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Vorrichtung zur selbsttätigen Vorführung lebender Bilder mittels Rasterplatten
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur selbsttätigen Vorführung lebender Bilder
mittels Rasterplatten, die durch Erschütterungen oder Bewegungen gegeneinander verschoben
werden, wie sie z. B. bei einem in Bewegung befindlichen Fahrzeug auftreten. Als
zusätzliche oder alleinige Antriebskraft können z. B. bei ortsfester Anordnung der
Vorrichtung Uhrwerke oder andere Antriebsmittel verwendet werden. Die Vorrichtung
ist insbesondere dazu bestimmt, durch lebende Bilder zum Kauf irgendwelcher Gegenstände
o. dgl. anzureizen, wobei sich beispielsweise durch die bewegten Lippen, Augen,
Hände o. dgl. einer im Bilde dargestellten Person eine sehr eindrucksvolle Reklamewirkung
erreichen läßt.
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Voraussetzung für diese Wirkung ist, daß die Erschütterungen derart
auf die Rasterplatten übertragen werden, daß tatsächlich der Eindruck eines lebenden
Bildes hervorgerufen wird. Die Lösung dieser Aufgabe bereitet erhebliche Schwierigkeiten,
weil die Erschütterungen ihrer Art und Stärke nach völlig verschieden sind von den
für das Hervorbringen des Eindruckes eines lebenden Bildes erforderlichen Bewegungen
der Rasterplatten. Wenn man diese Erschütterungen direkt auf die Rasterplatten einwirken
läßt, so wird dadurch nur ein Zucken und Flimmern hervorgerufen, das nicht die geringste
Ähnlichkeit mit einem lebenden Bilde hat.
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Die erwünschte Wirkung ist auch nicht dadurch zu erreichen, daß, wie
bereits vorgeschlagen wurde, die verschiebbare Rasterplatte auf Federn gelagert
oder federnd aufgehängt wird. Infolge der hierbei auftretenden, direkt auf diese
Rasterplatte wirkenden Eigenschwingungen der Federn wird vielmehr das störende Zucken
und Flimmern in verstärktem Maße auftreten.
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Gemäß der Erfindung ist die Aufgabe dadurch gelöst worden, daß die
Erschütterungen von einem nachgiebig aufgehängten Gewicht aufgenommen und dadurch
in langsame, lange und sanfte Bewegungen verwandelt werden, worauf sie durch Hebel
mit sehr kleiner Übersetzung auf die zu bewegende Rasterplatte übertragen werden.
Auf diese Weise werden die Erschütterungen ihrer Art und Stärke nach so umgewandelt,
daß die verschiebbare Rasterplatte solche Bewegungen macht, wie sie zum Hervorbringen
der Wirkung eines lebenden Bildes erforderlich sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. 1 zeigt eine Vorderansicht bei abgenommenem Gehäusedeckel und
Abb.2 einen Schnitt nach der Ebene r-z der Abb. r.
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In einem Gehäuse z sind zwei Rahmen 3, .I gegeneinander verschiebbar
angeordnet. Neben diesen Rahmen ist im Gehäuse zwischen zwei Federn 6, 6a ein Gewicht
5 aufgehängt, das an einem Hebel ;7 sitzt, der bei 8 am Gehäuse drehbar gelagert
ist. An diesem Hebel greifen in der Nähe seines Drehpunktes zwei Seilzüge 9 an,
die über Rollen zu den Rahmen 3, 4 geführt sind. In den beiden Rahmen
ist
je eine Rasterplatte io, ii auswechselbar gehalten. Die vordere Rasterplatte i i
ist durchscheinend und trägt zwei oder mehrere übereinander- bzw. rastiert nebeneinanderliegende
.Bilder derselben Person, etwa in verschiedenen Gesten und Gesichtsausdrücken, oder
desselben Gegenstandes in verschiedenen Stellungen o. dgl. Die hintere Rasterplatte
1o ist mit einem dazu passenden Raster versehen. Durch Verschieben der beiden Platten
gegeneinander werden dem Beschauer die verschiedenen, auf der Vorderplatte befindlichen
Bilder nacheinander sichtbar gemacht, wodurch die Wirkung eines lebenden Bildes
hervorgerufen wird.
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Diese Wirkung wird durch die besondere Art der Übertragilng der zur
Verschiebung der Rasterplatten gegeneinander benutzten Erschütterungen ermöglicht.
Durch das elastisch aufgehängte Gewicht werden die kurzen, stoßartigen Erschütterungen
in lange, langsame und sanfte Bewegungen verwandelt, die dann durch den Hebel und
die Seilzüge mit sehr kleiner Übersetzung auf die Rasterplatten übertragen werden.
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Die Aufnahme der Erschütterungen durch ein nachgiebig aufgehängtes
Gewicht bietet noch den besonderen Vorteil, daß je nach der Stärke der Erschütterungen
das Gewicht mehr oder weniger weit ausschwingt und infolgedessen die Verschiebung
der Rasterplatten gegeneinander verschieden groß ist, wodurch eine fortwährend wechselnde,
überraschende Bildwirkung erzeugt wird.
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An Stelle der beiden Federn 6, 6a genügt unter Umständen eine Feder
oder ein Gummifaden zum Aufhängen des Gewichts. Die Hebelübersetzung muß den örtlichen
Verhältnissen angepaßt werden und wird zweckmäßig veränderlich gemacht, wie in Abb.
i angedeutet. An Stelle der in der Zeichnung dargestellten übersetzungsorgane können
auch andere, z. B. Hebelgestänge, Zahnradgetriebe o. dgl., verwendet werden.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
werden beide Rahmen bzw. Rasterplatten bewegt. Im allgemeinen wird es aber genügen,
wenn nur die eine Rasterplatte bewegt wird, während die andere feststeht.
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Um die Reklame noch wirksamer zu machen und die Vorrichtung auch im
Dunkeln verwenden zu können, wird die hintere Rasterplatte vorteilhaft ebenfalls
durchscheinend ausgeführt, z. B. als Mattscheibe, hinter der eine künstliche Lichtquelle
angeordnet wird. Ein besonders wirkungsvoller Eindruck kann dadurch hervorgerufen
werden, daß die hintere Rasterplatte mit einer selbstleuchtenden Schicht versehen
wird, auf der das Raster angebracht ist.