DE829005C - Steuergriff fuer Elektromotoren aller Art, insbesondere fuer Kurzschlussmotoren von Hebemaschinen - Google Patents

Description

• Bei Hebezeugen, z. B. an Elektroflaschenzügen, ist eine Reihe von sogenannten Steuergriffen bekanntgeworden, durch die dem Benutzer der Maschine die Schalter zur Bedienung der Motoren unmittelbar in die Hand gegeben sind. Die zunehmende Verwendung der Kurzschlußmotoren hat zu einer großen Verbreitung derartiger Steuergriffe geführt. Sie ersetzen billiger und besser die durch Zugketten betätigten Steuerwalzen mit ihren schalttechnisch unbefriedigenden Eigenschaften, insbesondere mit dem Mangel, daß sie keine 1Iomentschaltung zulassen.
• Bei der Konstruktion aller bisher bekanntgewordenen Steuergriffe ist der Tatsache nicht Rechnung getragen, daß bei der Verwendung in fahrbaren Hebezeugen, wo stets mindestens zwei dieser Steuergriffe erforderlich sind, häufig ein lästiges Hinundherschwingen der Steuergriffe eintritt, durch das sie leicht beschädigt werden oder Schaden anrichten. Da sie meist in Kopfhöhe hängen, kommt der Benutzer auch leicht mit ihnen in schmerzhafte Berührung.
• Die Erfindung beseitigt diese Mängel dadurch, daß das Gehäuse des neuen Steuergriffes nicht, wie bisher üblich, aus harten Werkstoffen, wie Metall, Preßmassen o. dgl., hergestellt wird, sondern aus einem nachgiebigen, elektrisch nicht leitenden Stoff, z. B. Gummi. Dadurch wird nicht nur in bisher unbekannter Weise die Schlag- und Stoßwirkung des Steuergriffes beim Anschlagen an andere feste Körper gemildert, sondern zugleich ein sicherer Schutz gegen das Eindringen von Wasser und Dämpfen bis zu den empfindlichen Kontakten und gegen die Berührung spannungführender Teile erreicht, da das Gehäuse vollständig dicht hergestellt «-erden kann. Dabei geschieht die Bedienung der Schalter durch von außen angreifende Kräfte, z. B. Fingerdruck, in der Weise, daß durch Verformen des Gehäuses die Schaltbewegung herbeigeführt wird.
• In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform hat das Gehäuse des Steuergriffes die Gestalt einer Hantel, in deren den Gewichten entsprechenden Verdickungen die eigentlichen Schalter untergebracht sind, während der Mittelteil die Elemente zur Übertragung des Fingerdruckes auf die Schalter enthält. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel im Axialschnitt veranschaulicht.
• In dem Gehäuse i aus schmiegsamem, zweckmäßig hochelastischem und dichtem Stoff, z. B. Gummi, das an seinen beiden Enden 2 und 3 erweitert und in seinem mittleren Teil 13 verjüngt ist, sind die beiden Kipp- oder Momentschalter .l bzw. 5 untergebracht. Auf die Schalthebel 6 bzw. 7 wirken entsprechende Mitnehmer einer bei 8 schwingbar gelagerten und zweckmäßig der Innenfläche des zylindrischen i4littelteils 13 des Gehäuses sich anschmiegenden Wippe g.
• Je nachdem, ob oben oder unten auf den Mittelteil 13 ein Fingerdruck der den Schalter haltenden Hand ausgeübt wird, werden die Schalter 4 und 5 entsprechend umgelegt.
• Die Abschlußkappen io und i i des Gehäuses bestehen zweckmäßig aus demselben nachgiebigen oder elastischen Stoff wie das Gehäuse und gewährleisten einen dichten Abschluß. Die eine der Kappen (io) ist für dichten Durchtritt des Kabels 12 eingerichtet.
• Die Anwendbarkeit der Erfindung ist keineswegs auf Hebezeugelektromotoren beschränkt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuergriff für Elektromotoren aller Art, insbesondere für Kurzschlußmotoren von Hebemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die erforderlichen Schalter derart in eine den Steuergriff außen vollständig umgebende wasser- und luftdichte Hülle aus einem elektrisch nicht leitenden, nachgiebigen, zweckmäßig hochelastischen Stoff, z. B. Gummi, eingeschlossen sind, daß die Verformbarkeit der Hülle die Schaltbewegung möglich macht.
2. 2. Steuergriff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle die Form einer Hantel hat, in deren den Gewichten der Hantel entsprechenden Verdickungen die Schalter untergebracht sind, während der von der Hand umschlossene Mittelteil die zur Bedienung der Schalter notwendige Verformung durch Fingerdruck erfährt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 697 9o2.