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Gleitstücke für Vorhangschienen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Aufhängen von Vorhängen mit einer Schiene und mit Laufstücken, die auf der Schiene
beweglich sind und an denen der Vorhang durch Haken oder Ringe aufgehängt ist.
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Bei derartigen Aufhängevorrichtungen ist das durch die Bewegung der
Laufstücke auf der Schiene verursachte Geräusch ein bekannter Nachteil. Die Erfindung
löst die Aufgabe, dieses Geräusch zu verringern, das, auch wenn es verhältnismäßig
gering ist, manchmal, z. B. auf einer Krankenhausstation, unangenehm und unerwünscht
ist. Der Ausdruck Laiifstiick soll die als Gleitstücke bekannten Befestigungsteile
einschließen, die so durchgebildet sind, daB sie auf dem Schienenflansch gleiten,
und auch die üblichere Art mit einer Rolle oder mehreren, die auf diesem Flansch
laufen. In der Praxis dürfte hinsichtlich des erwähnten Nachteiles wenig Unterschied
zwischen einer Rolle und einem Gleitstück bestehen, sei es, daB sie aus Metall oder
aus Kunststoff hergestellt sind.
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Nach -der Erfindung ist ein Vorha-ngschienengleitstück mit einer die
Schiene berührenden Oberfläche aus Textilfasermaterial versehen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen alle
Teile des Gleitstückes, die mit
der Schiene in Berührung kommen
können, aus solchem Material.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsformen eitles Gleitstückes
nach der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Fig. i zeigt schaubildlich eine Ausführungsform eines solchen Gleitstückes;
Fig. i A zeigt einen: Streifen, aus dem das Gleitstück der Fig. i hergestellt ist;
Fig. 2 zeigt in einer Teilansicht eine Abänderung der Ausführungsform der Fig. i
; Fig. 3 zeigt eine bei der Ausführungsform der Fig. 2 verwendete Schutzkappe; Fig..f
und 5 zeigen weitere Abänderungen der Ausführungsform der Fig. i ; Fig. 6 zeigt
eine weitere Abänderung; Fig. 7 und 8 zeigen schaubildlich und in Endansicht eine
bevorzugte Ausführungsform eines Gleitstückes; Fig. 9 zeigt einen überzogenen Streifen,
aus dem das Gleitstück der Fig. 7 und 8 hergestellt ist; Fig. io ist ein Querschnitt
nach Linie io-io von Fig. g; Fig. i i zeigt in Draufsicht und in Endansicht den
Metallkern der Fig.9 und io.
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Bei der ersten Ausführungsform nach Fig. i und Fig. i A wird das Gleitstück
aus einem flachen Metallstreifen d hergestellt, der von einer gewebten Baumw-ollliülse
b umhüllt und an jedem Ende mit einem Einschnitt c versehen ist. Dieser Streifen
wird so gebogen, daß ein unterer kastenförmiger Teil d gebildet wird, der die unteren
Flansche einer Schiene von I-förmigem Querschnitt umgreifen kann, wobei die Teile
e neben dem Schienensteg nach oben ragen. Die nach oben ragenden Teile sind doppelt
dick ,gemacht, indem man je ein Ende f nach unten biegt, das außen liegt und dessen
AuSenkanten auf den oberen Schultern g des Kastens d ruhen. Die Einschnitte c in
diesen Außenkanten legen die Enden des üblichen Bügeldrahtes lt fest, der einen
Ring i zur Aufnahme des Vorhanghakens tragen kann.
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Beim Gebrauch bewegt sich das Gleitstück ohne Geräusch entlang der
Schiene mit geringem Widerstand gegen seine Bewegung. Die Schultern g legen sich
oben auf den unteren Schienenflansch und nehmen so das Gewicht des Vorhangs auf.
Während der Bewegung wird jede Berührung des unteren Teils des Kastens d des Gleistücks
mit der Unterseite der Schiene oder der nach oben ragenden Teile e mit den Flächen
der Schienensteges durch die gewebte Umhüllung gedämpft. Auch die Berührung eines
Gleitstücks mit einem anderen beim Zuziehen des Vorhangs geschieht nahezu geräuschlos,
da die Gewebeumhüllung die aufeinanderfolgenden Schlaggeräusche beseitigt, die bei
anderen Laufstücken entstehen, wenn sie aufeinanderstoßen.
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Bei der Ausführungsform der Fig.2 und 3 ist zum Schutz der Enden der
Gewebehülse gegen Ausfasern einekleine Metallkappe k aufgesetzt. Bei der Ausführungsform
,der Fig. 4 ist der Metallstreifen bei ai etwas länger gemacht, so daß er aus der
gewebten Hülse !herausragt. Dieses Ende at ist .nach oben gebogen, so daß es an
der Außenfläche des Gewebes- anliegt. und an der unteren Biegung ist ein Einschnitt
a.' zur Aufnahme der Bügelenden vorgesehen.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 5 ist der die doppelte Dicke bildende
Außenteil bei fi abgebogen und bildet einen rohrförmigen Durchgang zur Aufnahme
einer Schnur m. Auch bei dieser Bauart können die beiden beschriebenen Durchbildungen
zum Schutze der Enden der Gewebehülse gegen Ausfasern angewendet werden, indem man
eine Kappe k,aufsetzt oder das Ende des Metallstreifens selbst verlängert und aufbiegt.
Diese Ausführungsformen bedürfen keiner Darstellung, da sie ohne weiteres klar sind.
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Bei allen bisher beschriebenen Ausführungsformen legen sich die Bügelenden
unmittelbar auf die Schulter und sind somit in einer idealen Lage, d. h. so nahe
wie möglich an den Gleitflächen, für eine leichte Bewegung des Laufstücks. Dabei
wird indessen durch die nach oben ragenden 'feile e verhindert, daß der Bügel den
Steg der Schiene berührt.
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Bei, der Ausführungsform der Fi.g.6 wird ein mit einer Gewebehülse
umhüllter flacher Metallstreifen so gebogen, daß er ein Gleitstück ia bildet, das
eine Gestalt ähnlich einem üblichen D-Ring mit Enden n' hat, die doppelt umgebogen
und nach innen gerichtet sind, um Schultern ;1= zu bilden, die auf dem Schienenflansch
laufen können. Die Enden des Metallstreifens werden zunächst einmal umgebogen, und
diese doppelten "feile werden noch einmal, wie dargestellt, umgebogen und bilden
die Schiene berührende Schultern dreifacher Dicke.
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Nach Fig. 8 bis i i ist das Gleitstück aus einem dünnen Metallstreifen
o (Eig. i i) hergestellt, der längliche Löcher o' hat. Der Streifen wird von einem
gleich langen Stück eines schlauchförmigen Gewebes p bedeckt mit Kantenteilen pi,
in denen die Kettfäden so eingewebt sind, daß sie verdickte Kanten bilden (F ig.
9 und io), die zum Halten des schlauchförmigen Gewebes dienen, während der Streifen
eingesetzt wird, und die auch dämpfend gegenüber dem nächsten Gleitstück wirken.
Der Streifen wird zu einer U-Form umgebogen, wobei die Enden doppelt nach innen
gebogen werden mit einer verbleibenden Neigung nach innen (Fig.7 und 8), um die
den Schienenflansch berührenden Teile zu bilden. Nach dem Biegen werden Löcher durch
die Außenwand der U-F orm gebohrt, die mit den Löchern o' übereinstimmend liegen,
jedoch nicht durch die innere Lage des Gleitstücks hindurchgehen. Ein D-Bügel q
mit einem Ring q1 wird dann eingesetzt, dessen nach innen gebogene Enden durch diese
innere Lage auf jeden Fall daran gehindert werden, den Schienenflansch zu berühren.
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Offenbar kann man außer den beschriebenen Ausführungsformen andere
wählen, die nicht aus dem Rahmen der Erfindung herausfallen.
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Zum Beispiel braucht der Textilstoff nicht gewwebt zu sein, vielmehr
kann er gestrickt (gewirkt) oder geflochten oder gefilzt sein. Er braucht auch nicht
schlauchförmig
zu sein und das Metall vollständig zu umhüllen, solange er die wesentlichen Teile
bedeckt. Der umhüllende Stoff kann auch dadurch gebildet werden, daß man eine Außenfläche
z. B. durch Aufspritzen von Textilfasern mit einem Klebstoff zum Halten der Fasern
aufbringt, ein Verfahren, das durchaus zur Herstellung eines @veichen oder filzartigen
Aussehens bekannt ist. Der Stoff kann auch mit Graphit oder mit Wachs oder mit einem
anderen Schmiermittel oder mit einem gegen Verfall widerstandsfähigen Präparat imprägniert
sein. Man kann es auch mit einem versteifenden oder klebenden Präparat imprägnieren,
z. B. mit Kunstiharz. Man kann in dieser Hinsicht auch weiter gehen und den Stoff
genügend 'kräftig machen, so daß die Metalleinlage fortgelassen werden kann. In
allen diesen Fällen wird die geräuschdämpfende Wirkung des Textilstoffes beibehalten,
solange das Imprägniermittel nicht so verwendet wird, daß die natürliche Elastizität
der Fasern an der Arbeitsfläche zerstört wird.
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Die beschriebenen Ausführungsformen beziehen sich auf Gleitstucke
zur Verwendung an Schienen mit einem unteren Flansch. Die Erfindung ist jedoch nicht
auf Schienen mit einem solchen Querschnitt beschränkt. Vielmehr können mit einer
die Schiene berührenden Oberfläche aus Textilfasertnaterial verseheste Gleitstucke
hergestellt werden, die für Schienen mit irgendeinem anderen Querschnitt passen,
z. 13. einem runden oder einem rohrförmigen mit einem Längsschlitz, wobei die Gleitstücke
im Innern laufen.