DE829443B - Farbstoffpräparate - Google Patents

Farbstoffpräparate

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DE829443B
DE829443B DE1949P0044095 DEP0044095 DE829443B DE 829443 B DE829443 B DE 829443B DE 1949P0044095 DE1949P0044095 DE 1949P0044095 DE P0044095 DEP0044095 DE P0044095 DE 829443 B DE829443 B DE 829443B
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DE1949P0044095
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Inventor
Alpha New Jersey John Taras (V. St. A.)
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General Aniline &. Film Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
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Description

Die Erfindung' betrifft verbesserte Farbstoffpräparate, die ein Salz eines mehrbasischen sauren Esters der Leukoform von Küpenfarbstoffen enthalten und insbesondere derartige Präparate für das Redrucken von Textilfasern. Zur Vereinfachung der Beschreibung werden diese Farbstoffverbindaingien nachstehend als Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen bezeichnet.
Die Estersalze von Leukoküpenfarbstoffeni, die in den Präparaten vorliegender Erfindung benutzt werden, können, können aus verschiedenen Klassen von Küpenfarbstoffen, wie beispielsweise Indligoiden, Thioindigoiden und Küpenfarbstoffen, dlie den Anthrachinonkerni enthalten, hergestellt werden. Sie werden gewöhnlich alsNatriumsalz hergestellt, obgleich die Salze der anderen Alkalimetalle oder des Ammoniums oder einer organischem Base auch hergestellt werden können. Eine besonders wertvolle Klasse dieser Esterverbindungen sind dlie sauren Schwefelsäureester der Leukoküpetifarhstoffe. In Form ihrer Alkalimetallsalze können sie in stabiler Form hergestellt werden.
Diese Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen werden, wenn sie der Luft ausgesetzt werden, nicht zu den Ausgangsfarbstoffen zurückoxydiert, und' sie sind in Wasser verhältnismäßig mehr löslich als die
Ausgangsfarbstoffe, von denen sie sich ableiten. Sie besitzen eine gute Affinität sowohl für tierische als auch pflanzliche Faserstoffe. Diese Affinität kann durch Verwendung eines Dämpfmittels und durch Erhöhung der Temperatur, bei der die Faser mit dem Estersalz in Berührung gebracht wird, noch erhöht werden.
Das Bedrucken von Textilstoffen mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen ist in der Technik bekannt. Es besteht im wesentlichen darin, daß das Estersalz des Leukoküpenfarbstoffes in Wasser gelöst und dann ein Verdickungsmittel zugesetzt wird, um die Druckpaste zu bilden, die dann auf die Faser in bekannter Weise aufgetragen wird, worauf der unlösliche Ausgangsküpenfarbstoff auf den Faserstoffen durch Hydrolyse und Oxydation fixiert wird, die bei dem sogenannten Säurealterungsverfahren stattfinden. Bei der Säurealterung für die Entwicklung des Druckes wird gleichzeitig mit der Behandlung des imprägnierten Stoffes- mit einer sauren Lösung eines Oxydationsmittels saurer Dampf angewendet. Wenn ein Säure in Freiheit setzendes Mittel und ein Oxydationsmittel der Druckpaste einverleibt worden sind, so erfolgt die Entwicklung des Druckes bei Anwendung gewöhnlichen Dampfes. Das gedruckte Material wird dann gespült, geseift und fertig gemacht.
Die Löslichkeit der Estersalze der Leukoküpenfarbstoffe in Wasser ergibt sich daraus, daß in dem Molekül eine oder mehrere mehrbasische saure Estergruppen vorhanden sind. Diese Löslichkeit ist jedoch sehr verschieden, und sie hängt in1 der Hauptsache von dem Charakter des Ausgangsküpenfarbstoffes ab, und über ihr Ausmaß läßt sich infolge der großen Verschiedenheit der Wasserlöslichkeit der Ausgangsfarbstoffe der verschiedenen Klassen von Küpenfarbstoffen (Indigoide, Thioindigoide, Pyranthrone, Dibenzanthrone u. dgl.) nichts voraussagen. Im Falle der Natriumsalze der Schwefelsäureester der Leukoküpenfarbsitoffe sind einige von ihnen leicht löslich in Wasser, während andere, die wesentlich weniger löslich sind, durch in der Druckpaste vorhandene Elektrolyte, die beim Drucken gewöhnlich benutzt werden, und insbesondere Ammoniumthiocyanat für die Säureentwicklung und Natriumchlorat für die Oxydation leicht auisgesalzen werden. Die Auswahl der Küpenfarbstoffe für die Verwendung zum Bedrucken von Textilstoffen ist daher auf solche beschränkt, deren Leukoeistersalze die erforderliche Löslichkeit in Wasser besitzen.
Um stabile Druckpasten herzustellen, die ein lösliches Salz des Schwefelsäureesters von Leukoküpenfarbstoffen enthalten und dabei Leukoestersalze geringer Löslichkeit anwenden zu können, so daß eine größere Auswahl in den Küpenfarbstoffen- gegeben ist, hat man schon vielfach den Druckgemischen verschiedene Mengen von organischen Lösungsmitteln, wie Alkohole, Äthylenglykol u. dgl. und anderen Druckhilfsmitteln der verschiedensten chemischen Art zugesetzt. Trotz der zahlreichen ausgezeichneten Druckhilfsmittel, die den Druckpasten zugesetzt worden sind, gibt es doch gewisse Küpenfarbstoffe, wie beispielsweise Pyranthron, die Schwefelsäureestersalze ergeben, die so schwer in Wasser löslich sind, daß es technisch unmöglich ist, sie für Druckzwecke zu verwenden.
Gemäß vorliegender Erfindung können verbesserte Farbstoffpräparate, die Salze von sauren mehrbasischen; Säureestern, insbesondere sauren Schwefelsäureestern von Leukoküpenfarbstoffen enthalten, erhalten- werden, indem der Estersalzverbindung eine basische Pyrazolonverbindung beigemischt wird. Die Pyrazolone als Klasse sind schwach basische Verbindungen, und sie werden durch Anwesenheit von sauren Substitutionsgruppen, wie Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppen, in sauer reagierende Verbindungen umgewandelt. Die Anwendung von sauer reagierenden Py razolonverb indungen in dien Farbstoffpräparaten vorliegender Erfindung ist nicht beabsichtigt. Infolgedessen sollen durch Verwendung des Ausdruckes basisch mit Bezug auf die Pyrazolone in der nachstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen die sauer reagierenden Pyrazolonverbindungen aus den erfindungsgemäß herzustellendem Farbstoffkompositionen ausgeschlossen werden.
Außer dem Vorteil, daß die Löslichkeit der weniger löslichen Estersalze der Leukoküpenfarbstoffe und1 die Beständigkeit der Druckgemische durch die Mitverwendung von basischem Pyrazolonverbindungen verbessert wird, besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, daß durch die Verwendung von basischen Pyrazolonverbindungen' in den Druckgemißchen, welche die löslichen Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen enthalten und aus denen technisch brauchbare Textildrucke erhalten werden, die Qualität dieser Drucke sowohl hinsichtlich ihres Färbevermögenis und ihrer Festigkeit als auch Lebhaftigkeit verbessert werden kann.
Die basischen Pyrazolonverbindungen können den Druckpasten unmittelbar einverleibt werden, oder sie können zunächst mit dem Estersalz des Leukoküpenfarbstoffes gemischt werden. Sie können einzeln benutzt, oder es können Mischungen von ihnen den Farbstoffkompositionen zugesetzt werden. Die Menge der zu verwendenden basischen Pyrazolonverbindung kann sehr verschieden sein, und die in irgendeinem Falle anzuwendende Menge hängt im allgemeinen von der Löslichkeit des Estersalzes des Leukoküpenfarbstoffes und der Wirksamkeit des jeweilis1 benutzten beisonderen basischen Pyrazolons ab. Wenn beispielsweise das Salz des sauren Schwefelsäureesters des Leukoküpenfarbstoffes schon genügend wasserlöslich ist, so ist nur eine kleine Menge des basischen Pyrazolone erforderlich, und zwar nur so viel, daß die Eigenschaften des Druckes verbessert werden. Wenn dagegen ein schwer lösliches Estersalz benutzt wird, so wird eine ausreichende Menge basischen Pyrazolons zugesetzt, um die Wasserlöslichkeit des Estersalzes zu verbessern. Im allgemeinen werden verbesserte Resultäte erhalten, wenn etwa Vi bis 2 Gewicht st ei Ie des basischen Pyrazolons je Teil des Ausgangsküpenfarbstoffes ini dem Estersalz benutzt werden. Es kann auch ein Überschuß des baßischen Pyrazolons angewendet werden, doch wirkt dann der Überschuß lediglich als Verdünnungsmittel.
Zu den basischen Pyrazolonen, die zur Herstellung vom verbesserten. Farbstoffkompositionen gemäß vorliegender Erfindung benutzt werden können, gehören beispielsweise3-Pyrazolon, i-Phenyl-3-pyrazolon, i-Phenyl^-acetyl-ß-pyrazolon, i-Phenyl-5-methyl-3-pyrazolon, i-(4'Bromphenyl)-5-methyl-3-py razolon, 1 -Phenyl^-methyl-S-chlor^-pyrazolon, I - ο - Tolyl - 5 - methyl - 3 - pyrazolon, 5 - Pyrazolon, 3 - Methyl - 5 - pyrazolon, 4 - Methyl - 5-pyrazolon, i, 3-Dimethyl-5-pyrazolon, 1, 2, 3-Trimethyl-5-pyrazolon,i-Phenyl-5-pyrazolon, i-o-Tolyl-5-pyrazolon, ι-o-Tolyl-3-methyl-5-pyrazolon, i-Phenyl-2-methyl-5 - pyrazolon, 1 - Phenyl - 3 - methyl - 5 -pyrazolon, ι - Phenyl - 2, 3 - dimethyl - 5 - pyrazolon, ι - Phenyl-2,3-dimethyl-4-amino-5-pyrazolon, i-Phenyl-2,3-dimethyl ^-dimethylamino-s-pyrazolon, i-(2'-Nitrophenyl) - 2, 3 - dimethyl - 5 - pyrazolon, 1 - (3'-Aminophenyl)-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon, i-(3'-Dimethylamino)-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon, i-(3'-Aoetaminophenyl)-2,3-dimethyl-5-pyrazolon, i-p-Tolyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolon, ι - Benzyl - 2, 3-dimethyl-S-pyrazolon, ι-Phenyl-3-chlor-5-pyrazolon, i-Phenyl-2-äthyl-3-methyl-s-pyrazolon u. dgl. Eine bevorzugte Klasse der basischen Pyrazolone für die Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffpräparate umfaßt solche, die die Gruppierung i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon enthalten, wie beispielsweise i-Phenyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolonselbst, i-Phenyl-2,3-dimethyl-4-amino-5-pyrazolon und i-Phenyl-2, 3-dimethyl-4-dimethylamino-5-pyrazolon.
Das basische Pyrazolon stört die anderen Hilfsmittel nicht, die normalerweise beim Ansetzen von Druckpasten, die Salze von sauren Schwefelsäureestern der Leukoküpenfarbstoffe enthalten, benutzt werden. So kann bei der Herstellung von Druckpasten oder Pulvern aus diesen Küpenfarbstoffestersalzen die basische Pyrazolonverbindung auch dazu benutzt werden, einen Teil des Wassers oder dies festen Verdünnungsmittels beim Standardisieren des Farbstoffpräparates zu ersetzen. Den Farbstoffpräparaten gemäß der Erfindung können auch weitere Zusatzstoffe, wie Verdünnungsmittel, Schaumschutzmittel oder Netzmittel oder auch solche zugesetzt werden, die katalytische oder andere erwünschte Wirkungen haben. Beispiele derartiger Hilfsmittel sind Natriumsulfat oder Natriumcarbonat, die als Verdünnungsmittel oder alkalische Hilfsmittel dienen, organische Füllstoffe, wie Dextrose, Dextrine u. dgl., und Katalysatoren, wie Ammoniumvanadat u. dgl.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Ausführungsbeispiele, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist, näher veranschaulicht. Die Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
A. Es wird ein pulverförmiges Farbstoffpräparat hergestellt, indem in< trockenem Zustande 100 Teile eines trockenen Farbstoffpräparates, das das Natriumsalz des sauren Schwefelsäureesters derLeukoverbindung des Anthrachinonacridinfarbstoffes der folgenden Formel
(entsprechend 35,2 Teilen des Ausgangsküpenfarbstoffes) enthält, 26 Teile I-Phenyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolon und 6 Teile Natriumsulfat miteinander vermählen, gesiebt und angerieben werden.
Die Endkonzentration des Ausgangsküpenfarbstoffes in dem trockenen Gemisch beträgt 26,6 °/o.
B. Es wird! ein pulverförmiges Farbstoffgemisch wie in A. hergestellt mit dem Unterschied, daß das i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon und Natriumsulfat weggelassen und dafür 32 Teile des Verdünnungsmittels Natriumgluconat verwendet werden. Die Konzentration des Ausgangsküpenfarbstoffes in dem trockenen Gemisch ist dieselbe (26,6 °/o).
Aus jedem dieser Farbstoffpräparate A. und B. wird eine Druckpaste auf folgende Weise hergestellt: 4 Teile jedes Farbstoffpräparate» A. und B. werden für sich mit 4 Teilen ß-, yS'-Dioxydiäthylsulfid und 4 Teilen, Harnstoff gemischt und schließlich durch Zusatz von 28 Teilen warmen Wassers gelöst und 2 Minuten auf einem kochendem Wasserbade gehalten.
Die Lösungen werden dann jede gemischt mit 50 Teilen Stärketraganthverd'ickungsmittel, 4 Teilen einer 35°/oigen Natriumchloratlösung, 2 Teilen i°/oiger Ammoniumvanadatlösung, 2 Teilen 28°/oigem Ammoniak, 2 Teilen 50°/oiger Gluconsäurelösung.
Mit einem Teil jeder der so hergestellten Druckpasteni wird Baumwollstoff bedruckt. Nach dem Trocknen wird der bedruckte Stoff einem Alterungsverfahren mittels Dampf unterworfen, indem er etwa 10 Minuten der Wirkung von· Dampf ausgesetzt wird. Die Entwicklung ist beendet, nachdem der Baumwollstoff noch gespült, geseift und in üblicher Weise fertiggestellt worden ist. Die aus dem Farbstoffgemisch A. hergestellte Druckpaste, die ι - Phenyl - 2, 3 - dimethyl - 5 - pyrazolon enthält, liefert eine olivgrüne Tönung. Der Druck ist kräftiger und gleichmäßiger als der, welcher mit der Druckpaste aus dem Farbstoffpräparat B. hergestellt worden ist, das kein I-Phenylr2, 3-dimethyl-S-pyrazolon enthält. In letzterem Falle sind die Drucke schwach und nicht voll entwickelt.
Beispiel 2
A. Ein für das Bedrucken von Baumwolle geeignetes Pulver, das i-Phenyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolon und das Dinatriumsalz des sauren Schwefelsäureesters der Leukoverbindung von 2, i-Naphthioindigo enthält, wird hergestellt, indem durch Zermahlefi in trockener Form ioo Teile eines trockenen Farbstoffpräparates, das das Dinatriumsalz des sauren Schwefelsäureesters der Leukoverbindung von 2, i-Naphthioindigo (entsprechend 43 Teilen des Außgangs-2, i-Naphthioindigo) enthält, mit' 91 Teilen i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazoloni innig gemischt werden.
Die Endkonizentration des Ausgangsküpenfarbstoffes in dieser trockenen Mischung beträgt somit 22,5 °/o.
B. Es wird ein gleiches Farbstoffpräparat wie in A. hergestellt, aber ohne das i-Phenyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolon und das als Verdünnungsmittel
ao 91 Teile Natriumgluconat enthält.
Aus jedem der Farbstoffpräparate A. und B. wird eine Druckpaste in folgender Weise hergestellt: 4 Teile jedes Farbstoffpräparates A. und B. werden für sich mit 4 Teilen1 ß-, /S'-Dioxydiiäthylsiulfid und
»5 4 Teilen Harnstoff gemischt und schließlich durch Zusatz von 27 Teilen warmen Wassere gelöst und 2 Minuten auf einem siedenden Wasserbade gehalten.
Die Lösungen werden dann je gemischt mit 50 Teilen Stärke-Traganth-Verdickungsmittel, 4 Teilen 25°/<riger Natriumchloratlösung, 2 Teilen i°/oiger Ammoniumvanadatlösung, 1 Teil 28°/oigem Ammoniak und 4 Teilen Ammoniumsulfocyanat. Mit einem Teil jeder der so hergestellten Druckpasten wird Baumwollstoff bedruckt. Nach dem Trocknen wird der bedruckte Stoff einem Dampfalterungsverfahren unterworfen, indem er etwa 10 Minuten der Einwirkung von Dampf ausgesetzt wird. Die Entwicklung ist beendet, nachdem der Stoff gespült, geseift und in üblicher Weise fertiggestellt worden ist.
Die aus den Farbstoffpräparaten A. hergestellte Druckpaste, die i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon enthält, liefert einen kräftigen braunen Ton, der kräftiger, lebhafter und gleichmäßiger ist als der, welcher unter Verwendung der aus dem Farbstoffpräparat B. hergestellten Druckpaste, die kein i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon enthält, hergestellt worden· ist. In letzterem Falle sind dlie Drucke gesprenkelt, sehr schwach und nicht voll entwickelt.
Beispiel 3
Ein für Textilstoffe geeignetes Druckpulver, das i-Phenyl-2,3^dimethyl-5-pyraÄolon und das Dinatriumsate des sauren! Schwefelsäureesters der Leukoverbindung des chlorierten Isodibenzanithrons (Gemisch aus Di- und. Trichlorisobenzanthronen) enthält, wird hergestellt, indem 100 Teile eines trockenen Farbstoffpräparates, welches das Dinatriumsalz des sauren Schwefelsäureesters der Leukoform des obigen chlorie'rten Isobenzanthrons (entsprechend 43,2 Teilen des Ausgangsküpenfarbstoffes) enthält, mit 44,6 Teilen i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon innig gemischt werden.
Wenn dieses Farbstoffpräparat für das Ansetzen von Druckpasten für das Bedrucken von Baumwolle benutzt wird, so werden Drucke erhalten, die sehr viel kräftiger und lebhafter als diejenigen sind, die mittels einer Druckpaste erhalten werden, in der das Farbstoffpräparat kein 1 -Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon enthält, sondern statt dessen auf die äquivalente Stärke durch Verwendung eines Verdünnungsmittels, wie beispielsweise Glukose, eingestellt worden ist.
Beispiel 4
Ein Pulver, das für das Bedrucken von Baumwolle sehr gut geeignet ist, wird hergestellt, indem 195 Teile eines nassen Filterkuchens, der das Dinatriumsalz des sauren Schwefelsäureesters der Leukoverbindung des im Beispiel 3 beschriebenen Außgangsfarbstoffes (entsprechend 37,3 Teilen des Ausgangisküpenfarbstoffes) enthält, einer Lösung zugesetzt werden, die durch Auflösen von 38,3 Teilen i-Phenyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolon, 15 Teilen Maissirup und 3 Teilen calcinierter Soda in 500 Teilen Wasser hergestellt wird.
Die flüssige Masse wird gut durchgerührt und getrocknet. Das getrocknete Produkt, das etwa i24,3TeileeinesFarbstoffpräparates enthält,das einer 3o%igen Konzentration des Ausgangsküpenfarbstoffes entspricht, wird gemahlen und zu einer Druckpaste in üblicher Weise verarbeitet. Es werden Baumwolldrucke erhalten, die kräftiger und lebhafter sind als die, welche aus einer Druckpaste erhalten werden, die aus demselben Farbstoffpräparat, das in gleicher Weise, aber ohne das i-Phenyl-2, 3-dimethyl-s-pyrazolon hergestellt worden ist, angesetzt worden ißt.
Beispiel 5
Es wird, wie in Beispiel 1, ein Textildruckpulver hergestellt, das jedoch an Stelle des i-Phenyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolöns 35 Teile i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon enthält. Wird dieses Pulver zum Ansatz einer Druckpaste, wie in den vorausgehenden Beispielen, benutzt, so werden Baumwolldrucke erhalten, die viel kräftiger sind als dieselben Drucke, die ohne das Pyrazolon erhalten werden.
Beispiel 6
Es wird ein Textildruckpulver, das i-Phenyl-2, 3-dimethyl-4-amino-5-pyrazolon und das Tetranatriumsalz des sauren Schwefelsäureesters der Leukoverbindung von 2, 1 · 5, 4-Anthrachinone diphenylthiazol enthält, hergestellt, indem in trockener Form 100 Teile des trockenen Gemisches, das das Tetranatriumsalz des sauren Schwefelsäureesters; der Leukoform von 2, 1 · 5, 4-Anthrachinondi-phenylthiazol (entsprechend 43 Teilen des Ausgangsküpenfarbstoffes) enthält, mit 72 Teilen i-Phenyl-2,3-dimethyl-4-amino-5-pyrazolon innig vermählen werden.
Dieses Pulver wird zur Herstellung einer Druckpaste benutzt, die Baumwolldrucke liefert, die sehr
viel kräftiger und lebhafter als Drucke sind, die in gleicher Weise aus der entsprechenden Druckpaste erhalten werden, die kein Pyrazolon, aber an dessen Stelle einen Nichtelektrolyten oder ein Verdünnumgsmittel, wie Dextrose, enthält.
Beispiel 7
Ein trockenes Farbstoffpräparat wird hergestellt, indem in trockenem Zustande 100 Teile des Tetra· natriumsälzes des sauren Schwefelsäureesters der Leukoform des im Beispiel 6 beschriebenen Ausgangsküpenfarbstoffes (entsprechend 42,7 Teilen des Ausgangsküpenfarbstoffes) mit 17 Teilen Dextrose und 54 Teilen i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon innig miteinander vermählen werden.
Unter Verwendung dieses trockenem Farbstoffpräparates wird eine Druckpaste wie folgt hergestellt: 4 Teile des trockenen Farbstoffpräparates werden] mit 4 Teilen ß-, /J'-Dioxydiäthylsulnd und 4 Teilen Harnstoff gemischt. Dieses Gemisch wird in, 30 Teilen warmen Wassers gelöst. Hierzu werden zugesetzt: 50 Teile eines Stärke-Traganth-Verdickungsmittels und. dann 8 Teile einer 200/oigen Natriumchromatlösung.
Es wird ferner ein gleiches trockenes Farbstoffpräparat hergestellt, wobei das Verdünnungsmittel Dextrose an Stelle des 1-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolons benutzt wird. Aus diesem Farbstoffpräparat wird eine wie vorstehend beschriebene gleiche Druckpaste angesetzt.
Mit einem Teil jeder der so hergestellten Druckpasten wird Baumwollstoff bedruckt. Nach dem Trockneni wird der bedruckte Stoff einer Alterung mit Säuredämpfen ausgesetzt, die durch Kochen eines wäßrigen Gemisches von Essig- und Ameisensäure erhalten werden. Der Baumwollstoff wird gespült, geseift und in üblicher Weise fertiggestellt. Die das i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon enthaltende Druckpaste liefert Drucke, die kräftiger und lebhafter sind als die Drucke, die aus der Druckpaste ohne i-Phenyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolon erhalten werden.
Ein> anderer Teil jeder der Druckpaste» wurde Tage stehen gelassen. Die Druckpaste, die da® i-Phenyl-2,3-dimethyl-5-pyrazolon enthielt, zeigte nach 7tägigem Stehen nur eine geringe Ausscheidung, während die ohne· i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon hergestellte Druckpaste einen sehr kräftigen Niederschlag aufwies, und zwar fast unmittelbar, nachdem der Pastenansatz fertiggestellt war.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Farbstoffpräparat, insbesondlere für das Bedrucken von Textilstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Salz eines sauren mehrbasischen Säureesters eines Leukoküpenfarbstoffes und eine basische Pyrazolowverbindung enthält.
2. Farbstoffpräparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Salz eines sauren Schwefelsäureesters eines Leukoküpenfarbstoffes enthält.
3. Farbstoffpräparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es eine basische Pyrazolonverbittdung enthält, die die Gruppierung i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon enthält.
4. Farbstoffpräparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es i-Phenyl-2, 3-dimethyl-5-pyrazolon enthält.
5. Farbstoffpräparat nach Anspruch 1 bi® 3, dadurch gekennzeichnet, daß es i-Phenyl-2, 3-dimethyl-4-amino-5-pyrazolon enthält.
6. Farbstoffpräparat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es i-Phenyl-2, 3-dimethyl-4-dimethylamino-5-pyrazolon enthält.
2*39 1.52
DE1949P0044095 1949-05-28 Farbstoffpräparate Pending DE829443B (de)

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DE829443B true DE829443B (de) 1951-12-02

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