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Verfahren zur Herstellung von harzartigen, Arsen bzw. Quecksilber in fester Bindung enthaltenden
Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd.
Das vorliegende Verfahren betrifft die Darstellung von harzartigen Kondensationsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd, Welche noch Arsen bzw. Quecksilber in. fester Bindung enthalten und infolge ihrer stark giftigen Eigenschaften gegenüber Seeorganismen als Lacke oder Zusatz zu''Schiffsanstrichen Verwendung finden. Es ist bereits vorgeschlagen worden, für diesen Zweck die bekannten Kondensationsprodukte aus Phenolen und Aldehyden als solche zu benutzen, welche der Anstrichmasse hinzugefügt werden, die das Ansetzen von Seeorganismen an den mit der Farbe überzogenen Oberflächen verhindern soll.
Diese Kondensationsprodukte haben jedoch nur verhältnismässig geringe g ; ftige Eigenschaften. Es ist ferner vorgeschlagen worden, die Anstrichmasse mit gewissen stark giftigen Stoffen zu vermischen, wie z. B. den Salzen oder Anhydriden der Oxyquecksilberphenole. In diesem Falle enthält jedoch die Anstrichmasse die üblichen Grundstoffe und die Phenol-QuecksilberVerbindung stellt nur einen giftigen Zusatz dar, der in dem Farbgrundstoff nicht gebunden ist und daher) m Laufe der Zeit leicht wieder'davon getrennt werden'kann.
Bei dem vorliegenden Verfahren besteht der wirkliche Grundstoff der Farbe oder. des Lackes-aus Kondensationsprodukten, der Phenole oder Kresöle mit Formaldehyd oder Paraformaldehyd und-in ihm sind'giftige, metallische, durch die. ganze Fa. bmässe velteilte Komponenten, derart gebunden, dass sie nicht ausgewaschen werden können.Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die Salze des Quecksilbers oder'Arsens mit dem erwähnten harzartigen Kondensationsprodukten in solche Verbindung gebracht werden können, dass sie mit diesen Produkte bilden, welche in Seewasser unlöslich sind, aber ihre giftigen Eigenschaften beibehälten. Die Farbe, bzw. der Lack besitzt alsdann einen dauernd stark giftigen Charakter, welcher z. B. das Absetzen Von Seeorganismen an den Schiffskörper vollständig ve@hihdert.
Bei den bekannten giftigen Anstrichfarben handelt es sich dagegen nur'um eine
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Verbindung steht und deshalb. leicht aus der'Anst-ichmasse getrennt und im Laufe der Zeit ausgewaschen werden kann. Die Giftwirkung ist daher nur eine verhältnismässig-gernge und nicht lange anhaltende.
Zwecks Herstellung des Grundstoffes-werden in bekannter Weise aus Phenolen oder Kresolen harzartige, lösliche Kondensationsprodukte mit Formaldehyd dal@gestel@t. Man kann
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gefärbter Endprodukte zufügen oder schweflige Säure als Gas in die Mischung e'ndrücken.
Wesentlich ist, dass das giftige Quecksilber-oder A sensalz während der Kcnenat. on selbst zugesetzt und die Mischung erhitzt wird bis ein in den gewöhnlichen Lösungsmitteln für Harze lösliches Kondensationsprodukt gebildet ist.
Man kann auch die qjecksilber-oder arsenhaltigen Veibindungen der Phcno'e zuerst darstellen und alsdann diese mit Formaldehyd kondensieren. Auch hierbei entstehen
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produkte aus Phenolen und Formaldehyd üblichen Lösungsmitteln leicht löslich sind.
Solche Lösungsmittel sind z. B. Aceton, Benzol, Dichloräthylen oder Dichlorbenzol.
Einige Zusatzstoffe, wie sie gewöhnlich bei der Herstellung von Anstrichfarben oder Lacken benutzt werden, können diesen zugesetzt werden, um ein bestimmten Anforderungen genügend'es Produkt herzustellen. Soll z. B. eine Anstrichfarbe hergestellt werden, so wird den oben erwähnten Lösungen der Koidensationsprodukte (den Lacken) eine Körperfarbe zugemischt.
Beispiel1 : 100 g kristallisiertes Phenol,
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92 g Arsensäure,
25 cm3 einer 10%igen Lösung von schwefliger Säure werden miteinander vermischt und diese Mischung so lange erhitzt (bei Wasserbadtemperatur), bis ein in den üblichen organischen Lösungsmitteln vollständig lösliches Produkt entstanden ist ; alsdann wir das Reaktionsprodukt mit Wasser ausgekocht um einen etwaigen Überschuss von Arsensäure zu entfernen.
Beispiel 2 : 100 g Phenol,
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wird auch hier durch Auskochen mit Wasser entfernt.
In den obigen Beispielen kann die Schwefligsäurelösung auch fortgelassen werden.
Ausser Arsensäure und Quecksilberchlorid können auch Arsensalze oder andere Queck- silbersalze Verwendung finden, insbesondere haben sich die Sulfide des Arsens oder Quecksilbers sowie das Arsenit und das Arseniat des Kupfers als geeignet erwiesen.
Die hergestellten Produkte sind mehr oder weniger farblos, schmelzen bei etwa gong C und sind in Mineralsäuren, Alkalihydroxyden und-carbonaten unlöslich ; in den üblichen organischen Lösungsmitteln für Harze und Lacke, z. B. in Monochlor-oder Dichlorbenzol, löslich.
Die Analyse des Arsenprodukts ergibt einen Arsengehalt von 5'25% AS2 Os.
Die Analyse des mit heisser Quecksilberchloridlösung hergestellten Quecksilberprodukts
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