DE69120900T2 - Rasierapparat - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft Sicherheitsrasierer der Art, die einen Rahmen umfaßt, auf dem ein oder mehrere Klingenelemente so gelagert sind, daß in Reaktion auf die beim Gebrauch auftretenden Kräfte eine Bewegung der Klingenelemente gegen elastische Rückstellkräfte möglich ist.
- Ein wohlbekanntes Beispiel für einen Sicherheitsrasierer dieser allgemeinen Art ist offenbart in US-A-4492025, bei der die einzelnen Klingenelemente eines Tandempaares in Reaktion auf erhöhte Kräfte, die im Gebrauch von der Haut auf die Kanten ausgeübt werden, sei es nun infolge sich ändernder Hautkonturen oder infolge eines von der Hand des Benutzers ausgeübten erhöhten Druckes oder infolge einer Kombination von beidem, gegen die Wirkung von Rückstellfedern in Richtungen senkrecht zu einer gedachten Ebene, die tangential zu den feststehenden Flächen der Schutzvorrichtung und der Kappe vor und hinter den Klingenkanten verläuft, verschiebbar sind, damit die Klingenkanten in geringerem Maße freiliegen.
- Die vorliegende Erfindung ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, daß das (bzw. jedes) Klingenelement beweglich in dem Rahmen gelagert ist, so daß der Rasierwinkel der (bzw. jeder) Klinge verkleinert wird, wenn im Gebrauch erhöhte Widerstandskräfte auf den Rasierer wirken, d.h. Kräfte, die im wesentlichen parallel zur Rasierrichtung wirken.
- Der Begriff "Rasierwinkel" wird hier in seinem im Stand der Technik üblichen Sinne verwendet, um den spitzen Winkel anzugeben, der zwischen der Mittelebene eines Klingenelements und einer gedachten Ebene tangential zu den hautberührenden Elementen unmittelbar vor und hinter dem Klingenelernent ausgebildet ist. Im Falle eines Rasierers mit einer einzigen Klinge wären dies die Schutzvorrichtung und die Kappe. Bei einem Rasierer mit Tandemklinge werden die jeweiligen hautberührenden Elemente durch die Schutzvorrichtung und die zweite Klingenkante gebildet oder durch die erste Klingenkante und die Kappe.
- Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung besitzt der Rasierer ein Schutzelement, das relativ zum Rahmen verschiebbar ist, und dessen Verschiebung nach hinten, gegen die Wirkung elastischer Rückstellkräfte, auf die Klingenelemente übertragen wird, damit diese um Achsen parallel zu den Klingenkanten gedreht bzw. geschwenkt werden. Das Schutzelement kann so gelagert sein, daß es sich nur in Richtungen parallel zur Rasierrichtung bewegen kann, oder daß eine kombinierte Bewegung in diese Richtungen und senkrecht dazu möglich ist, um auftretende Widerstandskräfte und senkrecht dazu gerichtete Kräfte zu berücksichtigen.
- Bei einer anderen Ausführungsform sind es die auf die Klingenkanten wirkenden erhöhten Widerstandskräfte, die eine Verkleinerung der Rasierwinkel der Klingen bewirken.
- Ein Hauptfaktor bei der Höhe der Widerstandskräfte ist die Richtung, in der die Barthaare gerichtet sind, was in den unterschiedlichen Bereichen des Gesichts unterschiedlich ist. Bei vielen Leuten tritt das Haar an den Wangen in einem Winkel zur Haut, schräg nach unten, aus der Haut aus. Somit verläuft eine "Abwärtsbewegung" in diesen Bereichen im wesentlichen "mit dem Strich". Viele Männer rasieren sich lieber mit Abwärtsbewegungen und mit "Aufwärtsbewegungen" ("gegen den Strich"), um eine gründlichere Rasur zu erreichen. Bei diesem Rasieren gegen den Strich wirken größere Widerstandskräfte auf den Rasierer. Außerdem neigt die Gesichtshaut eher dazu, sich aufzuwerfen, wenn man den Rasierer im Gesicht nach oben bewegt, besonders über den Wangen, so daß dadurch ebenfalls die auf den Rasierer wirkenden Widerstandskräfte erhöht werden.
- Der Rasierwinkel von Klingen in modernen Rasierern wird normalerweise bereits bei der Fertigung auf einen Wert von etwa 22º-25º eingestellt, was sich im Sinne eines effizienten Schneidens als optimaler Angriffswinkel zwischen der Klingenkante und den Haaren erwiesen hat, jedoch angesichts der Tatsache, daß die meisten Haare nicht im rechten Winkel aus der Haut ragen, zwangsläufig einen Kompromiß darstellt. Beim Rasieren in Abwärtsrichtung, so daß sich die Klingenkanten in Abwärtsrichtung und mit dem Strich bewegen, ist somit ein relativ großer Rasierwinkel für die Klingen wünschenswert, doch beim Rasieren in Aufwärtsrichtung, wo sich die Klingenkanten gegen den Strich bewegen, ist ein relativ flacherer Rasierwinkel für die Klingen wünschenswert. Bei der Wahl eines konstanten Rasierwinkels für die Klingen müssen die widersprüchlichen Anforderungen dieser unterschiedlichen Rasierbedingungen miteinander in Einklang gebracht und ein Kompromiß gefunden werden.
- Das Französische Patent 2,457,155 offenbart einen Rasierkopf mit zwei Klingen, bei dem beide Klingen schwenkbar gelagert sind, so daß die Winkel der Klingen entsprechend den beim Rasieren auftretenden Kräften geändert werden können. Die Klingen bewegen sich in entgegengesetzte Richtungen, so daß der Rasierwinkel beider Klingen nicht kleiner werden kann. Gemäß der vorliegenden Erfindung bewegt sich jede Klinge in eine Richtung, die den Rasierwinkel jeder Klinge entsprechend einer Zunahme der parallel zur Rasierrichtung wirkenden Widerstandskräfte verkleinert.
- Gemäß der Erfindung wird ein Sicherheitsrasierer angegeben, welcher einen Rahmen umfaßt, auf dem ein oder mehrere Klingenelemente gelagert sind, und eine Schutzvorrichtung, die eine senkrechte Bewegung der Klingenelemente in bezug auf den Rahmen gegen elastische Rückstellkräfte erlaubt, die bei den im Gebrauch auf den Rasierer wirkenden Kräften auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. jedes Klingenelement mit einer drehbaren Halterung versehen ist, die in dem Rahmen so gelagert ist, daß sie eine Winkelbewegung um eine zur Klingenkante parallele Achse ausführen kann in eine Richtung, die den Rasierwinkel des Klingenelements entsprechend einer Zunahme der parallel zur Rasierrichtung wirkenden Widerstandskräfte verkleinert, so daß das bzw. jedes Klingenelement oder die Schutzvorrichtung in bezug auf den Rahmen bewegt wird.
- Bei den Rasierern der vorliegenden Erfindung bewirkt eine Verringerung des Rasierwinkels in Reaktion auf einen durch das Rasieren gegen den Strich bedingten erhöhten Widerstand, daß die Klingenkante eher ihren optimalen Angriffswinkel erreicht.
- Bei einem Rasierer gemäß der Erfindung können Klingenelemente so angeordnet sein, daß sie in Positionen vorgespannt sind, in denen die Klingenkanten einen Rasierwinkel besitzen, der bei niedrigen Widerstandskräften optimal ist, d.h. beim Rasieren mit dem Strich, doch passen sich die Klingen unter dem Einfluß großer Widerstandskräfte an, so daß die Rasierwinkel der Klingen kleiner werden, um den Bedingungen beim Rasieren gegen den Strich gerecht zu werden. Dies behebt folglich den Nachteil, daß man sich auf einen konstanten Rasierwinkel für die Klingen festlegen muß, der unter den optimalen Rasierwinkeln einen Kompromiß darstellt.
- Im folgenden werden nün einige Sicherheitsrasierer gemäß der Erfindung beispielhaft anhand der beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 eine auseinandergezogenen perspektivische Ansicht eines Rasierkopfes gemäß der Erfindung;
- Fig. 2 einen in einem größeren Maßstab dargestellten Querschnitt entlang der Linie 11-11 von Fig. 1, der außerdem eine Modifikation des Rasierkopfes von Fig. 1 veranschaulicht;
- -Fig. 3 einen Querschnitt ähnlich dem von Fig. 2, in dem eine modifizierte Ausführungsform des Rasierkopfes veranschaulicht wird;
- Fig. 4 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht einer weiteren Form eines Rasierkopfes;
- Fig. 5 und 6 Querschnitte entlang der Linie V-V von Fig. 4, wo Teile in verschiedenen Betriebspositionen dargestellt sind;
- Fig. 7 und 8 eine stimseitige Ansicht bzw. eine perspektivische Teilansicht einer einstückigen Tandemklingeneinheit zur Verwendung in dem Rasierkopf von Fig. 9 und 10;
- Fig. 9 und 10 Querschnitte einer weiteren Form von Rasierkopf mit der Klingeneinheit von Fig. 7 und 8;
- Fig. 11, 12 und 13 Ansichten entsprechend Fig. 4, 5 und 6, in denen noch eine weitere Form eines Rasierkopfes gemäß der Erfindung dargestellt ist, wobei der Querschnitt der Figuren 12 und 13 entlang der Linie XII-XII von Fig. 11 gelegt ist.
- Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Rasierkopf hat die Form einer auswechselbaren Klingenpatrone, umfassend einen im allgemeinen rechteckigen Basisrahmen 1, der eine Kappe 2 trägt, eine Schutzvorrichtung 3, ein Paar Klingenelemente 4 und ein Paar Halteklammern 6.
- Der Rahmen 1 ist an seinen Stirnwänden mit Schlitzen 7 zur Aufnahme und Führung der Klingenelemente ausgebildet, und besitzt unter den Schlitzen und in Längsrichtung mit diesen ausgerichtet einstückige Federfinger 8, die schräg nach oben zu freien Enden verlaufen, die auf die Klingenelemente wirken, um die Klingenelemente in ihren Schlitzen nach oben zu drücken. Wie in Fig. 1 gezeigt, verlaufen die Schlitze 7 im wesentlichen aufrecht, d.h. senkrecht zu der Ebene, in der die Klingenkanten in ihrer Ruheposition liegen, während in der in Fig. 2 veranschaulichten modifizierten Ausführungsform die Schlitze in bezug auf die Ebene schräg nach unten und hinten verlaufen. Der Effekt dieser Ausführung wird im folgenden erläutert. Die Schlitze sind vorgesehen, um eine vertikale Bewegung des Klingenelements zu ermöglichen, sind aber nicht wesentlich für die Zwecke der vorliegenden Anmeldung. Bei einer alternativen Ausführungsform (nicht eigens dargestellt) des Rasierkopfes gemäß Fig. 1 und 2 sind die Klingenelemente so in dem Rahmen gelagert, daß sie nur eine Schwenkbewegung ausführen können, wobei in dem Rahmen keine Schlitze oder andere Einrichtungen vorhanden sind, die eine vertikale Bewegung der Klingenelemente ermöglichen.
- Die Kappe 2 ist fest in einer Ausnehmung 9 in der hinteren Längswand des Rahmens gehalten. Die vordere Wand des Rahmens ist einstückig mit Federfingern oder -stangen 11 ausgebildet, an denen die Schutzvorrichtung 3 örtlich befestigt ist, wie am besten aus Fig. 2 hervorgeht, so daß die Schutzvorrichtung elastisch verschiebbar ist, indem die Stangen 11 in bezug auf den Rahmen nach hinten und unten umgebogen werden.
- Die hintere Innenfläche der Schutzvorrichtung 3 ist mit einem nach hinten ragenden Ansatz oder Puffer 12 versehen, der mit den Klingenelementen zusammenwirkt, wie unten beschrieben.
- Die Klingenelemente bestehen jeweils aus einer abgewinkelten metallischen Halterung 13, die im wesentlichen die Form eines umgekehrten L besitzt und an jedem Ende mit einem daran befestigten Drehzapfen 14 versehen ist, der in einem entsprechenden Schlitz 7 in der Stirnwand aufgenommen ist. Ein schmaler Klingenstreifen 16 ist in bekannter Weise an dem schräg verlaufenden oberen Schenkel der Halterung 13 befestigt. Die Federfinger 8 wirken auf die Unterseite jener Teile der Halterungen, die die Klingenstreifen tragen, und drücken die Klingenelemente nach oben, so daß die äußersten Enden der Klingenstreifen 16 an den Klammern 6 anliegen, die auf diese Weise ihre Aufwärtsbewegung begrenzen.
- In ihren mittleren Bereichen sind die Halterungen 13 mit im allgemeinen U-förmigen Klammern versehen, an denen Widerlager oder Klingenpuffer 17 vorgesehen sind, die mit dem Puffer 12 der Schutzvorrichtung fluchten.
- Auf der Rückseite des Rahmens 1 ausgebildete einstückige Fedem 10 drücken gegen die hintere Klingenhalterung 13, so daß das Element im allgemeinen im Uhrzeigersinn geschwenkt wird, wie in Fig. 2 gezeigt, wobei diese Schwenkbewegung durch einen auf dem Rahmen ausgebildeten Anschlag 18 begrenzt wird. Der hinteren Klingenpuffer 17 drückt gegen den vorderen Klingenpuffer, um die vordere Klinge gegen ihren eigenen Anschlag 18 und gegen den Puffer 12 der Schutzvorrichtung zu drücken. Die Rückseiten der Anschläge 18, gegen die die Klingenhalterungen stoßen, verlaufen parallel zu den Schlitzen 7 und somit im wesentlichen aufrecht bei dem Rasierkopf von Fig. 1 und schräg nach unten und hinten im Falle des modifizierten Rasierkopfes von Fig. 2. Dementsprechend ist auch die Anschlagfläche des Puffers 12 im wesentlichen parallel zu den Schlitzen 7 und den Rückseiten der Anschläge 18.
- In Fig. 2 sind die Bauteile alle in ihrer normalen Position bzw. Ruheposition dargestellt, ohne daß von außen Kräfte auf sie wirken.
- Zunächst unter der Annahme, daß die Schutzvorrichtung unbeweglich ist, können sich die Klingenelemente gegen die elastischen Rückstellkräfte der Federfinger 8 ungehindert entlang der Schlitze 7 bewegen, so daß sich die Klingen genau an die unterschiedlichen Konturen der rasiert werdenden Haut anpassen können. In dieser Hinsicht funktioniert der Rasierer wie der in US-A-4492025 beschriebene Rasierer. Es kommt zu keiner Schwenkbewegung der Klingenelemente aufgrund der parallelen Anordnung der Schlitze 7 und der Anschlagflächen der Anschläge 18 und des Puffers 12.
- Angenommen, das Schutzelement wird in Reaktion auf die beim Rasieren auf es einwirkenden Normalkräfte nach unten umgebogen, dann schiebt sich der Puffer 12 der Schutzvorrichtung über die Klingenpuffer 17. Die Klingen können sich wieder physisch entlang der Schlitze 7 bewegen, es kommt jedoch zu keiner Schwenkbewegung, da sie nach wie vor gegen die Anschläge 18 stoßen und von diesen zurückgehalten werden.
- In der Praxis wirken jedoch auch Widerstandskräfte auf die Schutzvorrichtung, und wenn sie ausreichen, um die Federkräfte zu überwinden, die von den Haltestangen 11 und von den mit dem Rahmen einstückig ausgebildeten und über die Klingenhalterungen und die Puffer 17, 12 nach vorn gegen die Schutzvorrichtung drückenden Federn 10 ausgeübt werden, wird die Schutzvorrichtung ebenfalls nach hinten geschoben. Diese Rückwärtsbewegung der Schutzvorrichtung wird durch die Puffer 12 und 17 auf die unteren Schenkel der Klingenhalterungen übertragen, damit sie die Anschläge 18 wegbewegen und somit bewirken, daß sich die Klingenelemente gegen den Uhrzeigersinn um die Achsen der Stifte 14 drehen und damit die Rasierwinkel der Klingenstreifen verkleinern. Der Betrag, um den der Rasierwinkel verkleinert wird, hängt ab von der Verschiebung der Schutzvorrichtung nach hinten und damit von den Widerstandskräften.
- Wie oben erwähnt, sind bei dem Rasierkopf von Fig. 1 die Schlitze 7 vertikal, so daß in diesem Fall eine Rückwärtsbewegung der Schutzvorrichtung zu einer Schwenkbewegung der Klingenelemente führt. In diesem Fall könnte es sein, daß sich die Schutzvorrichtung nur nach vorne und nach hinten, d.h. parallel zur Rasierrichtung bewegen kann.
- Bei dem Rasierkopf von Fig. 2 ist die Oberfläche des Puffers 12 an der Schutzvorrichtung 3, der gegen den Puffer 17 an dem vorderen Klingenelement drückt, zur Vertikalen hin geneigt, so daß eine Schwenkbewegung der Klingenelemente von der Richtung abhängt, in der die Schutzvorrichtung aus ihrer Ruheposition verschoben wird. Der jeweilige Winkel, in dem die Oberfläche des Puffers geneigt ist, ist an sich nicht entscheidend und kann in einem weiten Bereich liegen, da die Richtung, in der sich die Schutzvorrichtung unter einer einwirkenden Kraft bewegt, nicht nur von der Richtung dieser Kraft abhängt, sondern auch von anderen Faktoren, beispielsweise von der relativen Stärke der Federkräfte, die auf das Schutzelernent wirken, um eine Bewegung nach hinten und in der Senkrechten zu verhindern. Des weiteren wird die gewählte Neigung durch die gewünschte Änderung des Rasierwinkels der Klinge in Abhängigkeit von der Bewegung des Schutzelements beeinflußt. Im Gebrauch ist das Schutzelement nicht nur Widerstandskräften (parallel zur Rasierrichtung), sondern auch senkrecht dazu gerichteten "Normal"kräften ausgesetzt, so daß es in der Praxis eine schräg nach unten und hinten gerichtete resultierende Kraft erfährt. Da sowohl die Widerstandskraft als auch die Normalkraft während des Rasierens unterschiedlich stark sind, wird auch der Winkel der resultierenden Kraft unterschiedlich sein, doch läßt sich ein optimaler "Schwellenwert" für den Winkel empirisch ermitteln. Wenn die resultierende Kraft in einem Winkel angreift, der größer ist als der Schwellenwinkel, was darauf hindeutet, daß die Widerstandskräfte im Verhältnis zu den Normalkräften groß sind, werden die Klingen geschwenkt, so daß ihr Rasierwinkel durch die entsprechende Wahl der Neigung der Anschlagf läche des Puffers 12 auf dem Schutzelement kleiner wird. Wenn die Federkräfte, die auf das Schutzelement wirken, um eine Bewegung nach hinten und in der Senkrechten zu verhindern, gleich sind, wird auch der Winkel, in dem die Rückseite des Puffers in bezug auf die Senkrechte geneigt ist, im wesentlichen der gleiche sein wie der gewählte Schwellenwinkel der resultierenden Kraft, und wie in Fig. 2 gezeigt, beträgt dieser Winkel etwa 30º, wobei die hier gezeigte leichte konvexe Krümmung für das Umbiegen der Stützstangen 11 der Schutzvorrichtung verantwortlich ist. Der Bequemlichkeit halber sind die Schlitze 7 so angeordnet, daß sie in einem entsprechenden Winkel geneigt sind, so daß ein Umbiegen des vorderen Klingenelements aus der Ruheposition nach unten aufgrund der Einwirkung der geneigten Rückseite des Puffers 12 nicht zu einer Schwenkbewegung dieses Klingenelements führt. Aus einem ähnlichen Grund sind die Anschlagflächen der Anschläge 18 ebenfalls in dem gleichen Winkel, d.h. parallel zu den Schlitzen 7 angeordnet. Es versteht sich, daß dann, wenn das Schutzelement in einer zur Vertikalen geneigten Richtung in einem Winkel, der größer ist als der Winkel, in dem die Rückseite des Puffers zur Vertikalen geneigt ist, d.h. der Schwellenwinkel, nach unten und hinten verschoben wird, die Klingen aufgrund des Puffers 12 geschwenkt werden, so daß ihr Rasierwinkel kleiner wird.
- Im Gebrauch des Rasierers ändert sich der Winkel der resultierenden Kraft kontinuierlich. Wenn er nahe bei der senkrechten Richtung liegt, trennt sich der Puffer 12 der Schutzvorrichtung von dem Puffer 17 der vorderen Klinge, und es findet keine Schwenkbewegung der Klingenelemente statt, um den Rasierwinkel zu ändern. Wenn der Winkel der resultierenden Kraft mit dem Winkel der Schlitze 7 zusammenfällt, gleitet der Puffer der Schutzvorrichtung an dem Puffer 17 der vorderen Klinge entlang, ohne auf diesen einen nach hinten gerichteten Druck auszuüben, und die Klingenelemente werden wieder nicht verschwenkt. Wenn die resultierende Kraft jedoch in einem Winkel angreift, der größer ist als der Schwellenwinkel, dann wird die Rückwärtsbewegung der Schutzvorrichtung auf die Klingenelemente übertragen, so daß diese sich um die Achsen der Stifte 14 drehen, und der Rasierwinkel der Klingen proportional zu dem tatsächlichen Winkel der resultierenden Kraft kleiner wird.
- -Aus vorstehender Beschreibung wird ersichtlich, daß die Klingenelemente so angeordnet werden können, daß sie in ihrer Ruheposition einen Rasierwinkel bilden, der optimal geeignet ist für Rasierbedingungen, wo geringe Widerstandskräfte auftreten, beispielsweise beim Rasieren mit dem Strich. Wenn andererseits relativ große Widerstandskräfte auftreten, beispielsweise infolge einer Bewegung gegen den Strich, werden die Klingenelemente automatisch ihren Rasierwinkel verkleinern, um diesen Bedingungen gerecht zu werden. Somit ist es nicht mehr notwendig, durch die Wahl eines Rasierwinkels für alle Bedingungen Kompromisse einzugehen.
- Die Ausführungsform von Fig. 3 ist hinsichtlich Bau- und Funktionsweise ähnlich der von Fig. 2, jedoch ist die Schutzvorrichtung hier abgewandelt. Insbesondere umfaßt die Schutzvorrichtung hier einen verschieblichen vorderen Abschnitt 3A und einen feststehenden hinteren Abschnitt 3B. Der vordere Abschnitt 3A ist, wie oben beschrieben, verschieblich, d.h. unter dem Einfluß von Widerstandskräften nach hinten und unter dem Einfluß von Normalkräften nach unten, und umfaßt den Puffer 12 mit einer zu den Schlitzen 7 parallelen Anschlagfläche. Der schmale hintere Abschnitt 3B ist an dem Rahmen befestigt, um zwischen sich und der vorderen Klinge einen Mindestzwischenraum beizubehalten. Der hintere Abschnitt 3B könnte alternativ so ausgelegt sein, daß er sich nur in vertikaler Richtung bewegen kann und durch eine Federeinrichtung nach oben gedrückt wird.
- Die an den Klingenhalterungen befestigten Puffer 17 besitzen unterschiedliche Formen und umfassen Zapfen oder Platten, die an den Halterungen befestigt sind, funktionieren jedoch in genau der gleichen Weise wie die Puffer 17 des Rasierkopfes von Fig. 2. Wenn also der vordere Abschnitt 3A der Schutzvorrichtung in einer Richtung verschoben wird, die in einem Winkel geneigt ist, der größer ist als der, in dem die Schlitze 7 und die funktionalen Flächen des Puffers 12 und der Anschläge 18 zur Senkrechten geneigt sind, werden die Klingenelemente geschwenkt, so daß ihr Rasierwinkel kleiner wird.
- In Fig. 4, 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht, die im allgemeinen ähnlich der von Fig. 2 ist, jedoch eine "zweiteilige" Schutzvorrichtung, modifizierte Puffer und neupositionierte Drehzapfen aufweist.
- Insbesondere umfaßt die Schutzvorrichtung einen feststehenden vorderen Abschnitt 103A, der einstückig mit dem Rahmen 101 ausgebildet ist, und einen hinteren Abschnitt 103B, der aus der in Fig. 5 dargestellten Position gegen die Wirkung elastischer Abschnitte 111, die einstückig mit dem Abschnitt 103B ausgebildet sind und funktionsmäßig den Stangen 11 der Fig. 1 und 2 entsprechen, nach hinten und unten verschoben werden kann.
- Der Puffer 112 der Schutzvorrichtung ist so geformt, daß er in der in Fig. 5 gezeigten Ruheposition Fläche an Fläche mit dem Puffer 117 der vorderen Klingeneinheit liegt, wobei diese Pufferflächen im wesentlichen parallel zu den Schlitzen 107 in den Stirnwänden des Rahmens verlaufen, in die die Stifte 114 der Klingenelemente eingreifen. Die Anschläge 118 dienen demselben Zweck wie die Anschläge 18 in Fig. 2 und 3 und besitzen ebenfalls zu den Schlitzen 107 parallele Anschlagflächen.
- Schließlich sind in dieser Ausführungsforrn die Drehstifte 114 an den Klingeneinheiten 104 über den Klingenplattformen befestigt, so daß sie mit der Unterseite der Halteklammern 106 in Eingriff treten können. Die Federn 108 drücken nach oben gegen die Unterseiten der Klingenplattformen 113, zwischen den Stiften 114 und den Klingenkanten, die ebenfalls in die Klammern eingreifen, so daß die Einheiten in die stabile Ruheposition gemäß Fig. 5 vorgespannt sind.
- Während Fig. 5 die Teile in ihrer normalen Ruheposition zeigt, sind sie in Fig. 6 umgebogen infolge der Bewegung des Schutzabschnitts 103B nach unten und hinten, d.h. unter dem Einfluß von Normal- und Widerstandskräften. Wie im Falle der Ausführungsformen von Fig. 2 und 3 bewirkt die Verschiebung des Schutzabschnitts 103B in eine Richtung, die in einem Winkel zur Senkrechten geneigt ist, der größer ist als der Winkel, in dem die Schlitze 107 und die Anschlagflächen der Anschläge 118 und der Puffer 112 zu der Senkrechten geneigt sind, daß die Klingenelemente um die Achsen der Stifte 114 geschwenkt werden, so daß der Rasierwinkel der Klingen kleiner wird, wie in Fig. 6 deutlich zu sehen ist.
- Bei dem in Fig. 7 bis 9 dargestellten Rasierer sind die Klingenelemente völlig anders konstruiert, und anstatt sich um feste, durch die Stifte festgelegte Achsen zu drehen, lassen sie sich um Achsen biegen oder schwenken, die dank der Biegung der einstückig mit den Klingen ausgebildeten Federarme parallel zu ihren Klingenkanten verlaufen.
- Fig. 7 ist eine stirnseitige Ansicht und Fig. 8 ist eine perspektivische Teilansicht eines Endabschnitts einer Tandemklingeneinheit umfassend zwei getrennte Klingenelemente 200A und 200B mit jeweils geschliffenen Schneidkanten 201A, 201B, die auf Klingenstreifenabschnitten 205A, 205B ausgebildet sind, und nach unten gebogene Schenkel 202A, 202B, die der Versteifung der Streifenabschnitte 205A, 205B dienen. Die hinteren Ränder 203A, 203B der Klingenelemente überlagern einander und sind direkt aneinander befestigt, beispielsweise durch punktschweißen, wobei die hinteren Ränder nur durch die Federarme 209A, 209B an den entgegengesetzten Enden jeder Einheit mit den Klingenstreifen verbunden bleiben. Die zwei Elemente sind in ihrem "freien" Zustand im allgemeinen eben, außer daß die Schenkel 202A/202B nach unten aus der Hauptebene heraus gebogen sind, aber die Klingenstreifenabschnitte 205A/205B können durch Biegen der Arme 209A/209B voneinander getrennt werden. Fig. 7 zeigt außerdem einen optionalen Streifen 205 aus Gleitmaterial, der von Klammern 204 gehalten wird.
- Wie in Fig. 9 dargestellt, ist die oben beschriebene Tandemklingeneinheit nun in einem Rasiererrahmen 210 gelagert, der einen angelenkten Kappenabschnitt 211 mit Endklammern 206 (wie die Klammern 6 in Fig. 1) aufweist. Wenn der Kappenabschnitt geschlossen wird, wie in Fig. 9 gezeigt, werden die hinteren Ränder 203A/203B nach unten gebogen und festgeklemmt, wobei die Streifenabschnitte 205A/205B an ihren geschliffenen Kanten dudrch die Klammern 206 gehalten werden, gegen die sie durch die Verformungsenergie in den Federarmen 209A/209B federgespannt werden.
- Der Rasierer umfaßt auch einen federgespannten verschieblichen Schutzabschnitt 212B, der im Gebrauch in gleicher Weise wie der Schutzabschnitt 103B in Fig. 4, 5 und 6 nach hinten und unten verschoben werden kann, und einen vorderen feststehenden Schutzabschnitt 212A, der dem Abschnitt 103A in Fig. 5 und 6 entspricht.
- In seinem mittleren Bereich besitzt der Schutzabschnitt 212B einen nach hinten ragenden Puffer 213, der mit einem an dem Schenkel 202A des vorderen Klingenelements befestigten Puffer 218 in Eingriff treten kann, und der wiederum mit dem Schenkel 202B des hinteren Klingenelements in Eingriff treten kann.
- Wenn der Schutzabschnitt 212B nach hinten verschoben wird, greift sein Puffer 213, wie bei den vorigen Ausführungsformen aufgrund der auftretenden hohen Widerstandskräfte in den Puffer 218 ein, der wiederum in den Schenkel 202B eingreift, so daß beide Schenkel nach hinten gebogen werden, wobei sich gleichzeitig die Federarme 209A/209B biegen und infolgedessen die Klingenstreifenabschnitte 205A/205B im Uhrzeigersinn umgebogen bzw. abgewinkelt werden, wie in Fig. 9 und 10 zu sehen ist, d.h. so daß sich die Klingenkanten nach unten und vorne bewegen, wodurch ihr jeweiliger Rasierwinkel kleiner wird.
- Die Anschlagfläche des Puffers 213 ist im wesentlichen vertikal, so daß eine Verschiebung des Schutzabschnitts 212B nach unten keine Bewegung der Klingen hervorruft. Sie könnte alternativ auch geneigt sein wie bei den Rasierköpfen von Fig. 2-6, so daß die Bewegung der Klingen zur Verkleinerung der Rasierwinkel von der Richtung abhängt, in der der Schutzabschnitt 212B unter dem Einfluß der Resultierenden der Widerstandskraft und der Normalkraft verschoben wird.
- Bei allen oben beschriebenen Ausführungsformen werden die Widerstandskräfte im wesentlichen von einem hautberührenden Schutzelement erfaßt, das nach hinten verschiebbar ist, gegen die Wirkung einer elastischen Rückstellkraft, und diese Bewegung wird auf die Klingen übertragen, um eine Verringerung ihres Rasierwinkels zu bewirken.
- Bei dem in Fig. 11 bis 13 dargestellten Rasierer ist die Schutzvorrichtung jedoch starr (oder kann starr sein), und die auf die Klingenkanten ausgeübten Widerstandskräfte bewirken, wenn sie groß genug sind, eine Verringerung des Rasierwinkels. Grob gesprochen wird dies aufgrund der Tatsache erreicht, daß Klingenelemente um Achsen schwenkbar gelagert sind, die parallel zu den Klingenkanten verlaufen und im Abstand über den Klingenstreifen angeordnet sind, wobei "über" im Sinn von höher als die Klingen verwendet wird, wenn der Rasierer aufrecht gehalten wird und die hautberührenden Flächen zuoberst liegen.
- Bei näherer Betrachtung von Fig. 11 bis 13 hat der dargestellte Rasierkopf die Form einer auswechselbaren Klingenpatrone, umfassend einen im allgemeinen rechteckigen Basisrahmen 301 mit einer Kappe 302, einer Schutzvorrichtung 303, einander entgegengesetzten stimseitigen Wangen 304, einem geformten Klingenträger 306 und einem Paar Klingenelemente 307.
- Die Schutzvorrichtung 303 ist in Führungsschlitzen in den Enden des Rahmens 301 aufgenommen und wird in bekannter Weise durch die Wangen 304 gehalten. Ein Gleitstreifen 302A ist durch die Schultern 305 in einem Schlitz in dem Rahmen befestigt.
- Der Klingenträger 306 ist ein einstückig geformtes Element und besteht aus einem mittleren Rahmen 308, über den sich entgegengesetzt gerichtete Federarme 309 erstrecken, die an ihren freien, inneren Enden nach oben ragende Widerlager 311 aufweisen. Der Rahmen ist an jedem seiner Enden mit einem einstückig ausgebildeten Paar nach außen und nach oben ragender Federfinger 312 versehen, die an ihren äußeren Enden jeweils Auflageblöcke 313 tragen, die jeweils auf der Innenseite mit einer bogenförmigen Nut 314 und einem Klingenanschlag 316 ausgebildet sind.
- Jede Klinge umfaßt eine abgewinkelte metallische Klingenhalterung 317, an deren oberem Schenkel ein schmaler Klingenstreifen 318 mit einer geschliffenen, in Längsrichtung verlaufenden Schneidkante befestigt ist. Die Halterung ist an beiden Enden zusätzlich mit einem einstückigen, gebogenen Lagerelement 319 ausgebildet.
- In der zusammengebauten Patrone sitzt der Träger fest in dem Rahmen 301, und die Klingenelernente werden von ihren Lagerelementen 319 gehalten, die in den Nuten 314 der Blöcke 313 aufgenommen sind. Die Lagerelemente 319 bilden in Verbindung mit den bogenförmigen Schlitzen in den Blöcken Schalenlager, die die Klingenelemente im Sinne einer Schwenkbewegung führen. Die Widerlager 311 greifen von hinten in die jeweiligen Klingenhalterungen 317 ein und drücken die Klingenelemente im Uhrzeigersinn, wie in Fig. 12 und 13 zu sehen ist, in eine extreme Schwenkposition um die imaginären Schwenkachsen 'P', die mit den Krümmungsmittelpunkten der bogenförmigen Nuten 314 und der Lagerelemente 319 zusammenfallen. In dieser Position, die in Fig. 12 gezeigt ist, stoßen die Klingenhalterungen gegen die Anschläge 316.
- Wenn die einzelnen Klingen bei Gebrauch des Rasierers Widerstandskräfte erfahren, die ausreichen, um die von den Federarmen 309 auf sie ausgeübten Vorspannkräfte zu überwinden, werden die Klingenelemente nach hinten bewegt, und infolge der gebogenen Form der Lagerelernente 319 und der Nuten werden die Klingenelemente gegen den Uhrzeigersinn um die Schwenkachsen P verschoben, so daß die Rasierwinkel der Klingen verkleinert werden. In dem in Fig. 13 gezeigten Extremfall wird diese Bewegung dadurch begrenzt, daß die Klingenlager 319 gegen die Enden der bogenförmigen Schlitze 314 stoßen. In der normalen bzw. Ausgangslage der Klingenelemente ist der Rasierwinkel jeder Klinge auf etwa 28º eingestellt, und in der entgegengesetzten Extremposition ist er auf 15º verringert.
- Da die beiden Klingen unabhingig voneinander gelagert sind, können sie unterschiedliche Rasierwinkel einnehmen, je nach den auf sie wirkenden unterschiedlichen Widerstandskräften.
- Bei dieser Anordnung werden die Rasierwinkel der Klingen in Reaktion auf das Vorhandensein relativ hoher Widerstandskräfte verringert, sei es nun bedingt durch die Tatsache, daß die Klingen jeweils gegen den Strich arbeiten, oder weil die Haut sich örtlich aufwirft, oder bedingt durch beides, so daß der Angriffswinkel der Klingen an den Haaren optimiert und die Beschädigung der Haut an dieser Stelle minimiert wird.
- Die Klingenelemente können sich unter dem Einfluß der im Gebrauch auftretenden Normalkräfte, die hauptsächlich durch den Druck entstehen, den der Benutzer ausübt, wenn er den Rasierer gegen die Haut hält, auch unabhängig voneinander in Richtungen senkrecht zu den Rasierrichtungen bewegen. Diese Bewegungen werden durch eine Verschiebung der einzelnen Blöcke 313 gegen die elastischen Rückstellkräfte der Federfinger 312 ausgeglichen.
- Bei jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen sind natürlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung verschiedene Modifikationen möglich. Beispielsweise kann jeder der Rasierköpfe dauerhaft mit einem Handgriff verbunden sein, anstatt als auswechselbare Patrone ausgebildet zu sein. Es kann ein Klingenelement verwendet werden, aber auch drei oder mehr.
Claims (11)
1. Sicherheitsrasierer umfassend einen Rahmen, auf dem
ein oder mehrere Klingenelemente gelagert sind, und eine
Schutzvorrichtung, die eine senkrechte Bewegung der
Klingenelemente in bezug auf den Rahmen gegen elastische
Rückstellkräfte erlaubt, die bei den im Gebrauch auf den Rasierer
wirkenden Kräften auftreten, dadurch gekennzeichnet, daß das
bzw. jedes Klingenelement (16, 116, 205A/B, 318) mit einer
drehbaren Halterung (14, 205A/B, 114, 319) versehen ist, die
in dem Rahmen (1, 101, 210, 301) so gelagert ist, daß sie
eine Winkelbewegung um eine zur Klingenkante parallele Achse
ausführen kann in eine Richtung, die den Rasierwinkel des
Klingenelements entsprechend einer Zunahme der parallel zur
Rasierrichtung wirkenden Widerstandskräfte verkleinert, so
daß das bzw. jedes Klingenelement oder die Schutzvorrichtung
in bezug auf den Rahmen bewegt wird.
2. Sicherheitsrasierer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtung (3; 3A; 103B; 2128) so in
dem Rahmen gelagert ist, daß sie in bezug auf den Rahmen
gegen die Wirkung der elastischen Rückstellkräfte nach hinten
verschoben werden kann, und daß die Verschiebung auf das
(bzw. jedes) Klingenelement (4; 104; 205A/B) übertragen wird,
um seinen Rasierwinkel zu verkleinern.
3. Sicherheitsrasierer nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
die drehbare Halterung Drehstifte (14, 114) an jedem Ende des
(bzw. eines jeden) Klingenelements (4, 104) umfaßt, die in
zusammenwirkenden Ausnehmungen (97, 107) in den Stirnwänden
des Rahmens (1, 101) aufgenommen sind.
4. Sicherheitsrasierer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen durch langgestreckte Schlitze
(7, 107) gebildet werden, wobei die Schlitze im wesentlichen
quer zu einer gedachten Ebene tangential zu den jeweiligen
hautberührenden Flächen (2, 3; 102, 103) des Rasierers
verlaufen, und daß das (bzw. jedes) Klingenelement durch die
elastische Einrichtung (8; 108) nach oben, aus dem Rahmen
heraus vorgespannt ist.
5. Sicherheitsrasierer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze (7; 107) sich in dem Rahmen (1;
101) nach unten und hinten erstrecken.
6. Sicherheitsrasierer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtung (3; 103B; 2128) aufgrund
der Einwirkung von Normalkräften senkrecht zu den
Widerstandskräften ebenfalls nach unten in bezug auf den Rahmen
verschiebbar ist, und daß Verschiebungen der
Schutzvorrichtung nur dann auf das (bzw. jedes) Klingenelement übertragen
werden, wenn die Resultierende der Widerstandskraft und der
Normalkraft bewirkt, daß die Schutzvorrichtung längs einer
Wirkungslinie verschoben wird, die größer ist als ein
vorbestimmter Winkelschwellenwert.
7. Sicherheitsrasierer nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schutzvorrichtung sich nur parallel zur
Rasierrichtung bewegen kann.
8. Sicherheitsrasierer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, umfassend mindestens zwei Klingenelemente (4), von
denen jedes eine Halterung (13) in der Form eines umgekehrten
"L" umfaßt, an dessen oberem Schenkel ein Klingenstreifen
(16) befestigt ist, wobei die Halterungen nach unten ragende
Schenkel aufweisen, die aneinander anstoßen, so daß die
Winkelbewegung eines Klingenelements direkt auf das andere
übertragen wird.
9. Sicherheitsrasierer nach Anspruch 2, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,, daß das (bzw. jedes) Klingenelement
(200A/B) einen Klingenstreifenabschnitt (205A/B) umfaßt, der
einstückig mit Federarmen (209A/B) ausgebildet ist, die den
Klingenstreifenabschnitt (205A/B) in dem Rahmen (210, 211)
lagern, um eine Schwenkbewegung um eine Achse parallel zur
Klingenkante (201A/B) entsprechend einer Rückwärtsbewegung
der Schutzvorrichtung (212B) zu ermöglichen.
10. Sicherheitsrasierer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das (bzw. jedes)
Klingenelement (307) in dem Rahmen (301, 306) in Schalenlagern
(314, 319) gelagert ist, um eine Winkelverschiebung um eine
feste imaginäre Drehachse (P) parallel zur Klingenkante (317)
zu ermöglichen, und so positioniert ist, daß die auf die
Klingenkante wirkenden Widerstandskräfte bewirken, daß sich
das Klingenelement um diese Achse dreht, so daß der
Rasierwinkel kleiner wird.
11. Sicherheitsrasierer nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Klingenelemente (307) in einem
Klingenträger (306) gelagert sind, der jeweils einstückige Federn (309)
umfaßt, die die Klingenelemente in eine äußerste Position
drücken, in der die Rasierwinkel einen Maximalwert haben, und
der außerdem federgelagerte Auflageblöcke (313) umfaßt, die
Schalenlager (314) besitzen, in denen die Klingenelemente
gelagert sind, wobei der Klingenträger wiederum in dem Rahmen
(301) gelagert ist.
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