DE8304157U1 - Brettspiel nach altaegyptischem vorbild ein taktisches wuerfelspiel fuer 2 personen - Google Patents

Brettspiel nach altaegyptischem vorbild ein taktisches wuerfelspiel fuer 2 personen

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DE8304157U1 DE19838304157 DE8304157U DE8304157U1 DE 8304157 U1 DE8304157 U1 DE 8304157U1 DE 19838304157 DE19838304157 DE 19838304157 DE 8304157 U DE8304157 U DE 8304157U DE 8304157 U1 DE8304157 U1 DE 8304157U1
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Horst Alexander ftonz, Werner-Fnedmenn-Bogen 14, aoOO München 50 Mehrteiliges Brettspiel nach altägyptischem Vorbild
•in taktisches Würfelspiel lür 2 Perton·«
Beschreibung
1. Vorbemerkungen
Brettspiele waren im alten Ägypten zu allen Zeiten im Gebrauch und dienten "bereite in der 1. Dynastie (um 3ooo v. Chr.) als Vorbild für eine häufig gebrauchte Hieroglyphe, als Zeichen für "dauern, "bleiben".
Zeitgenössische Darstellungen und eine Vielzahl erhaltener Originale zeigen, daß sich das "bei Hoch und Niedrig gleichermaßen beliebte Brettspiel im Laufe der Zeiten mehrfach geändert hat. So sind "beispielsweise Spielbretter mit 2o und mit 3o Spielfeldern überliefert, "bei denen 3 oder 5 Spielfelder durch Hieroglyphen besonders gekennzeichnet sind. Die Anzahl der stets in zwei Ausführungsarten vorhandenen Spielsteine kann sehr unterschiedlich sein, mal sind es 4 + 4 oder 5 + 5t m&l 1° + lo, oder gar 7+8 Spielsteine. Anstelle von Spielwürfeln wurden zur Ermittlung der einzelnen Spielzüge in der Regel formunterschiedliche Holz- und Knochenstäbchen verwendet. Hegen diesen, teilweise doch sehr variierenden Vorgaben ist ein genauer Aufschluß über die Spielregeln äußerst schwierig und *v?ird wohl kaum jemals ganz rekonstruierbar sein.
Das in Folgendem beschriebene "Brettspiel nach altägyptischem Vorbild" kann deshalb auch keinerlei Anspruch auf eine exakte Interpretation der klassischen Spielregeln erheben. Es stellt vielmehr den Versuch dar, auf der Grundlage eines der berühmtesten altägyptischen Brettspiele, dem bekannten Exemplar aus dem Grabschatz Tutanchamuns, ein sinnvolles, unterhaltsames Spiel zu gestalten. In einer längeren Testreihe konrte festgestellt werden, daß das "Brettspiel nach altägyptischem Vorbild" eine Vielzahl
Horst Alexander Renz, Wemer-Friedmann-Bogen 14,8000 München 50 Mehrteiliges Brettspiel nach altagyptischem Vorbild
ein taktisches Würfelspiel für 2 Personen
interessanter taktischer Möglichkeiten bietet und allen Anforderungen, die an ein abwechslungsreiches Spiel gestellt werden, in hohem Maße gerecht wird. Die Spielregeln sind einfach und daher schnell erlernbar. Der Spielverlauf kann sehr unterschiedlich sein, eine Spielpartie kann beispielsweise schon nach wenigen Minuten beendet sein, oder aber sich "stundenlang" hinziehen. Da sich den Spielenden mit jeder neuen Spielpartie immer mehr taktische Möglichkeiten erschließen, verliert das ■'Brettspiel nach altägyptischem Vorbild" auch nach jahrelangem Gebrauch nichts von seinem außergewöhnlichem Reiz.
2. Spielgerät
Das "Brettspiel nach altägyptischem Vorbild" besteht aus folgwiden Einzelteilen:
2.1 1 Spielbrett (Abbildung 1), mit 3*lo gleichgroßen quadratischen Spielfeldern, von denen 3 durch ägyptische Hieroglyphen besonders gekennzeichnet sind:
- das 6. Spielfeld der mittleren Spielfeldreihe durch die Hieroglyphen "Leben" und "Glück"
- das 6. Spielfeld der unteren Spielfeldreihe durch die dreifache Hieroglyphe "schön (sein), gut"
- das 7. Spielfeld der unteren Spielfeldreihe durch die Hieroglyphe "Wasser"
2.2 4 weiSe Spielsteine (Abbildung 2), die in ihrer Form- und Farbgebung den oberägyptischen weißen Kronen entsprechen, für den Spieler Oberägypten
2.3 4 rote Spielsteine (Abbildung 3), die in ihrer Form- und Farbgebung den unterägyptischen roten Kronen entsprechen, für den Spieler Unterägypten
Horst Alexander Renz, Weer-Frledmann-Bogen 14,8000München 50 Mehrteiliges Brettspiel nach altägyptischem Vorbild
ein taktisches Würfelspiel für 2 Personen
2.4 1 weißer Spielwürfel (Abbildung 4)f mit Augen in der Formgebung oberägyptischer Kronen und mit einer Augenreihung von 0-1-4-2-3-0, für den Spieler Oberägypten
2.5 1 weißer Spielwürfel (Abbildung 5), mit Augen in der Formgebung unterägyptischer Kronen und mit einer Augenreihung von 0-1-2-1-2-0, für den Spieler Oberägypten
2.6 1 roter Spielwürfel (Abbildung 6), mit Augen in der Formgebung unterägyptischer Kronen und mit einer Augenreihung von 0-1-4-2-3-0, für den Spieler Unterägypten
2.7 1 roter Spielwürfel (Abbildung 7), mit Augen in der Formgebung oberägyptischer Kronen und mit einer Augenreihung von 0-1-2-1-2-0, für den Spieler Unterägypten
3. Spielregeln
3.1 Spielvorbereitung
Jeder Spieler erhält 4 Spielsteine und ein Wirfelpaar, der Spieler Oberägypten die weißen Spielsteine (Abbildung 2) und das weiße Vfiirfelpaar (Abbildung 4 und 5), der Spieler Unterägypten die roten Spielsteine (Abbildung 3) und das rote Würfelpaar (Abbildung 6 und 7)· Die weißen Spielsteine werden auf das 2., 3.» 4. und 5· Spielfeld der ofceren Spielfeldreihe gestellt, die roten Spielsteine auf das 1. Spielfeld der mittleren Spielfeldreihe und auf das 1., 2. und 3. Spielfeld der unteren Spielfeldreihe (Abbildung 8).
Diese Grundstellung gewährleistet für beide Spielsteingruppen die gleichen Spielzugdistanzen zu den asymmetrisch angeordneten, besonders gekennzeichneten Spielfeldern "schön (sein), gut" und "Wasser" und damit für
I * · β
Horst Alexander Renz, Wtmer-Friedmann-Bogen 14,8000 München 50 Mehrteiliges Brettspiel nach altägyptischem Vorbild
•in taktisches Würfelspiel für 2 Personen
"beide Spieler die gleichen Startchancen. Die Entfernungsunterschiede zu dem besonders gekennzeichneten Spielfeld "Leben" und "Glück" sind ohne Einfluß, da dieses Spielfeld erst in der Endphase des Spielverlaufs von Bedeutung ist.
J.2 Würfeln
Es wird immer abwechselnd gewürfelt, von jedem Spieler mit dem für ihn bestimmten Würfelpaar. Der Spieler Unterägypten würfelt als erster.
B.3 Spielzüge
Den gewürfelten Augen entsprechend muß jeweils ein beliebiger eigener Spielstein und ein beliebiger gegnerischer Spielstein bewegt werden, und zwar in dieser Reihenfolge. Jeder Spielzug kann in beliebiger Richtung, geradlinig und beliebig oft abgewinkelt, über jedes unbesetzte Spielfeld, auch über die besonders gekennzeichneten Spielfelder, geführt werden.
Innerhalb eines Spielzuges darf jedoch kein Spielfeld mehr als einmal benutzt werden, das gilt auch für das Startfeld. Diagonale Spielzüge sind nicht erlaubt, durch entsprechend abgewinkeltes Ziehen jedoch indirekt möglich (Abbildung 9).
3.4 Besonders gekennzeichnete Spielfelder Die durch Hieroglyphen besonders gekennzeichneten Spielfelder bedeuten im einzelnen:
- drei Wasserlinien = "Wasser"
Dieses Spielfeld ist von zentraler 3edeuirong. Wer auf dieses Spielfeld einen gegnerischen Spielatein ziehen kann, hat diesen gewissermaßen in die Fluten des Nil gestoßen. Gelingt es dem Gegner nicht, wie im nächsten Absatz beschrieben, den Spielstein aus
Horst Alexander Ranz, Wtmsr-Frtodmann-Bogsfl 14,8000 München Mehrteiliges Brettspiel nach altägyptischem Vorbild
•in taktisches Würfelspiel für 2Personen
dem Wasser zu aieheni so ist dieser für ihn verloren und wird aus dem Spiel genommen. Eine wesentliche Spieltaktik muß es also sein, die gegnerischen Spielsteine möglichst nahe an das Spielfeld "Wasser" heranzubringen, die eigenen Spielsteine a"ber davon fernzuhalten. Einen eigenen Spielstein in das "Wasser" zu ziehen ist nicht erlaubt, es sei denn, die Spielsituation läßt keinen anderen Zug zu.
- dreimal Herz mit Luftröhre = "schön (sein), gut" Dieses Spielfeld ist dann von Bedeutung, wenn ein Spielstein ins "Wasser" gestoßen wurde.
Gelingt es dem so "bedrängten Spieler mit seinem nächsten Spielzug einen anderen eigenen Spielstein auf das Spielfeld "schön (sein), gut" üu ziehen, oder hält er dieses Spielfeld bereits besetzt, so rettet er damit den vom Ertrinken bedrohten Spielstein und darf diesen 3 Spielfelder weit aus dem Wasser herausziehen.
Bei dieser Rettungsaktion ist allerdings zu bedenken, daß der rettende Spielstein seinerseits Gefahr läuft, auch ins Wasser gestoßen zu werden. Ss ist deshalb von Fall zu Fall zu prüfen, ob die Rettung sinnvoll ist oder nicht.
- Henkelkreuz und Zepter mit Kopf eines Tieres - "Leben" und "Glück"
Dieses Spielfeld ist erst in der Endphase des Spielverlaufs von Bedeutung.
Hat ein Spieler nur noch einen Spielstein zur Verfugung, so kann er die Spielpartie für sich ent-6cheiden, wenn er mit diesem Spielstein das Spielfeld "Leben" und "Glück" erreicht, egal wieviel
Horst Alexander Reiu.Wemer-Friedrnann-Bogen 14,8000München Mehrteiliges Brettspiel nach altagyptischem Vorbild
ein taktisches Würfelspiel für 2Peraonen
gegnerische Spielsteine zu diesem Zeitpunkt noch im 5t)iel sind.
Der Gegner kann natürlich auch seihst das Spielfeld "Lehen" und "Glück" hesetzen, muß dahei jedoch "bedenken, daß er sich damit in die Nähe des Spielfeldes "Hasser" begibt, also Gefahr läuft, diesen Spielstein zu verlieren.
3.5 Einsperren
Eine "besonders effektive und vielfach überraschende Spieltaktik besteht darin, den Gegner einzusperren. Eingesperrt ist, wer einen eigenen Spieizug, oder auch einen gegnerischen Spielzug nicht ausführen kann. Das Einsperren einzelner Spielsteine ist bedeutungslos, solange andere, freie Spielsteine im Spiel sind.
3.6 Spielende
Sieger und damit Pharao von Ober- und Unterägypten ist derjenige Spieler, der
- alle gegnerischen Spielsteine ins "Wasser" gestoßen hat, oder
- mit seinem letzten Spielstein das Spielfeld "Leben" und "Glück" erreicht hat, oder
- den Gegner eingesperrt hat.

Claims (2)

• ΓΙ Horst Alexander Renz, Werner-Friedmann-Bogen 14,8000 München 50 Mehrteiliges Brettspiel nach altägyptischem Vorbild ein taktisches Würfelspiel für 2 Personen Schutgansprüche inForm und Farbgebungr
1. Mehrteiliges Srettepiel^nach altägyptischem Vorbild, dadareh
gekennzeichnet, daß es aas einem rechteckigen Spielbrett mit rasterfSrmig angeordneten Spielfeldern (ibbo 1), au» Spielsteinen in zwei versciiiedenen AusfühTungsarten und aus Wirfelgegenständen besteht.
2. Mehrteiliges Brettspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spielsteine in ihrer Form- und Farbgebung den altägyptischen Kronen entsprechen und ihre Anzahl mit 2x4 gleichgroß ist (Abb. 2 und 3)ι und daß fär jeden Spieler ein unterschiedlich gestaltetes Spielwürfelpaar vorgesehen ist (Abb. 4, 5t 6 und 7).
DE19838304157 1983-02-15 1983-02-15 Brettspiel nach altaegyptischem vorbild ein taktisches wuerfelspiel fuer 2 personen Expired DE8304157U1 (de)

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