DE829070C - Maschine zum Verteilen von Jauche, Duengerstoffen u. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf landwirtschaftliche Yerteilvorrichtungen,. z. B. Sämaschinen oder Maschinen zum Verteilen von 'körnigen, pulverförmigen oder flüssigen landwirtschaftlichen Präparaten auf oder unterhalb der Bodenoberfläche oder auf darauf wachsenden Pflanzen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf solche Maschinen mit nach unten gerichteten, an Querträgern oder Trögen befestigten Yerteilungsrohren oder -leitungen, wobei die Träger oder. Tröge derart beweglich in einem Fahrgestell gelagert sind, daß sie in eine Lage quer zum Fahrgestell gedreht oder zwecks Zusammenklappens gehoben werden können.

Hei solchen Verteilvorrichtungen ist es notwendig, die Träger oder Tröge nicht nur beim Abstellen oder beim Transport auf Landstraßen anzuheben, zu drehen oder zusammenzuklappen, sondern häufig auch während des Arl>eitens der Verteilvorrichtung, um beim Wenden der Maschine an Angewenden, Hecken und Einfriedungen aus dem Wege zu gehen.

Bei Verteilvorrichtungen der vorstehend beschriebenen Art ist bereits vorgeschlagen worden, einen an zwei Punkten angelenkten Träger vorzusehen, derart, daß auf jeder der zwei Seiten des Fahrgestells ein hervorstehender Teil gebildet wird, der mittels kraftbetätigter Vorrichtungen sowohl in eine waagerechte als auch in eine senk-

rechte Ebene bewegt werden kann. Die kraftbetätigten Mittel können aus in geeigneter Weise angeordneten hydraulischen Zylindern und Kolben bestehen. Jeder der beiden Teile des Gelenkträgers kann auf ständig zur Senkrechten geneigten Zapfen gelagert sein, wobei Mittel zu ihrer Drehung um diese Zapfen vorgesehen sind, um die Träger nach oben und nach den Seiten des Fahrgestells zusammenzulegen.

ίο Die Erfindung sieht Einrichtungen vor, mittels deren die Tröge oder Träger entweder von Hand oder mittels Kraftantriebs und in leichterer Weise als bisher angehoben oder gesenkt werden können. Gemäß der Erfindung sind bei einer landwirtschaftlichen Verteilvorrichtung der vorstehend l>eschriebenen Art eine mechanisch betätigte hydraulische Heilvorrichtung und eine handbetätigte Winde vorgesehen sowie ferner Mittel zur Übertragung der Bewegung von der Hebevorrichtung oder der Winde auf die Träger oder Tröge, durch welche letztere gehoben oder gesenkt werden. Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung sind Seile von der handbetätigten Winde über je eine an einem Kolben der Hebevorrichtung gelagerte Seilscheibe zu den Trägern oder Trögen geführt. Bei dieser Anordnung kann entweder die mechanisch betätigte hydraulische Hebevorrichtung oder die handbetätigte Winde benutzt werden, ohne daß eine Einstellung der Seile erforderlich ist.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einer beispielsweisen Anwendung auf eine landwirtschaftliche Verteilvorrichtung veranschaulicht.

Fig. ι ist eine Rückansicht einer Flüssigkeitsspritzvorrichtung und

Fig. 2 ist ein in größerem Maßstab gehaltener längs der Linie 2-2 der Fig. 1 geführter Schnitt, wobei zwecks größerer Klarheit an den Balken angebrachte hervorstehende Teile fortgelassen sind. Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform ist ι ein mit Rädern versehenes Chassis, auf dem ein flüssiges landwirtschaftliches Präparat, z. B. ein Insekten-, Schwamm- oder Unkrautvernichtungsmittel oder ein Düngemittel aufnehmender Tank 44 befestigt ist, von dem eine Flüssigkeitsförderleitung 2 zu einer Zentrifugalpumpe 3 führt. Eine Leitung 4 fördert die Flüssigkeit von der Pumpe zu einem T-Stück, von dem ein Teil durch einen Absperrhahn 5 und eine Leitung 6 zum Tank zurückfließt. Die übrige Flüssigkeit wird durch eine Leitung 7, ein Steuerventil 8, einen Absperrhahn 9 z,u einem Flüssigkeitsmesser 10 gefördert. Die Flüssigkeit fließt sodann durch die" Leitung 11 zu einem Verteiler 45, von dem sie durch biegsame Leitungen 12 zu den Flüssigkeitsverteilerrohren oder -leitungen 13 innerhalb der Träger 14 fließt. Von dem Verteilerrohr 13 wird die Flüssigkeit durch biegsame Leitungen 15 zu den Spritz- oder Verteilerdüsen 23 und 123 geleitet, die an den anderen abwärts gerichteten Zuführungsrohren oder -leitungen 22 und 122 angeordnet sind und von dort mittels Luft verteilt werden. Zwei drehbare hohle Zvlinderhülsen 20 sind auf einem durch ein Blech 19 verschlossenen Zylinder 18 gelagert und tragen je einen der Träger 14.

Die Träger werden aus ihrer bzw. in ihre Arbeitsstellung mittels Seilen 32 gehoben bzw. gesenkt. Die Seile sind an den Trägern bei 33 befestigt und laufen über an dem Zylinder eines hydraulischen Hebers 35 gelagerte Rollen 34 und von dort über an dem Kolben 37 des hydraulischen Hebers gelagerte Seilrollen 36. Die Seile laufen sodann durch Führungen 38 über Seilrollen 39 zu der Trommel einer Winde 40. Die Trommel kann von Hand mittels eines Schneckengetriebes 41 durch die Kurbel 42 betätigt werden. Der Kolben des Hebers kann gehoben werden durch Zufuhr von öl in den Zylinder 35 durch eine Eintrittsöffnung 135 aus einem nicht dargestellten Re- servoir mittels einer gleichfalls nicht dargestellten mechanisch getriebenen Pumpe, die von dem Bedienenden gesteuert wird. Der Bedienende kann den Kolben senken durch Verbindung der Durchgangsöffnung 135 mit dem Ölreservoir durch eine nicht dargestellte Leitung, die durch einen Absperrhahn gesteuert wird. Mittels dieser Anordnung der Seile kann entweder der mechanisch betätigte hydraulische Heber oder die handbetätigte Winde je nach Wunsch benutzt werden, ohne daß eine besondere Einstellung der Seile erforderlich wäre. Der hydraulische Heber wird mit Vorteil benutzt, um die Träger an Angewenden bei Benutzung der Maschine zu heben und zu senken, während die handbetätigte Winde zweckmäßig benutzt wird, wenn die Maschine nicht in Tätigkeit ist, z. B. sich auf dem Wirtschaftshof befindet.

An den Trägern sind Hülsen.43 befestigt, die über gebogene rohrförmig^ Führungen 21 gleiten, welche ihrerseits an dem Fahrgestell und an dem Zylinder des Hebers befestigt sind.

Die Träger sind als Rohre ausgebildet und mit mehreren Reihen von Abnahmeanschlüssen 46 versehen, an denen die Zerstäuberrohre befestigt werden können, die Anschlüsse in jeder Reihe sind in gleichen Abständen angeordnet entsprechend den üblichen Abständen der Getreide- oder Fruchtreihen. Die Träger sind abnehmbar mit den hohlen Drehhülsen 20 verbunden derart, daß jede gewünschte Reihe von Abnahmeanschlüssen benutzt werden kann, wobei die nicht in Gebrauch befindlichen Abnahmeanschlüsse durch Kappen 47 verschlossen werden.

Eine nicht dargestellte Brennkraftmaschine ist zum Antrieb der den hydraulischen Heber speisenden Pumpe auf dem Fahrgestell : angebracht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Maschine zum Verteilen von Jauche, Düngerstoffen u. dgl. mit einer quer zur Fahrtrichtung weit ausladenden, einschwenkbaren oder zusammenklappbaren Verteilvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine hydraulische Hebevorrichtung und eine Handwinde vor-

   gesehen und derart angeordnet sind, daß die Verteilvorrichtung mittels einer, nach Wahl entweder durch die Hebevorrichtung oder durch die Winde zu bewegenden Übertragungseinrichtung gehoben oder gesenkt werden kann.
2. 2. Maschine nach Anspruch ι dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der He¹He- und Senkbewegtingen über Seilscheiben geführte Seile dienen.

   3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile von der Handwinde über an dem Kolben der hydraulischen Hebevorrichtung angebrachte Seilscheiben geführt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   2857 I.