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Lüftungseinrichtung an Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen Die
Erfindung betrifft eine Lüftungseinrichtung an Fahrzeugen, und sie besteht darin,
-daß zwei schwenkbare Klappen mit quer zur Fahrzeuglängsrichtung liegender Schwenkachse,
von denen die eine zur Bildung eines in Vorwärtsfahrtrichtung weisenden Lufteintrittskanals
und die andere zur Bildung eines in entgegengesetzte Richtung weisenden Luftaustrittskanals
bei geöffneter Klappenstellung dient, vorgesehen sind. Bei Vorwärtsfahrt wirkt die
erstere als Belüftungs-, die letztere als Entlüftungsklappe. Man kann beide Klappen
öffnen und so auch bei geschlossenen Fenstern eine sehr wirksame und rasche Lüftung
durchführen; oder man kann nur die in Vorwärtsfahrtrichtung zu öffnende Klappe öffnen
und so insbesondere im Sommer lüften, welche Benutzungsweise der Einrichtung insbesondere
dann angenehm ist, wenn das Wageninnere mit dem durch einen Fahrzeugmotor erwärmten
Raum in Verbindung steht; oder man kann die entgegengesetzt zur Fahrtrichtung zu
öffnende Klappe öffnen und so die Lüftung durch Absaugen der Luft aus dem Wageninneren
vorzunehmen, z. B. im Winter von einem durch einen Fahrzeugmotor oder in anderer
Weise geheizten Raum aus, oder bei Regenwetter.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die beiden Klappen
um eine gemeinsame Achse schwenkbar sein, wodurch sich eine Vereinfachung der Bauweise
ergibt.
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Neben jeder Klappe kann in wieder weiterer Ausgestaltung der Erfindung
eine die Luft von oben nach unten bzw. von unten nach oben führende Leitplatte vorgesehen
sein, so daß die Luft wirksam geführt wird. Bei Klappen mit gemeinsamer Schwingachse
kann eine beiden Klappen gemeinsame Leitplatte vorgesehen sein.
In
noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann unter dem Fahrzeugdach in Abstand
von diesem eine horizontale Leitplatte vorgesehen sein, um die Fahrzeuginsassen
vor dem unmittelbaren Auftreffen der Luft auf sie zu schützen und die Lüftung der
Breite nach gut zu verteilen.
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Die Klappenschwenkachsen können in wieder weiterer Ausgestaltung der
Erfindung durch einen geschmeidigen Stoff, wie Gummi, Leder o. dgl., abgedeckt sein,
teils zum Schutz gegen Atmosphärilien, teils um, wenn beide Klappen geschlossen
sind, Zugluft vom Fahrzeuginneren fernzuhalten.
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In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann ein die Klappen
überdeckender, vorn und hinten offener, haubenförmiger Luftkanal vorgesehen sein,
welcher die Luft geordnet führt und die Klappen und ihre Schwenkachsen während der
Fahrt weitgehend und bei Stillstand des Fahrzeugs vollständig gegen Regen und Staub
schützt.
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Ferner bietet ein solcher Luftkanal in wieder weiterer Ausgestaltung
der Erfindung eine besonders praktische Möglichkeit zur Anordnung von Luftsieben.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lüftungseinrichtung dargestellt. Es zeigt Fig. i die Lüftungseinrichtung am Dach
eines Fahrzeugs im Längsschnitt, Schnitt nach Linie A-B der Fig. 3, Fig. 2 einen
Grundriß zu Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. i, Fig. 4 in größerem
Maßstab und Teildarstellung, Sichtrichtung wie bei Fig.3, die in den vorhergehenden
Figuren gezeigte Hebeleinrichtung zur Einstellung der Klappen, Fig. 5 in kleinerem
Maßstab schematisch ein mit erfindungsgemäßen Lüftungseinrichtungen am Dach versehenes
Fahrzeug in Seitenansicht und Fig. 6 das gleiche Fahrzeug von vorn.
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Bei dem Ausführungsbeispiel bezeichnet i das Fahrzeugdach, 2 eine
Durchbrechung desselben zur Be- und Entlüftung. Über der Durchbrechung 2 befinden
sich, um eine gemeinsame quer zum Fahrzeug verlaufende horizontale Achse 3 schwenkbar,
die Klappen 4 und 5. 6 ist ein in die Dachdurchbrechung 2 eingesetzter, bei geschlossenen
Klappen 4, 5 von unten her gegen die Klappen abschließender Schacht, in dessen Seitenwänden
24 die Schwenkachse 3 der Klappen gelagert ist.
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Die Klappen 4 und 5 sind in ausgezogenen Linien in der Stellung des
geschlossenen Schachts gezeichnet (Stellung I bei Klappe 4, Stellung III bei Klappe
5). Die Öffnungsstellung ist strichpunktiert für Klappe 4 durch Stellung 1I und
für Klappe 5 durch Stellung IV der Klappen gezeichnet. Beim Zustand der Klappenstellung
I, III der Lüftungseinrichtung findet keine Be- oder Entlüfiung statt, beim Zustand
II, III Belüftung von der Fahrzeugvorderseite aus, beim Zustand I, IV Entlüftung
nach dem Fahrzeugende hin, stets Vorwärtsfahrt angenommen, beim Zustand 1I, IV Lüftung
durch kombinierte Be- und Entlüftung mittels der Lüftungseinrichtung. 7 ist eine
von oben nach unten gehende Leitplatte, 8 eine etwas unter dem Dach i angeordnete
horizontale Leitplatte für die durch den Fahrtwind einzuführende oder durch den
Sog beim Fahren abzusaugende Luft. 9 ist eine geschmeidige, also aus Leder, Gummi
o. dgl. bestehende Abdeckung für die Scharniere der Klappen :4 und 5. Es bezeichnet
ferner io einen auf dem Dach befestigten, die Klappen 4, 5 überdeckenden haubenförmigen
Luftkanal mit der vorderen Öffnung i i und der hinteren Öffnung 12. In demselben
können feinmaschige Luftsiebe 13 vor und hinter der IIlappenanordnung angebracht
sein. Die Leitwand 7 kann auch neben den Klappen 4, 5 den Luftkanal to vollständig
abschließen (nur in Fig.2 dargestellt), und es kann auch noch über der Schwenkachse
3 noch eine Abschlußwand in dem Luftkanal io vorgesehen sein.
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Statt um eine gemeinsame Achse 3 schwenkbar, können die Klappen 4
und 5 auch in Abstand voneinander angeordnet und für jede Klappe eine eigene Achse,
und neben jeder solchen _\chse eine eigene Leitwand 7 sowie eine eigene Platte 8
angeordnet sein.
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Die Mittel zum Öffnen und Feststellen der Klappen 4 und 5 und die
sonstige Bauweise können beliebig ausgeführt sein. So zeigt das gezeichnete Ausführungsbeispiel
für jede Klappe eine Hebeleinrichtung zum Öffnen und Feststellen mit bei 14 an einer
(in Fig. 2 nur schematisch gezeichneten) Brücke 15 in der Dachdurchbrechung i gelagerten
Winkelhebeln 16, deren einer Arm 17 je auf eine bei i9 an der betreffenden Klappe
4 bzw. 5 angreifende, an ihm bei 25 (Fig. 3 und 4) angelenkte, in Fig. 2 nicht mitgezeichnete
Schubstange 18 einwirkt. VerschwingenderalsHandhabe ausgebildeten freien Arme der
Winkelhebel 16 in Richtung der Pfeile in Fig. i öffnet die Klappen, und durch Überschreiten
der Strecklage zwischen den Armen 17 und den Schubstangen 18 werden die Klappen
4 bzw.5 gegen ungewolltes Schließen festgestellt. Insbesondere dann, wenn man die
Klappen 4, 5 auch in nur teilweise offener Stellung selbsttätig feststellen will,
kann auch eine Bremsvorrichtung dafür vorgesehen sein, wie eine solche beispielsweise
in Fig. 3 und 4 gezeigt ist, wobei die dünn gehaltenen Lagerplatten 15 durch eine
mittels einer Schraube 20 gespannte Feder 21 zusammengepreßt werden und so die Hebel
16 zwischen sich festklemmen. Die Schraube 2o kann, wie gezeichnet, auch zugleich
die Schwenkachse für den Hebel 16 bilden.
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An der Stelle solcher Hebeleinrichtungen können auch einfache Handgriffe,
Stoßstangen o. dgl. treten, an Stelle einer Reibungsbremse auch Rasteneinrichtungen
o. dgl.
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22 sind am Dach i des Fahrzeugs befestigte, die horizontale Platte
8 in passendem Abstand vom Dach tragende Pfeiler, 23 Schlitze in der Platte 8, welche
die Bewegung der Hebel 16 gestatten, 26 nur in Fig. i gezeichnete Abdichtungen aus
Gummi o. dgl. an Stoßkanten innerhalb des Schachts 6 und an der Platte B.
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Erfindungsgemäße Lüftungseinrichtungen können am Dach i in beliebiger
Zahl und Anordnung vorgesehen
werden, z. 13. wie in Fig. 5 und
6 gezeigt, zwei in der Längsmittelebene, aber bei kleineren Fahrzeugen auch nur
eine einzige, andererseits aber auch mehr als zwei, auch in mehreren zur Fahrzeuglängsmittelebene
z. B. parallelen Reihen.