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Haarschneideapparat Das Hauptpatent 875 773 bezieht sich auf einen
Haarschneideapparat, der im wesentlichen aus einem Handgriff mit kammartigem Kopf
und einem daran in Querrichtung,gleichlaufend zu den Kammzinken verstellbaren -Halter
zum Einspannen einer Rasierklinge besteht. Die Kammzinken am Kopf des Handgriffes
sind dabei durch einen aus gebogenen Drähten bestehenden Zinkenkäfig gebildet, dessen
Drähte in besonderer Weise so gebogen .sind, daß sie vom freien Ende nach hinten
bzw. nach. innen in zunehmendem Abstand von der Klingenebene liegen, so daß man
durch Verschieben der Klinge in ihrer Ebene die Länge des stehenbleibenden Haars
einstellen kann.
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Es wurde auch bereits vorgeschlagen, einen derartigen verstellbaren
Klingenhalter unmittelbar an einem Kamm anzubringen und die Rasierklinge auf ihrem
Klingenhalter mit einer Klemmplatte festzuspannen,
die mit kammartigen
Stegen bis an die Schneiden der Rasierklinge reicht und mittels eines am Kamm drehbar
gelagerten Stellknopfes verstellbar ist, wobei der den Kamm übergreifende Stellknopf
mit einer Zahnung unmittelbar in eine Zahnung des Klingenhalters eingreift.
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Die Erfindung ist darauf gerichtet, den Haarschneideapparat nach dem
Hauptpatent so auszubilden, daß er sich auch zum Rasieren, also zum Abschneiden
der Haare bis an *die Haut, verwenden läßt, ohne den Benutzer beim Haarschneiden
bzw. Rasieren oder beim Umgehen mit dem Apparat durch die Klingenscbneide zu gefährden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Klemmplatte des Klingenhalters
in an sich bekannter Weise mit über die Klingenschneide bzw. -schneiden hervorstehenden
Schutzzähnen versehen ist. Hierbei weist also nicht nur der Handgriff einen kammartigen
Kopf, sondern auch der daran verstellbar gelagerte Klingenhalter eine-kammartigeAusbildung
auf, wobei seine Zähne so bemessen sind, daß sie über die Klingenschneide nach außen
hervorstehen.
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Die Klemmplatte läßt sich einfach und billig herstellen, wenn s#e
aus einem Blechkörper besteht und ihre Schutzzähne durch eingeschnittene und hochgebogene
Kantenteile oder durch quer liegende Drähte gebildet sind, die schlingen- oder ösenartig
umgebogene Enden aufweisen.
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Um eine genaue Lage und gute Festlegung der Klinge am Klingenhalte
r zu sichern, ist zweckmäßig die Klemmplatte finit einem in ihrer Längsrichtung
beweglichen Schieber versehen, der einen mit Zapfen des Klingenhalters zusammenwirkenden,
vorzugsweise als Druckfeder für die Klinge ausgebildeten Riegel verschiebt.
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Zur leichteren Handhabung des Apparates nach dem Hauptpatent soll
weiterhin die in die Zahnitig des Klingenhalters eingreifende Gegenzahnung am Umfang
des drehbaren Stellknopfes angebracht und der Stellknopf in bekannter Weise innerhalb
des Handgriffes derart angeordnet sein, daß er mit einem Teil seines Umfanges freiliegend
zugänglich ist. Der Benutzer ist dann in der Lage, die Verstellung des Klingenhalters
mit der das Gerät haltenden Hand vorzunehmen, so daß er insbesondere beim Rasieren
die Klinge sehr feinfühlig auf ein dichtes Anliegen an der Haut einstellen kann.
Damit beim Haarschneiden das Haar von der Klinge gut erfaßt werden kann und nicht
vom Kopf des Handgriffes des Gerätes niedergedrückt wird, ist zweckmäßig der Handgriff
an seiner dem Klingenhalter abgewendeten Unterfläche mit in Richtung der Kammzinken
verlaufenden, nach unten vorstehenden Stegen versehen.
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Die Zeichnungen zeigen Beispiele -für die Ausführung des verbesserten
Haarschneideapparates nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i eine Draufsicht
des Haarschneideapparates, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Kopf des Apparates,
Fig. 3, einen Längsschnitt durch den Kopf des Apparates in größerem Maßstab, Fig.
4.und 5 die Draufsicht und eine Stirnansicht einer abgeänderten Klemmplatte für
die Klinge, Fig.6 die Draufsicht einer abgeänderten Aus-Führung der Klemmplatte,
Fig. 7 eine Stirnansicht dieser Ausführungsform, Fig. 8 eine Draufsicht auf eine
Ausführungsform aus Blech, Fig. 9 eine Stirnansicht dieser Ausführungsform, Fig.
io einen Teilquerschnitt durch eine Schutzvorrichtung in vorgeschobener Stellung,
Fig. i i einen Teilquerschnitt durch ein geschütztes Ende für die metallenen Kammzähne,
Fig. 12 einen Teilquerschnitt durch eine Schutzvorrichtung in vorgeschobener Stellung
und einen Kamm, bei dem die Innenfläche der Zähne in einer Ebene parallel zum Klingenteil
läuft.
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In der Zeichnung ist der Haarschneideapparat mit i o bezeichnet; er
umfaßt die folgenden Teile: Kamm 12, Handgriff 1 4 und Halter zum Befestigen der
Klinge, bestehend aus der Einstellscheibe 16. der die Klinge tragenden Platte 18,
der Klemmplatte 2o, der Klinge 2z und aus weiter unten zu beschreibenden Teilen.
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Ein zweischneidiger Haarschneideapparat ist irrfit offenem Käfig dargestellt,
bei dem jede Seite der zweischneidige)i Klinge benutzt werden kann;, es: ist jedoch
selbstverständlich, daß auch ein einschneidiger Haarschneideapparat vorgesehen werden
kann, welcher nur -eine einzige Kante aufweist, und in welchem eine einschneidige
Klinge verwendet wird.
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Die Klinge 2 2 liegt auf dem Kamm 12, welcher einen Hohlraum 24 aufweist.
Genügend langes. Haar kann in die richtige Lage zwischen den einzelnen Zähnen 26
und in den Hohlraum gekämmt werden, bis es mit der Schneide 28 der Klinge in Berührung
kommt, die nach Wunsch mit der Einstellscheibe eingestellt wird. Die Einstellung
der Klinge erfolgt durch den Halter zum Befestigen derselben auf folgende Weise:
Die die Klinge tragende Platte bewegt sich in den im Kamm an jedem Ende der die
Klinge tragenden Platte anliegenden Führungsnuten 30 und 32. Entlang dein
einen Ende der die Klinge tragenden Platte befindet sich in der - Führungsnut 32
eine Zahnstange 34, die durch das Ritzel 35 der auf der Welle 36 ruhenden Einstellscheibe
16 verschoben wird. Die Unterseite der Einstellscheibe kann radial eingekerbt sein,
wie bei 37 veranschaulicht, und wird von der auf dem Kamm angebrachten Feder 38
gesperrt, um eine unbeabsichtigte Bewegung der Klinge zu verhindern- Bei 39 weist
der Handgriff einen Einschnitt auf, in welchem die Einstellscheibe untergebracht
ist. Eine durch die. Bolzen 4.1 am Handgriff befestigte Deckplatte 40 vervollständigt
den Apparat.
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Die Einstellscheibe kann sich in Querrichtung zwischen der Schneide
der Rasierklinge und den Enden der Zähne durch die ganze Schneidzone bewegen, nämlich
von der Lage, in welcher die Schneide sich in nächster Nähe dem äußersten Ende der
Zähne befindet, zu der Lage, in welcher die Schneide am weitesten von der Kopfhaut
und von
der Innenfläche der Zähne entfernt ist, wie in Fig. 2 veranschaulicht.
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Die hohle Klemmplatte 2o enthält eine aus elastischem Metall hergestellte,
mit den Schlitzen 42 versehene Platte 21, welche in den Hälsen 44 der mit Köpfen
versehenen Stifte 46 auf der die Klinge tragenden Platte, 18 festgehalten wird.
Eine außen angebrachte Fingerschraube q.8 erstreckt sich durch die höhle Klemmplatte
2o und ist an der Platte 21 durch den genieteten Fuß 49 befestigt, wodurch es möglich
wird, die Platte 21 innerhalb der hohlen Klemmplatte 2o zu verschieben, bis die
Stifte 46 von den Schlitzen freikommen. Auf diese Weise kann die Klemmplatte 2o
abgehoben werden, um die Klinge auf der Platte 18 auszuwechseln.
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Die Zähne des Kammes 12 werden vom Träger oder Rahmen 5o getragen,
in welchen auf der Unterseite zwischen den Kammzähnen 26 Rinnen 52 eingeschnitten
sind, um der Tendenz des Rahmens, das Haar gegen die Kopfhaut flachzudrückell, vorzubeugen.
Durch die Rinnen 52 kann auch ein Teil des abgeschnittenen Haares aus dem Käfig
hinausgelangen.
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Es ist ersichtlich, daß in dem *offenen, mit einem Hohlraum versehenen
Haarschneideapparat die Schneide der Rasierklinge mit ihrer ganzen Länge schneiden
kann. Wenn die Klingenschneide gegen das Ende der Zähne vorgeschoben wird, um die
Haare sehr kurz schneiden zu können, ist die Gefahr zufälliger Verletzung vermindert.
Damit der Benutzer vor der entblößten Klingenschneide im Hohlraum geschützt ist,
ist eine sich gleichzeitig mit der Klinge bewegende Schutzvorrichtung vorgesehen.
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Fig. 1, 2 und 3 veranschaulichen eine hohle Klemmplatte 2o, die mit
Schlitzen 53 entlang der Klingenschneide versehen ist., wodurch Vorsprünge 54 entstehen,
welche es verhindern, daß die Finger oder die Haut in zufällige Berührung mit der
Klingenschneide geraten.
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Fig. 4 und 5 veranschaulichen eine aus gestanztem Metall hergestellte
kombinierte Klemmplatte und Schutzvorrichtung 56 mit einem hohlen Teil 58, der eine
elastische Klemmwirkung ausüben kann, und mit Schlitzen 6o, in die die mit Köpfen
versehenen Klemmstifte eingreifen. Die zwei Längskanten weisen Einschnitte 62 auf,
um die ausgerichteten Blechohren 64 aufzunehmen, welche die zufällige Berührung
mit der Haut verhindern und gleichzeitig zulassen, daß die Schneide auf beiden Seiten
der Klinge an das Haar herankommt. Die Außenseiten der Ohren können gewölbt sein,
wie bei 65 veranschaulicht, um die Haut zu stützen, wenn die Schutzvorrichtung sich
in Rasierstellung befindet. Der Vorsprung 66 erleichtert die Handhabung der Schutzvorrichtung.
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Fig. 6 und 7 veranschaulichen eine Ausführungsform der Klemmplatte
56" aus Draht und Blech mit einem hohlen Teil 58" und Schlitzen 6o". Eine Metallblechkappe
59" enthält die Arme 64" aus Draht, welche an ihren Enden gerundet sind und sich
über die Klinge erstrecken, und auf diese Weise eine Schutzvorrichtung auf gleicher
Ebene mit den Schneiden der Klinge bilden. Fig. 8 und 9 veranschaulichen eine kombinierte
Klemmplatte 56v aus Blech, bei welcher die aus jeder Seite herausragenden Finger
64v sich nach oben kräuseln oder nach unten auf die Klingenschneide zu gebogen sind.
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Die Schutzwirkung gegen zufällige Berührung mit der Klingenschneide
ist am stärksten, wenn die Schutzvorrichtung sich der Klingenschneide nähert. Um
ein Maximum an Schutzwirkung zu gewährleisten, muß die Schutzvorrichtung über die
Klingenschneide hinausragen, wie im Teilquerschnitt in Fig. 1o veranschaulicht.
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Die Sicherheitsstellung für Rasieren mit einem Haarschneideapparat
mit inneren Zähnen und mit der sich in vorgeschobener ' Stellung befindlichen Schutzvorrichtung
ist gegeben, wenn die Klingenschneide 68 auf die Haut in der Ebene drückt, die durch
die Zähne 7o und Schutzvorrichtung 72 bestimmt ist, wie in Fig. 1 o veranschaulicht.
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Wenn ein mit Zähnen versehener Kamm gegen behaarte Haut gedrückt wird,
wird die Haut durch die Zähne eingedrückt, so daß die sich in den Zwischenräumen
befindliche Haut nach oben in die Zwischenräume gepreßt wird. Die Klingenschneide
kann daher auf die gehobene Haut zum Rasieren angesetzt werden, wie dies ursprünglich
für einen Haarschneideapparat geschlossenen Typs vorgesehen war, in welchem der
Käfig die Klingenschneide umgibt. In einem solchen Apparat sind die Zinken in Abständen
von 3 mm angeordnet und haben eine Stärke von 0,04 bis o,o8 mm. Eine Vergrößerung
des Abstandes zwischen den Zinken verringert den Sicherheitsfaktor, und dickere
Zinken machen es schwieriger, die Klingenschneide in die Rasierstellung zu bringen.
Ein richtiges Verhältnis zwischen Abstand und Dicke der Zinken ist hier vorgesehen.
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Auf diese Weise wird die Notwendigkeit, die Klingenschneide über die
Enden der Zähne hinaus vorzuschieben, vermieden.
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In der mit der beweglichen Schutzvorrichtung versehenen Ausführung
sind die Zähne der Schutzvorrichtung in ähnlichen Abständen voneinander angeordnet,
wobei die Klingenschneide in der Ebene des Haarschnittes zwischen den äußersten
Oberflächen der Schutzvorrichtung und der Kammzähne gehalten werden kann, wie in
Fig. 1 o veranschaulicht. In einem solchen Falle wird die Haut unter die Zähne des
Kammes bzw. der Schutzvorrichtung gepreßt und dadurch in den Zwischenräumen zwischen
den Zähnen gehoben und auf diese Weise die gefahrlose Rasierstellung der Klingenschneide
erreicht.
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Es kann notwendig sein, mit dem Haarschneideapparat mehrere Male über
dieselbe Stelle zu fahren, um alle Haare vollständig zu entfernen.
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Fig. 11 veranschaulicht einen Teilquerschnitt durch den mit Zähnen
76 versehenen Blechrahmen 74, wobei die Schärfe der Zahnspitzen durch bloßes Abstumpfen
oder Abrunden eingeschränkt wird, wie bei 78 gezeigt.
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Fig. 12 veranschaulicht einen in Rasierstellung befindlichen, mit
Zähnen 82 versehenen Kamm 8o,
bei dem die Innenfläche der Zähne
parallel mit der Klinge 84 verläuft, und eine Schutzvorrichtung 86, die im wesentlichen
.ebenso wie die bereits beschriebenen arbeitet.
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Um zu ermöglichen, die Klingenschneide schnell in die Rasierstellung
zu verschieben, kann der Haärschneideapparat mit einem Anschlag versehen werden,
welcher in die Führungsnut des Haarschneideapparates gegossen sein kann, wie z.
B. 88 in Fig. i.
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Der neuartige Haarschneideapparat, welcher einen parallel zur Ebene
der Klinge "liegenden Radantrieb vorsieht, ist flacher als andere Typen und leichter
zu handhaben. Daumen und Zeigefinger derselben Hand, oder einer von beiden, befinden
sich in natürlicher Lage und können auf diese Weise das Rad mit Leichtigkeit bedienen.