetauscht.
Im zweiten Fall kann die Klinge 15 auf dem Zapfen 17 und die Klinge 14 auf dem Zapfen 16 je in zwei Lagen gewendet werden.
Der Rücken der Kammzähne 23 - 26 verläuft zu den an den Klingen anliegenden Planflächen 8 und 9 unter einem spitzen Winkel. Dabei kann die Neigung der Rücken der Kammzähne einer Reihe von der jeder andern Reihe verschieden sein, wodurch sich bei einem bestimmten Winkel des Haarschneideapparates zum entlanggleitenden Haarboden ebenfalls verschiedene Schnittiefen ergeben. Werden die langen Kammzähne 24 mit etwa senkrechter Stellung zum Haarboden benutzt, so schützen die auf jedem Kammzahn 24 angeordneten Nocken 27 vor Beschädigungen des Haarbodens.
Die die Klingen 14 und 15 aufnehmenden Platten 5 und 6 können hygienisch und billig in zweckmässiger Weise aus einem der heute üblichen Kunststoffe bestehen, wodurch der gesamte Haarschneideapparat leicht in der Hand liegt, ohne be- sonderen Griff gehalten werden kann und je nach der gewünschten Haarschnittart mit den jeweils entsprechenden Kammzähnen und der entsprechenden Anordnung der Klinge 15 sowie der entsprechenden Neigung zum HaarbQden verwendet werden kann.