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Verschlußvorrichtung für mehrteilige Gehäuse, insbesondere des Triebwerkes
von Wertstempelapparaten Der N erschluß mehrteiliger Gehäuse bereitet insbesondere
dann Schwierigkeiten, wenn zur Vermeidung betrügerischer Manipulationen ein Öffnen
des Gehäuses durch Unbefugte verhindert werden soll. Diese Aufgabe tritt beispielsweise
bei Zählwerken von Wertstempelapparaten u..dgl. auf.
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Bei dem überwiegenden Teil der für derartige Triebwerke bestimmten
Gehäuse ist die äußere Form von der Bauart der einzukapselnden Trieb-@\ erke abhängig,
deren Gestaltung wiederum durch die Anordnung und leichte Bedienbarkeit von Zählern
und sonstigen von Hand zu betätigenden Einrichtungen bedingt ist. Mit Rücksicht
auf die Kleinhaltung der Apparate wählt man eine Umhüllung, die sich möglichst eng
an das Triebwerk anschmiegt und daher häufig vors der symmetrischen Form abweicht.
Das Anbringen von äußerlich glatten, kraft- oder formschlüssigen Verbindungen der
einzelnen Gehäuseteile ist hierbei mit Schwierigkeiten verbunden. Man greift in
solchen Fällen zu Verschraubungen. Die Schrauben müssen einmal gegen Lockerung und
das andere Mal, da eine Kontrolle über die Öffnung des Apparates erforderlich ist,
durch Plombierung gesichert sein. Bei Gebrauch der Apparate stören jedoch am Ge-2häuse
überstehende Schraubenköpfe oder anhängende Plomben.
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Die Erfindung betrifft eine Verschlußeinrichtung für mehrteilige Gehäuse,
welche diese Nachteile vermeidet und in besonders einfacher Weise einen von außen
nicht ohne weiteres zugänglichen Verschluß gewährleistet. Dies erreicht die Erfindung
dadurch, daß benachbarte Gehäuseteile an der Innenseite winkelförmige Ansätze tragen,
welche
gemeinsam einen eingeschobenen, in seiner Lage gesicherten
Riegel derart umschließen, .daß ein Lösen der Gehäuseteile erst nach Herausziehen
des Riegels möglich ist. Das von außen zugängliche Riegelende wird zweckmäßigerweise
durch eine aufsteckbare, in ihrer Lage gesicherte Schutzkappe abgedeckt. Die winkelförmigen
.-'xnsätze können gleichzeitig auch als Befestigungsglieder für das von dem Gehäuse
umschlossene Gerät dienen.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigt Fig. i und 2 einen Wertstempelapparat mit teilweise aufgebrochenem
Gehäuse in Seitenansicht und Aufsicht, Fig. 3 eine Vorderansicht des Apparates,
Fig. 4 einen Schnitt einer bei dem Wertstempelapparat angewendeten Verschlußeinrichtung,
1'. 5 eine andere Ausführungsform einer Ver-F 1, 1
schlußeinrichtung
gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung, Fig. 6 und 7 eine weitere Ausbildung
einer Verschlußeinrichtung in Seitenansicht und Aufsicht. Die Fig. i bis 4 stellen
das zweiteilige Gehäuse i, 2 für einen Wertstempelapparat dar, dessen nicht dargestelltes
Triebwerk von Platinen gehalten wird, von denen die Seitenplatine 15 und die Frontplatine
17 dargestellt sind. Der eine rechtwinklig gebogene Gehäuseteil i besteht
aus einer in Fig. 3 dargestellten linken senkrechten Seitenwand, deren obere Kante
4 nach rechts umgebogen ist, und einem waagerechten Boden. An den an der rechten
Seite dieses Bodens angebrachten Winkelstücken 6 ist die Seitenplatine
15 (s. Fig. i und 2) des Wertstempelapparates mittels der in Fig.4 dargestellten
Schrauben 16 befestigt. Die Winkel 6 dienen somit unmittelbar zur Halterung des
durch (las Gehäuse einzuschließenden Triebwerkes. Auf seiner linken Seite kann das
einzuschließende Triebwerk in nicht dargestellter `'eise durch den Gehäuseteil i
unterstützt sein. Der ebenfalls rechtwinklige Gehäuseteil e besteht aus einer in
Fig. 3 dargestellten rechten senkrechten Seitenwand und einer waagerechten Deckplatte,
deren linke Kante an einigen Stellen als Führungsrille 3 ausgebildet ist und die
auf ihrem in den Fig. i und 2 dargestellten rechten Teil bis zum Boden heruntergezogen
ist. Der Gehäuseteil 2 wird seitwärts über (las am Gehäuseteil i befestigte Triebwerk
geschoben, bis die obere umgebogene Kante 4 des Gehäuseteils i sich in die Rille
3 des Gehäuseteils 2 eingelegt hat und dadurch beide Gehäuseteile 1, 2 zu einem
Kasten zusammengesteckt sind, dessen vordere Öffnung durch die Frontplatine 17 des
Triebwerkes verschlossen wird. Das Ineinanderschachteln beider Gehäuseteile wird
durch Paßstifte 12 erleichtert, welche am Gehäuseteil 2 bebefestigt sind und in
Bohrungen 13 der seitlich hochgezogenen Flächen 14 des Gehäuseteils i eindringen.
Nach dem Zusammenfügen der beiden Gehäusehälften 1, 2 werden diese mit der Frontplatine
17 des Triebwerkes durch die Schraube 18 befestigt, um das Zusammenfügen der einzelnen
Bauteile zu erleichtern. Zur Verriegelung der auf die vorgeschriebene Weise zusammengefügten
Gehäuseteile i und 2 an der in Fig.3 dargestellten unteren waagerechten Kante 5
des Geliätiseteils 2 sind an der senkrechten Seitenwand dieses Gehäuseteils Winkel
oder Haken 7 angebracht, die in bezug auf die Winkel 6 längs der unteren Trennfuge
j versetzt angeordnet sind und sich gemeinsam mit diesen zu einer viereckigen Durchtrittsöffnung
zusammensetzen. Durch ein Fenster 8 des Gehäuseteils i wird nun eine als Riegel
dienende Schiene 9, deren vorderes Ende 9a keilförmig abgeschrägt ist (s. Fig. 2),
sicher in die durch die Winkel 6, 7 gebildete viereckige Öffnung eingeschoben. Die
Schiene 9 ist an ihrem aus den Gehäuseteilen 1, 2 herausstehenden Ende nach oben
abgewinkelt. Der abgewinkelte Schenkel io des Riegels 9 legt sich gegen die Frontplatine
17 des einzuschließenden Tricltwerlces und ist an dieser mittels Schrauben i t befestigt,
durch deren durchlöcherte Köpfe eine plombierte Schnur hindurchgezogen ist. Während
der Riegel 9 das Wegziehen des Gehäuseteils 2 in seitlicher Richtung verhindert,
widersetzen sich die itteinandergefügten Kanten und Führungsrillen 3. 4 der beiden
Gehäuseteile i, 2 einem Versuch, den Geltäuseteil2 nach oben abzuziehen. Soll das
eingeschlossene Triebwerk freigelegt werden, so @@-erden die Schrauben 18 und i
i entfernt und der Riegel 9 herausgezogen. Hiernach kann der Gehäuseteil 2 in seitlicher
kichtung entfernt werden. \ acli Lösen der Verbindung zwischen dem Gehäuseteil i
und dein Triebwerk ist dieses frei zugänglich.
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Die Befestigungsschrauben t t und 18 des Riegels werden durch eine
Schätzkappe 21 überdeckt, die sich gegen eine Führung i9 des Gehäuseteils 2 abstützt.
An dieser Kappe ist ein `-Vinkelhebe124 schwenkbar gelagert, dessen Sperrklinke
22 unter der Einwirkung einer Feder =; hinter einen hakenförmigen Ansatz 23 des
Gehäuseteils i eintritt. Zur Öffnung der Kappe muß der Hebel 24 bewegt werden, welcher
hinter einer l)urclil>rechung 25 der Schutzkappe liegt, die für gewöhnlich durch
ein Papierblättchen 26 verschlossen ist. Wird dieses Papierblättchen (iurchstol.ien.
dann kann (furch Druck auf den Hebel 24 die Klinke 22 gesclnvenkt und damit die
Kappe 21 entsperrt werden.
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Die Fig. 5 zeigt eine andere Ausführung des Verschlusses der miteinander
zu verbindenden waagerechten und senkrechten Wandung der beiden Gehäuseteile i und
2, von denen der eine Gehäuseteil i zwei Winkelstücke 6 und der andere zwei aus
einem Stück gebildete Winkel 7 trägt, die mit den Winkeln 6 die rechteckige Durchtrittsötfnung
für den Riegel 9 bilden. Auch hier verhindert der Riegel 9 das Entfernen des Gehäuseteils
2 in der eingezeichneten waagerechten Pfeilrichtung 28.
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In beiden vorgeschriebenen Fällen umfaßt jedes der von beiden Gehäuseteilen
1, 2 getragenen Winkelstücke 6, 7 den Riegelquerschnitt nur auf zwei aneinander
artgrenzenden, jeweils verschiedenen Seiten, die sich gemeinsam zur viereckigen
Durchtrittsöffnung für den Riegel zusammensetzen. Das Gehäuse läßt sich aber auch
in der Weise ausbilden,
daß nach Entfernen des Riegels und der Schraubei8
der abnehmbare Gehäuseteil nicht nur in einer einzigen, sondern in zwei verschiedenen
Richtungen bewegt werden kann, was beispielsweise bei der Anordnung gemäß Fig. 3
bedeuten würde, daß der Gehäuseteil e außer in der durch den Pfeil 28 in Fig. 5
angedeuteten waagerechten Richtung auch in senkrechter Richtung entfernt werden
kann. Hierzu können die winkelförmigen Ansätze so ausgebildet werden, daß sie mindestens
drei Seiten des Riegels umfassen. Eine solche Anordnung ist in den Fig. 6 und 7
dargestellt. Sowohl der Ansatz 31 des Gehäuseteils i als auch der Ansatz 32 des
Gehäuseteils 2 umfaßt den Riegel 33 auf drei Seiten seines Querschnittes. Infolgedessen
ist durch den Riegel 9 allein eine Bewegung der Gehäuseteile gegeneinander in jeder
Richtung verhindert, solange er zwischen die Ansätze eingeschoben ist. In diesem
Fall kann auf eine zusätzliche Lagesicherung des zweiteiligen Gehäuses mittels der
in einer Rille 3 des einen Gehäuseteils liegenden Kante 4 des anderen Gehäuseteils
verzichtet werden.