DE827158C

DE827158C - Fahrbare und standsicher aufstellbare Transportvorrichtung fuer Geraerte aller Art

Info

Publication number: DE827158C
Application number: DEL181A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Ludowici
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-10-29
Filing date: 1949-10-29
Publication date: 1952-01-07

Description

Fahrbare und standsicher aufstellbare Transportvorrichtung für Geräte aller Art Es sind viele Konstruktionen entwickelt worden, um Geräte, welche während ihres Gebrauches nicht auf Rädern stehen dürfen, einerseits standsicher und andererseits für den Standortwechsel fahrbar zu machen. Hierzu wurden beispielsweise Fahrwerke an- und abmontiert, Stützspindeln ausgeschraubt oder hydraulische Heber oder Ausleger ausgefahren. Diese Lösungen haben alle den Nach= teil, daß die Abstützung über Teile erfolgt, welche nicht spielfrei sind, oder daß mit dem An- und Abmontieren von Fahrwerken oder auch beispielsweise mit einem Hubwagensystem der eigentliche Zweck nicht voll und ganz erreicht wird bzw. viel Zeit verlorengeht und auch nur eine beschränkte Lenkbarkeit erreicht werden kann.
Die Erfindung betrifft eine fahrbare und standsicher aufstellbare Tragvorrichtung (Gestell, Rahmen, Plattform o. dgl.) für Geräte aller Art, die beim Transport nur von ihrem Fahrwerk und in standsicherer Aufstellung nur von besonderen Stützgliedern getragen wird. Sie bezweckt, die vorstehend geschilderten Mißstände zu beseitigen, und erreicht dieses Ziel vor allem dadurch, daß die Tragvorrichtung an ihrem Grundrahmen mit starr mit diesem verbundenen Standfüßen und mit in senkrechter Richtung durch Betätigungs- und Verbindungsglieder gemeinsam verschwenkbaren Radsätzen derart versehen ist, daß sie entweder durch gleichzeitiges Einziehen aller Radsätze mit allen Standfüßen auf den Boden aufgesetzt oder durch gleichzeitiges Ausfahren der Radsätze auf diese unter Abhebung der Füße vom Boden abgestützt wird.
Vorzugsweise können alle Radsätze so miteinander verbunden sein, daß sie alle in der gleichen Richtung gemeinsam nach oben verschwenkt werden. Erfindungsgemäß können sie aber auch so miteinander verbunden sein, daß die vorderen Radsätze in gleicher Richtung nach oben verschwenkt werden, während gleichzeitig die hinteren Radsätze gemeinsam in entgegengesetzter Richtung nach oben bzw. unten verschwenkt werden.
Zweckmäßig wird ferner zum Verschwenken der Radsätze eine mechanische, elektrische oderhydraulische Antriebsvorrichtung vorgesehen.
In weitererAusgestaltung der Erfindung sind die Radsätze paarweise insgesamt oder zum Teil lenkbar und ist der Lenkmechanismus so ausgebildet, daß er beim Ein- und Ausschwenken der Radsätze sich automatisch kuppelt oder entkuppelt bzw. gekuppelt bleibt.
Vorzugsweise erfolgt die Lenkung der Radsätze durch Spurstangen, welche so angelenkt sind, daß sie außer der Lenkbewegung zum mindesten auch in einer bestimmten Stellung der Schwenkbewegung beim Einziehen und Ausschwenken des Fahrwerkes folgen können.
Das Fahrwerk besteht zweckmäßig aus um eine senkrechte Achse drehbaren Zwillingsradsätzen, um die Fahrbewegung auf die jeweils notwendige Fahrtrichtung einstellen zu können.
Außerdem schließen erfindungsgemäß die Lenkschenkel mit dem Lenkstock der Zwillingsradsätze einen Winkel von etwa 45° ein, um über die Spurstangenlenkung für das Ein- und Ausschwenken einen Winkel von ungefähr 9o° zur Verfügung zu haben.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand einer schematischen Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert.
Fig. 1, 3 und 4 zeigen schematisch bzw. in Perspektive einen erfindungsgemäßen Tragrahmen in auf den Boden abgesetzter Lage, in Fahrstellung und beim Verschwenken der Radsätze, wobei diese jeweils insgesamt in der gleichen Richtung durch Gestänge bewegt werden; Fig. 2 stellt analog Fig. i einen auf den Boden abgesetztenTragrahmen dar, wobei jedoch dieRadsätze paarweise nach entgegengesetzten Richtungen verschwenkt werden; Fig.5 und 6 zeigen eine zweite Ausführungsform, bei der an Stelle von Gestängen Kettengetriebe zum Verschwenken der Radsätze dienen; Fig. 7 und 8 stellen einLenkgestänge dar, dessen Lenkschenkel unter 45° zu den Radachsen stehen; Fig. 9 zeigt ein auf einer Spur laufendes Fahrwerk und .
Fig. io die Herstellung einer leiterförmigen Spur.
An dem Grundrahmen i ist das aus den Rad-S itZen ii 2 bis 5 bestehende Fahrwerk gemäß den F ig. i bis 4 so angeordnet, daß es ein- und ausgeschwenkt werden kann. Hierbei kann das Einschwenken und Ausschwenken aller Radsätze in der gleichen Richtung gemäß Fig. 1, 3, 4 oder paarweise in entgegengesetzter Richtung gemäß Fig. 2 erfolgen. Die letztere Lösung hat zwar den Nachteil einer etwas komplizierteren Ausbildung des Schwenkmechanismus aber andererseits den Vorteil, daß das beim Einschwenken auf den Boden gepreßte Fahrwerk paarweise Verschiebungen in entgegengesetzten Richtungen gemäß Fig.2 hervorzurufen sucht, die sich gegenseitig aufheben, so daß ein genaues vertikales Abheben des Grundrahmens mit seinen Füßen 6 bis 9 vom Boden gewährleistet ist. Der Schwenkmechanismus kann bei dem parallelen Abheben aus einem einfachen Parallelkurbeltrieb, bestehend aus den Längsschenkeln 15, den Spurstangen 12, 14 und dem Rahmen i; gebildet werden, wie dies in Fig. 1, 3 und 4 dargestellt ist. Bei dem Abheben der Radsätze paarweise in entgegengesetzten Richtungen ist ein komplizierteres Gestänge 15, 18, 19, 20, 21, 15 beispielsweise in der in Fig. 2 dargestellten Form erforderlich. In dem angeführten Beispiel besteht dieses Gestänge aus zwei gekoppelten Gelenkvierecken.
Die Fahrwerke müssen aber nicht nur ein- und ausgeschwenkt werden, sondern müssen auch zur Erreichung der nötigen Lenkfähigkeit mit einer Lenkvorrichtung versehen sein, welche ohne komplizierte Montagen sofort nach dem Aufsetzen der Radsätze auf den Boden bedient werden soll. Die Lenkvorrichtung muß deshalb in einer bestimmten, für das Ein- und Ausschwenken günstigen Lage, also bei einer Parallelstellung der Radsätze zueinander, so eingerichtet sein, daß sich die Radsätze gemäß Fig. 3 und 4 aus- und einschwenken lassen, ohne daß die aus dem Gestänge 15, 11, 12, 13, 14 bestehende Lenkvorrichtung zu irgendwelchen Zwängungen führt. Für die in Fig. 7 dargestellte Form des Lenkgestänges, bei welchem die Lenkschenkel 15 unter 45° zu den Radachsen stehen, ist dies beispielsweise in Fig. 8 dargestellt. Das Gestänge 12 ist mit einem Drehzapfen 22 in einem senkrecht hierzu gestellten zweiten Drehzapfen 23 gelagert, welcher seinerseits wieder in einer Gabel 24 vertikal gelagert ist, welche mit dem Lenkschenkel 15 starr verbunden ist. Auf diese Weise kann das Ein- und Ausschwenken des Fahrwerkes durchgeführt werden, ohne daß eine Zwängung in dem Lenkgestänge eintritt.
Für viele Verwendungszwecke ist es wichtig, daß das Fahrwerk aus Zwillingsradsätzen besteht, welche nicht nur während der Bewegung, sondern auch im Stand in beliebiger Richtung gedreht werden können. Der Zwillingsradsatz ergibt auch eine besonders günstige einwandfreie Lagerung des Fahrwerkes für den vorgenannten Zweck. Die Spurstangenlenkung ist natürlich nur eine der möglichen Lösungen. In Fig. 5 und 6 ist ein weiteres Lösungsbeispiel gezeigt, bei welchem je zwei Radsätze 2, 4 und 3, 5 durch eine Steuerkette 17a verbunden sind, welche in einem Hohlprofil des Rahmens i laufen, der beispielsweise aus einem oder zwei Rohren bestehen kann. Die auf diese Weise geschaffene Fahrsatzeinheit 25 ist an dem Rahmen i gelenkig befestigt und koppelt sich beim Hochklappen in die Fahrstellung automatisch mit einem weiteren Kettentrieh 17b, so daß in der Fahrstellung ein völlig gekoppeltes Fahrwerk vorhanden ist.
Für bestimmte Fälle kann es wichtig sein, beispielsweise auf Baustellen, das Fahrwerk auf einer Spur laufen zu lassen. Hierfür ist eine aus Rohren bestehende leiterförmige Spur vorgesehen, wobei gemäß Fig. 9 und io die Sprossen 26 als Schwellen fungieren. Diese Sprossen 26 sind mit quergestellten Stegblechen 27 unter den als Fahrschienen ausgebildeten Rohren 28 befestigt. Auf der als Rohr ausgebildeten Fahrschiene 28 läuft dann das Zwillingsrad mit einem konkaven Radkranz, welcher neben dem Straßenfahrwerk 3o befestigt ist. Der Schwenkmechanismus des Fahrwerks kann so eingerichtet sein, daß der Schwenkpunkt 31 nicht direkt über der Lenkstockachse 16 liegt, sondern exzentrisch hierzu angeordnet ist, so daß das ausgefahrene Fahrwerk in Reaktion gegen die übertragene Last sich in ausgefahrenem Zustande in einer stabilen Lage befindet.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, vielmehr sind in ihrem Rahmen Abänderungen verschiedener konstruktiver Art möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrbare und standsicher aufstellbare Transportvorrichtung (Gestell, Rahmen, Plattform o. dgl.) für Geräte aller Art, die im Stand nur von besonderen Stützgliedern getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie an ihrem Grundrahmen (i) mit starr mit diesem verbundenen Standfüßen (6 bis 9) und mit in senkrechter Richtung durch Betätigungs- und Verbindungsglieder (ii bis 16 bzw. 170, 17b) gemeinsam verschwenkbaren Radsätzen (2 bis 5) derart versehen ist, daß sie durch gleichzeitiges Einziehen aller Radsätze (2 bis 5) mit allen Standfüßen (6 bis 9) auf den Boden aufgesetzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Radsätze (2 bis 5, Fig. i) so miteinander verbunden sind, daß sie alle in der gleichen Richtung gemeinsam nach oben verschwenkt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Radsätze (2 bis 5, Fig. 2) so miteinander verbunden sind, daß die vorderen Radsätze (3, 5) in gleicher Richtung nach oben verschwenkt werden, während gleichzeitig die hinteren Radsätze (2, 4) gemeinsam in entgegengesetzter Richtung nach oben verschwenkt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschwenken der Radsätze (2 bis 5) eine mechanische, elektrische oder hydraulische Antriebsvorrichtung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Radsätze (2, 4 bzw. 3, 5) paarweise insgesamt oder teilweise lenkbar sind und der Lenkmechanismus (io) so ausgebildet ist, daß er bei dem Ein- und Ausschwenken der Radsätze sich automatisch kuppelt oder entkuppelt bzw. gekuppelt bleibt.
6. Vorrichtung 'nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkung der Radsätze (2 bis 5) mit Spurstangen (i i bis 14) erfolgt, welche so angelenkt sind, daß sie außer der Lenkbewegung zum mindesten auch in einer bestimmten Stellung der Schwenkbewegung beim Einziehen und Ausschwenken des Fahrwerkes folgen können.
7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrwerk (2 bis 5) aus drehbaren Zwillingsradsätzen besteht, um die Fahrbewegung auf die jeweils notwendige Fahrtrichtung jederzeit einstellen zu können. B.
Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkschenkel (15) mit dem Lenkstock (16) der Zwillingsradsätze einen Winkel von ungefähr 45° einschließen, um über die Spurstangenlenkung für das Ein- und Ausschwenken des Fahrwerkes einen Winkel von ungefähr 9o° zur Verfügung zu haben (Fig.i und 2).
9. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkschenkel (15, Fig.7) auch mit den Radachsen einen Winkel von ungefähr 45° einschließen, um auch mit Spurstangenlenkung einen Lenkbereich von 9o° zu beherrschen (Fig.7 und 8). io. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkung über Zugmittel, beispielsweise Ketten (17a, 17b), erfolgt, welche die Radsätze (2 bis 5) des Fahrwerkes parallel oder in Ausrichtung auf einen Lenkmittelpunkt steuern.