DE828576C - Wasserloesliches, pulverfoermiges Anstrichmittel - Google Patents
Wasserloesliches, pulverfoermiges AnstrichmittelInfo
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- DE828576C DE828576C DEP55657A DEP0055657A DE828576C DE 828576 C DE828576 C DE 828576C DE P55657 A DEP55657 A DE P55657A DE P0055657 A DEP0055657 A DE P0055657A DE 828576 C DE828576 C DE 828576C
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Description
- Wasserlösliches, pulverförmiges Anstrichmittel Es wurde ein wasserlösliches, pulverförmiges Anstrnchmittel beschrieben, das aus einer in der Kälte 'härtbaren Kunstharzkomponente und einer Säurekomponente besteht. Als Kunstharzkomponente wird ein pulverförmiges Kondensationaprod'ukt von Phendlen, Phetiolstilfonsäuren,-gegebenenfalls anderen kondensierbaren Stoffen, insbesondere Ketonen, und Forma'lde'hyd und als Säurekomponente eine feste Verbindung aus Phosphorsäure und schwach basischen, organischen Verbindungen, insbesondere Harnstoff verwandt. Das Anstrichmittel kann als Pulver verwandt werden und als solches die zur Härtung in der Kälte notwendigen sauren oder säureabgebenden Stoffe gleichfalls in Pulverform enthalten.
- Bei weiterer Bearbeitung dieses Gegenstandes wurde nun gefunden, daB man statt der Phenolkondensationsprodlukte auch pulverförmige, wasserlösliche,'härtbare Kondensationsprodukte von Harnstoff, gegebenenfalls in Gegenwart von anderen bekannten kondensierbaren Stoffen, und Formaldehyd verwenden kann.
- Die Anstrichmittel nach vorliegender Erfindung können z. B. in folgender Weise gewonnen werden: Es werden in, bekannter Weise Kondensationsprodukte von Harnstoff und Aldehyden, insbesondere Formal,delhyd, vorzugsweise bei Gegenwart von alkalischen oder sauren Kondensationsmitteln hergestellt. Die Kondensation erfolgt durch Erwärmung, vorzugsweise in alkalischem oder saurem Medium. Sie kann auch in Gegenwart von 'anderen, mit Formaldehyd und Harnstoff harzartige Kondensationsprodukte bildenden Substanzen vorgenommen werden. Als solche sind z. B. Natriumbisulfit, Phenole, Melanin, Ketone, wie Aceton oder Cyclohexanon, oder andere bekannte, mit Formal-dehyd 'harzbildende Stoffe geeignet. Als Alkalien lassen sich Natronlauge, Kalilauge, , Ammoniak, organische Basen oder beliebige alkalisch reagierende Stoffe verwenden. Diese Kondensationsprodukte haben die Eigenschaft, sich in Wasser bei neutraler oder schwach saurer Reaktion zu lösen. Sie können ferner durch -beliebige Trockenverfahren, z. B. durch Zerstäubungstrocknung oder Walzentrockner in. haltbare, trockene Pulver übergeführt werden. Diese trockenen Pulver vermischt man nun mit den festen Verbindungen aus Phosphorsäure und schwach basischen, organischeq Stoffen, insbesondere Harnstoff. Eine derartige Verbindung erhält man z. B. dadurch, daß man ein Gemisch aus möglichst konzentrierter Phosphorsäure und Harnstoff erwärmt. Beim Erkalten kristallisiert die Verbindung von Harnstoff und Phosphorsäure aus, die meist ohne weitere Reinigung nach dem Trocknen und Zerkleinern verwandt werden kann. Dem Anstrichmittel kann man nun weiterhin noch Pigmente, z. B. Eisenoxyd, Ton und andere Zusätze zumischen. Zum Gebrauch rührt man es mit Wasser zu einer zügigen Anstrichflotte an, wobei sich das Mengenverhältnis von Anstrichmittel zu Wasser nach dem Kondensationsgrad des verwandten Kondensationsproduktes, der Menge oder sonstigen Zusätze und der ,gewünschten Konsistenz der Anstrichflotte richtet.
- Die Anstrichflotten können auf einen beliebigen Untergrund .durch Aufstreichen, Aufpinseln oder Aufsprühen aufgebracht werden. Die Härtung der Lackschicht erfolgt unter der Einwirkung der Säure bereits bei Zimmertemperatur. Es ist jedoch auch möglich, durch Erwärmen .die Härtung zu fördern, wobei Temperaturen von 8o bis 9o° oder, falls eine besonders schnelle Härtung erwünscht ist, auch Temperaturen von über ioo°, angewandt werden können. Es entstehen so 'homogene, glasartige, gegen mechanische und chemische Einflüsse äußerst widerstandsfähige Lackschichten, auf die man weitere, auch andersartige Anstriche aufbringen kann.
- Die mit dem Anstrichmittel gemäß der Erfindung erhaltenen Lackschichten sind gegen Wasser, auch gegen kochendes Wasser, gegen Säuren und gegen viele andere Chemikalien beständig. Sie eignen sich daher zum Anbringen von Schutzschichten auf Holz, auf metallischen Untergründen sowie auf Papieren, Kartonagen, Pappen u. dgl., weiterhin auf Silicate enthaltenden oder aus solchen bestehenden Stoffen. Mit besonderem Vorteil läßt sich das Anstrichmittel nach vorliegender Erfindung als Rostschutzmittel, insbesondere zum Bestreichen bereits angerosteter Flächen, verwenden. Beim Aufstreichen des Anstrichmittels auf die verrostete Fläche löst die Phosphorsäure den Rost ab und bildet gleichzeitig eine Eisenphosphatschicht. Dadurch wird das Eisen vor weiteren Angriffen geschützt; außerdem stellt die Eisenphosphatschicht für die durch die Einwirkung der Säure erhärtende Lackschicht eine Unterlage dar, auf der sie gut 'haften kann.
- Die Anstrichmittel nach vorliegender Erfindung lassen sich als praktisch farblose Pulver erhalten. Sie ergeben, auch mit wenig Wasser angerührt, gut verstreichbare Flotten, die bei Abwesenheit von Pigmenten durchsichtige oder durchscheinende Anstriche ergeben. Die Anstrichmittel in Pulverform sind gut haltbar. Ihre Verarbeitung ist einfach, da das Pulver in Wasser aufgelöst bereits die fertige Anstrichflotte ergibt. Ein Zusatz von Säuren, der bei jedem Ansatz ein besonderes Abmessen erfordert, fällt dank der in dem Anstrichmittel vorhandenen Säurekomponente fort, ein Umstand, der das Arbeiten mit dem Anstrichmittel nach vorliegender Erfindung sehr vereinfacht und erleichtert. Beispiel 6o g Harnstoff (i '\-fol) werden in Zoo ccm 3oo/oigem Formaldehyd (2 Mol) gelöst und die Lösung durch Zusatz von Trinatriumphosphat auf den PH-Wert von 8 bis 9 eingestellt. Die Kondensation wird dann in 2 Stunden bei 8o° unter Rühren durchgeführt. Man erhält eine klare, viskose Reaktionslösung, die durch Zerstäuben in Pulverform übergeführt werden kann.
- Das erhaltene Pulver, mit ioo/o Harnstoffphosphorsäure vermischt, ergibt eine trockene, gut lagerfähige Mischung, mit der man, i : i in Wasser gelöst, beim Aufstreichen auf verrostete Eisenflächen einen sehr gut haftenden Rostschutzüberzug erhält.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. -Wasserlösliches, pulverförmiges Anstrichmittel, bestehend aus pulverförmigen, wasserlöslichen, härtbaren Kondensationsprodukten des Harnstoffes, gegebenenfalls auch anderen bekannten kondensierbaren Stoffen, mit Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, sowie festen Verbindungen aus schwach basischen, organischen Verbindungen und Phosphorsäure.
- 2. Anstrichmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es als feste Verbindung von schwach basischen, organischen Verbindungen und Phosphorsäure eine Verbindung von Harnstoff und Phosphorsäure enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP55657A DE828576C (de) | 1949-09-23 | 1949-09-23 | Wasserloesliches, pulverfoermiges Anstrichmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP55657A DE828576C (de) | 1949-09-23 | 1949-09-23 | Wasserloesliches, pulverfoermiges Anstrichmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE828576C true DE828576C (de) | 1952-01-17 |
Family
ID=7387916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP55657A Expired DE828576C (de) | 1949-09-23 | 1949-09-23 | Wasserloesliches, pulverfoermiges Anstrichmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE828576C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034358B (de) * | 1955-06-10 | 1958-07-17 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen Kondensationsprodukten |
DE980071C (de) * | 1953-09-12 | 1969-08-28 | Metallgesellschaft Ag | Loesung und Verfahren zur Herstellung von hitzebestaendigen Phosphatschichten zur elektrischen Isolation auf Eisen und Stahl, insbesondere zum Isolieren von Magnetblechen |
DE2748080A1 (de) * | 1976-10-28 | 1978-05-11 | Ian Ballantyne Schafer | Verfahren und loesung zur behandlung einer oberflaeche |
-
1949
- 1949-09-23 DE DEP55657A patent/DE828576C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE980071C (de) * | 1953-09-12 | 1969-08-28 | Metallgesellschaft Ag | Loesung und Verfahren zur Herstellung von hitzebestaendigen Phosphatschichten zur elektrischen Isolation auf Eisen und Stahl, insbesondere zum Isolieren von Magnetblechen |
DE1034358B (de) * | 1955-06-10 | 1958-07-17 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von pulverfoermigen Kondensationsprodukten |
DE2748080A1 (de) * | 1976-10-28 | 1978-05-11 | Ian Ballantyne Schafer | Verfahren und loesung zur behandlung einer oberflaeche |
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