DE1054061B - Stabile fluessige Dispersion zur Erzeugung von Azofarbstoffen auf der Faser - Google Patents

Stabile fluessige Dispersion zur Erzeugung von Azofarbstoffen auf der Faser

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DE1054061B
DE1054061B DEG20116A DEG0020116A DE1054061B DE 1054061 B DE1054061 B DE 1054061B DE G20116 A DEG20116 A DE G20116A DE G0020116 A DEG0020116 A DE G0020116A DE 1054061 B DE1054061 B DE 1054061B
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Clemens Streck
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General Aniline and Film Corp
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    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0079Azoic dyestuff preparations

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Description

  • Stabile flüssige Dispersion zur Erzeugung von Azofarbstoffen auf der Faser Beim Färben und Drucken von Faserstoffen mit Eisfarben besteht die allgemeine Verfahrensweise darin, daß eine verdünnte wäßrige, einen beträchtlichen Überschuß an Mineralsäure enthaltende Lösung oder Suspension eines von löslichmachenden Gruppen freien diazotierbaren primären Amins hergestellt wird. Das diazotierbare primäre Amin wird dann bei einer niedrigen Temperatur, etwa 0 bis 5'C, diazotiert, indem eine entsprechende Menge Alkalinitrit zugegeben wird. Die Konzentration und der pH-Wert der entstehenden Lösung der Diazoverbindung wird dann entsprechend eingestellt und zur Reaktion mit einer Eisfarben-Kupplungskomponente verwendet, um den gewünschten Azofarbstoff in situ auf der Faser oder einem anderen Substrat herzustellen. Dieses Verfahren erfordert jedoch viel Erfahrung und Zeit, verursacht dem Färber oder Drucker oft Schwierigkeiten und liefert unbefriedigende Ergebnisse. Da die diazotierbaren Amine in Wasser und verdünnten Mineralsäuren praktisch unlöslich sind, treten bei der Herstellung von Lösungen oder Suspensionen des Amins einer gewöhnlich für eine vollständige und schnelle Diazotierung erforderlichen Konzentration Schwierigkeiten auf. Es sind genaue Berechnungen und Messungen und geeignete Wäge- oder Meßvorrichtungen bzw. Reaktions- und Kühlvorrichtungen notwendig. Es wurde vorgeschlagen, dem Färber Diazoniumsalze zu liefern, von denen einige wenige zwar genügend beständig sind, jedoch die meisten als Doppelsalze stabilisiert sind, z. B. mit Zinkchlorid, Cadmiumchlorid oder Zinnchlorid, bzw. als Fluorborate, als Arylsulfonate, wie solche der N aphthalinmono-, -di-oder -trisulfonsäure. Diese und andere Vorschläge waren jedoch aus verschiedenen Gründen nicht völlig befriedigend, so z. B. durch eine gewisse Instabilität, Schwierigkeiten bei der Diazotierung, zu geringe Konzentrationen, Neigung zum Verschmieren oder Schäumen beim Färben usw.
  • Ziel der Erfindung ist es, eine stabile Dispersion zu bereiten, die ein von löslichmachenden Gruppen freies diazotierbares primäres Amin enthält und beim Ansäuern eine wäßrige Lösung der Diazoverbindung des genannten Amins bildet.
  • Die erfindungsgemäße stabile flüssige Dispersion besteht aus etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent eines von löslichmachenden Gruppen freien diazotierbaren primären Amins, einer dem Amin wenigstens äquimolaren Menge an Alkalinitrit, etwa 10 bis 50 Gewichtsprozent einer Mischung, die aus einem nichtionischen oberflächenaktiven Mittel, welches eine Polyoxyalkylenkette besitzt und sich von einer reaktionsfähigen, Wasserstoff enthaltenden Verbindung ableitet, und aus einer wasserlöslichen, kationischen, oberflächenaktiven, quaternären Ammoniumverbindung besteht, wobei diese Mischung etwa 0,2 bis 1 Teil der kationischen Verbindung pro Teil nichtionisches Mittel enthält, einem inerten organischen, wassermischbaren Lösungsmittel für das Amin in einer genügenden Menge, um eine praktisch stabile flüssige Dispersion zu erhalten, und einer genügenden Menge an Wasser, um das Nitrit in Lösung oder in einer stabilen Dispersion zu halten. Es wurde gefunden, daß eine solche Dispersion während der Lagerung praktisch klar und stabil ist, schnell und ohne Bildung von unerwünschten Nebenprodukten beim Ansäuern diazotiert wird und Diazolösungen liefert, welche während des Färbens ein Minimum an Teer oder Schaum bilden. Die Verwendung der kationischen Verbindung zusammen mit dem nichtionischen Mittel hat sich als notwendig und wesentlich erwiesen, um Stabilität und Güte der Dispersion und die Geschwindigkeit der Dispergierung und Diazotierung zu erhöhen und um das unerwünschte Schäumen im Färbebad zu vermindern.
  • In den erfindungsgemäßen Präparaten sind die allgemein zur Herstellung von Azofarbstoffen verwendeten Amine, nämlich aromatische und heterocyclische primäre Amine, welche von löslichmachenden Gruppen, wie Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppen, frei sind, anwendbar. Als Beispiele seien erwähnt Arninoazotoluol, 4-Chlor-2-nitroanilin, 5-Chlor-o-toluidin, 4-Nitro-o-toluidin, 2,5-Dichloranilin, 4-Amino-m-anisidin, 4-Nitroo-anisidin, 4-Chlor-o-anisidin, 1-Aminonaphthalin, 1-Aminoanthrachinon, Diänisidin, 5-Chlor-4-nitroo-anisidin, Aminobenzophenone, Aminosulfone, wie Aminobenzosulfone und Aminodiphenylsulfone, Aminodiphenyläther, Aminocarbazole, m-Phenylendiamin,. 3,3'-Diaminodiphenylharnstoff, 3,4-Diaminobenzanilid und andere ähnliche cyclische Verbindungen, die wenigstens eine diazotierbare Gruppe enthalten.
  • Wie bereits erwähnt, enthält das Präparat ein Alkalinitrit,wie Natriumnitrit oder Kaliumnitrit, in einer dem diazotierbaren Amin mindestens äquimolaren Menge, wobei, wenn das diazotierbare Amin mehr als eine diazotierbare primäre Amingruppe enthält, diese Menge gegebenenfalls mit der Zahl solcher primärer Amingruppen multipliziert werden kann.
  • Als nichtionische oberflächenaktive Mittel verwendet man z. B. Polyoxyalkylenderivate von wasserunlöslichen Carbon- und Sulfonsäuren, Alkoholen, Thiolen, Phenolen, Oxycarbonsäuren, Carbonsäure- und Sulfonsäureamiden, Aminen, die wenigstens ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthalten, oder Oxyalkylaminen, insbesondere von höheren Fettsäuren.
  • Im allgemeinen besitzen diese nichtionischen, oberflächenaktiven Mittel folgende Formel: worin R der Rest einer organischen Verbindung ist, die wenigstens 6 Kohlenstoffatome und ein reaktionsfähiges Wasserstoffatom enthält, A für Wasserstoff oder eine niedrige Alkylgruppe, wie die Methyl- oder Äthylgruppe, steht und za die Zahl der Oxyalkylengruppen angibt, die notwendig ist, um das entstehende polyoxyalkylierte Derivat leicht in Wasser dispergierbar, vorzugsweise wasserlöslich zu machen. Der Wert kann zwischen etwa 2 und 100 variieren.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren wasserlöslichen, kationischen, oberflächenaktiven, quaternären Ammoniumverbindungen sind ebenfalls bekannt und sind im allgemeinen Verbindungen, die wenigstens ein hochmolekulares, an den Stickstoff gebundenes Radikal mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen und ein Anion enthalten. Sie entsprechen der Formel worin R1 für ein hochmolekulares Radikal mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen, R, bis R4 für organische Reste und X für ein Anion steht. In dieser Formel kann R1 gesättigt oder ungesättigt sein, kann Heteroatome, wie Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, sowie aromatische oder cycloaliphatische Gruppen enthalten oder durch diese unterbrochen sein. R2 bis R4 sind vorzugsweise niedermolekulare Gruppen, obwohl eine von ihnen auch hochmolekular sein -kann. X kann für eine Hydroxylgruppe, Chlorid, Bromid, -Jodid, mono-, di- oder tribasische Phosphate, Acetat, Formiat, Lactat, Gluconat, Sulfat, Nitrit, Nitrat, Cyanid, Borat, Alkylsulfat, Alkyl- oder Arylsulfonat oder Benzoat stehen. Diese Verbindungen sind bekannt und können in bekannter Weise hergestellt werden.
  • Die bevorzugten quaternären Ammoniumverbindungen sind solche, in denen R1 ein langkettiges Kohlenwasserstoffradikal mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ist, z. B. ein solches, das sich aus Kokosöl,-Palmöl, Sojaöl, Rizinusöl oder Talg ableitet, R2 und R3 für niedere Alkylgruppen, wie Methyl- oder Äthylgruppen, niedrige Alkylolgruppen, wie die Äthanolgruppe, oder Polyoxyalkylenalkanole, die bis zu 5 Oxyalkylen-, z. B. Oxyäthylenreste enthalten, steht, R4 für eine Benzyl- oder niedrige Alkylgruppe, z. B. die Methyl- oder Äthylgruppe, und X für das Chlorid steht. Als erfindungsgemäß brauchbare quaternäre Ammoniumverbindungen seien beispielsweise erwähnt: Dimethyl-decyl-benzyl-ammoniumchlorid, Diäthyl-dodecyl-benzyl-ammoniumbromid, Trimethyl-dodecyl-ammoniumchlorid, Allyl-dibutyl-dodecyl-ammoniumbromid, Methyl-diallyl-dodecyl-ammoniumjodid, Triäthyl-dodecyloxymethyl-ammoniumchlorid, Dibenzyl-oxyäthyl-dodecyloxymethyl-ammoniumchlorid, Diäthyl-benzylthioäthyl-dodecyl-ammoniumchlorid, Diäthyl-benzyl-dodecylthioäthyl-ammoniumchlorid, Dibutyl-allyl-dodecyloxymethyl-ammoniumchlorid, Diäthyl-cyclohexyl-dodecyloxymethyl-ammoniumchlorid, Trioxyäthyl-dodecylammoniumchlorid, Dimethyl-tetradecyl-benzyl-ammoniumchlorid, Diäthyl-pentadecyl-benzyl-ammoniumbromid, Oleyl-ditetraäthylenoxyäthanol-benzyl-ammoniumchlorid, Oleyl-ditetraäthylenoxyäthanol-methyl-ammoniumsulfat, Stearyl-oxyäthyl-äthoxyäthanol-benzyl-ammoniumchlorid, Stearyl-dioxyäthyl-benzyl-ammoniumchlorid.
  • Als Beispiele für inerte organische, wassermischbare Lösungsmittel für das erfindungsgemäß verwendete primäre Amin seien erwähnt: Amide, wie Mono- und Dimethyl-, -äthyl-, -propyl-, -isopropyl-, -butyl- und -isobutyl-, -formamide, -acetamide, -methoxyacetamide und -glycolanzide, Äthylenglycol und Diäthylenglycol und ihre Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Butyläther, Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidon, Methanol, Äthanol, Isopropylalkohol usw., und Mischungen dieser Verbindungen.
  • Der Ausdruck »Dispersion« ist hierin in breitem Sinne zu verstehen, so daß Lösungen und stabile Emulsionen, und/oder Suspensionen eingeschlossen sind, in welchen die dispergierten Teilchen genügend klein sind, um eine schnelle Dispergierung und Diazotierung nach dem Ansäuern zu liefern. Dazu werden gewöhnlich etwa 1 bis 3 Teile; vorzugsweise etwa 2 Teile Wasser für jeden Teil Alkalinitrit benötigt. Die Menge an organischen Lösungsmitteln bzw. Mischung von Lösungsmitteln, die für die vorliegende Erfindung notwendig ist, beträgt gewöhnlich etwa 20 bis 50 °/o, vorzugsweise etwa 25 bis 40 %, des Präparates. Daher betragen die Verhältnisse der Komponenten des erfindungsgemäßen Präparates 10 bis 30 % diazotierbares primäres Amin, 10 bis 50 % einer Mischung aus nichtionischem oberflächenaktivem Mittel und kationischem Mittel, wobei die Mischung 0,2 bis 1 Teil kationische Verbindung für j eden Teil nichtionisches Mittel enthält, Alkalinitrit in einer Menge, die dem Amin wenigstens äquimolar ist, 20 bis 50 % eines organischen Lösungsmittels oder einer Mischung von organischen Lösungsmitteln und etwa 1 bis 3 Teile Wasser für jeden Teil Alkalinitrit. Bevorzugte Mengenverhältnisse sind etwa 15 bis 25 O% diazotierbares Amin, 10 bis 25 % nichtionisches oberflächenaktives Mittel, 2 bis 10 °/a kationisches oberflächenaktives Mittel, 5 bis 10 % Alkalinitrit, 25 bis 40 °/o organisches Lösungsmittel für das Amin und 10 bis 201)/, Wasser.
  • In den meisten Fällen beträgt der pH-Wert der oben beschriebenen Mischungen wenigstens 7 und mehr, wobei eine vorzeitige Entwicklung von salpetriger Säure aus dem Nitrit verhindert wird. Daher ist die Einstellung des p11-Wertes durch Zugabe basischer Substanzen gewöhnlich nicht notwendig. Andere Verbindungen, welche die gewünschten Funktionen und Eigenschaften dieser Mischungen nicht wesentlich ändern, können zugesetzt werden. Die. Art des Vermischens der einzelnen Komponenten der erfindungsgemäßen Mischung ist nicht besonders entscheidend. Im allgemeinen wird es bevorzugt, das diazotierbare Amin - mit oder ohne Erhitzen - der- Mischung von organischen Lösungsmitteln und oberflächenaktiven Mitteln zuzusetzen und anschließend gegebenenfalls Wasser und schließlich das Alkalinitrit als solches oder in Wasser gelöst zuzugeben.
  • Die erfindungsgemäßen Mischungen können leicht verpackt und versandt werden. Beim Ansäuern mit einer wäßrigen Lösung einer sauren Verbindung, vorzugsweise bei Temperaturen von etwa 0 bis 27°C, wird leicht eine Diazoverbindung erhalten, welche klar ist, beim Färben nicht verschmiert, keinen Schaum bildet und mehrere Stunden stabil ist. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise Salzsäure verwendet, obwohl auch andere Säuren verwendet werden können, wie Ameisensäure, Essigsäure, Oxalsäure, Milchsäure, Weinsäure, Chloressigsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure. Gewöhnlich können wenigstens 2 Mol, vorzugsweise etwa 21/2 Mol Säure für jedes Mol diazotierbares Amin angewendet werden.
  • Die Diazolösung wird dann gegebenenfalls bezüglich des px-Wertes und/oder der Konzentration eingestellt und kann in bekannter Weise zur Reaktion mit einer Kupplungskomponente für Eisfarben verwendet werden.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung. Soweit nicht anders angegeben, sind alle Teile Gewichtsteile. In den Beispielen ist das nichtionische Mittel A das Kondensationsprodukt aus Rizinus mit etwa 40 Mol Äthylenoxyd. Das kationische Mittel B ist ein langkettiges Alkyl-dimethyl-benzyl-ammoniumchlorid, in welchem die Alkylgruppen 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten, bei einem Durchschnitt von 12 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie sie z. B. aus Kokosnußöl usw. erhalten werden können. Das kationische Mittel C ist im wesentlichen das mit Benzylchlorid quaternierte Kondensationsprodukt aus Alkylaminen mit etwa 3 Mol Äthylenoxyd, wobei die Alkylgruppen etwa die gleiche Zusammensetzung wie im kationischen Mittel B besitzen. Beispiel 1 Es werden 20 Teile o-Aminoazotoluol mit 15 Teilen nichtionischem Mittel A, 45 Teilen kationischem Mittel B, gelöst in 4,5 Teilen Wasser, 19,5 Teilen Äthylenglycolmonoäthyläther und 20 Teilen Dimethylformamid gemischt. Dazu werden 6,5 Teile Natriumnitrit, gelöst in 10 Teilen Wasser, zugegeben.
  • Diese Lösung ist klar und bei der Lagerung stabil. Wird diese Lösung zu kaltem angesäuertem Wasser zugegeben, so wird leicht eine Diazolösung erhalten. Wird mit dieser Lösung Baumwolle, welche mit einer Azokupplungskomponente behandelt worden ist, gefärbt, so werden gute Farbtönungen erzielt. Das Färbebad schäumt kaum und schmiert nicht.
  • Die in den folgenden Beispielen veranschaulichten Mischungen sind in der gleichen Weise wie Beispiel 1 hergestellt worden.
    Zur Diazotierung werden 10,5 g der obigen Lösungen in 100 ccm kaltes Wasser, das 21/2 ccm Salzsäure (20° B6) enthält, eingerührt. Die Diazotierung ist in einer Minute vollendet und ergibt eine Diazolösung, die keinen oder nur wenig Schaum oder Teer im Färbebad bildet und welche bei mehrstündigem Stehen beständig ist.
    Beispiele
    7 I 8 I 9 I 10 I 11
    4-Chlor-2-nitroanilin .. 20 20 20 20 20
    Nichtionisches Mittel A 20 30 30 30 30
    Kationisches Mittel B.. 7,5 5 5 5 5
    Äthylenglycoläthyl-
    äther ............ 10 23 43 23 23
    Dimethylformamid 20 - - 20
    N-Methylpyrrolidon - - 20 -
    Diäthylenglycolbutyl-
    äther ............ 16,5 - - - -
    Natriumnitrit . . . . . . . 8,5 9 9 9 9
    Wasser .............. 17,5 18 18 18 18
    Zur Diazotierung werden 8,75 g der obigen Lösungen in 40 ccm kaltes Wasser, das 3,2 ccm Salzsäure (20° B6) enthält, eingerührt. Die Diazotierung ist innerhalb einer Minute beendet, worauf die Lösung auf das gewünschte Volumen verdünnt und mit 14 ccm 10°/oiger Natriumacetatlösung neutralisiert wird.
  • Beispiel 12 5-Chlor-o-toluidin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Teile Nichtionisches Mittel A . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Teile Kationisches Mittel B . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Teile Diäthylenglycol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Teile Äthylenglycoläthyläther . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Teile Natriumnitrit .. .... ... .. .. ..... .... .. . 10 Teile-Wasser ............................... 17 Teile 8 g der obigen Lösung werden zur Diazotierung in 40 ccm kaltes Wasser, das 3,12 ccm Salzsäure (20° B6) enthält, zugegeben. Die Diazotierung ist in einer Minute beendet, worauf die Lösung auf die gewünschte Stärke verdünnt und mit 15 ccm 10°/oiger Natriumacetatlösung neutralisiert wird. Es wird eine klare Diazolösung erhalten, welche beim Stehen mehrere Stunden beständig ist und die im Färbebad nicht stark schäumt. Beispiel 13 4-Nitro-o-toluidin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17,0 Teile Nichtionisches Mittel A . . . . . . . . . . . . . . . 10,0 Teile Kationisches Mittel B . . . . . . . . . . . . . . . . 6,5 Teile Dimethylformamid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20,0 Teile Äthylenglycoläthyläther . . . . . . . . . . . . . . . 19,5 Teile Natriumnitrit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8,5 Teile Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18,5 Teile 8,0 g der obigen Lösung werden zur Diazotierung in 32,0 ccm kaltes Wasser, das 2,88 ccm Salzsäure (20° B6) enthält, eingerührt. Die Diazotierung ist in einer Minute beendet, worauf die Lösung auf das gewünschte Volumen verdünnt und mit 14,0 ccm 10°/oiger Natriumacetatlösung neutralisiert wird. Während des Färbens entsteht eine geringe Menge Schaum, die jedoch sehr schnell wieder verschwindet.
    Beispiele
    14 I 15
    4-Nitro-o-toluidin .............. 17,0 17,0
    Nichtionisches Mittel A . . . . . . . . . 10,0 10,0
    Kationisches Mittel B . . . . . . . . . . 6,5 6,5
    Dimethylformamid ............. - -
    N-Methylpyrrolidon ............ 20,0 39,5
    Äthylenglycoläthyläther ........ 19,5 -
    Natriumnitrit .. . . .. . . . . . . . . . . . . 8,5 8,5
    Wasser ...... -.. ............. 18,5 18,5
    Die obigen Mischungen werden in der gleichen Weise wie Beispiel 13 diazotiert und ergeben die gleichen verbesserten Resultate. Beispiel 16 100g Baumwolle werden durch 20minutige Behandlung bei 30°C in einem Bad, das aus folgenden Bestandteilen besteht, naphtholiert: 3-Oxy 2-naphthoesäure-ß-naphthanilid ... 2 g Alkohol .............................. 4 ccm Natronlauge (34° B6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,8 ccm Wasser ...... ........ 2 ccm Formaldehyd (33 e/o) ....... , . . . . . . . . . . . 1 ccm Natronlauge (34° B6) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 ccm Natriumligninsulfonat . . . . . . . . .. . . . . . . . . 3 ccm Sulfoniertes Rizinusöl . . . . .. . . .. . . . . . . . . 5 ccm Natriumalkylnaphthalinsulfonat ......... 1 g Wasser ......................... auf 1000 ccm Das Material wird abgequetscht und mit Salzlösung gespült. Dann wird folgende Aminlösung hergestellt: o-Aminoazotoluol...................... 20 g Dimethylformamid .................... 24 ccm Äthylenglycoläthyläther . . . . . .. . . .... ...12 ccm Nichtionisches Mittel A . . . . . . . . . . . . . . . . 21 ccm Kationisches Mittel B . . . . . . . . . . . . . . . . . 4,5 ccm Natriumnitrit : . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,5 g Wasser ............................... 12 ccm

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: l.. Stabile flüssige Dispersion zur Erzeugung von Azofarbstoffen auf der Faser, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 10 bis 30 Gewichtsprozent eines von löslichmachenden Gruppen freien diazotierbaren primären Amins, einer dem Amin mindestens äquimolaren Menge an Alkalinitrit, 10 bis 50 Gewichtsprozent einer Mischung, die aus einem nichtionischen oberflächenaktiven Mittel, das eine Polyoxyalkylenkette enthält und sich von einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung ableitet, und aus einer wasserlöslichen, kationischen, oberflächenaktiven, quaternären Ammoniumverbindung besteht, wobei die Mischung 0,2 bis 1 Teil kationische Verbindung pro Teil nichtionisches Mittel enthält, einem inerten organischen, wassermischbaren Lösungsmittel für das Amin und Wasser.
  2. 2. Dispersion gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische oberflächenaktive Mittel ein Derivat einer langkettigen Fettsäure ist, vorzugsweise ein Kondensationsprodukt von Rizinusöl mit etwa 40 Mol Äthylenoxyd.
  3. 3. Dispersion gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternäre Ammoniumverbindung ein Alkyl-dimethyl-benzyl-ammoniurnchlorid mit einer Alkylgruppe von 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ist.
  4. 4. Dispersion gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternäre Ammoniumverbindung das Reaktionsprodukt aus Benzylchlorid mit dem Kondensationsprodukt aus einem Alkylamin mit etwa 3 Mol Äthylenoxyd ist, wobei die Alkylgruppe des Alkylamins 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthält.
  5. 5. Dispersion gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxyd, Diäthylenglycolmonobutyläther oder Äthylenglycoläthyläther ist.
  6. 6. Dispersion gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie 15 bis 25 Gewichtsprozent von löslichmachenden Gruppen freies diazotierbares primäres Amin, 10 bis 25 Gewichtsprozent nichtionisches oberflächenaktives Mittel, 2 bis 10 Gewichtsprozent wasserlösliche, kationische, oberflächenaktive, quaternäre Ammoniumverbindung, 5 bis 10 Gewichtsprozent Alkalinitrit, 25 bis 40 Gewichtsprozent inertes organisches, wassermischbares Lösungsmittel für das Amin und 10 bis 20 Gewichtsprozent Wasser enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 704 862.
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