DE830110C - Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate aus monomeren, polymerisierbaren, ª‡-halogensubstituierten Akrylverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate aus monomeren, polymerisierbaren, ª‡-halogensubstituierten AkrylverbindungenInfo
- Publication number
- DE830110C DE830110C DEP30689A DEP0030689A DE830110C DE 830110 C DE830110 C DE 830110C DE P30689 A DEP30689 A DE P30689A DE P0030689 A DEP0030689 A DE P0030689A DE 830110 C DE830110 C DE 830110C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- monomer
- alcohol
- polymer
- methyl
- halogen
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F20/00—Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride, ester, amide, imide or nitrile thereof
- C08F20/62—Monocarboxylic acids having ten or more carbon atoms; Derivatives thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
farbloser Polymerisate aus monomeren, polymerisierbaren; a-halogensubstituierten Akrylverbindungen,
vorzugsweise Akrylsäureestern, wie z. H. Met'hyl-at-chlorakrylat.
a-halogensubstituierte Akrylverbindungen sind
1>ekannt. Die lister von a-halogensubstituierten Akrylsäuren sind von l>esonderem Interesse, da ihre
Polymerisate, und im besonderen das von Methyla-chlorakrylat,
eine außerordentliche Härte und einen hohen Erweichungspunkt aufweisen und
thermoplastische Eigenschaften besitzen, die sie für plastische Massen besonders wertvoll machen. Um
den höchten Härtegrad in dem Polymer zu erreichen, ist es notwendig, das Polymer längere Zeit
auf eine Temperatur über ioo° zu erhitzen. Durch diese Erhitzung erfährt jedoch das Polymer eine
starke (ielbverfärbung. Diese Verfärbung tritt auch dann ein, wenn das Polymerisat l>ei Zimmertemperatur
rängere Zeit stehengelassen wird. Wird das Polymerisat ultraviolettem Licht ausgesetzt, so erfolgt
ebenfalls eine starke Verfärbung. Da das Polymerisat dazu neigt, sich zu verfärben, so ist
seine Verwendung als plastische Masse sehr beschränkt, und es hat daher keine praktische Anwendung
als Ersatzstoff für Glas und insbesondere nicht für optische Gläser, wie Linsen, Prismen,
Fenster und Windschutzscheiben gefunden, wofür vollständig farblose Produkte benötigt werden.
Versuche, Polymerisate von a-Chlorakrylaten zu
erhalten, die nicht dazu neigen, sich zu verfärben, wenn sie erhitzt oder der Bestrahlung mit ultraviolettem
Licht ausgesetzt oder längere Zeit stehengelassen werden, sind bisher erfolglos geblieben.
Obwohl schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden sind, die Neigung der Polymerisate
zur Verfärbung zu beheben, so ist eine vollständige Verhinderung der Verfärbung· doch
nicht erhalten worden. Nach der amerikanischen Patentschrift 2314443 beruht die Verfärbung des
Polymerisats darin, daß in dem Monomer Spuren von sog. Autoxydationsprodukten vorhanden sind,
und um die Neigung zur Verfärbung zu verringern, wird nach dieser Patentschrift vorgeschlagen, die
Autoxydationsprodukte zu entfernen und zu diesem Zweck das Monomer im Vakuum in Abwesenheit
von Sauerstoff zu destillieren und die Polymerisation in Abwesenheit von Sauerstoff durchzuführen.
Ein anderer in dieser Patentschrift gemachter Vorschlag besteht darin, die Autoxydationsprodukte
durch Verwendung von Lösungen verschiedener Reduktionsmittel oder Verbindungen mit einem labilen Sauerstoffatom unter Mitverwendung
alkalischer Verbindungen zu zerstören und dann zu destillieren, um die zerstörten Autoxydationsprodukte
zu entfernen. Aber auch auf diese Weise wird, wie in der Patentschrift angegeben,
kein Polymerisat erhalten, das beim Erhitzen gegen Verfärbung widerstandsfällig ist. Obwohl
eine Verminderung in der Verfärbung erreicht wird, hat das beste Produkt doch immer
noch eine Verfärbung, die, im Lovibond-Tintometer gemessen, im Roten 0,3 Lovibond-Einheiten und
im Gelben 0,8 Lovibond-Einheiten beträgt. ■ In der amerikanischen Patentschrift 2 345 126
wird angegeben, daß, obgleich nach dem Verfahren der amerikanischen Patentschrift 2314443 eine
Verringerung der Verfärbung des Polymerisates erzielt wird, eine völlige Unterdrückung der Gelbfärbung
nicht erreicht wird. Nach dieser Patentschrift wird daher vorgeschlagen, diese Neigung zur
Gclbverf ärbung noch weiter zu verringern. Zu diesem Zweck werden nach ihr Ester von ot-Halogenakrylsäuren
zunächst von den Autoxydationsprodukten praktisch befreit, und es wird ihnen dann ein mehrwertiger
Alkohol oder ein Teilester oder -äther davon als Stabilisator zugesetzt. Das nach dieser
Patentschrift erhaltene, am wenigsten gefärbte Produkt hat jedoch immer noch im ganzen 0,8 Lovibond-Einheiten,
wenn es 16 Stunden auf 100bis iio°,
und 1,4 Lovibond-Einheiten, wenn es auf dieselbe Temperatur 160 Stunden erhitzt wird.
Nach der amerikanischen Patentschrift 2 247 790 wird vorgeschlagen, die Neigung des Polymerisates
zur Verfärbung dadurch zu beseitigen, daß die Polymerisierung unter praktisch wasserfreien Bedingungen
durchgeführt wird. Obgleich nach den Angaben dieser Patentschrift ein wasserklares
Polymerisat erhalten wird, so wurde doch gefunden, daß das Polymerisat zur Verfärbung neigt,
wenn es längere Zeit erhitzt oder ultraviolettem Licht ausgesetzt wird.
Die vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, Monomere von a-halogensubstituierten Akrylverbindungen
und insbesondere deren Ester herzustellen, die Polymerisate ergeben, welche keine Verfärbung
aufweisen und auch nicht dazu neigen, sich später zu verfärben, wenn sie Wärme oder ultraviolettem
Licht ausgesetzt oder bei Zimmertemperatur längere Zeit stehengelassen werden.
Die Erfindung verfolgt den weiteren Zweck, Polymerisate von a-halogensubstituierten Akrylverbindungen
und insbesondere deren Estern herzustellen, die nicht dazu neigen, sich gelb zu verfärben,
wenn sie Wärme oder ultraviolettem Licht ausgesetzt oder längere Zeit stehengelassen werden.
Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Polymerisaten von α-halogensubstituierten
Akrylsäureestern, die außerordentlich hitzebeständig, ritzfest, durchsichtig und zäh sind
und nicht dazu neigen, sich zu verfärben, wenn sie längere Zeit erhitzt oder ultraviolettem Licht ausgesetzt
werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung !gesteht darin,
Polymerisate von a-halogensubstituierten Akrylsäureestern herzustellen, die in ihren Härteeigenschaften
verbessert sind, leicht zu den verschiedensten Gegenständen der verschiedensten Verwendungszwecke
einschließlich optischer Gegenstände von erhöhter Hitzebeständigkeit vergossen oder verformt
werden können und unter dem Einfluß erhöhter Temperaturen oder ultravioletter Bestrahlung
nicht zur Verfärbung neigen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, ein thermoplastisches Harz darzustellen, das sich leicht z. B.
durch Spritz- oder Preßverfahren zu Formgegenständen verarbeiten läßt, die forml>eständig sind,
durchsichtig bleiben und keine Verfärbung aufweisen, selbst wenn sie in kochendes Wasser gebracht
oder höheren Temperaturen ausgesetzt werden.
Ein weiteres Ziel der Erfindung l>esteht darin, Polymerisate von a-halogensubstituierten Akrylsäureestern
für optische Zwecke herzustellen, die nicht spröde und praktisch unzerbrechlich sowie
ritzfester und klar durchsichtig sind und ohne zu kleben oder zu schmieren durch Schleif- und Polierverfahren
verformt werden können und sich nicht verfärben, wenn sie Wärme oder ultraviolettem
Licht längere Zeit ausgesetzt werden.
Abweichend von den verschiedenen früheren Theorien, die die Gelbverfärbung der Polymerisate
von a-halogensubstituierten Akrylsäureestern zu erklären suchen, wurde gefunden, daß die für die
Verfärbung verantwortliche Substanz ein Oxalylhalogenid von der folgenden Formel ist
C- C --O-- K.
ü O
worin X das gleiche Halogen bedeutet, durch das das Monomer in der α-Stellung substituiert ist
und R dasselbe esterbildende Radikal ist wie in dem Monomer. So wurde im Falle von Methyla-chlorakrylat
gefunden, daß die für die Verfärbung verantwortliche Substanz Methyloxalylchlorid ist
(Ί
C-C-U-ClI1.
υ ο
α-halogensubstituierte Akrylverbindungen oxydieren
äußerst rasch, wenn sie mit Sauerstoff in Berührung kommen. Es bildet sich dabei ein Peroxyd
vermutlich der Formel
HC
C — C-O- K,
ü —OH X
in der K und X die obengenannte Bedeutung haben.
Das Peroxyd selbst verursacht keine Verfärbung
in dem Polymer; wenn jedoch das dieses Peroxyd enthaltende Monomer l>ei Zimmertemperatur stehen-
gelassen wird, so bildet sich die Öxalylhalogenverbindung.
Bei höheren Temperaturen, wie z. B. denen, die im Laufe der Polymerisierung auftreten,
bildet sich die Verbindung wesentlich schneller. Das Oxalylhalogenid, wie z. B. das Methyloxalylchlorid,
ist nicht die direkte Ursache für die Verfärbung, da es selbst farblos ist. Es wurde jedoch
gefunden, daß, wenn es in dem Monomer vorhanden ist, das erhaltene Polymerisat immer verfärbt
ist. Dies ist schlüssig durch den folgenden Versuch bewiesen:
Eine frisch hergestellte und gereinigte Probe von Methyl-a-chlorakrylat wurde polymerisiert. Das gebildete
Polymerisat zeigte nur eine geringe Gelbverfärbung. Wurden dem Monomer aber 0,01 %>
Methyloxalylchlorid zugesetzt, so wies das unter sonst gleichen Bedingungen erhaltene Polymerisat
eine kräftige tiefgelbe Verfärbung auf.
Der Grund, daß es bisher niemals gelungen ist, ein Polymerisat aus einer a-halogensubstituierten
Akrylverbindung herzustellen, das keine Neigung zur Verfärbung zeigt, dürfte daher darin liegen,
daß niemand bisher ein Monomer einer a-halogensubstituierten Akrylverbindung hergestellt hat, das
entweder keine der für die Verfärbung des Polymers verantwortliche Oxalylhalogenidverbindung enthält
oder gegen die Bildung einer solchen beständig gemacht worden war, oder aber, daß niemand die
l>ekannten Monomere so behandelt hatte, daß die genannte, in gewissen Mengen etwa schon vorhandene
oder während der Polymerisation des Monomers oder später sich etwa gebildete. Verbindung
in ein Produkt verwandelt wurde, das nicht zu einer Verfärbung führt.
Angesichts der Eigenschaften von Methyloxalylchlorid und Methyl-a-chlorakrylat ist offensichtlich,
daß die früher gemachten Vorschläge zwecks Herstellung von farblosen Polymeren zu keinem
Monomer führen konnten, das frei von der Oxalyllialogenidverbindung
gewesen ist. Methyloxalylchlorid. welches in Beilstein Bd. II (4. Ausgal>e).
S. 541, beschrieben ist. hat nämlich einen Siedepunkt von 11S bis 1200, und Methyl-a-chlorakrylat
hat einen Siedepunkt von 120 bis 1230.
Der Vorschlag der amerikanischen Patentschrift 2314443, das Monomer durch Destillation zu
reinigen, kann daher kein von Methyloxalylchlorid freies Monomer ergeben, da die Siedepunkte der
beiden Stoffe praktisch diesell>eii sind und infolgedessen
das Methyloxalylchlorid nicht durch Destillation von dem Monomer getrennt» werden kann.
Auch nach den in dieser Patentschrift vorgeschla-
! genen chemischen Verfahren kann die Oxalylhalogenidverbindung nicht aus dem Monomer entfernt
werden, noch auch aus dem Polymer, falls in diesem eine gewisse Menge dieser Verbindung
infolge eines Gehaltes an unvollständig polymerisiertem Monomer vorhanden sein sollte.
Ebenso kann auch nach dem Verfahren der amerikanischen Patentschrift 2345126 kein vollständig
farbloses Polymer erhalten werden, da die nach dieser vorgeschlagenen mehrwertigen Alkohole
und ihre Derivate in dem Monomer so wenig löslich sind, daß ihre in dem Monomer vorhandene
Menge nicht ausreicht, um mit allem darin enthaltenen oder während oder nach der Polymerisierung
gebildeten Oxalylhalogenid zu reagieren. Auch nach dem Destillations- und Trocknungsverfahren
der amerikanischen Patentschrift 2 247 790 wird die Oxalylhalogenidverbindung nicht entfernt, so daß das nach dieser Patentschrift
erhaltene Polymerisat bei längerem Erhitzen auch dazu neigt, sich zu verfärben.
Es darf da'her wohl angenommen werden, daß a-halogensubstituierte Akrylsäureverbindungen, die
von den entsprechenden Oxalylhalogenidverbindungen frei sind, und im besonderen Methylchlorakrylat,
das frei von Methyloxalylchlorid ist, und die somit fähig sind, farblose Polymerisate zu
bilden, neue Verbindungen sind, die sich grundsätzlich von den bisher bekannten und hergestellten
Monomeren unterscheidenund Anwendungsmöglichkeiten besitzen, welche die früheren Monomere
nicht besaßen. Gemäß der Erfindung dürften zum ersten Male a-Halogenakrylsäureverbindungen hergestellt
worden sein, die frei von der entsprechenden Oxalylhalogenidverbindung sind und des-
; halb zu Polymerisaten polymerisiert werden können,
J die nicht zu Verfärbungen neigen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine monomere α-halogensubstituierte Akrylverbindung
hergestellt, die frei von dem Oxalylhalogenid ist, das für die Verfärbung verantwortlich ist. Erfindungsgemäß
wird das Monomer mit einem Stoff behandelt, der das Auftreten der Oxalylhalogenidverbindung
in dem Monomer und dem Polymer
; verhindert. Im besonderen besteht die Erfindung darin, daß dem Monomer ein Stoff einverleibt
wird, der selbst keine Verfärbung bewirkt und die Oxalylhalogenidverbindung in eine nicht farbbildende
Verbindung umsetzt, so daß ein Monomer erhalten wird, das beim Polymerisieren ein farbloses
Polymerisat liefert. Damit dieser Stoff richtig wirken kann, soll er im Monomer in genügender
Menge löslich sein, damit er mit allem Oxalylhalogenid reagiert, und zwar nicht nur dem, das
ursprünglich vorhanden war, sondern auch mit dem, das etwa während der Polymerisation oder
auch in dem Polymer nach seiner Herstellung1 gebildet wird. Auch muß das benutzte Reaktionsmittel mit dem Oxalylhalogenid zwecks dessen
Umwandlung in eine neutrale Verbindung schneller
reagieren, als das Oxalylhalogenid unter Bildung von farbigen Verbindungen reagiert.
Für den Zweck, die Oxalylhalogenidverbindung unschädlich zu machen, so daß ein Monomer erhalten
wird, das farblose Polymerisate bildet, können zahlreiche Verbindungen benutzt werden.
Geeignete Verbindungen sind l>eispielsweise die lister von Alkoholen und anorganischen Säuren,
wie z. B. Dipropylsulfit, Äthylsulfat, Glycolsulfat
ίο und Äthylenchlorhydrin, die Teilester von mehrwertigen
Alkoholen und polymerisierbar«!, ungesättigten Säuren, wie z. B. Diäthylenglykolmaleat,
Äthylenglykolmonoakrylat, Äthylenglykolmonomethakrylat, und die Ester von organischen Oxysäuren,
wie z. B. die Vinyl-, Isopropenyl-, Methyl-, Äthyl- oder /?-Oxyäthylester von Hydrakryl- und
Glykolsäuren. Im Gegensatz zu der amerikanischen Patentschrift 2 247 '790, nach der vorgeschlagen
wird, unter wasserfreien Bedingungen zu polymerisieren, wurde gefunden, daß Wasser ein wirkungsvoller
Stoff zur Neutralisierung des in dem Monomer vorhandenen Oxalylhalogenids ist und
unter gewissen Bedingungen ein Monomer liefert, das zu einem farblosen Polymerisat führt.
Verbindungen, die sich besonders gut für die Zwecke der Erfindung eignen, sind jedoch die
niedrig molekularen einwertigen Alkohole, bei denen die Hydroxylgruppe an einen Kohlenwasserstoffrest
gebunden ist, wie z. B. Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, sec.-Butyl-, tert.-Butyl-,
Amyl-, Zyklohexyl-, Allyl-, Methallyl-, Crotyl-, Benzyl- und Cinnamylalkohol. Vorzugsweise wird
Methylalkohol benutzt. Der Methylalkohol ist in allen Verhältnissen mit dem Monomer der
ct-Halogenakrylverbindung mischbar und in bezug
auf die Oxalylhalogenidverbindung außerordentlich reaktionsfähig. Bei Verwendung genügender
Mengen dieser Verbindung wird daher das in dem Monomer vorhandene oder während oder nach der
Polymerisation gebildete Oxalylhalogenid mit Sicherheit unwirksam gemacht.
Obgleich die Erfindung nachstehend unter Verwendung einwertiger Alkohole näher erläutert
wird, so umfaßt sie jedoch auch die Verwendung all der Stoffe, die in dem Monomer hinreichend löslich
und genügend reaktionsfähig sind und die Oxalylhalogenidverbindung in eine nicht farbbildende
Verbindung umwandeln, so daß ein Monomer erhalten wird, das ein farbloses PoIymerisat
liefert.
Der Zusatz von Verbindungen zu Estern von 3-Halogenakrylsäuren, durch die das Oxalylhalogenid
unwirksam gemacht wird, hat viele Vorteile. So ist es z. B. nicht erforderlich, die PoIymerisation
des Monomers in Abwesenheit von Luft vorzunehmen, noch ist es nötig, Vorkehrungen
gegen Hydrolyse zu treffen. Auch brauchen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die sog. Autoxydationsprodukte
in dem Monomer nicht zuvor zerstört zu werden, wie es in den amerikanischen Patentschriften
2314443 und 2345126 vorgeschlagen
worden ist. Ferner braucht das Monomer weder während der Lagerung noch während der Polymerisation
gegen den Zutritt von Luft geschützt zu werden. Auch braucht das Monomer vor der Destillation
nicht entwässert zu werden. Die Anwesenheit von Autoxydationsprodukten ist belanglos, solange
in dem Monomer die Verbindung in so großer Menge vorhanden ist, daß das schon vorhandene
oder noch sich etwa bildende Oxalylchlorid in eine nicht farbbildende Verbindung umgesetzt wird.
Die zu verwendenden Monomere können nach ! an sich bekannten Verfahren hergestellt werden.
j Zweckmäßig wird das Monomer durch fraktionierte Destillation gereinigt, um die in ihm vorhandenen
verschiedenen Verunreinigungen soweit als möglich zu entfernen. Die Art dieser Verunreinigungen
hängt natürlich von dem Herstellungsverfahren des Monomers ab.
Im allgemeinen wird monomeres Methyl-a-chlarakrylat
durch Dehydrohalogenieren von Methyl-α-, α- oder a, /J-Dichlorpropionat hergestellt. Vorzugsweise
wird jedoch ein Verfahren benutzt, nach welchem das Dichlorpropionat unter Verwendung
einer Lösung eines Salzes einer organischen Säure, wie Natriumacetat, dehydrohalogeniert wird, wol>ei
die Mengen etwa 1 Mol des Dichlorpropionats je Mol des Alkalisalzes betragen. Die Mischung wird
bei einer Temperatur von 105° etwa 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das gebildete Reaktionsgemisch
wird mit Wasser und dann mit einem milden Alkali, wie Natriumbicarbonat, gewaschen,
um die während der Reaktion gebildete Essigsäure zu entfernen. Die Mischung kann nochmal mit
Wasser gewaschen und (bum mit einem geeigneten Entwässerungsmittel, wie wasserfreiem Natriumsulfat,
oder einem anderen geeigneten Trockenmittel getrocknet werden. Das so erhaltene rohe, frisch
hergestellte Methyl-a-chlorakrylat wird dann unter
verringertem Druck fraktioniert destilliert, wobei die bei 33 mm Druck bis zu 440 übergehende Fraktion
verworfen wird, während die zweite, bei30mm von 44 bis 450 übergehende Fraktion in einer 76 cm
Vigreux-Säule bei einer Temperatur von 20 bis 210
und einem Druck von etwa 5 mm destilliert wird. Der Vorlauf von ungefähr 10% wird verworfen
und die Mittelfraktion, die l>ei 5 mm Druck bei j 20 bis 2i° siedet, aufgefangen und für die Zwecke
der.Erfindung benutzt. Im Destilliergefäß verbleibt ein Rückstand von ungefähr 10% des ursrünglichen
Volumens. Dem so erhaltenen, frisch destillierten Monomer wird der einwertige Alkohol im Verhältnis
von etwa 0,1 bis ΐ5ϋ/ο zugesetzt.
; Durch den Zusatz des einwertigen Alkohols wird : die Verfärbung des Polymers mit gleicher Wirksamkeit verhindert, gleichgültig, ob das so behandelte Monomer durch thermische oder photo- : chemische Polymerisationsverfahren polymerisiert ; wird. So können gemäß der vorliegenden Erfindung j ζ. B massive gegossene Stücke aus Polymeren der Ester von a-Halogenakrylsäuren hergestellt werden, die außerordentliche Klaiheit, Durchsichtigkeit und Farblosigkeit aufweisen und diese Eigenschaften auch beibehalten, selbst wenn sie lange Zeit mit ultraviolettem Licht bestrahlt und bzw. oder auf höhere Temperaturen erhitzt werden.
; Durch den Zusatz des einwertigen Alkohols wird : die Verfärbung des Polymers mit gleicher Wirksamkeit verhindert, gleichgültig, ob das so behandelte Monomer durch thermische oder photo- : chemische Polymerisationsverfahren polymerisiert ; wird. So können gemäß der vorliegenden Erfindung j ζ. B massive gegossene Stücke aus Polymeren der Ester von a-Halogenakrylsäuren hergestellt werden, die außerordentliche Klaiheit, Durchsichtigkeit und Farblosigkeit aufweisen und diese Eigenschaften auch beibehalten, selbst wenn sie lange Zeit mit ultraviolettem Licht bestrahlt und bzw. oder auf höhere Temperaturen erhitzt werden.
Da die in dem Monomer vorhandene Menge an Oxalylhalogenid stark davon abhängt, in welchem
Maße das Monomer mit atmosphärischem Sauerstoff in Berührung kommt, so hängt die dem Mononier
einverleibte Menge an einwertigem Alkohol in gewissem Ausmaße von der Menge atmosphärischen
Sauerstoffs ab, mit der das Monomer vor und während der Polymerisation in Berührung kommen
wird, und durch Zusatz größerer Mengen des
ίο Alkohols kann das Monomer langer mit Sauerstoff
in Berührung gebracht werden, ohne daß Verfärbung auftritt. So kann, wenn dem Monomer
z. B. 5 Volumprozent Methanol zugesetzt werden, die Polymerisierung in unverschlossenen Gefäßen,
bei denen keine besonderen Vorkehrungen getroffen sind, um den Zutritt von Luft während der
Polymerisation zu verhindern, durchgeführt werden. Wird unter diesen Verfahrensl>edingungen
das Methanol jedoch fortgelassen, so wird ein Polymer erhalten, welches beim Erhitzen und bzw.
oder Bestrahlen oder einfach nach längerem Stehenlassen bei Zimmertemperatur eine kräftige gelbe
Färbung entwickelt.
Wird die Polymerisation unter Ausschluß von Luft durchgeführt, so braucht natürlich nur eine
entsprechend geringere Menge Alkohol dem Monomer zugesetzt zu werden. Im allgemeinen hängt
jedoch die Menge des dem Monomer einverleibten einwertigen Alkohols von der jeweils vorhandenen
Menge Oxalylhalogenid ab. Sind größere Mengen dieser farbbildenden Substanz vorhanden, so werden
dem Monomer größere Mengen des Alkohols zugesetzt. Auch soll, wenn die Polymerisation in
Gegenwart von Sauerstoff ausgeführt wird oder das Monomer längere Zeit in Gegenwart von Sauerstoff
gelagert werden soll, die Menge des zugesetzten Alkohols so groß sein, daß alles Oxalylhalogenid,
das sich infolge dieses Kontakts des Monomers mit Sauerstoff oder Luft zusätzlich zu dem bereits
in dem Monomer vorhandenen bilden könnte, unschädlich gemacht wird.
Es wurde jedoch gefunden, daß, abgesehen davon, ob das Monomer Sauerstoff oder Luft ausgesetzt
wird oder nicht, die Alkohole, wie z. B. Methyl-, Äthyl- und Propylalkohole, infolge ihrer völligen
Mischbarkeit mit dem Monomer in so großen Mengen zugesetzt werden können, daß durch sie
jede Menge an vorhandenem oder in dem Monomer oder während seiner Polymerisation gebildeten
Oxalylhalogenid umgewandelt werden kann. Für praktische Zwecke sollte jedoch die zugesetzte
Menge unterhalb der Grenze liegen, l>ei der die Härte des Polymers in erheblicher Weise herabgesetzt
oder das Polymer undurchsichtig wird.
Während der Alkohol mit dem Monomer in jedem Verhältnis mischbar sein kann, ist seine Mischbarkeit
mit dem Polymer im allgemeinen geringer als mit dem Monomer, so daß Alkohol, der in dem
Polymer nicht gelöst ist, dasselbe undurchsichtig machen kann. In Fällen, in denen diese Undurchsichtigkeit
kein Nachteil ist, kann natürlich eine größere Menge Alkohol benutzt werden. Im allgemeinen
jedoch, wenn ein durchsichtiges Polymer gewünscht wird, sollte die zugesetzte Alkoholmenge
im Fall von Methanol 10 bis 15% nicht überschreiten,
da andernfalls der unmischbare Anteil das Polymer undurchsichtig machen kann. Der in
dem Polymer gelöste Alkohol neutralisiert jedwedes Oxalylhalogenid, das sich aus etwa unvollständig
polymerisiertem, im Polymer vorhandenen Monomer bildet, und wirkt so einer Bildung von Verfärbungen
in dem Polymer entgegen.
Wenn Mengen an einwertigen Alkoholen benutzt werden, die ein Erweichen des Polymers veranlassen,
so kann dieses Erweichen verhindert werden, indem ein Teil des Alkohols durch Wasser
ersetzt wird, denn die Anwesenheit von Wasser in dem Monomer bis zur Grenze seiner Löslichkeit
in dem Monomer trägt, wie gefunden wurde, auch dazu bei, die Neigung des Polymers, sich zu verfärben,
zu beseitigen. Wenn jedoch große Mengen von Oxalylhalogenid in dem Monomer vorhanden
sind, so wird Wasser allein wegen seiner geringen Löslichkeit in dem Monomer im allgemeinen nicht
ausreichen, um das vorhandene und sich etwa noch bildende gesamte Oxalylhalogenid in eine nicht
farbbildende Verbindung umzuwandeln.
Anstatt den Alkohol dem Monomer unmittelbar vor der Polymerisation zuzusetzen, kann er auch
dem Monomer vor der Destillation z. B. im Destillationsgefäß zugesetzt werden, falls das Monomer
vor der Polymerisation destilliert werden soll. Zu diesem Zweck kann ein Alkohol mit einem solchen
Dampfdruck benutzt werden, daß er mit der der Destillation unterworfenen monomeren Verbindung
der a-Halogenakrylsäure abdestilliert. Wenn als Monomer
Methyl-a-chlorakrylat benutzt wird, so können
für diesen Zweck zwischen 115 und 1200 siedende
Alkohole oder solche höher siedende Alkohole, die azeotropische Gemische bilden, verwendet werden.
Geeignete Alkohole sind beispielsweise: n-Butanol, Diäthylcarbinol, Methyl-n-propylcarbinol, sym.
Tetramethyläthylalkohol und Benzylalkohol. In dem destillierten Monomer soll eine hinreichende Menge
des Alkohols vorhanden sein, damit dieser mit etwaigem Oxalylhalogenid, das sich später, wie
z. B. während der Polymerisation, etwa noch bildet, reagiert. Für andere Derivate von a-Halogenakrylsäuren
können andere Alkohole mit geeigneten Siedepunkten leicht ermittelt werden.
Die vorliegende Erfindung ist nicht nur auf die
Massenpolymerisation von a-Halogenakrylsäureverbindungen
und ihren Derivaten anwendbar, sondern stellt auch ein wirksames Mittel dar, um Verfärbung bei Polymeren zu verhindern, die nach
anderen Verfahren gewonnen werden, wie z. B. durch Lösungsmittel- oder Kornbildungs- und
Emulsionspolymerisationsverfahren. So ist z. B. der Zusatz einer kleinen Menge des Alkohols zur
Lösung oder zu dem Monomer im Fall der Kornpolymerisation ein äußerst wirksames Mittel, um
Polymere zu erhalten, die keine Neigung zur Verfärbung aufweisen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher veranschaulicht; die Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel τ
o,o8 Teile Benzoylperoxyd wurden in 800 Teilen Methyl-a-chlorakrylat gelöst, und eine Hälfte des
so erhaltenen Gemisches wurde durch die Luft in ein Glasgefäß gegossen und dasselbe verschlossen.
Zu der anderen Hälfte wurden 4 Teile Methanol zugefügt, und nach dem Durchmischen wurde das
Gemisch durch die Luft in ein Glasgefäß gegossen und dieses verschlossen, um Verdampfung zu verhindern.
Diese l>eiden Proben wurden polymerisiert, indem sie 24 Stunden bei 35°, dann 12 Stunden
bei 650 und schließlich 24 Stunden bei 1150
erhitzt wurden. Nach dieser Zeit wurde das Glas von dem harten Harz abgebrochen, und die Probe,
zu der Methanol zugefügt worden war, war hart, klar und vollständig farblos. Die Probe, zu der
kein Methanol zugesetzt worden war, besaß jedoch, obgleich sie auch hart und klar war, eine deutliche
gelbliche Verfärbung.
Ein poliertes zylindrisches Prol>estück von 10 cm
Länge aus dem mit Alkohol l>ehandelten Monomer gewonnenen Polymer wurde 96 Stunden in einem
Standardverfärbungsmesser belassen. Nach dem Herausnehmen war in ihm keine Farbe sichtbar,
wenn es mit einem gleichen Zylinder aus optischem Standardglas verglichen wurde. Proben des auf
gleiche Weise hergestellten Polymers wurden bei Zimmertemperatur etwa 1 Jahr lang stehen gelassen,
ohne daß sich irgendeine Gelbfärbung1 zeigte.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß an Stelle des Methanols
4 Teile Äthanol benutzt wurden. Das erhaltene Polymer war farblos.
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei an Stelle des Methanols 5 Teile Propanol
benutzt wurden. Das erhaltene Polymer war farblos.
Methyl-a-chlorakrylat wurde durch die Luft in ein Glasrohr gegossen. Es wurden dann 2% tert.
Butylalkohol, der eine kleine Menge Benzoylperoxyd gelöst enthielt, zugesetzt und das Rohr dann
verschlossen. Nach dem Polymerisieren gemäß Beispiel 1 wurde ein hartes, klares, farbloses Harz
erhalten. Ein Teil des gleichen Monomers, dem kein Butylalkohol zugesetzt worden war, lieferte
ein Polymer mit deutlicher Gelbfärbung.
100 Teile Methyl-a-chlorakrylat wurden durch die Luft in ein Glasgefäß gegossen. Es wurden
dann 4 Teile Methanol, das 0,02 Teile Benzoylperoxyd enthielt, zugesetzt und das Gefäß mit einem
gewöhnlichen, mit Aluminiumfolie bedeckten Korkstopfen verschlossen. Das Material wurde wie in
den vorhergehenden Beispielen polymerisiert, und das so erhaltene Polymer war hart, klar und vollständig
farblos. Ein Teil des gleichen Monomers war, wenn es in gleicher Weise polymerisiert, aber
der Alkohol weggelassen wurde, stark tiefgelb verfärbt.
0,08 Teile Benzoylperoxyd wurden in 800 Teilen Methyl-a-chlorakrylat gelöst. In dem Gemisch
wurden dann r,6 Teile Methanol gelöst und die Mischung bis zur Grenze der Löslichkeit des
Wassers in dem Monomer mit Wasser gesättigt. Dieses feuchte Gemisch würfle dann durch die Luft
in ein Glasgefäß mit enger Öffnung gegossen und mit einem gewöhnlichen Korkstopfen, der mit
xA.luminiumfolie bedeckt war, verschlossen, um Verdampfung zu vermeiden. Die Polymerisation
wurde nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 durchgeführt, und nach der Enderhitzung auf 1150
wurde das Glas von dem harten Harz weggebrochen, welches klar und farblos war.
Ein auf gleiche Weise erhaltenes Polymer, bei dem jedoch dem Monomer kein Methanol und
Wasser zugesetzt wurden, war deutlich gelb verfärbt. Aus diesem Beispiel geht hervor, daß durch
Mitverwendung von Wasser die zur Verhinderung der Verfärbung benötigte Alkoholmenge herabgesetzt
werden kann.
100 Teile Methyl-a-chlorakrylat wurden in 200 Teilen frisch destillierten Chloroforms gelöst
und dieser Lösung 0,1 Teil Benzoylperoxyd und 20 Teile Methanol zugesetzt. Das Gemisch wurde
dann 2 Stunden auf 6o° erhitzt, worauf das polymerisierte Methyl-a-chlorakrylat durch Zusatz von
400 Teilen Methanol unter raschem Umrühren als Formpulver ausgefällt wurde. Nach dem Filtrieren.
Auswaschen mit Methanol und Trocknen wurde das ioo Pulver bei 160 bis 1700 verformt, wobei ein
hartes, durchsichtiges, farbloses Formstück erhalten wurde.
Ein geformtes Polymer, das in gleicher Weise aus einem Teil desselben Monomers, jedoch ohne
Zusatz von Alkohol hergestellt worden war, war nach der Verformung durch eine tiefbräunlichgelbe
Farbe stark verfärbt.
Obgleich die Erfindung in den Beispielen unter Verwendung von Methyl-a-chlorakrylat beschrieben
worden ist, so kann sie doch auch bei anderen a-halogensubstituierten Akrylverbindungen benutzt
werden.
Unter dem Ausdruck α-halogensubstituierte Akrylverbindung sollen die Ester. Amide, substituierten
Amide und Nitrile von Halogenakrylsäuren sowie auch die Säuren selbst verstanden
werden. Von derartigen für die vorliegende Erfindung brauchbaren Verbindungen können zusätzlich
zu den bereits in den Beispielen erwähnten noch die folgenden genannt werden: Äthyl-, Propyl-,
Butyl-, Phenyl-, Benzyl-, Cyclohexyl-, Allyl-, Metallylester von α-Chlor und α-Bromakrylsäuren;
α-Brom- und α-Chloramide oder deren N-substituierte Derivate, wie α-Chlorakrylamid, N-Methyla-chlorakrylamid
und die entsprechenden α-Brom-
verbindungen sowie a-Chlorakrylonitril u.dgl. Ganz
allgemein hat sich die vorliegende Erfindung als wirksam erwiesen, um jede Verfärbung in Polymeren
zu unterbinden, die aus polymerisierbaren, a-halogensubstituierten Akrylverbindungen hergestellt
worden sind.
Die Polymerisationstempel atur kann zwischen etwa 20° (oder niedriger) und etwa I2O° liegen,
obgleich der bevorzugte Bereich zwischen etwa 35 und 650 Hegt. Die nachfolgende, der Härtung
des Polymers dienende Erhitzung kann zwischen etwa 100 und 1200 durchgeführt werden, und die
Zeit beträgt etwa 8 bis 24 Stunden.
Zur Förderung der Polymerisation können Lichtstrahlung oder irgendwelche geeignete Katalysatoren,
wie z. B. sauerstoffhaltige Katalysatoren, wie Benzoylperoxyd, Succinylperoxyd, Per-Essigsäure
und andere Peroxyd oder Sauerstoff enthaltende Katalysatoren, l>enutzt werden.
Claims (5)
- 'PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate aus monomeren, polymerisierbaren, a-halogensubstituierten Akrylverbindungen, vorzugsweise Akrylsäureester, wie z. ß. Methyl-3-chlorakrylat, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation unter Zusatz von in dem Monomer hinreichend löslichen und das Auftreten von Oxalylhalogenverbindungen verhindernden Stoffen und insbesondere unter Zusatz von aliphatischen einwertigen Alkoholen, wie Methyl-, Äthyl- und Propylalkohol, durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol in so ausreichender Menge benutzt wird, daß er mit den gesamten, in dem Monomer vorhandenen und während oder nach dessen Polymerisierung gebildeten Oxalylhalogenverbindungen reagiert.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol in Mengen von etwa 0,1 bis 15% des Monomers benutzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Massenpolymerisation der Alkohol nur in so großen Mengen benutzt wird, daß die Durchsichtigkeit des Polymers nicht beeinträchtigt und der Erweichungspunkt nicht erniedrigt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung größerer Mengen Alkohol eine gewisse Menge Wasser bis zur Grenze seiner Löslichkeit in dem Mono.-mer mitbenutzt wird.2996 1.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US271125XA | 1945-06-23 | 1945-06-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE830110C true DE830110C (de) | 1952-01-31 |
Family
ID=21835754
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP30689A Expired DE830110C (de) | 1945-06-23 | 1949-01-01 | Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate aus monomeren, polymerisierbaren, ª‡-halogensubstituierten Akrylverbindungen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH271125A (de) |
DE (1) | DE830110C (de) |
FR (1) | FR931049A (de) |
GB (1) | GB636319A (de) |
NL (1) | NL65884C (de) |
-
0
- NL NL65884D patent/NL65884C/xx active
-
1946
- 1946-05-23 GB GB15636/46A patent/GB636319A/en not_active Expired
- 1946-06-22 CH CH271125D patent/CH271125A/fr unknown
- 1946-06-22 FR FR931049D patent/FR931049A/fr not_active Expired
-
1949
- 1949-01-01 DE DEP30689A patent/DE830110C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL65884C (de) | |
GB636319A (en) | 1950-04-26 |
CH271125A (fr) | 1950-10-15 |
FR931049A (fr) | 1948-02-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE701837C (de) | Verfahren, um farblose Vinylharze lichtbestaendig zu machen | |
DE3200479C2 (de) | ||
EP0776931B1 (de) | Farb- und witterungsstabile Schlagzäh-Formmassen auf Basis Polymethylmethacrylat und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1030994B (de) | Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen unloeslichen Polymerisaten | |
WO1998031736A1 (de) | Verfahren zur herstellung farbneutraler polymethylmethacrylat-formmassen | |
DE2022011C3 (de) | Glycerintrimontanate, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung | |
DD207917A5 (de) | Verfahren zum stabilisieren von polymerisaten auf der basis von vinylchlorid | |
DE2006197C3 (de) | Feuerbeständige schlagfeste Formkörper | |
DE2262866A1 (de) | Als kontaktlinsenwerkstoff geeignetes polymer und verfahren zu seiner herstellung | |
DE69316206T2 (de) | Im wesentlichen reines synthetisches melanin, besonders geeignet fuer optische vorrichtungen von geringer truebung | |
DE2922073C2 (de) | Verfahren zur herstellung von weichgestelltem vinylidenchlorid-vinylchlorid-copolymerisat | |
DE891743C (de) | Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate von ª-halogensubstituierten Akrylsaeurederivaten | |
DE830110C (de) | Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate aus monomeren, polymerisierbaren, ª‡-halogensubstituierten Akrylverbindungen | |
DE941575C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kopolymeren von Vinylverbindungen und Vinylidenverbindungen durch Emulsionspolymerisation | |
DE878860C (de) | Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate von ª‡-Halogenacrylsaeureverbindungen | |
DE854434C (de) | Verfahren zur Herstellung von farblosen Polymerisaten aus monomeren polymerisierbaren ª‡-halogensubstituierten Acrylsaeuren und Acrylsaeureverbindungen | |
DE2164482B2 (de) | Initiatoren für radikalisch auszulösende Polymerisationsreaktionen | |
DE1152264B (de) | Verfahren zur Herstellung nicht entflammbarer Kunststoffe | |
DE1004373B (de) | Plastische Masse | |
DE919140C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Acrylnitrilmischpolymerisaten | |
DE834142C (de) | Verfahren zum Polymerisieren von monomeren alpha-Halogenacrylsaeureverbindungen | |
DE69107877T2 (de) | Stabilisierung von Methacrylatpolymeren gegen sterilisierende Strahlung. | |
DE2233027A1 (de) | Verfahren zur herstellung von folien auf basis von celluloseestern | |
DE1570606B2 (de) | Verfahren zur herstellung von diallylphthalat-vorpolymerisaten | |
DE2115960B2 (de) | Verfahren zur verhinderung der polymerisation von acrylsaeure- oder methacrylsaeureestern oder deren mischungen |