DE2836959C2

DE2836959C2 - Langhaarscherteil, für Trockenrasierapparate

Info

Publication number: DE2836959C2
Application number: DE2836959A
Authority: DE
Inventors: Gebhard 6233 Kelkheim Braun
Original assignee: Braun GmbH
Current assignee: Braun GmbH
Priority date: 1978-08-24
Filing date: 1978-08-24
Publication date: 1983-04-28
Also published as: EP0008483A1; DE2836959A1; ATE635T1; AU5012179A; US4262415A; AU527324B2; JPS5827952B2; JPS5573283A; AR217187A1; ES251751Y; EP0008483B1; BR7905361A; ES251751U

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Langhaarscherteil für Trockenrasierapparate mit einem am Scherkopfrahmen fest angeordneten Scherkamm und einer hin- und herbewegbaren, gezahnten Scherklinge, welche von einer am Scherkopfrahmen abgestützten Andrückfeder über ein Zwischenelement in Anlage an den Scherkamm gehalten ist

Ein generelles Problem bei Langhaarscherteilen besteht darin, daß ihre beiden Schneidelemente, der Scherkamm und die Scherklinge, über ihre ganze Länge einwandfrei und unter möglichst gleichmäßigem aber nicht zu hohem Anpreßdruck aneinanderliegen müssen, damit das Langhaarscherteil nicht wegen zu hoher Reibung schwergängig wird.

Zu diesem Zweck ist bei einem bekannten Langhaarscherteil der eingangs genannten Art (DE-OS 20 19 978) einerseits zwischen der Andrückfeder und der Scher-'⁶⁵ klinge als Zwischenglied eine Gleitleiste vorgesehen und liegt andererseits die Scherklinge auf der ihrer Verzahnung gegenüberliegenden Seite nur mit einem oder mehreren Ansätzen gegen den Scherkamm an, wodurch sowohl die Reibung vermindert als auch einem Verziehen der Scherklinge entgegengewirkt wird, weil keine lange, durchgehende Räche geschliffen werden muß. Trotzdem sind auch bei dieser Anordnung die Reibungskräfte noch beträchtlich groß, die überdies durch Fertigungstoleranzen bei den Bauteilen des Langhaarscherteils noch stark schwanken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Langhaarscherteil der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei dem bei einfacher Herstellung die Federandrückkräfte auf die Scherklinge so günstig verteilt und übertragen werden, daß die auftretende Reibung weiter vermindert ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß das Zwischenelement als Hebel ausgebildet ist der mit einem Ende am Scherkopfrahmen und mit seinem anderen Ende an der Scherklinge anliegt und bei dem die Andrückfeder 7wischen beiden Enden angreift

Durch die erßndungsgemäße Ausbildung des Zwischenelementes als Hebel ist die Kräftezerlegung besonders günstig und die Kraft der Andrückfedern kann so umgelenkt werden, daß sie in bezug auf die Funktion, des Langhaarscherteiles in optimaler Position und Richtung in die Scherklinge eingeleitet wird. Die Andrückfedern können im Scherkopfrahmen des Trockenrasierapparates unterhalb des Hebels, in einfacher Weise in Sacklöchern angeordnet, untergebracht sein und selbst bei einem schräg dazu angeordneten Langhaarscherteil sich derart am Andrückhebel abstützen, daß die Kraft der Andrückfedern rechtwinklig in den vorderen Teil der Scherklinge des Langhaarscherteils eingeleitet wird, dort, wo es für die Funktion des Langhaarscherteiles wichtig ist, nämlich möglichst nahe der Zahnung der Scherklinge. Unvermeidliche Reibarbeit des Langhaarscherteils wird auf diese Weise dahin verlagert wo die Scherarbeit geleistet wird. Dadurch kann die Reibung da geringer gehalten werden, wo es nicht auf ein Andrücken der Scherklinge gegen den Scherkamm ankommt, also an der Klingenrückseite. Aus diesem Grunde wird das Langhaarscherteil leichtgängiger als die vorbekannten Langhaarscherteile. Weiterhin erhält der Konstrukteur größere Freiheit bei der Gestaltung des Langhaarscherteiles, da die Andrückfedern nicht mehr unmittelbar gegen die Scherklinge drücken müssen. Darüber hinaus kann die Andrückkraft, falls dies erwünscht sein sollte, durch entsprechende Bemessung der Hebelarme des Andrückhebels übersetzt werden, so daß schon mit relativ schwachen Andrückfedern ausreichend hohe Andrückkräfte zu erzielen sind.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Hebel mit einem schneidenartigen Abschnitt in eine prismatische Ausnehmung des Scherkopfrahmens des Trockenrasierapparates eingesetzt. Durch diese Ausgestaltung kann der Hebel mit geringen Reibverlusten im Lager die Andrückkraft der Andrückfeder auf die Scherklinge übertragen. Der Hebel ist zugleich in seiner. Lage festgehalten, so daß keine besonderen Befestigungsmittel für ihn erforderlich sind.

Eine gleichmäßige Andrückkraft über die Breite der Scherklinge erhält man, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Hebel gabelförmig ausgebildet ist und dadurch zwei Arme hat, die jeweils sowohl gegen den Scherkopfrahmen als auch gegen die Scherklinge anliegen.

Bei dieser Ausbildungsform des Hebels ist es zweckmäßig, wenn jedem Hebel zwei Andrückfedern

zugeordnet sind, welche sich gegen je einen Arm des Hebels abstützen, und bei der der beide Arme verbindende Steg torsionsweich ausgebildet ist Die Andrückkräfte können durch diese Gestaltung von zwei relativ kleinen Federn erzeugt werden, welche gut im Scherkopfrahmen unterzubringen sind, und beide Arme können sich unabhängig voneinander an der zugeordneten Scherklinge anlegen.

Die weiteren Unteransprüche kennzeichnen Merkmale der Erfindung, die dazu beitragen, das Verziehen der Scherteile, Scherkamm und Scherklmge, beim Schleifen weitgehend zu vermeiden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch den Scherkopf eines Trockenrasierapparates mit einem Langhaarscherteil,

F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der in F i g. 1 dargestellten Scherklinge des einen Langhaarscherteiles,

F i g. 3 eine Ansicht eines für das in F i g. 1 dargestellte Langhaarscherteil vorgesehenen Hebels,

F i g. 4 einen Schnitt durch den Hebel gemäß F i g. 3 entlang der Linie IV-IV in vergrößertem Maßstab.

In F i g. 1 ist schematisch ein Scherkopf 1 dargestellt, welcher mittels einer Feder 2 in Anlage an eine Scherfolie 3 gehalten ist Durch einen Schwinghebel 4 ist der Scherkopf 1 in eine senkrecht zur Ebene der Zeichnung verlaufende hin- und hergehende Bewegung versetzbar.

Die Scherfolie 3 ist auf übliche, nicht dargestellte Weise innerhalb eines Scherkopfrahmens 5 gehalten. Auf der einen Seite des Scherkopfrahmens 5 ist ein Langhaarscherteil 7 angeordnet, das im folgenden detailliert beschrieben wird.

Das Langhaarscherteil 7 hat einen Scherkamm 8 mit Zinken 9, welcher fest mit dem Scherkopfrahmen 5 verbunden ist Unterhalb des Scherkammes 8 befindet sich eine Scherklinge 10 mit einer Verzahnung 11, welche entsprechend den Zinken 9 gestaltet ist Ein Hebel 12 liegt einerseits nahe der Verzahnung 11 mit einem Abschnitt 13 gegen die Scherklinge 10, andererseits mit einem schneideartigen Abschnitt 14 in eine prismatische Ausnehmung 15 des Scherkopfrahmens 5 an. Eine Andrückfeder 16, welche sich in einem Sackloch 17 des Scherkopfrahmens 5 befindet, ragt in eine Vertiefung 18 des Hebels 12, die zwischen seinem

ίο Abschnitt 13 und dem schneidenartigen Abschnitt 14 vorgesehen ist Deshalb wird durch die Kraft P der Andrückfeder 16 der Hebel 12 um seinen schneidenartigen Abschnitt 14 verschwenkt, so daß sein Abschnitt 13 nahe der Verzahnung 11 gegen die Scherklinge 10 drückt Der Hebel 12 zerlegt dabei die Kräfte der Andrückfeder 16 derart, daß die Andrückkraft in etwa rechtwinklig in die Schneidklinge 10 geleitet wird.

Wie F i g. 2 zeigt, hat die Scherklinge 10 einen Lappen 20 auf ihrer der Verzahnung 11 gegenüberliegenden Seite. Dieser ist zum Scherkamm 8 hin hochgezogen und liegt gegen einen entsprechenden Lappen 21 des Scherkammes 8 an. Durch diese Gestaltung berühren sich der Scherkamm 8 und die Scherklinge 10 nur im Bereich der Zinken 9 bzw. Verzahnung 11 und mit den Lappen 20 und 21.

Die F i g. 3 und 4 zeigen die Gestaltung des Hebels 12 des Langhaarscherteiles 7. Der Hebel 12 ist gabelförmig gestaltet und hat zwei Arme 23, 24, welche durch einen Verbindungssteg 25 miteinander verbunden sind. Jeder Arm 23, 24 hat den schneidenartigen Abschnitt 14, mit dem er in die Ausnehmung 15 des Scherkopfrahmens 5 greift, und den Abschnitt 13, mit dem er gegen die Scherklinge 10 anliegt Zwischen diesen Abschnitten 14, 13 ist die Vertiefung 18 in jedem Arm 23,24 vorgesehen, weiche jeweils die Andrückfeder 16 aufnimmt.

Der Verbindungssteg 25 ist zweckmäßig torsionsweich ausgebildet und erlaubt damit eine unabhängige Anlage der Arme 23 und 24 an der Scherklinge 10.

Hierzu ] Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Langhaarscherteil für Trockenrasierapparate mit einem am Scherkopfrahmen fest angeordneten Scherkamm und einer hin- und herbewegbaren, gezahnten Scherklinge, welche von einer am Scherkopfrahmen abgestützten Andrückfeder über ein Zwischenelement in Anlage an den Scherkamm gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenelement als Hebel (12) ausgebildet ist, der mit einem Ende (Abschnitt 14) am Scherkopfrahmen (5) und mit seinem anderen Ende (Abschnitt 13) an der Scherklinge (10) anliegt und bei dem die Andrückfeder (16) zwischen beiden Enden (Abschnitte 13,14) angreift

2. Langhaarscherteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (12) mit einem schneideartigen Abschnitt (14) in eine prismatische Ausnehmung (15) des Scherkopfrahmens (5) des Trockenrasierapparates eingesetzt ist

3. Langhaarscherteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (12) gabelförmig ausgebildet ist und dadurch zwei Arme (23, 24) hat, die jeweils sowohl gegen den Scherkopfrahmen (5) als auch gegen die Scherklinge (10) anliegen.

4. Langhaarscherteil nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Hebel (12) jeweils zwei Andrückfedern (16) zugeordnet sind, welche sich jeweils gegen einen Arm (23, 24) abstützen, und daß der beide Arme (23, 24) verbindende Steg (25) torsionsweich ausgebildet ist

5. Langhaarscherteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherklinge (10) auf der ihrer Verzahnung (11) gegenüberliegenden Seite einen schmalen Lappen (20) aufweist, der gegen den Scherkamm (8) anliegt

6. Langhaarscherteil nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet daß der Scherkamm (8) ebenfalls mit einem schmalen Lappen (21) versehen ist, gegen den der Lappen (20) der Scherklinge (10) anliegt. ^o

7. Langhaarscherteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scherkamm (8) auf seiner seinen Zinken (9) abgewandten Seite verzahnt oder gezinkt ist

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