DE825735C - Vorrichtung zum Einstechen von Entlueftungskanaelen in Giessformen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Einstechen von Entlüftungskanälen in Gießformen Das Stechen von Luft in die zum Gießen fertiggestellten Formen geschieht in den - Gießereibetrieben bis jetzt in einfacher Weise dadurch, daß ein :Dann mit einem spießartigen Handwerkszeug so viel Löcher in die verdichtete Form sticht, wie je%veils erforderlich ist, damit die beim Gießen entstehenden Gase rasch und vollständig entweichen können. Diese Methode erfordert verhältnismäßig viel Zeit und ist in ihrem Erfolg abhängig von der Sorgfalt und der Sachkunde des betreffenden Äl annes.
• Die Erfindung will diese Mängel beseitigen und geht von dem Gedanlken aus, sämtliche erforderlichen Entlüftungskanäle in der Form gleichzeitig und gleichmäßig herzustellen. In Verwirklichung dieses Gedankens schlägt die Erfindung eine Vorrichtung vor, die grundsätzlich in der baulichen Zusammenfassung von mehreren Luftspießen besteht, derart, daß sämtliche Luftspieße, die in einem Trag- oder Halteelement zusammengefaßt sind, gleichzeitig und gleichmäßig zur Wirkung gebracht werden können. Besonders zweckmäßig ist es in Verwirklichung des Erfindungsgedankens, die die Luftspieße enthaltende Vorrichtung mit der zur Herstellung der Gießform dienenden Formmaschine in baulichen und funktionsmäßigen Zusammenhang zu bringen, so daß das Luftstechen im unmittelbaren Anschluß an die Herstellung der Form bzw. sogar gleichzeitig -mit ihr erfolgen kann. In erster Linie wird für diesen Zweck das Preßhaupt der Formmaschine herangezogen, indem es für die Aufnahme der Luftspieße eingerichtet wird. Erfindungsgemäßkann in diesemFalle eine zweite Platte o. dgl. Körper parallel zum Preßhaupt und im Abstand von ihm vorgesehen sein, derart, daß der Abstand dieser Platte von dem Preßhaupt veränderlich ist. An der bberen der beiden Platten sind die Luftspieße befestigt, während die untere Platte zur Führung der Luftspieße in ihrer Längsrichtung dient. Während die freien Enden der' Luftspieße im Ruhezustand sich innerhalb der Führungen der unteren Platte befinden., treten sie aus den Führungen in dem Maße nach unten heraus" wie der Abstand der beiden Platten voneinander verringert wird.
• Dabei dringen sie entsprechend weit in den verdichteten Sandballen ein. Grundsätzlich sind zwei Ausführungsmöglichkeiten dieser Art denkbar, die als Beispiele der Erfindung in der Zeichnung dargestellt sind.. Die Abb. i und 2 zeigen in einem senkrechten Mittelschnitt und in einem waagerechten Schnitt gemäß der Linie II-II eine Konstruktion, bei der das Preßhaupt i der Formmaschine die untere der beiden Platten bildet. Das Preßhaupt i ist in der üblichen Weise an dem Schwenkarm 2 befestigt und besitzt eine Reihe von Führungen 3 für die Luftspieße 4, die gleichmäßig über die ganze Plattenfläche verteilt sind. Befestigt sind die Luftspieße 4 in der oberen Platte 5, die einerseits über Federn 6 an den Streben 7 aufgehängt, zum anderen mit der Kolbenstange 8 des Preßluftkolbens 9 verbunden ist. Die Platten i und 5 sind durch Stifte io gegeneinander geführt. Nachdem in üblicher Weise die Verdichtung des Sandes im Formkasten mit Hilfe der Preßhauptplatte i erfolgt ist, wird der Preßluftkolben 9 auf der Oberseite beaufschlagt und dadurch die Platte 5 nach unten bewegt. Die Luftspieße 4 treten dadurch mit ihren Spitzen aus den Führungen 3 nach unten heraus und dringen in. der erforderlichen Tiefe gleichzeitig und gleichmäßig in den verdichteten Sandballen ein. Neben dem damit verbundenen Gewinn an Zeit und der erzielten Gleichmäßigkeit der Gaskanäle ist als Vorteil auch noch der Wegfall der bisher nötigen 'körperlichen Arbeit erreicht. Wird die Preßluft aus dem Zylinder i i abgelassen, so geht die Platte 5 unter der Wirkung der Federn 6 nach oben wieder in ihre Ursprungsstellung zurück. Die Luftspieße 4 sind auswechselbar und erforderlichenfalls in der Höhe einstellbar in der Platte 5 befestigt.
• Bei der in den Abb.3 und 4 in gleicher Weise dargestellten Bauart ist in umgekehrter Weise das Preßhaupt i über der zusätzlichen Platte 5 angeordnet. Imfolgedessen erfolgt die Befestigung der Luftspieße 4 in dem Preßhaupt und ihre Führung in der Zusatzplatte. Diese letztere ist über die Stange 12 und die Feder 13 elastisch gegen das Preßhaupt abgestützt. Zum Unterschied von der zuerst beschriebenen Konstruktion erfolgt hier das Luftstechen, d.,h. das Eindringen der Luftspieße in den Formsand, gleichzeitig mit dem Verdichten des Sandes, da beim Hochfahren des Modellplattenträgers mit dem gefüllten Formkasten gegen das Preßhaupt die Platte 5 entsprechend ihrer federnden Lagerung nach oben nachgibt. Nach dem Verdichtungsvorgang kehrt die Platte 5 unter ihrem Eigengewicht und dem Federdruck wieder in ihre untere Ausgangsstellung zurück.

Claims (5)

1. pATANTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Einstechen von Entlüftungskanälen in Gießformen mittels Luftspieße, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Luftspieße baulich in einem Halteglied derart zusammengefaßt sind, daß sie gleichzeitig eingestochen werden können.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Zuordnung zu der die Gießform herstellenden Formmaschine, vorzugsweise durch Benutzung des Preßhauptes zur Aufnahme der Luftspieße.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine zweite Platte o. dgl., parallel zum Preß'haupt und im Abstand von ihm, und durch die Abstandsveränderlichkeit der beiden Platten, von denen die obere die Luftspieße hält und die untere sie nur in Längsrichtung führt.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Platte von dem Preßhaupt gebildet wird und die obere Platte von Hand oder maschinell etwa über einen Kolbenantrieb senkrecht verschiebbar ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet; daß die obere Platte von dem Preßgut gebildet wird und die untere Platte elastisch gegenüber der oberen Platte @abgestÜtzt ist.