DE828798C - Anzeige- oder Werbeverfahren und Leuchtvorrichtung zur Erzielung einer Blickfangwirkung - Google Patents

Description

• Anzeige- oder Werbeverfahren und Leuchtvorrichtung zur Erzielung einer Blickfangwirkung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leuchtschild in Tafel- oder Leuchtkastenform, bei dem Buchstaben, Ziffern oder Zeichen, ein- oder mehrzeilig, über- oder nebeneinander angeordnet, zu Anzeige- oder Werbezwecken herangezogen werden. Wenn die Vorrichtung auch vor allem bei Dunkelheit zur Wirkung kommen soll, so kann sie zugleich doch bei Tage auch Verwendung finden.
• Die Buchstaben us-,%,. selbst können in bekannter Weise aus einem rückstrählenden Material, also Glasprismen irgendeiner Form, die auch farbig sein können, oder Glaskörpern mit reflektierendem Behage, aufgebaut sein, die von außen her angestrahlt werden. Sie können aber auch aus entsprechend geformten Leuchtröhren gleich welcher Art gebildet werden.
• Wesentlich bei der Erfindung ist die Aufteilung des Leuchtschildes in eine Anzahl auswechselbarer kleiner Einzelschilder, von denen jedes mit einem Buchstaben o. dg1. versehen ist, und d @ie Befestigung dieser Einzelschilder auf drehbaren Achsen.
• Von diesen Achsen können mehrere senkrecht nebeneinanderstehen und jede ein kleines Buchstabenschild tragen, um ,beispielsweise ein waagerecht stehendes Wort zu bilden. Zu gleichem Zwecke können aber auch auf einer waagerechten Achse nebeneinander eine Anzahl kleiner Buchstabenschilderangebrachtwerden. Genauso können weiterhin, "venn z. B. ein Wortzeichen senkrecht verlaufen soll, mehrere waagerechte Achsen übereinanderliegen und einzelne Buchstabenschilder tragen, oder auf einer senkrechtenAchse sind übereinander die kleinen Buchstabenschilder befestigt. Werden diese Achsen nun gedreht, so drehen sich auch die auf ihnen befestigten Buchstabenschilder mit. Die Drehbewegung der Achsen und somit auch der einzelnen Schilder wird zweckmäßigerweise durch einen in der Leuchtvorrichtung eingebauten Elektromotor vorgenommen.
• Gegenstand :der Erfindung ist neben der Aufteilung in von Achsen getragene Einzelschilder nun die ständige Drehbewegung dieser Buchstabenschilder um ihre Achse mit bestimmten Geschwindigkeiten.
• Würde man größere Schilder ,in Drehung versetzen, so würde der Luftwiderstand zu groß sein und auch eine erhebliche Antriebskraft benötigt werden. Durch die Aufteilung ;in Einzelschilder werden diese Nachteile vermieden.
• Wird die Drehbewegung der Buchstabenschilder mit irgendeiner willkürlich gewählten Geschwindigkeit vorgenommen, so können unter Umständen, wenn diese ziemlich gering isst, der einzelne Buchstabe und somit auch ,die Wortzeichen in der Zusammensetzung zu undefinierbaren Leuchtflecken oder Leuchtstreifen verschwimmen. Bei einer bestimmten Umdrehungsgeschwindigkeit der Buchstabenschilder um ihre Achse werden jedoch die Zeichen klar und deutlich lesbar.
• Das Bild eines Zeichens oder Gegenstandes übt bekanntlich einen Lichteindruck auf der Netzhaut des Auges des Betrachters aus. Diese Lichtempfindung vergeht nicht :sofort, nachdem der Lichtreiz durch Verschwinden des Bildes aufgehört hat, sondern sie :dauert noch eine endliche Zeit als positives Nachbild @an. Infolgedessen kommt bei einem raschen Wechsel oder Neuerscheinen des Bildes dieses nicht mehr getrennt zum Bewußtsein, sondern das eine geht in das andere über. Dem Auge werden.in einer gewissen Zeitfolge getrennte Bilder vorgeführt, die nun infolge des positiven Nachbildes zu einem ununterbrochenen Empfindungsvorgang (zusammengesetzt) werden. Das immer neu sich zeigende Bild scheint, weil immer genau in der gleichen Form gesehen, stillzustehen.
• Dieser an sich bekannte und früheren Vorschlägen zugrunde gelegte optische Vorgang kommt bei der Leuchtvorrichtung zur Erzielung einer guten Blickfangwirkung zurAnwendung. Die Zeitfolge des Erscheinens eines Bildes muß so bemessen sein, -daß der letzte Rest des Nachbildes noch nicht vollständig verschwunden ist, wenn das Auge das Bild neu sieht. Man hat es so in der Hand, durch Wahl der entsprechenden Drehgeschwindigkeit der Buchstabenschilder die auf ihnen angebrachten Zeichen klar lesbar werden zu lassen oder sie durch Vermindern der Drehgeschwindigkeit zuLeuchtflecken verschwimmen zu lassen.
• Die Veränderung der Drehgeschwindigkeit kann in ständigem Wechsel erfolgen und durch ein mit dem Antriebsmotor verbundenes Getriebe bzw. auch noch zusätzlich :durch elektrische Widerstandsregelung vorgenommen werden. Das Verfahren kann sich somit automatisch abspielen.

  Es würde an sich genügen, die Buchstaben USW.

  nur auf einer Seite der kleinen Schilder anzu-

  bringen. Bei der Drehbewegung ergeben sie dann

  in der Stellung senkrecht zur Blickrichtung des

  Betrachters das volle Bild, um bei der weiteren

  Verdrehung zu versch-,vinden und dann wieder zu

  erscheinen. In diesem Falle muß die Dreh-

  geschwindigkeit ziemlich groß sein, um die zeit-

  liche Trennung nicht zu groß werden zu lassen.

  erden jedoch die gleichen Buchstaben usw. auf

  beiden Seiten der kleinen Einzelschilder an-

  gebracht, so genügt eine weit geringere Dreh-

  geschwindigkeit, um <las Bild gewissermaßen

  stillstehen zu lassen.

  Die Schilder können eine gewisse Stärke be-

  sitzen, so daß die Befestigung auf den Achsen

  leicht möglich ist. Sie können dazu mit einer Um-

  randung versehen sein, so daß die Buchstaben

  usw. sozusagen eingelassen sind und bei der

  Drehung dadurch @dein Betrachter in Wirklichkeit

  zeitweilig überhaupt nicht sichtbar sind.

  Werden anstatt relektierender Zeichen, die von

  außen her angestrahlt «erden, Leuchtröhren ver-

  wendet, so kann die Stromzuführung über Schleif-

  kontakte vorgenommen werden.

  Jedes der kleinen Einzelschilder kann auch auf

  beiden Seiten mit verschiedenen, entsprechend

  gewählten Zeichen versehen sein, die bei der

  Drehung @ineinander übergehen und ein Bild er-

  geben. Die Drehgeschwindigkeit zum Stillstand

  des Bildes muß dann so groß sein, wie wenn nur

  auf einer Seite des Schildes sich ein Zeichen

  befände.

  Schließlich besteht auch die 'Möglichkeit, die

  beiden Seiten eines Einzelschildes mit gleichen

  Zeichen, jedoch mit verschiedenen Farbtönen zu

  versehen. Bei der richtigen Drehgeschwindigkeit

  vermischen sich die beiden Farbtöne dann zu einer

  neuen Farbe. Das ist besonders von Bedeutung

  bei der Verwendung von Leuchtröhren, bei denen

  an sich bisher nur eine beschränkte Anzahl von

  Farbtönen zur Verfügung steht. auf diese Weise

  ergibt sich bei der Anwendung des Verfahrens eine

  reichhaltigere Auswahl unter den verwendungs-

  möglichen Farben.

  Die Leuchtvorrichtung kann als Anzeigeschild,

  als Warnschild und insbesondere auch zu Werbe-

  zwecken gleich gut Verwendung finden. Sie kann

  im Freien oder z. B. auch als Schaufensterkasten

  aufgestellt werden. In Transparentform ist ihre

  Anbringung zum einseitigen Betrachten an einer

  Wandfläche, aber auch senkrecht zu einer Wand-

  fläche :gleich :gut gegeben. In letzterem Falle ist

  sie von mehreren Seiten zu betrachten, und durch

  die Bewegung, d. h. das Verschwimmen der

  Leuchtzeichen und das Wiedererscheinen zu einem

  klaren Bild, wird eine Blickfangwirkung nach

  mehreren Seiten erreicht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anzeige- oder Werbeverfahren zur Erzielung einer Blickfangwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß in Linie nebeneinander oder übereinander aufgeführte, ein oderbeidseitig mit reflektierenden oder aus Leuchtröhren gebildeten Buchstabenzeichen o. dgl. versehene, um ihre vertikale oder horizontale Achse drehbare kleine Einzelschilder mit gleichbleibender oder wechselnder Drehgeschwindigkeit bewegt werden.
2. 2. Leuchtvorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinen Einzelschilder auf beiden Seiten mit verschiedenen Zeichen ausgestattet sind.
3. 3. Leuchtvorrichtung nach Anspruch 2, da-,durch gekennzeichnet, daß die Buchstabenzeichen o. dgl. auf ibeiden Seiten der kleinen Einzelschilder verschiedene Farbtöne besitzen.