DE827960C

DE827960C - Mechanische Betaetigung von Dreh-, Falt- oder Schwingtueren fuer Schienen- oder Strassenfahrzeuge

Info

Publication number: DE827960C
Application number: DED2766A
Authority: DE
Inventors: Theodor Held; Franz Toenne
Original assignee: DUESSELDORFER WAGGONFABRIK A G
Current assignee: DUESSELDORFER WAGGONFABRIK A G
Priority date: 1950-05-12
Filing date: 1950-05-12
Publication date: 1952-01-14

Description

Mechanische Betätigung von Dreh-, Falt- oder Schwingtüren für Schienen- oder Straßenfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Betätigung von Dreli-, Falt- oder Schwingtüren mittels elektromotorischen Antriebes und hat zum Zweck, die bisherigen Türbetätigungen dieser Art zuvereinfachen und zu verbessern. Fürmechanische Türbetätigungen sind als Antriebsmittel sowohl Preßluftzylinder als auch Elektromotoren bekannt. Die Verwendung von I'reßluft setzt dabei das Yorhandensein einer entsprec'hend'en Anlage voraus, was aber beispielsweise hei Straßenbahnwagen selten der Fall ist. Die bekannten elektromotorischen .\ntrielre beruhen darauf, d:aß die Motoren beim Schließen uti,d Öffnen der Türen entgegengesetzt drehen. Bei einem Versarien der Endkontakte für die Ausschaltung der Motoren werden dabei trotz gegebenenfalls eingebauter Rutschkupplungen die :Motoren überlastet und kiinnen beschädigt werden. Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil. Erfindungsgemäß wirkt der Motor über eint selbsthenimetides Getriebe, beispielsweise Schneckengetriebe, auf zwei seitlich des Getriebegehäuses angeordnete Kurbelarme, an denen Kuppelstangen gelagert sind, die mit ihren anderen Enden an Hebeln der Türflügel angreifen. Die beiden Kuppelstangen können auch an einem Kurbelarm in einem Drehpunkt gelagert werden, wobei einer der beiden an den Türflügeln angreifenden Hebel um i8o° versetzt ange°-ordnet sein muß. In beiden Fällen kann der Motor sowohl beim Schließen als auch beim Öffnen der Türen seinen Drehsinn beibehalten, so daß bei nicht funktionierenden Endkontakten auf keinen Fall eine Beschädigung des Motors bzw. eine Versagen der Anlage eintreten kann. Versagen die Endlkontakte, so würde sich der Öffnungs- und Schließvorgang der Türen so lange wiederholen, bis der Motor auf andere Weise abgestellt wird. Die Betätigung geinäß der Erfindung hat darüber hinaus Gien Vorteil. (laß sie die Bewegungsvorgänge der Türflügel beim öffnen und Schließen günstig ,beeinflußt, (la die Kuppelstangeri an den Kurbelarmen eine gleichmäßige Kreisbewegung erfahren, wogegen die Bewegungsgeschwindigkeit der Türflügel etwa sinusförniig verläuft, d. h. sie's beginnt langsam, erreicht auf Ballsem Wege ein Optimum und Klingt zum 1?nde des jeweiligen Vorgangs wieder langsam ab. 1?in weiterer sich hieraus ergebender Vorteil ist der relativ hohe Druck auf die Türflügel gegen Ende des lk#w-egungsvorgarigs, so diaß sie lxispielsweise gegen Gtimmianscliläge angepreßt werden können oder, wo erwünscht. das Einrasten von Verriegelungsvorrichtungen liegiinstigen. Zwischen den Türflügeln und dem Getriehe eingebaute, für bestimmte Drehmomente einstellbare Rutschkupplungen geben bei einer 13)ehinderung der I>ew-egung der Türflügel nach und verhindern damit :iste Überlastung des Motors Diese Rutschkupplungen k@ssnen so gestaltet sein, daß durch wenige Handgriffe die mechanische Betätigung ausgeschaltet und eine Handbetätigtitig der Türen möglich ist. 1)ei- Aufbau der Rutschkupplung kann in vielfacher Weise erfolgen und z. B. aus zwei Reilisclieil>en. 7w ei Gegenscheiben, einer Feder, zwei Einstell- und Lösemuttern bestehen, die in Verbindung finit den Hebeln der Türflügel angeordnet sind. Weiter ist es gegeben, die Türflügel kurz vor ihren Endstellungen gegen. Kontakte anstoßen zu lassen, die die Stromzuführung unterbrechen und die Motoren so umschalten, daß sie als Generatoren und somit als Bremse wirken.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der 1,--rfitidung in zwei Abbildungen veranschaulicht.
Abb. s zeigt die Türbetätigung in Draufsicht. Abb. 2 eine Seitenansicht mit einem Schnitt durch die Rutschkupplung.

Wie aus den Abbildungen ersic=litlicll. ist der Motor t beispielsweise über ein S(-lineckeiigeti-iel)e 2, 3 mit Kurbelarmen 5, 6 gekuppelt, an denen Kuppelstangets 7, 8 auf Kugelgelenkes gelagert sind. Die Kuppelstangen 7, 8 greifen mit ihren Endpunkten 9, so an Hebeln 11, 12 der Türflügel 13, 14 an. Handelt es sich um eine Drehtür finit zwei Flügeln, wie beispielsweise in Abb. s dargestellt, so werden nach Einschalten des Motors s die Kurbelarme 5, 6 um die Drehachse des Sclineckenrades im Uhrzeigersinn gedreht. Nach einer halben Umdrehung sind die Enden g; 1o der Kuppelstangen in ihre äußerte Stellring gebracht, d.li. die Türflügel sind voll geöffnet. Die Endkontakte 23 unterbrechen den Stromkreis und schalten gleichzeitig die Motoren so, daß sie als Generatoren wirken und damit auf 'kürzestem Wege das System zur Ruhe bringen. Wird der Strom erneut eingeschaltet, so drehen sich die Kurbelarme im gleichen Drehsinn weiter, bis sie ihre Ausgangsstellung wie-(ler erreicht haben, wobei dann der Endkontakt 22 den Strom unterbricht und der Motor 1 als Gen:-rator das System erneut abbremst.

In der Darstellung nach Abb. i liegen die Kurbel-

arme 'horizontal. so daß die Kuppelstangen 7, 8 in,

der Horizontalen entsprechend dem Kurbelradius

bewegt werden. Ohne ani Prinzip der Erfindung

etwas zu ändern, kann das Getriebe auch vertikal

stehen, wobei dann die l@ewcgungselx@ue der Kulr

pelstangen vertikal gerichtet ist. Die Kugelzapf.»

der Kurbelarme und lleliel gestattest diese 13ew-;-

gung ohne weiteres. Es ist auch dest.khar. (ien Motor

beispielsweise stehend anzuordnen. 1?1>enso ist es

möglich, zusätzlich ein Zahnradpaar einzuschalten,

wenn die Drehzahl (les \loten-s die C?1>ersetzung

über eine Sclisieckettra(Istnfe allein nicht gestattet.

In Abb. i ist der Antrieh von zwei l)reitfliigel-

türen als Ausfüliruugslicisl>iel -(>zeigt. In gleicher

Weise kann gegebenenfalls auch nur --in Flügel ass-

getrieben werdon. so dal'l c#isif der L@ul>pelstan@cn

7, 8 entfällt. Einer der Ktirlrelat-me 3. 0 würde dann

gleichfalls in Fortfall kommen. Für die Betätigung

von Falttüten bzw. Scliw ingtüren gilt dassell>c#.

Zwischen dem Helrel s t l)zw. 12 und (lein Tür-

Hügel 13 bzw. 14 ist eine hutsclil:u lalilun,g vorg:-

sehen, die für ein begrenztes Drehmoment einstell-

bar ist. Das _@tt#führungsl,eisl@iel zeigt zwei Reil)-

ringe 15, 16, die einerseits ein (lein Geli:oise s s. das

in diesem Falle den liel)el ersetzt, und anderseits

an den Scheiben 17. 18 anliegen, und zwar unter

(fier @orspaiiiiung der Fe(1er so. Die Scheibe 18 ist

fest mit der Drehachse der Tür und die Scheibe 17

über einen Vierkant oder eine idniliclie Angriffs-

stelle mit der Drehachse <fier "hör gekuppelt. Die

Vorspantiung der Feder so kann finit llilfe (1",1-

Mutter 20 beliebig gewählt w-:rdess.

Übersteigt die auf die Ktil)I)elstangcii ausgeifte

Kraft den vorgesehenen Wert und wird' damit (las

Drehmoment an den Hebelas t i und 12 größer als

vorgesehen, so rutscht die den Hebel bildende

Kupplung i i auf den Reil)ringeii 13, 16. wobei der

Motor so bemessen ist, daß er diese: Moment he-

grenzte Zeit ohne Schaden bewältigt. Praktisch

kann die Reibkupplung wirksam werden, wenn die

Türflügel gegen ein Hindernis stoßen, wobei dann

die Hebel gegen den \\Widerstand der Reibscheiben

vom Motor weiterbeNvegt werden. Da die Türflügel

dann aber nicht gegen ihre Endkontakte 22 an-

stoßen, laufen Motor und Kurbelarme weiter durch

die Stellung nach Abb. s (furch, d. h. die Tür wird

weiterbewegt, bis die Flügel gegen die End!kontaktc

23 anstoßen. Schaltet man den Motor nun w-irdei-

ein, so bewegen sich die Kurbelarme wieder gegen

den Widerstand der Reibkupplung zunächst bis in

ihre Endstellung, und da der Motor durch die .Kon-

takte 23 nicht ausgesc1ialtet werden kaini, werden

die Tiaren ohne L nterhrechting geschlossen, bis sie

gegen die Endkontakte 22 anstoßen. Die Türbetäti-

gung wird damit also ohne besondere Maßnahmen

wieder in ihren normalen Arbeitstakt gebracht.

Versagt der Motor oder treten Schäden am Ge-

triebe auf, so kann die Fliigelniutter 21 feStge-

schraubt werden, wobei die Feder igweiter gespannt

wird, so daß die Reii>ringe 1,5. 16 csitlastet sind.

und die Hebel gegeniilx#r den lteil>lwlägett frei be-

wegt werden könnon. Es ist jetzt möglich, die Tür-

flügel von Hand zu bewegen, bis j!ie Mutter 21 wieder gelöst wird und die mechanische Betätigung ihre .Xtifgal)e erneut übernimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. \lechanische Betätigung von Dreh-, Falt- oder Schwingtüren für Schienen- und Strakn- fahrzeuge mittels elektromotorischen Antriebes, dadurch gekennzeichnet, d@aß der Motor ( i) über eii) selbsthemmendes Getriebe, beispielsweise Schneckengetriebe (2, 3), auf ein oder zwei seit- lich des Getriebegehäuses (d) angeordnete Ktirlxlarme (5, 6) wirkt, an denen Kuppel- stangen (7, 8) gelagert sind, d'ie mit ihren an- deren Enden (y, to) an Hebeln (11, 12) der Türflügel (13, 14) angreifen (_\1)b. 1 und 2). 2. Türbetätigung nach Anspruch i. dadurch gelcennzeiclinet, (lab beide Kuppelstangen (7, 8) entgegen den :1b1>. i und 2 an einem Kurbelarie (5 (xder fi) gelagert sind und einer der beiden !-1.e1>"1 ( i i oder 1 2) um r 8o° versetzt arn Tür- flügel angreift.

3. Türbetätigung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse des Schneckenrades (3) entgegen der Darstellung in Abb. i und 2 senkrecht, also parallel zur Ebene der geschlossenen Türflügel gerichtet ist. 4. Türbetätigung nach den Ansprüchen 1 bis 3, d'adurc'h gekennzeichnet, draß die Hebel (11, 12) je über eine für bestimmte Drehmomente einstellbare und lösbare Rutschkupplung, bestehend aus beispielsweise zwei Reibscheiben (15, 16), zwei Gegenscheiben (17, 18), einer Feder (i9), einer Einstellmutter (20) und ##_iner Lösemutter (2i), mit den Türflügeln (13, 14) verbunden sind! (Abb. 2). 5. Türbetätigung nach den Ansprüchen i bis., dadurch gekennzeichnet, daß dfie Türflügel kurz vor ihren Auf- und, Zustellungen gegen -°lektrische Kontakte (23, 22) anstoßen, die die Stromzuführung unterbrechen und gleichzeitig die Gleichstrommotoren so umschalten, daß sie als Generatoren wirken (Abb. i).