DE3877057T2 - Sicherheitsrasierapparate. - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft Klingeneinheiten für Sicherheitsrasierer und insbesondere Klingeneinheiten der in den Britischen Patentbeschreibungen 1487834 bzw. 2064410B beschriebenen allgemeinen Form.
- Die in diesen Beschreibungen dargestellten Einheiten bestehen jeweils aus einem schmalen länglichen, an einer Längskante geschärften Klingenstreifen und aus einem metallischen länglichen Trägerteil, das über eine Länge, die mindestens gleich der Länge des Klingenstreifens ist, eine Fläche von geringerer Breite als die des Klingenstreifens aufweist, an der eine Seite des Klingenstreifens direkt befestigt ist, wobei die Schneidkante des Streifens nach vorn über den Träger hinausragt und die Endteile des Trägers über die Enden des Klingenstreifens hinausragen. Klingeneinheiten von dieser allgemeinen Form werden im folgenden als "Kompaktklingeneinheiten" bezeichnet.
- In GB 1487834 ist der Träger von im allgemeinen drahtähnlicher Gestalt, und in GB 2064410B hat der Träger einen winkelförmigen Querschnitt und besitzt einen schmalen Flansch, an dem der Klingenstreifen befestigt ist, sowie einen herabhängenden Schenkel.
- Die oben beschriebenen Kompaktklingeneinheiten sind so gestaltet, weil man ihnen eine sehr geringe Breite und Tiefe verleihen kann, was von Vorteil ist hinsichtlich der Fertigungskosten und der Kompaktheit der Rasierköpfe, in denen sie verwendet werden. Infolge ihrer sehr kompakten Gestalt gibt es jedoch Probleme bei ihrer Handhabung während der Herstellung und bei der Montage der Rasiererköpfe oder -einsätze sowie bei der Verpackung und bei der Ausgabe, wenn sie als auswechselbare Kopfeinheiten konstruiert sind.
- Eine Lösung dieses Problems unter spezieller Hinsicht auf die Kompaktklingeneinheiten in der Form, in der der Klingenträger eine drahtähnliche Gestalt hat, wird in der Britischen Patentbeschreibung 2131337 vorgeschlagen (die die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 offenbart), bei der ein Paar Klingeneinheiten ein Paar Verbindungsglieder besitzen, die direkt an die angrenzenden Endteile der Träger angeformt sind und mit diesen eine dauerhafte einstückige Anordnung bilden, in der die beiden Klingenstreifen parallel und im Abstand zueinander gehalten werden, so daß sie eine Tandemklingeneinheit bilden.
- Die angeformten Verbindungsglieder können aus einem elastomeren Material bestehen, so daß sie für die Klingeneinheiten eine Art selbständige federnde Aufhängung schaffen.
- Gemäß vorliegender Erfindung wird eine Tandemklingenanordnung für einen Sicherheitsrasierer geschaffen, bestehend aus einem Paar Kompaktklingeneinheiten, wobei jede Klingeneinheit einen an einem Träger befestigten Klingenstreifen besitzt und besagte Klingeneinheiten an ihren jeweiligen Enden durch ein Paar Verbindungsglieder miteinander verbunden sind und jedes Verbindungsglied einstückig derart ausgebildet ist, daß die jeweiligen Klingenträger seitlich so angeordnet sind, daß ihr Abstand beibehalten wird, und daß eine begrenzte Bewegung der Klingenträger entlang der Verbindungsglieder erlaubt ist in Richtungen quer zu einer gedachten Ebene, welche die Schneidkanten der Klingenstreifen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verbindungsglied Führungsflächen umf aßt zur seitlichen Anordnung, Abstandshaltung und Zulassung einer begrenzten Bewegung der Klingenträger, und ein Paar unabhängiger Federfinger, die von den jeweiligen Trägern nach oben ragen, um diese entlang der Führungsflächen nach oben zu spannen, wobei die Verbindungsglieder mit den Klingeneinheiten zusammenwirken, um die Verbindungsglieder in Längsrichtung in bezug auf die Klingeneinheiten zu halten.
- Auf diese Weise erfüllen die Verbindungsglieder nicht nur die Funktion der in GB 2131337 beschriebenen elastomeren Verbindungsglieder, sondern sorgen auch für die zwangsläufige Führung der Klingeneinheiten bei ihrer relativen Bewegung, und die Federn sind in der Lage, völlig unabhängig voneinander zu wirken. Dies kann natürlich mit einstückigen elastomeren Verbindungsgliedern nicht erreicht werden, denn Elastomere neigen dazu, Kräfte und Spannungen durch ihre Massen hindurch zu übertragen. Außerdem läßt sich der Federungsgrad, den metallische Federfinger liefern, bei Konstruktion und Fertigung viel leichter kontrollieren.
- Tandemklingen gemäß der Erfindung lassen sich ständig in Wegwerfrasierer oder in auswechselbare Klingeneinsätze einbauen oder können einfach auwechselbare Klingeneinheiten an sich bilden.
- Im folgenden werden einige Ausführungsformen der Erfindung als Beispiel und unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben. Darin zeigen:
- Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Verbindungsglied in teilweiser Ausformung;
- Fig. 2, 3 und 4A eine Seitenansicht, Endansicht bzw. perspektivische Ansicht eines voll ausgeformten Verbindungsgliedes;
- Fig. 4B eine perspektivische Ansicht einer modizierten Form eines Verbindungsgliedes;
- Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Tandemklingenanordnung unter Verwendung der Verbindungsglieder von Fig. 2 bis 4A;
- Fig. 6 eine vergrößerte fragmentarische Ansicht eines Teils der Anordnung von Fig. 5;
- Fig. 7 eine perspektivische Ansicht in zerlegter Form, die den Einbau der oben genannten Tandemklingenanordnung in einen angeformten Rasierereinsatz veranschaulicht;
- Fig. 8 eine Ansicht entsprechend Fig. 5 von einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung.
- Fig. 1 zeigt ein teilweise ausgeformtes Rohteil aus Messingblech mit Federqualität. Es umfaßt ein Fußteil 1, aus dem zwei Federfinger 2 herausragen, ein Stirnwandteil 3 mit zwei hindurchgebohrten rechteckigen Öffnungen 4, ein oberes Wandteil 6 und einen Streifen 7, dessen Längsseitenränder dazu bestimmt sind, innere Führungsflächen 8 zu bilden. Diese Seitenränder der Öffnungen 4, die parallel zu dem Streifen laufen, dienen dazu, andere Führungsflächen 9 zu bilden. Das Rohteil wird dann in die Form gebogen, die am besten auf Fig. 3 zu sehen ist, wo das Fußteil 1 als horizontal, das Stirnwandteil 3 und der Streifen 7 als vertikal und das obere Wandteil 6 als horizontal angesehen wird. An seiner Basis ist der Streifen 7 über das Fußteil 1 zurückgebogen und bildet so eine Leiste 7A. Ebenfalls ragt ein schmaler Flansch 11 aus dem oberen Rand der Öffnung 4. Die Seitenränder 12 des Stirnwandteils 3 laufen etwas nach oben auseinander und erleichtern damit den Einbau des Verbindungsglieds in ein Formteil des Rasierereinsatzes, das nachfolgend beschrieben ist.
- Fig. 5 zeigt eine Tandemklingenanordnung, in die ein Paar der oben beschriebenen Verbindungsglieder und zwei Kompaktklingeneinheiten 13 eingebaut sind. Jede Einheit 13 besteht aus einem schmalen Klingenstreifen 14, der längs eines Randes 16 geschärft ist und direkt an einem Träger 17 aus weichem, verzinktem Draht befestigt ist, der hervorstehende Endteile 18 besitzt, die zu einem rechteckigen Querschnitt gepreßt sind. Fig. 6 ist eine stark vergrößerte fragmentarische Seitenansicht des Endteils einer Klingeneinheit und zeigt die montierte Lage des Verbindungsglieds in einer Phantomlinie. Die Endteile 18 laufen nach beiden Seiten des Streifens 7 sowie durch die jeweiligen rechteckigen Öffnungen 4, und die Federfinger 2, 2 ragen am Träger 17 und den angrenzenden Endteilen 18 nach oben, die nach innen weisende Schultern 18A besitzen, die eine Längsbewegung des Verbindungsglieds von den Klingeneinheiten weg verhindern.
- Eine Verschiebung jedes Verbindungsgliedes nach innen wird durch den Anschlag der Endkanten der Klingenstreifen an die geflanschte Innenkante der oberen Wand 6 verhindert. Die Endteile 18 werden zur begrenzten senkrechten Bewegung von den Führungsflächen 8 und 9 geführt.
- Man-wird erkennen, daß die Verbindungsglieder durch eine einfache relative Längsbewegung leicht an den Klingeneinheiten befestigt werden können, wobei die Federfinger 2 nach unten gebogen werden, wenn sie sich unter den Endteilen 18 entlang bewegen, und dann zurückfedern, wenn sie an der Schulter 18A entlanglaufen.
- Fig. 7 ist eine zerlegte perspektivische Ansicht und veranschaulicht die Montage der Tandemklingeneinheit an einem Rasiereinsatz-Formteil 20 von kastenähnlicher, oben offener Gestalt. Es besitzt eine Vorderwand, die einen Hautschutz 21 bildet, eine Hinterwand, die eine hautberührende Kappe 28 bildet, und sich gegenüberstehende Stirnwände 23, die Taschen 24 zur Aufnahme der Verbindungsglieder und Aussparungen 26 aufweisen, deren obere Ränder die Flansche 11 der Verbindungsglieder aufnehmen.
- Die Tandemklingenanordnung wird einfach in das Formteil 20 hineingedrückt, wobei die Verbindungsglieder federnd nachgeben und damit ermöglichen, daß die Flansche 11 in die Aussparungen 26 zur Sicherung der Anordnung einrasten.
- Das Formteil 20 ist so dargestellt, daß es einen auswechselbaren Einsatz bildet. Wenn es aber mit einem Handgriff verbunden ist, bildet es den Kopf eines Wegwerf-Rasierers.
- Die Tandemklingeneinheiten können auch austauschbare Einheiten an sich bilden und in Rasierern eingesetzt werden, deren Köpfe so konstruiert sind, daß sie die Klingeneinheiten herausnehmbar festhalten. In diesem Falle kann die Leiste 7A an der Basis des Streifens 7 so ausgelegt sein, daß verschiebbare Verriegelungen, die einen Teil des Rasiererkopfes bilden, in sie eingreifen. Eine Anzahl solcher Klingeneinheiten läßt sich ohne weiteres senkrecht und/oder seitlich in einem geeigneten Dispenser oder Magazin stapeln, insbesondere weil die Verbindungsglieder aneinandergrenzender Einheiten direkt anelnanderstoßen können, ohne daß die Klingenränder mit Teilen der benachbarten Einheiten in Berührung kommen.
- Fig. 4B veranschaulicht ein modifiziertes Verbindungsglied, bei dem der Streifen 7 einfach von seiner Wurzel an der Außenkante des Fußteils 1 nach oben und nach innen abgewinkelt ist. Diese einfachere Konstruktion kann bei Einheiten bevorzugt werden, die dauerhaft in einen Einsatzoder Rasiererkopf montiert werden sollen.
- Fig. 8 veranschaulicht eine Tandemklingeneinheit, die die Verbindungsglieder von Fig. 4B verkörpert und bei der die einzelnen Klingeneinheiten die in der Britischen Patentbe-
- schreibung 2064410 beschriebene allgemeine Form besitzen, bei der die heraus stehenden Endteile als Verlängerungen des senkrechten Schenkels (oder der Fußteile) des Klingenträgers ausgebildet sind.
- In jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen werden die Klingeneinheiten zur senkrechten Bewegung geführt, d.h. zur Bewegung senkrecht zu einer gedachten Ebene, die die Klingenränder 16 enthält. Jeder Klingenstreifen 14 ist in einem Winkel gegenüber dieser gedachten Ebene angeordnet, wobei dieser Winkel in den speziellen beschriebenen Fällen 22 1/2º beträgt.
- Natürlich sind viele Variationen und Modifikationen im Rahmen dieser Erfindung möglich. Die Klingeneinheiten können zum Beispiel so montiert werden, daß ihre Schneidkanten zueinander weisen und nicht tandemartig stehen.
- Auch können die Verbindungsglieder, falls erwünscht, zwecks leichterer Handhabung und möglicher Montage in einen Rasiererkopf oder -einsatz miteinander verbunden werden. So können zum Beispiel ihre Fußteile durch ein oder mehrere stangenartige, längliche Elemente miteinander verbunden werden, die in einem Stück mit den Verbindungsgliedern oder gesondert ausgebildet sein können und danach an diesen befestigt werden.
Claims (8)
1. Tandemklingenanordnung für einen Sicherheitsrasierer,
umfassend ein Paar von Kompaktklingeneinheiten (13), wobei
jede Klingeneinheit einen Klingenstreifen (14) aufweist, der
auf einem Träger (17) befestigt ist, und die
Klingeneinheiten an ihren jeweiligen Enden durch ein Paar von
Verbindungsgliedern miteinander verbunden sind, wobei jedes
Verbindungsglied einstückig derart ausgebildet ist, daß die
jeweiligen Klingenträger (17) seitlich so angeordnet sind, daß
ihr Abstand beibehalten wird, und eine begrenzte Bewegung
der Klingenträger (17) entlang der Verbindungsglieder
erlaubt in Richtungen quer zu einer gedachten Ebene, welche
die Schneidkanten (16) der Klingenstreifen (14) enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Verbindungsglied
Führungsflächen (8, 9) umfaßt für eine seitliche Anordnung,
Abstandshaltung und Zulassung einer begrenzten Bewegung der
Klingenträger, und ein Paar unabhängiger Federf inder (2, 2),
die von den jeweiligen Trägern (17) nach oben ragen, um sie
entlang der Führungsflächen (8, 9) vorzuspannen, wobei die
Verbindungsglieder mit den Klingeneinheiten (13)
zusammenwirken, um die Verbindungsglieder in Längsrichtung in bezug
auf die Klingeneinheiten (13) zu halten.
2. Tandemklingenanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Verbindungsglied einen horizontalen
Fußteil (1) und eine davon hochragende seitliche stirnwand
(3) aufweist, wobei die Stirnwand eine Öffnung (4) besitzt,
deren vertikale Seitenränder äußere Führungsflächen (9)
bilden, und einen nach sich nach oben erstreckenden Streifen
(7), dessen Seitenränder von den äußeren Führungsflächen (9)
nach innen beabstandet sind und innere Führungsflächen (8)
bilden.
3. Tandemklingenanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fußteil zwei getrennte, freitragende
Federfinger (2, 2) aufweist, die aus ihm herausragen, wobei
die Finger an ihrem Ansatz mit dem Fußteil verbunden sind
und schräg nach oben und nach außen in Richtung zu der
Stirnwand des Verbindungsgliedes verlaufen.
4. Tandemklingenanordnung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die freien, oberen Enden der Federfinger
sich unter die jeweiligen Klingeneinheiten erstrecken, von
denen jede eine nach innen weisende Schulter 18A aufweist,
die jenseits von dem Ende des jeweiligen Fingers liegt und
an diesen anstoßen kann, um die Bewegung des
Verbindungsgliedes in Längsrichtung nach innen in bezug auf die
Klingeneinheiten zu begrenzen.
5. Tandemklingenanordnung nach Anspruch 2, 3 oder 4
dadurch gekennzeichnet, daß der Klingenstreifen jeder
Klingeneinheit von seinem Träger schräg nach vorne und nach oben
wegragt, und die Stirnwand jedes Verbindungsgliedes eine
nach innen ragende obere Wand (6) trägt, die als Anschlag
für die Endkanten der Klingenstreifen dient, um die
Verschiebung der Verbindungsglieder auf die Innenseite der
Klingeneinheiten zu begrenzen.
6. Tandemklingenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz des streifens über
den Fußteil zurückgeklappt ist, um eine nach außen
gerichtete Leiste zu bilden.
7. Tandemklingenanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen sich von der
Außenkante des Fußteils des Verbindungsgliedes nach oben und
nach innen erstreckt.
8. Tandemklingenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsglieder durch
ein oder mehr längliche Elemente miteinander verbunden sind.
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