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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Rasiersystem gerichtet, und insbesondere
auf ein Rasiersystem mit einer Mehrzahl beweglicher, mit der Haut zur
Anlage kommender Elemente.
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Vor
relativ kurzer Zeit gemachte Fortschritte bei Rasiersystemen umfassen
verschiedene dynamische Rasierer, bei denen sich ein oder mehrere Schutzelement(e)
einer Anlageklinge und einer Kappenklinge in Reaktion auf beim Rasieren
auftretende Kräfte
bewegen. Verschiedene offenbarte Systeme ändern den Rasierwinkel einer
oder mehrerer der Klingen, die Spannweite und/oder das Freiliegen
der Klinge in Reaktion auf Rasierkräfte. Ein solches System ist
in der EP-A-0 045 879 offenbart, das als nächster Stand der Technik anzusehen
ist.
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Ein
solches im US-Patent Nr. 4 586 255 im Namen von Jacobson beschriebenes
System umfaßt eine
bewegliche Schutzschiene und zwei bewegliche Klingen, von denen
alle in einer Halterungsstruktur zur Bewegung in Reaktion auf beim
Rasieren auftretende Kräfte
federvorbelastet sind. Die geschärften Klingen
sind an Klingenhalterungen geschweißt, welche mit nach oben vorbelasteten
Blattfedern in Kontakt stehen. Das bewegliche Schutzelement und
die Klingen werden innerhalb der Halterungsstruktur durch Metallbänder gehalten,
die sich um die Enden der Patrone legen. Wenn die beweglichen Klingen während des
Rasierens auf Kräfte
stoßen,
werden die Klingen nach unten in die Halterungsstruktur in weniger
aggressive Rasierpositionen gedrängt,
um das Risiko, Abschürfungen
und Schnitte zu verursachen, zu minimieren. Hinsichtlich der Schweißschritte
und der Anzahl separater Stücke,
die während
der Herstellung dieser Patrone zusammengebaut werden müssen, wäre es wünschenswert,
ein dynamisches Rasiersystem bereitzustellen, das schnell und relativ
kostengünstig
hergestellt werden kann.
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Da
die mit der Haut zur Anlage kommenden Elemente der oben erwähnten Systeme
sich unabhängig
bewegen, bewirken auf ein mit der Haut zur Anlage kommendes Element
ausgeübte
Kräfte
die anderen mit der Haut zur Anlage kommenden Elemente nicht, weniger
aggressive Positionen einzunehmen. Es wäre daher auch wünschenswert,
ein Rasiersystem bereitzustellen, bei dem die Position von mehr
als einem mit der Haut zur Anlage kommenden Element durch Bewegung
eines einzigen mit der Haut zur Anlage kommenden Elements verändert wird.
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Es
wäre auch
wünschenswert,
ein Rasiersystem bereitzustellen, das eine sicherere Rasur als bei
herkömmlichen
Zwei-Klingen-Patronen bietet.
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Diese
und andere Vorteile sind nachstehend beschrieben.
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Die
Erfindung ist in einem breit gefaßten Aspekt im Anspruch 1 definiert.
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Optionale
Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 24 definiert.
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Die
verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen Rasiersysteme mit mindestens
einem, und vorzugsweise einer Mehrzahl federnder bzw. elastischer
Halterungen sowie einer Mehrzahl von beweglich in beabstandeter
Beziehung angeordneter und durch die federnden Halterungen gehalterter
Klingen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
einen Rasiererkopf mit einer Halterungsbasis und starren Seitenwänden. Mehrere
federnde Halterungen sind in beabstandeter, versetzter Beziehung
angeordnet und einstückig mit
der Halterungsbasis geformt. Die Halterungen stehen in Kontakt mit
drei bewegbaren Klingen und einem bewegbaren Kappenelement. Die
federnden Halterungen halten normalerweise die bewegbaren Klingen
und das Kappenelement in beabstandeter Beziehung, und zwar so, daß die bewegbaren,
mit der Haut zur Anlage kommenden Elemente um eine erste Distanz
relativ zueinander beabstandet sind, wenn die mit der Haut zur Anlage
kommenden Elemente sich in einer normalen, unvorbelasteten Position
befinden. Wenn auf eines oder mehrere der mit der Haut zur Anlage
kommenden Elemente beim Rasieren auftretende Kräfte einwirken, geben die elastischen
Halterungen nach, um jede der Klingen und die Kappe in eine weniger
aggressive; komprimierte Position zu bewegen, in der die Beabstandung
zwischen benachbarten, mit der Haut zur Anlage kommenden Elementen
reduziert ist und die Klingen nach unten in den Raum zwischen den
Seitenwänden
bewegt werden. Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Klingen in einer im wesentlichen
parallelen Beziehung gehalten, wenn sich das Rasiersystem in seiner "normalen", unvorbelasteten
Position befindet, und ebenso, wenn sich die mit der Haut zur Anlage
kommenden Elemente in einer komprimierten Konfiguration befinden.
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Die
Bereitstellung von drei Klingen ist vorgesehen, um die Wirksamkeit
der Rasur bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zu erhöhen.
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Andere
Ausführungsformen
umfassen weniger Klingen, während
noch andere Ausführungsformen
ein feststehendes Kappenelement umfassen.
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Diese
und andere Ausführungsformen
sind nachstehend in näheren
Einzelheiten unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es
folgt nun eine Beschreibung bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
anhand eines nicht einschränkenden
Beispiels mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht von oben einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
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2 eine
Teilansicht von oben zur Veranschaulichung der Positionierung der
Klingen und Halterungen des in 1 dargestellten
Rasiererkopfs relativ zueinander,
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3 eine
Schnittansicht längs
der Linien 3-3 von 1,
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4 eine
Schnittansicht zur Veranschaulichung der unvorbelasteten Position
und einer vorbelasteten Position (gestrichelt) der mit der Haut
zur Anlage kommenden Elemente einer Ausführungsform,
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5 eine
perspektivische Teilansicht einer federnden Halterung einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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6 eine
Schnittansicht längs
der Linie 6-6 von 5 mit Teilen einer hinzugefügten Klinge,
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7 eine
Seitenansicht der Teile einer federnden Halterung und Klinge gemäß 6,
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8 eine
Schnittansicht einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, und
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9A bis 9B schematische
Darstellungen verschiedener Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Die
dargestellte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Rasiersystem in der Form eines
Rasiererkopfs mit einer Halterungsbasis mit einstückig geformten,
federnden bzw. elastischen Halterungen, welche drei geschärfte Klingen
und ein bewegbares Kappenelement bewegbar mit der Halterungsbasis
verbinden. Die vorliegende Erfindung ist zwar in der Form einer
wegwerfbaren Patrone dargestellt, die Vorteile der vorliegenden
Erfindung sind jedoch ebenso auf andere Rasiererköpfe und
Rasiersysteme anwendbar. Der Begriff "Rasiererkopf", wie er hier verwendet wird, soll sowohl
Patronen umfassen, die zur Befestigung an einem separaten Rasierer
vorgesehen und hergestellt sind, als auch den Funktionsteil eines
wegwerfbaren Rasierers, bei dem die mit der Haut zur Anlage kommenden
Abschnitte einstückig
mit einem Handgriffteil ausgebildet sind.
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Der
in den Figuren dargestellte Rasiererkopf umfaßt eine federnde bzw. elastische,
mit dem Gesicht zur Anlage kommende Oberfläche 10, die mit einer
Halterungsbasis 20 mit feststehenden Seitenwänden 30 verbunden
ist. Eine Anlageklinge 40, eine Mittelklinge 50,
eine Kappenklinge 60 und eine Kappe 70 sind bewegbar
durch Halterungselemente 80 gehaltert, wie am besten aus 3 hervorgeht.
Gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind Halterungselemente 80 einstückig mit
der Basis 20 geformt. Die Halterungselemente sind vorzugsweise
um und durch Löcher
in jeder der Klingen geformt, um die Klingen sicher mit der Basis 20 und
miteinander zu verbinden. Die oberen Enden der Halterungselemente 80 sind
bei dieser bevorzugten Ausführungsform
ebenfalls einstückig mit
der beweglichen Kappe 70 geformt. Ein unterer Abschnitt
mindestens eines der Halterungselemente dient als Schutzfläche.
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Während die
Anzahl federnder Halterungen variiert werden kann, ohne vom Schutzumfang
der vorliegenden Erfindung abzuweichen, weist die in 2 dargestellte
Ausführungsform
dreizehn federnde Halterungen auf. Benachbarte federnde Halterungen 80 sind
in versetzter Beziehung so angeordnet, daß eine vorne angeordnete federnde
Halterung 80 nahe einer hinten angeordneten federnden Halterung positioniert
ist. Diese versetzte Positionierung der federnden Halterungen 80 dient
vorteilhafterweise dazu, die Stabilität der mit der Haut zur Anlage
kommenden Elemente zu erhöhen
und auch eine größere Flexibilität bei der
Gestaltung zu bieten, wie nachstehend beschrieben wird. Um den Einbau
der Klingen innerhalb der Höhlung
einer Gußform
zum Einsatzformen zu ermöglichen,
sind die Klingen vorteilhafterweise mit Positionierungskerben 75 in
deren Seiten versehen. Die vorliegende Erfindung ist besonders für die Herstellung
durch einen Einsatzformprozeß geeignet.
Der Begriff "Einsatzformen" (insert molding),
wie er hier verwendet wird, wird zur Angabe eines Formvorgangs benutzt,
bei dem das Produkt, welches die Form verläßt, ein Endprodukt ist und
keinen weiteren Zusammenbau erfordert.
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Die
dynamischen Aspekte der vorliegenden Erfindung werden durch Halterungselemente 80 bereitgestellt,
die eine ausreichende inhärente
Elastizität
aufweisen, um eine Abwärtsbewegung
der Klingen und des Kappenelements 70 in bezug auf die Seitenwände 30,
d.h. zur Basis 20 hin, in Reaktion auf beim Rasieren auftretende
Kräfte
zu ermöglichen.
Die Halterungselemente 80 führen diese mit der Haut zur
Anlage kommenden Elemente auch zu ihrer "normalen", unvorbelasteten Position zurück, wenn
die Rasierkräfte
entfernt werden. 4 veranschaulicht die Positionen
der Klingen und des Kappenelements in durchgezogenen Linien, wenn
sie sich in einer "normalen", unvorbelasteten
Position befinden, sowie eine Position der Klingen und des Kappenelements 70,
wenn beim Rasieren auftretende Kräfte auf sie einwirken. Die
einzigartige Dynamik der vorliegenden Erfindung ist am besten aus 4 ersichtlich,
in der auch dargestellt ist, daß in
Reaktion auf Rasierkräfte
die vertikale Beabstandung zwischen den Klingen abnimmt und die
gesamte, mit der Haut zur Anlage kommende Anordnung einschließlich der
Klingen und des Kappenelements effektiv zur Basis 20 hin
komprimiert wird. Da ferner die Seitenwände 30 dieser dargestellten
Ausführungsform
relativ zur Basis 20 feststehen, tendiert die relative
Abwärtsbewegung
der Klingen und der Kappe 70 dazu, das Freiliegen der Abschnitte
der Schneidkanten nahe der Seitenwände 30 zu reduzieren.
Aus 4 geht auch hervor, daß auf irgendeine der Klingen oder
auf das Kappenelement 70 ausgeübte Kräfte eine Bewegung jedes der
anderen bewegbaren, mit der Haut zur Anlage kommenden Elemente ergibt.
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Es
ist auch anzumerken, daß bei
der dargestellten Ausführungsform
die oberen, mit der Haut zur Anlage kommenden Elemente sich mehr
bewegen als die unteren, mit der Haut zur Anlage kommenden Elemente.
Beispielsweise neigt die Kappenklinge 60 dazu, sich infolge
ihrer relativen Abstände
von den Befestigungsstellen zwischen den Halterungselementen 80 und
dem Basiselement 20 über
eine größere Strecke
zu bewegen als die Anlageklinge 40.
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Die 5 bis 7 stellen
eine bevorzugte Art und Weise der Verbindung eines federnden Halterungselements 80 mit
einer Klinge 50 dar. Wie gezeigt, umfaßt jedes der dargestellten
Halterungselemente 80 obere und untere, allgemein horizontale Abschnitte 82,
die durch vertikale Abschnitte 83 verbunden sind. Die vertikalen
Abschnitte 83 erstrecken sich durch Löcher in jeder der Klingen,
wie z.B. Löcher
in der Klinge 50. Eine obere Innenfläche 84 der federnden
Halterung 80, die oberhalb und hinter dem Loch 55 positioniert
ist, ist normalerweise von der Klinge 50 beabstandet, ebenso
wie eine untere Innenfläche 86,
die vor und unterhalb des Klingenlochs 55 anordnet ist.
Eine obere Rückhaltefläche 88 und eine
untere Rückhaltefläche 89 erstrecken
sich seitlich über
die Umfangsränder
des Lochs 55 oberhalb bzw. unterhalb der Klinge 50 hinaus.
Diese Rückhalteflächen der
federnden Halterung 80 stehen mit der Klinge in Kontakt,
um die Klinge in ihrer Lage zu halten, während sie es der Klinge ermöglichen,
ihre allgemein horizontale Konfiguration beizubehalten, wenn sich
die mit der Haut zur Anlage kommenden Abschnitte in Reaktion auf
beim Rasieren auftretende Kräfte
bewegen.
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Aus
der vorliegenden Beschreibung ist zu ersehen, daß Kräfte, die beim Rasieren auf
die bewegbaren, mit der Haut zur Anlage kommenden Elemente einwirken,
diese bewegbaren Elemente veranlassen, sich längs eines Bogens zu bewegen.
Der Winkel und Radius des Bogens wird durch die Länge des effektiven
Radius bestimmt, der zu dem Abstand zwischen den bewegbaren Elementen
und der Basis des federnden Halterungselements in bezug steht. In
der dargestellten Ausführungsform
reduzieren Rasierkräfte
den Klingenwinkel, das Freiliegen der Klinge und den vertikalen
Abstand zwischen der Klinge und der Basis, wodurch sie eine glattere
und sicherere Rasur bieten.
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Es
liegt auch im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, eine federnde
Halterung mit einem anderen Abschnitt der Halterungsstruktur des Rasiererkopfs
zu verbinden. So sind zwar die federnden Halterungen der in den 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsform
mit der unteren Basis der Halterungsstruktur verbunden, es liegt
jedoch auch im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, die federnden
Halterungen mit einem feststehenden Kappenelement, den hinteren
Wänden
oder Seitenwänden
zu verbinden. In jedem dieser Fälle
wird der Fachmann erkennen, daß die
Bewegung der Klingen in Reaktion auf Rasierkräfte nicht notwendigerweise in
derselben Art erfolgen würde
wie bei den in den 1 bis 4 dargestellten
Klingen. In diesem Zusammenhang wäre die Klingenbewegung nicht
notwendigerweise abwärts
gerichtet, d.h. zur Basis hin.
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8 stellt
eine alternative Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung dar, wobei federnde Halterungen 180 von
der Basis 120 nach vorne abgewinkelt sind. Gemäß dieser
alternativen Ausführungsform
erhöht
sich der vertikale Abstand zwischen den Klingen in Reaktion auf
beim Rasieren ausgeübte Kräfte. Ferner
ist gemäß dieser
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Kappe 170 nicht mit den Halterungselementen
verbunden, sondern in einer feststehenden Beziehung zur Basis 120 gehalten.
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9 enthält
schematische Teilansichten verschiedener Alternativen der vorliegenden
Erfindung. In jeder Schemazeichnung ist zwar nur eine Klinge gezeigt,
die dargestellten Ausführungsformen umfassen
jedoch mehrere bewegbare, mit der Haut zur Anlage kommende Bestandteile. 9A ist
eine allgemeine Darstellung der Klingenbewegung der in den 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsform. In 9B sind
die Klingenhalterungen nach vorne abgewinkelt, so daß eine Bewegung
eines mit der Haut zur Anlage kommenden Elements, wie einer Klinge,
die vertikale Beabstandung zwischen den beweglichen, mit der Haut
zur Anlage kommenden Elementen vergrößert.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sind zwei mit der Haut zur Anlage kommende
Elemente in der Form einer Klinge und eines Kappenelements durch
mindestens ein federndes Halterungselement federnd gehaltert. Somit
können
die Vorteile der vorliegenden Erfindung auch mit einem Einzelklingen-Rasiersystem realisiert werden.
Es liegt auch im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, daß eines
oder mehrere der mit der Haut zur Anlage kommenden Elemente die
Form einer ungeschärften
Klinge annehmen.
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Ferner
ist anzumerken, daß die
Bewegung der mit der Haut zur Anlage kommenden Elemente der dargestellten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung um einen Betrag erfolgt, welcher proportional
zu der auf sie einwirkenden Kraft ist. Die vorliegende Erfindung
kann dadurch vorteilhafterweise eine präzise Koordination zwischen
der Bewegung jeder der Klingen und dem Kappenelement 70 als eine
Funktion der einwirkenden Rasierkräfte bereitstellen.
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Im
Gegensatz zu dem dynamischen System, das in dem oben zitierten Patent
von Jacobson offenbart ist, bei dem alle bewegbaren, mit der Haut
in Kontakt kommenden Elemente sich unabhängig bewegen, steuern die dargestellten
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung die Rasiergeometrie, nämlich die Rasierwinkel und
die Klingenabstände. Die
vorliegende Erfindung bietet dadurch eine Steuerung über diese
bewegbaren Elemente in einer vorhersagbaren Weise, so daß eine vorbestimmte
Geometrie während
der Rasierdynamik aufrechterhalten wird. Insbesondere bewirken bei
der in den 1 bis 7 dargestellten
Ausführungsform
Rasierkräfte zunehmend
geringere Rasierwinkel und zunehmend größere Abstände, die dazu bestimmt sind,
die Sicherheit und den Komfort eines dynamischen Sicherheitsrasierers
zu bieten, während
sie die gewünschte Glätte der
Rasur beibehalten.
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Während die
Vorteile der vorliegenden Erfindung mit nur einer herkömmlichen,
im wesentlichen starren Schutzschiene vor den Klingenkanten erzielt werden
können,
umfaßt
die dargestellte Ausführungsform
ein federndes, mit der Haut zur Anlage kommendes Material 10 mit
einem höheren
Reibungskoeffizienten bei nasser Haut als ein steifer bzw. starrer
Kunststoff der Art, die gemeinhin bei wegwerfbaren Patronen benutzt
wird. Das dargestellte federnde Material umfaßt eine gummiähnliche Struktur
und ist mit der Halterungsbasis 20 verbunden. Das federnde
Material 10 ist vorzugsweise mit einer starren Halterungsbasis 20 verbunden,
die z.B. in einem sequentiellen Formverfahren aus Polypropylen geformt
ist. Das federnde Material 10 kann z.B. geeignete, korrosionsfeste
federnde Materialien wie Hercuprene 1000, 3000er-Reihe, Durometer
30 bis 90 A-Skala, erhältlich
von J-Von, Leominster, MA; Kraton-G-Reihe, Durometer 30 bis 90 A-Skala,
erhältlich
von Shell Chemical Company., Lisle, IL; und Santoprene 2271-Reihe,
Durometer 30 bis 90 A-Skala, erhältlich
von Monsanto Company, umfassen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein federndes bzw. elastisches Material mit einem höheren Reibungskoeffizienten
bei nasser Haut als ein starrer Kunststoff auch an den oberen, mit
der Haut zur Anlage kommenden Abschnitten der Seitenwände 30 angeordnet.
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Gemäß einer
noch anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
mindestens eine der Klingen ferner ein Umgrenzungselement, wie z.B.
der in den US-Patenten 1 035 548, 3 263 330, 3 505 734, 3 750 285
und 4 122 006 offenbarten Art.
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Während die
dargestellte Ausführungsform eine
Mehrzahl von Klingen und eine bewegliche Kappe umfassen, die durch
eine Mehrzahl elastischer Halterungselemente gehaltert ist, können die
Vorteile der vorliegenden Erfindung auch mit einem feststehenden
Kappenelement, beweglichen Seitenwänden und/oder mit weniger als
der dargestellten Zahl von Klingen realisiert werden. Ferner ist
zwar eine Mehrzahl elastischer Halterungselemente vorzuziehen, es ist
jedoch auch möglich,
eine einzige elastische Halterung mit einer oder mehreren Klingen
anzuwenden, oder eine oder mehrere elastische Halterungen innerhalb
eines Einzelklingensystems zu verwenden.
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Ein
weiterer bevorzugter Aspekt der vorliegenden Erfindung umfaßt die Eingliederung
eines Rasierhilfsmittels auf einer oder mehreren der mit der Haut
zur Anlage kommenden Oberflächen
des Rasiersystems.
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Wie
im US-Patent Nr. 4 170 821 im Namen von Booth offenbart ist, kann
ein Rasierhilfsmittel eine oder verschiedene Kombinationen der folgenden
Elemente umfassen:
- A. Ein Schmiermittel zum
Verringern der Reibungskräfte
zwischen dem Rasierer und der Haut, z.B. ein mikro-eingekapseltes
Siliconöl.
- B. Ein Mittel, welches den Zug bzw. die Spannung zwischen den
Rasiererteilen und dem rasierten Gesicht vermindert, z.B. ein Polyethylenoxid
im Bereich eines Molekulargewichts zwischen 100.000 und 6.000.000;
ein nicht-ionisches Polyacrylamid; und/oder ein natürliches
Polysaccharid, das aus Pflanzenmaterialien, wie z.B. Guargummi,
abgeleitet ist.
- C. Ein Mittel, das die chemische Struktur des Haars verändert, um
der Rasiererklinge ein leichtes Passieren durch die Barthaare zu
ermöglichen,
z.B. ein Haarentfernungsmittel.
- D. Ein Reinigungsmittel, das ein leichteres Auswaschen der Barthaar-
und Hautreste aus den Rasiererteilen während des Rasierens ermöglicht,
z.B. ein Siliconpolyethylen-Oxidblock-Copolymer und ein Waschmittel,
z.B. Natriumlaurylsulfat.
- E. Ein medizinisches Mittel zum Abtöten von Bakterien oder zum
Reparieren von Hautschäden
und Abschürfungen.
- F. Ein Kosmetikmittel zum Weichmachen, Glätten, Konditionieren oder Verbessern
der Haut.
- G. Ein Blutgerinnungsmittel zur Unterdrückung von Blutungen, die bei
Abschürfungen
und Schnitten auftreten.
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Alternativ
kann das Rasierhilfsmittel eines oder mehrere der im US-Patent Nr.
5 056 221 im Namen von Thoene, im US-Patent Nr. 4 044 120 im Namen
von Rowsell et al., im US-Patent Nr. 5 095 619 im Namen von Davis
et al. oder in der japanischen Patentanmeldung Nr. HEI 7[1995]-24156
im Namen von Miyazaki et al. offenbarten Rasierhilfsmittel umfassen.
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Die
Rasiererköpfe
der vorliegenden Erfindung können
unter Verwendung einer breiten Vielfalt von Herstellungsmaterialien
sowohl für
die mit der Haut zur Anlage kommenden als auch für die mit der Haut nicht zur
Anlage kommenden Elemente gebildet werden, um eine Vielfalt von
Anregungen für
die Sinne zu schaffen, welche die Einstellung des Benutzers zur
Rasur beeinflussen.