DE82677C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

FR. WIEBEL in ELBERFELD.

Papier u. dgl.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Maschinen, mittelst welcher Stoffe, Papier etc. in langen Bahnen mittelst endloser Schablonen bedruckt oder sonst behandelt und mittelst endloser Führungstücher den »Werkzeugen« zu- oder von ihnen abgeführt werden, welche Tücher, Schablonen etc. selbst, sowie auch das zu bedruckende Werkstück, Stoff oder Papier eine unbedingt gleichmäfsige Führung verlangen.

Erforderlich ist daher selbstthätige Einstellung der Parallelführung für die endlosen Schablonen, Führungstücher u. dergl., sowie Einstellbarkeit für grofse und kleine Rapporte, lange und kurze Schablonen, Führungstücher etc.

Die vorliegende Vorrichtung soll diesen Zweck erfüllen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist sie im Detail und an einer Schablonendruckmaschine angewendet dargestellt.

Dabei ist:

Fig. ι eine Seitenansicht dieser Maschine, Fig. 2 eine Vorderansicht links von Fig. 1, Fig. 3 ein Grundrifs, während

Fig. 4 die Parallelführung für sich in gröfserem Mafsstabe darstellt.

Der Vollständigkeit und des besseren Verständnisses wegen soll eine kurze Beschreibung eines Beispiels einer Schablonendruckmaschine gegeben werden, an der die Parallelführung angebracht ist.

Auf dem Gestell 1 ist an der rechten,· unteren Seite die Stoffrolle 2 gelagert; eine Bremsvorrichtung 3 ermöglicht festere oder leichtere Umdrehung dieser Rolle. Der zu bedruckende Stoff 4 wird über Leit- und Spannrollen 5, 6 nach der grofsen Trommel 7 geleitet, dicht auf ihr aufliegend und um den gröfseren Theil ihres Umfanges herumgehend, verläfst er sie bei 8, um mittelst einer Leitrolle 9 weiter geführt zu werden, nach einem Trockenwerk oder, wie in der Zeichnung dargestellt, nach einer Aufbäumwalze 10.

Auf der (in der Zeichnung) linken Seite der Trommel sind unterhalb und oberhalb Leitrollen 11 und 12 angeordnet, deren erstere die Trommel dicht berührt, und eine Leitrolle 13 befindet sich am linksseitigen Ende des Gestelles 1.

Die Leitrolle 11 ist so gelagert, dafs sie gegen die Trommel genau angeprefst werden kann; Leitrolle 12 kann belastet sein, damit durch sie eine stets gleichmäfsige Spannung der Schablone erzeugt wird. Die Leitrolle 13 ist in der Längsrichtung des Gestelles einstellbar auf diesem montirt. ;

Um diese drei Leitrollen ist die endlose Schablone 14 so gelegt, dafs sie, durch die Rollen 11 und 1 2 fest auf den um die Trommel gelegten Stoff und gegen diesen angeprefst, durch die Reibung und Adhäsion zwischen beiden bei der Drehung der Trommel mitgenommen werden, eventuell können Triebwerke (Räder) die Fortbewegung der Leitrollen 11 und 12 und der Schablone unterstützen.

Aus dem Gesagten ist erklärlich, dafs bei Inbetriebsetzung der Maschine durch die Riemscheiben 18 mit der rotirenden Trommel der

Stoff und die Schablone in ganz gleiche Bewegung versetzt werden.

Weil aber nun die Schablonen (Farbtücher u. s. w.) veränderlichen Einflüssen unterworfen sind, namentlich wenn sie ziemlich lang werden, bald auf der einen Seite trockener, auf der anderen feuchter sind, vielleicht auch die Leitwalzen 11 und 12 ungleich stark gegen die Trommel angeprefst werden, was ein Schieflaufen der Schablone zur Folge haben könnte, mufs hierfür Ausgleich geschaffen werden, was dadurch erzielt wird, dafs die hintere Leitrolle 13 auf einer Traverse 19 (Fig. 4), die, in einem Schlitten 20 an beiden Gestellrahmen 1 mittelst Schraube und Handrad 21 verschiebbar, unter Vermittelung eines Bügels 22 kugelförmig gelagert ist, so dafs sie sich in jeder Richtung von selbst einem etwaigen einseitigen Zuge der Schablone anbequemen kann, wodurch stets selbstthätige Einstellung für Parallellauf erzielt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Führung für endlose Schablonen, Farbtücher u. dergl. an Druckmaschinen für GeweBe, Papier u. dergl., welche dadurch eine stete Parallelführung der Schablone, des Farbtuches u. s. w. selbstthätig herbeiführt, dafs eine der das Tuch oder die Schablone führenden Leitwalzen, welche zweckmäfsig zugleich als Spannwalze ausgebildet sein kann, von einem auf einem Kugelzapfen sitzenden Bügel getragen wird, wodurch es der Leitwalze ermöglicht wird, sich in jeder beliebigen Richtung einem ungleichen Zug der Schablone oder des Farbtuches anzupassen und ihn auszugleichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.