DE878860C - Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate von ª‡-Halogenacrylsaeureverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate von ª‡-HalogenacrylsaeureverbindungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate von
ct-Halogenacrylsäureverbindungen und insbesondere
λόπ Estern der a-Chloracrylsäuren und vor allem
von Methyl-a-chloracrylat.
Es ist bereits eine große Anzahl von a-halogensubstituierten
Acrylsäureverbindungen beschrieben worden. Die niederen Alkylester der ct-'halogensubstituierten
Acrylsäuren sind besonders wertvoll, weil ihre Polymerisate, insbesondere das von
Methyl-a-chloracrylat, eine außergewöhnliche Härte und einen hohen Erweichungspunkt sowie thermoplastische
Eigenschaften besitzen, durch die sie auf dem Gebiet der plastischen Stoffe sehr gut verwertbar
sind. Um die höchste Härte in dem Polymerisat zu erzielen, muß es längere Zeit auf Temperaturen
von etwa ioo° erhitzt werden. Durch diese Erhitzung entsteht jedoch eine starke Gelb Verfärbung
des Polymerisats. Diese Verfärbung tritt auch auf, wenn das Polymerisat längere Zeit bei Zimmertemperatur
stehengelassen wird. Wird das Polymerisat ultraviolettem Licht ausgesetzt, so erfolgt
ebenfalls eine starke Verfärbung. Durch die Neigung des Polymerisats, sich zu verfärben, ist seine
Verwendung bisher eng begrenzt. Aus diesem Grunde findet es auch keine Verwendung als Ersatz
für Glas, insbesondere nicht für optische Gläser, wie Linsen, Prismen, Fenster und Windschutzscheiben.
Versuche, aus a-halogensubstituierten Acrylsäuren und deren Derivaten Polymerisate zu erhalten,
die nicht zur Verfärbung neigen, sind bisher fehlgeschlagen. Obwohl schon verschiedene Verfahren
zur Beseitigung der Neigung, sich zu ver-
färben, vorgeschlagen worden sind, - ist eine ■ voll-.
ständige Vermeidung der Verfärbung nidht erzielt worden. Nach der amerikanischen Patentschrift
2314443 soll die Verfärbung des Polymerisats
auf die Anwesenheit vbn Spuren sogenannter Autoxydationsprodukte in dem Monomer zurückzuführen
sein. Es wird deshalb nach dieser Patentschrift vorgeschlagen, die Neigung zur Verfärbung
durch Entfernen der Autoxydationsprodukte herabzusetzen und zu diesem Zweck das Monomer im
Vakuum bei Anwesenheit von Sauerstoff zu destillieren und dann die Polymerisation unter sauerstofffreien
Bedingungen durchzuführen. Nach einem anderen Vorschlag in dieser Patentschrift sollen
die Autoxydationsprodukte mit Hilfe verschiedener Reduktionsmittel oder Verbindungen mit einem
labilen Sauerstoffatom zerstört werden. Indessen wird, wie in der Patentschrift selbst angegeben
■wird, kein Polymerisat erhalten, das von der Neigung,
sich zu verfärben, frei ist. Wenn auch eine Verringerung der Farbbildung erzielt wird, so erscheint
doch das beste erhaltene Polymerisat noch verfärbt, wenn es mit dem Lovibond-Farbstufenmesser
(Tintometer) gemessen wird, und es besitzt eine Rotfärbung von ο·,3 Lovibond-Einheiten und
Gelbfärbung von 0,8 Lovibond-Einheiten.
In der amerikanischen Patentschrift 2 345 126
wird angegeben, daß nach dem Verfahren der amerikanischen Patentschrift 2 3114 443 hinsichtlich der
Verringerung der Verfärbung des Polymerisats zwar wesentliche Verbesserungen erzielt werden,
eine vollständige Unterdrückung der Gelbfärbung jedoch nidht eintritt, und es wird daher zur weiteren
Verbesserung vorgeschlagen, den Estern der' a-Halogenacrylsäuren, die von Autoxydationsprodukten
befreit worden sind, einen mehrwertigen Alkohol oder Teilester oder -äther desselben als
Stabilisator zuzusetzen. Nach dieser Patentschrift besitzt das am wenigsten gefärbte erhaltene Produkt
noch insgesamt 0,8 Lovibond-Einheiten, wenn es 16 Stunden auf eine Temperatur νοηΊΐοο bis viiio0·
erhitzt worden ist, und 1,4 Lovibond-Einheiten, wenn es auf die gleiche Temperatur 160 Stunden
erhitzt wird.
Nach der amerikanischen Patentschrift 2 247 790
' ' wird vorgeschlagen, die Neigung des Polymerisats zur Farbbildung dadurch zu überwinden, daß die
Polymerisation unter praktisch wasserfreien Bedingungen durchgeführt wird. Entgegen der Angäbe
in der Patentschrift, daß ein wasserklares Polymerisat erhalten wird, wurde indessen gefunden,
daß das Polymerisat doch zur Verfärbung neigt, wenn es längere Zeit erhitzt oder ultraviolettem
Licht ausgesetzt wird.
Gemä'ßi der Erfindung werden Präparate aus
Monomeren von a-halogensubstituierten Acrylsäureverbindungen und insbesondere von deren Estern
offenbart, die Polymerisate ergeben, die farblos sind und auch nachträglich keine Färbung entwickeln,
wenn sie erwärmt und bzw. oder ultraviolettem Licht ausgesetzt oder längere Zeit bei
gewöhnlicher Zimmertemperatur stehengelassen werden. ·
Die Erfindung beinhaftet auch ein Verfahren zur
Herstellung der obenerwähnten Polymerisate, nach welchem die Neigung zur Blasenbildung, durch
welche die Erweichungstemperatur herabgesetzt und die Oberflächenhärte der Polymerisate verringert
wird, verhindert wird.
Es ist bereits festgestellt worden, daß die Verfärbung von a-halogensubstituierten Acrylsäure-■härzen
auf die Anwesenheit von Oxalylhalogenidverbindungen, wie Methyloxalylchlorid, im Falle
von Metlhyl-a-chloracrylat als Monomer zurückzuführen
ist, und es wurde daher vorgeschlagen, dem Monomer einen Stoff einzuverleiben, der selbst
nicht färbt und die Oxalylhalogenverbindung in eine nicht färbende Verbindung umwandelt, so daß
ein Monomer erhalten wird, das farblose Polymerisate liefert.
Es wurde nun gefunden, daß durch polymerisierbare Ester mehrwertiger Alkohole, die wenigstens
eine freie Hydroxylgruppe im Ester enthalten, das im Monomer vorhandene Oxalylhalogenid unwirksam
gemacht werden kann, so daß ein Monomer erhalten wird, das ein farbloses Polymerisat
bildet. .
In Durchführung der Erfindung wird daher den monomeren a-halogensubstituierten Acrylsäuren
oder deren Derivaten eine kleine Menge eines polymerisierbaren Esters eines mehrwertigen Alkohols
mit wenigstens einer freien Hydroxylgruppe im Ester einverleibt und die Mischung dann der Polymerisation
unterworfen/Als geeignete polymerisierbäre Ester mehrwertiger Alkohole können beispielsweise
die Teilester aus mehrwertigen Alkoholen und polymeris'ierbaren ungesättigten Säuren, wie
beispielsweise Acrylsäuren und α-substituierten Acrylsäuren, benutzt werden. Unter dem Ausdruck
polymerisierbare ungesättigte Säuren sollen auch Säuren verstanden werden, die, obgleich sie selbst
nicht polymerisationsfähig sind, Interpolymerisate bilden, wie beispielsweise Malein-, Fumar-, Angelica-
und Tiglinsäuren. Beispiele derartiger Teilester sind die'Monoester, wie Äthylen-, Propylen-,
Butylen-, Trimethylen-, Glycolmonoacrylate und die entsprechenden Mono-a-chloracrylate, Monomethacrylate
und ähnliche Mono- und Polyteilester des Glycerins. Beispiele von Teilestern mehrwertiger
Alkohole mit Säuren, die Interpolymerisate bilden, sind die Teilester der Malein- und Fumarsäuren,
die wenigstens eine freie Hydroxylgruppe enthalten, wie Diäthylenglycolmaleat der "folgenden Formel:
HOCH2-CH2-OOC-CH 11K
= CH—COO-CH2-CH2OH,
Diäthylenglycoliumarat, Diäthylenglycolmonoester
der Tiglinsäure und die ähnlichen Ester der Angelicasäure.
Der polymerisierbare Ester des mehrwertigen iao Alkohols kann der monomeren a-Halogenacrylsäureverbindung
einverleibt werden, indem er in dem Monomer vor der Polymerisation einfach aufgelöst
wird. Mengen von etwa 0,1%, berechnet auf das Gewicht der polymerisierbaren Verbindung, reichen
bereits aus, unter geeigneten Bedingungen die Ver-
färbung des Polymerisats zu verhindern. Im allgemeinen
genügen für diesen Zweck Mengen von etwa o,i bis 4%. Die obere Grenze ist durch die
Löslichkeit des Esters in dem Monomer gegeben, wenn ein gutes homogenes, wölken- und trübungsfreies
Polymerisat gewünscht wird. Falls eine Wolkenbildung oder milchige Trübung nicht nachteilig
ist, können auch größere Mengen als von 0,1% bis zur Grenze der Löslichkeit des Esters in
dem Monomer verwendet werden. Zweckmäßig werden jene polymerisierbaren Ester mehrwertiger
Alkohole verwendet, die leicht löslich und in Mengen bis wenigstens ο,ίΐ °/o mit dem Polymerisat
verträglich sind. Nach dem Zusatz des Esters zum Monomer kann dann die erhaltene Mischung nach
irgendeinem geeigneten Polymerisationsverfahren polymerisiert werden.
Die vorliegende Erfindung hat viele Vorteile. So braucht die Polymerisation des Monomers nicht
unter Luftabschluß oder unter \forsichtsmaßna>hmen
gegen Hydrolyse durchgeführt zu werden. Es ist auch nicht notwendig, die Autoxydationsprodufcte
in dem Monomer zu entfernen oder zu zerstören, wie es in den amerikanischen Patentschriften
2 314443 und 2 345 126 vorgeschlagen worden ist.
Auch braucht kein frisch destilliertes Monomer verwendet zu werden. Weder während der Lagerung
noch während der Polymerisation muß das Monomer vor Lufteinwirkung geschützt werden,
und es ist auch nicht notwendig, das Monomer vor der Destillation zu entwässern.
Ein besonderer Vorteil der Verwendung der polymerisierbaren Teilester mehrwertiger Alkohole bestellt
darin, daß diese Verbindungen, außer daß sie die Verfärbung des Polymerisats verhindern, sich
auch mit den a-Halogenacrylsäureverbindungen
mischpolymerisieren, so daß das erhaltene Polymerisat nicht plastifiziert wird. Auch setzen sie
die Erweichungstemperatur des Polymerisats nicht herunter, noch verringern sie die Oberflächenhärte
desselben. Verbindungen, die plastifizierend wirken, können nämlich für viele Zwecke unerwünscht
sein, wenn nämlich ein hoher Erweichungspunkt, Kratzfestigkeit und die Möglichkeit zur Zerkleinerung
gewünscht werden. Durch die Erfindung wird somit nicht nur die Verfärbung beseitigt, sondern
auch ein Polymerisat erhalten, das blasenfrei ist, einen hohen Erweichungspunkt und ungewöhnliche
Verschleißfestigkeit besitzt und auf Maschinen sehr gut bearbeitet und poliert werden kann.
Wenn ein farbloses, formbares thermoplastisches Harz gewünscht wird, ist die Verwendung der
Monoester mehrwertiger Alkohole mit polymerisierbaren ungesättigten Säuren vorzuziehen, wie beispielsweise
Äthylenglycolmonoacrylat, Äthylenglycolmonomethacrylat, Glycerinmonomethaerylat u. dgl. Soll jedoch die Formbarkeit des Harzes
etwas verringert und dabei gleichzeitig seine Erweichungstemperatur, Oberflächenhärte, Zerkleinerungs-
und Polierfähigkeit erhöht werden, so sind die Polyteilester mehrwertiger Alkohole sehr
brauchbar, um ein farbloses Harz mit diesen Eigenschaften zu erhalten.
Beispiele derartiger polymerisierbarer Polyteilester
sind Glycerindiacrylat, Glycerindimethacrylat, Glycerindichloracrylat u. dgl. Diese Ester wirken,
abgesehen davon, daß durch sie Verfärbungen im Harz verhindert werden, auch als Vernetzungsmittel
und rufen eine dreidimensionale Struktur hervor, durch welche die Formbarkeit des Harzes
herabgesetzt, aber dessen Erweichungstemperatur, Oberflächenhärte, Zerkleinerungs- und Polierfähigkeit
erhöht wird.
Die zu verwendenden Monomere können nach üblichen Verfahren gewonnen werden. Es empfiehlt
sich, die Monomere vor der Polymerisation durch gewöhnliche fraktionierte Destillationsverfahren
zu reinigen, um soviel als möglich die in ihnen enthaltenen Verunreinigungen zu entfernen.
a-Halogenacrylsäuren und ihre Ester können z. B.
durch Abspaltung von Chlorwasserstoff aus a, a- oder a, ß-Dihalogenpropionsäure oder deren Ester
hergestellt werden. So kann monomeres Methyla-chloracrylat
durch Chlorwasserstoffabspaltung von Methyl-α, a- oder -α, /J-Dichlorpropionat hergestellt
werden.
Die Wirkung der polymerisierbaren Ester der mehrwertigen Alkohole hinsichtlich der Verhinderung
der Verfärbung des Polymerisats ist dieselbe, gleichgültig, ob die Polymerisation durch Wärme
oder Licht durchgeführt wird. So können z. B. gemäß der Erfindung massive Gußstücke aus den
Polymerisaten der Ester von a-Halogenacrylsäuren hergestellt werden, die sehr klar, durchsichtig und
farblos sind und diese Eigenschaften auch beibehalten, wenn sie durch ultraviolettes Licht bestrahlt
und bzw. oder längere Zeit erhöhten Temperaturen ausgesetzt werden.
Die Menge des zuzusetzenden polymerisierbaren Esters hängt in gewissem Ausmaß' auch von dem *°°
Luftsauerstoff ab, mit dem das Monomer möglicherweise während der Polymerisation in Berührung
kommt. Werden größere Mengen des polymerisierbaren Esters zugesetzt, so sind auch größere Sauer stoffmengen
zulässig, ohne daß Farbbildung ein- i°5 tritt. Wenn z. B. größere Mengen des polymerisierbaren
Esters dem Monomer zugesetzt werden, so kann die Polymerisation in offenen Kesseln durchgeführt
werden. Wird dagegen unter diesen Bedingungen der polymerisierbar Hydroxylester
weggelassen, so wird ein Polymerisat erhalten, das sich beim Erhitzen und bzw. oder Belichten oder
sogar schon bei längerem Stehen bei gewöhnlicher Zimmertemperatur stark gelb verfärbt. Wird die
Polymerisation unter Luftabschluß durchgeführt, so brauchen dem Monomer nur entsprechend geringere
Mengen des organischen Esters zugesetzt zu werden.
Die vorliegende Erfindung ist nicht nur auf die Massenpolymerisation von a-Halogenacrylsäureverbindungen
und deren Derivaten anwendbar, sondern sie kann auch zur Verhinderung der Farbbildung
in Polymerisaten benutzt werden, die nach anderen Verfahren hergestellt worden sind, wie
z. B. in dem Pralle, daß die Polymerisation in Gegenwart von Lösungsmitteln für das Monomer
allein oder für" das Mono- und Polymerisat durchgeführt
werden soll, oder auch bei Korn- oder Emuisionspolymerisationsverfahren. So Ist der Zusatz
einer kleinen 'Menge des polymerisierbaren Esters zu der Lösung oder zu dem Monomer bei
der Kornpolymerisation sehr wirksam zur Herstellung von Polymerisaten, die nicht zu Verfärbungen
neigen.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung ίο erläutern; die Teile sind iGewichtsanteile.
Beispiel ι
Zu ι σο Teilen Methyl-a-chloracrylat wurden
1,5 Teile Ätihylenglycolmoiioacrylat gegeben. Das
Mischen wurde ohne Luftabschluß durchgeführt und das Gemisch, um weitere Berührung mit Luft
auszuschließen, in einem verschlossenen Glasrohr polymerisiert. Die Polymerisation wurde durch
24stündiges Belichten mit ultraviolettem Licht bei Zimmertemperatur eingeleitet, worauf weitere
24 Stunden auf 65° und schließlich weitere 24 Stunden auf 1200 erhitzt wurde. Hierauf wurde
das Glas vom Harz weggebrochen, und es wurde ein hartes, klares, farbloses Polymerisat erhalten.
Das Polymerisat war thermoplastisch und bei Temperaturen zwischen 140 und '170° leicht formbar.
Eine Probe des gleichen Methylchloracrylats, das in gleicher Weise, aber ohne Zusatz von Glycolmonoacrylat
polymerisiert wurde, hatte eine detttlieh
gelbliche Färbung.
. B e i s ρ i.el 2
An Stelle des Äthylenglycolmonoacrylats im Beispiel ι wurde Äthylenglycolmonomethacrylat benutzt,
und nach der in - gleicher Weise durchgeführten Polymerisation wurde ein hartes, klares,
farbloses Polymerisat mit außergewöhnlich hohem Erweichungspunkt erhalten. Das Polymerisat war
thermoplastisch und formbar. Eine Probe des gleichen Methyl-a-chloracrylats, das in gleicher
Weise, aber ohne Zusatz von Äthylenglycolmonomethylacrylat, polymerisiert wurde, hatte eine deutlich
gelbe Färbung.
An Stelle des Äthylenglycolmonoacrylats des Bei-■ spiels ·ΐ wurden 4 Teile Glycerindimethacrylat benutzt
und die Polymerisation in gleicher Weise durchgeführt. Das erhaltene Polymerisat war hart,
klar und farblos. Es ließ sich sehr gut durch Mahlen zerkleinern und auch polieren, und obwohl
es nicht thermoplastisch war, konnte es so weit verformt werden, daß bei Temperaturen zwischen 1150
und ι 70 ° Formkörper daraus hergestellt werden konnten. Eine Probe des gleichen Methyl-a-chloracrylats,
in gleicher Weise, aber ohne Zusatz von Glycerindimethacrylat polymerisiert, besaß eine
deutlich gelbliche Färbung.
B e i s ρ i e 1 4
Das Äthylenglycolmonoacrylat im Beispiel ΐ wurde durch 2 Teile Äthylenglycolmono-a-chloracrylat
ersetzt, und nach in gleicher Weise durch-
geführter. Polymerisation wurde ein klares, hartes, farbloses Polymerisat erhalten. Es besaß einen
ungewöhnlich hohen Erweichungspunkt und war thermoplastisch und formbar. Eine Probe des in
gleicher Weise, aber ohne Zusatz von Äthylenglycolmono-a-chloracrylat
polymerisierten Methyla-chloracrylats
hatte einedeutlich gelbliche Färbung.
Das Äthylenglycolmonoacrylat im Beispiel 1 wurde durch 1 Teil Glycerindi-a-chloracrylat ersetzt
und die Polymerisation in gleicher Weise durchgeführt. Das erhaltene Polymerisat war hart,
klar und farblos. Es ließ sich gut zermahlen und polieren, und obwohl es nicht thermoplastisch war,
konnte es bis zu gewissem Grade verformt werden, so daß bei Temperaturen zwischen 150 und 1700
Formkörper hergestellt werden konnten. Eine Probe des gleichen Methyl-a-chloracrylats in gleicher
Weise, aber ohne Zusatz von Glycerindi-a-chloracrylat polymerisiert, hatte eine deutlich gelbliche
Färbung.
B e i s ρ i e 1 6
Das Äthylenglycolmonoacrylat im Beispiel 1 wurde durch 2 Teile Diäthylenglycolmaleat der
Formel
HOCH2CH2-OOC-CH .
= CH-COO—CH2CH2OH
ersetzt, und nach in gleicher Weise durchgeführter Polymerisation wurde ein hartes, klares, farbloses
Polymerisat mit einem hohen Erweichungspunkt erhalten. Eine Probe des gleichen Methyl-a-chloracrylats,
das in gleicher Weise, aber ohne Zusatz des maleinsauren Esters polymerisiert wurde, hatte
eine deutlich gelbliche Färbung.
Anstatt die Polymerisation bei Zimmertemperatur mit ultravioletten Strahlen einzuleiten, kann
dieses Einleiten in jedem der obigen Beispiele auch durchgeführt werden, indem die Mischung zunächst
24 Stunden unter Mitverwendung eines dem Monomer zugesetzten geeigneten Katalysators, wie etwa
o,di °/o Benzoylperoxyd, auf etwa 35 bis 615° erhitzt
und dann die weitere Polymerisation unter höherer Temperatur durchgeführt wird.
DieErfindung ist in den Beispielen in Verbindung mit der Polymerisation von Methyl-a-chloracrylat
beschrieben worden; sie ist aber auch auf andere a-halogensubistituierte Acrylsäure verb indungen anwendbar.
Unter dem Ausdruck a-halogensubstituierte Acrylsäureverbindungen sollen sowohl· die
Ester, Amide, substituierten Amide und Nitrile der Halogenacrylsauren als auch die Säuren verstanden
werden. Als Beispiele solcher Derivate, mit denen die Erfindung außer den in den Beispielen genannten
ausführbar ist, können erwähnt werden: Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Phenyl-, Benzyl-, Cyclohexyl-,
Allyl- und Methallylester der α-Chlor- und α-Bromacrylsäuren,
deren α-Chlor- und a-Bromamide oder N-substituierten Derivate, wie a-Chloracrylamid,
N-Methyl-a-chloracrylamid und die entsprechenden
α-Bromverbindungen; ferner α-Chloracrylnitril
u. dgl. Im allgemeinen hat sich die Erfindung zur Beseitigung der Farbbildung in Polymerisaten
wirksam erwiesen, die aus polymerisierbaren «-halogensubstituierten Acrylsäureverbindungen
hergestellt sind.
Die Polymerisationstemperatur kann zwischen etwa 20° oder darunter und i2o° oder darüber
liegen, wenn auch vorzugsweise Temperaturen zwischen etwa 35 und 650 benutzt werden. Das
spätere, zum Härten des Polymerisats angewendete Erhitzen kann bei Temperaturen zwischen ίοο und
120° durchgeführt werden, wozu eine Zeit von etwa 8 bis 24 Stunden angewendet wird.
Zur Förderung der Polymerisation können außer Licht auch Katalysatoren benutzt werden, und
zwar zusätzlich zu Benzoylperoxyd beispielsweise auch Succinylperoxyd, Peressigsäure und andere
Peroxyd oder Sauerstoff enthaltende Katalysatoren. Die Konzentration des Katalysators kann etwa
zwischen 0,01 und 0,5 %> liegen.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate von crHalogenacrylsäureverbindungen, insbesondere Acrylsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation der monomeren Acrylsäureverbindung unter Mitverwendung einer kleinen Menge eines freie Hydroxylgruppen enthaltenden, polymerisierbaren Esters eines mehrwertigen Alkohols durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als der Acrylsäureverbindung zuzusetzender Ester ein Teilester aus einem mehrwertigen Alkohol und einer ungesättigten Säure benutzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als der Acrylsäureverbindung zuzusetzender Ester ein .Monoester aus einem mehrwertigen Alkohol und einer ungesättigten Säure benutzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als der Acrylsäureverbindung zuzusetzender Ester ein Polyester aius einem mehrwertigen Alkohol und einer ungesättigten Säure benutzt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als zuzusetzender Ester Äthylenglycolmonoaorylat benutzt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als zuzusetzender Ester Diäthylenglycolmaleat benutzt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als zuzusetzender Ester Glycerindimethacrylat benutzt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zuzusetzende Ester in Mengen von etwa 0,1 bis 4%, berechnet auf die Menge der zu polymetrisierenden Acrylsäureverbindung, benutzt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als zu polymerisierende Acrylsäureverbindung 'Methyl - α - chloracrylat benutzt wird.© 5033 5.53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US636318XA | 1945-06-23 | 1945-06-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE878860C true DE878860C (de) | 1953-06-08 |
Family
ID=22050486
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP29269A Expired DE878860C (de) | 1945-06-23 | 1949-01-01 | Verfahren zur Herstellung farbloser Polymerisate von ª‡-Halogenacrylsaeureverbindungen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE878860C (de) |
FR (1) | FR939190A (de) |
GB (1) | GB636318A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1084920B (de) * | 1956-04-24 | 1960-07-07 | Drahoslav Limm | Verfahren zur Herstellung vernetzter Polymerisate mit hydrophilen Eigenschaften |
DE1127591B (de) * | 1958-10-03 | 1962-04-12 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung von bestaendigen, fliessfaehigen vorpolymerisierten Sirupen aus monomeren und polymeren Vinylverbindungen |
-
1946
- 1946-05-23 GB GB15635/46A patent/GB636318A/en not_active Expired
- 1946-06-22 FR FR939190D patent/FR939190A/fr not_active Expired
-
1949
- 1949-01-01 DE DEP29269A patent/DE878860C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1084920B (de) * | 1956-04-24 | 1960-07-07 | Drahoslav Limm | Verfahren zur Herstellung vernetzter Polymerisate mit hydrophilen Eigenschaften |
DE1127591B (de) * | 1958-10-03 | 1962-04-12 | Du Pont | Verfahren zur Herstellung von bestaendigen, fliessfaehigen vorpolymerisierten Sirupen aus monomeren und polymeren Vinylverbindungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB636318A (en) | 1950-04-26 |
FR939190A (fr) | 1948-11-05 |
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