DE830667C - Signallampenumschaltung fuer Schienenfahrzeuge, insbesondere Lokomotiven mit elektrischer Beleuchtung - Google Patents

Description

• Die Betriebsvorschriften der Bahnen sehen für die Signalbeleuchtung von Schienenfahrzeugen insbesondere Lokomotiven an der Spitze und am Schluß der Fahrzeuge bestimmte Signalbilder vor. Beispielsweise sind für die Regelfahrt zwei weiß leuchtende Signallampen als Streckenlampeir und zwei rot leuchtende Signallampen als Schlußlampen vorgeschrieben. Für Schienenfahrzeuge, die in beiden Fahrtrichtungen fahren, werden bekanntlich zum Ein- und .Ausschalten der weiß und rot leuchtenden Lampen an der Spitze sowie am Schluß der Fahrzeuge je zwei Ausschalter oder je ein Wechselschalter vorgesehen, die bei der Fahrtrichtungsänderung umgeschaltet werden müssen. Die Herstellung des vorgeschriebenen Signalbildes ist hierbei von der Zuverlässigkeit und Aufmerksamkeit des Bedienungspersonals abhängig.
• Dementsprechend bezweckt die Erfindung insbesondere für Lokomotiven mit elektrischer Beleuchtung eine selbsttätige Umschaltung der Strecken- und Schlußlampen in Abhängigkeit von der eingestellten Fahrtrichtung. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß mit dem Fahrtrichtungsumsteuerorgan des Fahrzeugs eine Schalteinrichtung verbunden ist, die zwangsläufig bei Fahrtrichtungswechsel an Stelle des bisher an der Fahrzeugspitze und -am Fahrzeugende für die Vorwärtsregelfahrt gezeigten Signalbildes durch Umschalten der Signallampen das für die Rückwärtsregelfahrt erforderliche Signalbild herstellt. Die Schalteinrichtung ist als mehrpoliger Umschalter ausgebildet. Die selbsttätige Umschaltung schließt jede falsche Bedienung des Signallampenschalters aus.
• Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der selbsttätigen Signallampenumschaltung dargestellt.
• A-Iit der Achse eines Fahrtrichtungshebels 1 beispielsweise einer elektrischen Lokomotive ist ein an diesem schwenkbar befestigter, vierpoliger Umschalter 2 für die Signallampen des Fahrzeugs gekuppelt. An den bewegten Kontaktteil 3 bis 6 bestehend z. B. aus vier gekuppelten Kontakthebeln, Trennmessern o. dgl. des Umschalters 2 ist der eine Pol des Stromversorgungsnetzes angeschlossen, während die vier auf einer Seite des Umschalters angeordneten, zur Schwenkachse symmetrisch liegenden, feststehenden Kontakte, Kontaktklemmen 7 bis 1o o. dgl. durch Leitungen einmal mit den, beispielsweise in Fahrtrichtung gesehen, vorn an der Fahrzeugspitze in zwei Laternen eingebauten beiden weiß leuchtenden Signallampen 11 und 12 und das andere Mal durch weitere zwei Leitungen mit den beiden hinten in Laternen eingebauten und rot leuchtenden Signallampen 13 und 14 verbunden sind. In gleicher Weise sind von den auf der anderen Seite des Umschalters liegenden vier Kontakten, Kontaktklemmen 15 bis iS o. dgl. je zwei 17, 1S durch Leitungen mit den in den gleiche» Laternen an der Fahrzeugspitze angeordneten rot leuchtenden Lampen ly, 2o u. dgl. die anderen zwei Kontakte, Kontaktklemmen 15, 16 o. dgl. mit zwei in den Laternen am Fahrzeugende vorgesehenen weiß leuchtenden Lampen 21, 2 2 verbunden. Die Rückleitungen sämtlicher Lampen sind an den anderen Pol des Stromversorgungsnetzes angeschlossen. Zum Einschalten der Signalbeleuchtung ist in die Leitung, die zu den an dem bewegten Kontaktteil angeordneten Klemmen des Umschalters führt, ein Schalter 23 im Führerstand des Fahrzeuges vorgesehen. Durch die selbsttätige, in Abhängigkeit von der Fahrtrichtungshebelstellung bewirkte Umschaltung der Signallampen ergibt sich beim Einschalten der Signalbeleuchtung bei der Regelfahrt des Fahrzeuges stets ein richtiges Signalbild, und zwar befinden sich an der Fahrzeugspitze zwei weiß leuchtende Signallampen und am Fahrzeugende zwei rot leuchtende Signallampen, ohne daß für die Herstellung der richtigen Signalbilder eine besondere -Aufmerksamkeit der Bedienenden erforderlich ist. Bei einer von der Regelfahrt abweichenden Fahrt, beispielsweise einer solchen auf dem falschen Gleis, einer Rangierfahrt o. dgl., kann durch Einsetzen von Vorsatzscheiben an den betreffenden Laternen das richtige Signalbild hergestellt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Signallampenumschaltung für Schienenfahrzeuge, insbesondere Lokomotiven mit elektrischer Beleuchtung zur Beleuchtung der an der Fahrzeugspitze und am Fahrzeugende angeordneten Signallampen mit im Führerstand des Fahrzeuges einschaltbarer Stromzuführung, dadurch gekennzeichnet. claß mit dem Fahrtrichtungsumsteuerorgan (1) eine Schalteinrichtung (2) verbunden ist, die zwangsläufig bei Fahrtrichtungswechsel an Stelle des bisher an der Fahrzeugspitze und am Fahrzeugende für die Vorwärtsregelfahrt gezeigten Signalbildes durch Umschalten der Signallampen, das für die Riickwärtsregelfahrt erforderliche Signalbild herstellt.
2. 2. Signallampenumschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, <laß durch die .Achse des Falrrtrichtungsumsteuerorgaiies (1) ein mehrpoliger, an sich bekannter Umschalter (2) zwangsläufig steuerbar ist, von dem jeweils für eine bestimmte Fahrtrichtung die Kontakte jeder Schaltseite sowohl mit den gleichfarbigen Signallampen an der Fahrzeugspitze als auch mit den entsprechenden Signallampen am Fahrzeugende durch Leitungen verbunden sind.