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Schwenkbares Fördergerät, insbesondere in einem Schwenkbagger
Bei schwenkbaren
Fördergeräten ist im allgemeinen die Überwurfhöhe an den Materialübergabestellen
verhältnismäßig hoch. So sind im allgemeinen schwenkbare Bagger besonders hoch gebaut,
um mit der Einlaufrinne über die Fahr werke schwenken zu können. Die in den meisten
Fällen zur Weiterförderung des Materials verwendeten Transportbänder liegen dagegen
unterhalb des schwenkbaren Aufbaues. Um die Wucht des fällenden Gutes bei den großen
tYberwurfhöhen aufzufangen, hat man schon vorgeschlagen, motorisch angetriebene
Auffangtrommeln, sogenannte Pralltrommeln, oder in gleicher Weise angetriebene Drehtellerkonstruktionien
einzubauen. Diese Pralltrommeln haben den Nachteil, daß die geförderte Menge, die
Materialart und die Umdrehungszahl der Pralltrommeln aufeinander eingestellt sein
müssen, damit ein einwandfreier Abtransport des Materials erfolgt. Um in allen Fällen
das Material mit SichFerheit weiterzubefördern, hat man mindestens noch ein oder
zwei Trommeln zusätzlich eingebaut. Derartige Pralltrommeln müssen weitern hin sehr
stabil und kräftig ausgeführt werden.
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Dies bedingt weiterhin für die Verlagerung der Trommeln starke Lager-
uhd auch Stützkonstruktionen, damit die Erschütterun,gen der fortlaufendten Aufschläge
aufgehommen werden. Bei großen tYberwurfhöhen kann der Pralltrommeldurchmesser eine
Größe von etwa 2 m und mehr erhalten. Dadurch ergeben sich sehr schwere utd kostspielige
Konstruktionen .
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Es ist weiterhin bekannt, bei nicht schwenkbaren Fördergeräten sogenannte
Aufgabetische vorzusehen. Dies hat jedoch deh Nachteil, daß, das zufallende Fördergut
sich nach und nach bis zu einer bestimmten Höhe aufbaut, und zwar im allgemeinen
bis zur Bildung des natürlichen Böschungswinkels. Dann fällt das Fördergut dem darunterliegehden
Förderband mit verhältnismäßig großer Fallgeschwindigkeit zu. Außerdem wird das
zuführende Fördermittel unter Umständen nicht einwandfrei entleert.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile der bekannten-Vorrichtung
zu ver-
meiden. Sie betrifft ein schwenkbares Fördergerät mit ein
oder mehreren Materialübergabestellen, wie sie insbesondere in Schwenkbaggern Verwendung
finden. Die Erfindung besteht darin, daß in der mit der unteren Fördereinrichtung
verbundenen Materialführung, wie Schütttrichter, ein vorzugsweise als Ringteller
ausgebildeter Aufgabetischeingebaut ist. Dabei können in der an der oberen Fördereinrichtung
angeordneten Materialführung, wie Schütttrichter, pflugscharähnliche Abstreicher
eingebaut sein. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Schütttrichter kann bei allen
tlbergabestellen verwendet werden, weil sich zwei Fördermittel in bezug aufeinander
häufig bzw. ständig bewegen.
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Im allgemeinen wird der eine Teil feststehen bzw. selten geschwenkt
werden, während der andere, das Fördergut zuführende Teil beim Fördern ständig geschwenkt
wird. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Ubergabestelle wird erreicht, daß
unter der Abwurfstelle ein Materialaufbau in einer Höhe, die zu Störungen im Betrieb
führt, nicht eintreten kann. Dabei wird der in den mit der unteren Fördereinrichtung
verbundene Schütttrichter eingebaute Aufgabetisch bzw. Ringteller vorteilhaft in
kräftiger, widerstandsfähiger Stahlbauweise ausgebildet. Er kann verhältnismäßig
tief angeordnet sein.
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Die Anordnung eines pflugseharähnlichen Abstreichers in dem mit der
oberen Fördereinrichtung verbundenen Schütttrichter hat den Vorteil, daß bei einer
Schwenkbewegung des oberen Teils das Material vom Aufgabetisch abgestrichen und
damit ein ungewolltes Aufbauen des Materials verhindert wird. Das Material fällt
in dem Aufgabeteller nunmehr in verhältnismaßi g geringer Höhe auf das darunterliegende
Förderband oder gleich in die zum Abtransport dienenden Wagen.
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Der feststehende, vorzugsweise als Ringteller ausgebildete Aufgabetisch
kann zur Schlagminderung mit Auflagen aus elastischem Material, wie Gummi o. dgl.,
versehen sein.
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Um den außerhalb des Überwurftrichters liegenden Schwenkkranz und
die Maschinenteile vor einem Verschmutzen zu schützen, kann zwischen den beiden
Schütttrichtern eine vorzugsweise aus elastischem Material bestehende Dichtung angeordnet
sein.
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Die Abdichtung zwischen den beiden Schütttrichtern kann auch derart
ausgebildet sein, daß an dem unteren ein oben offener U-förmiger Ring angeordnet
ist, der mit einer Abdichtungsflüssigkeit gefüllt ist und in den ein mit dem pberen
Schütttrichter verbundener Winkelring eingreift.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht, Abb. 2 einen Schnitt nach
a-a der Abb. 1 und Abb. 3 einen Schnitt nach b-b der Abb. 1.
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Die Abbildungen zeigen die Ausbildung der Materialführung vor der
Übergabestelle eines Eimerkettentiefbaggers. Die Materialführung kann aber auch
für jedes andere Fördergerät in gleicher oder ähnlicher Weise ausgebildet sein.
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Das Material fällt aus der Eimerkette 1 an den Rand der oberen Materialführung
2, im folgenden kurz als oberer Schütttrichter bezeichnet. Dieser Schütttrichter
2 ist mit dem schwenkbaren Baggeroberteil verbunden. In seinem unteren Teil sind
pflugscharähnliche Abstreicher 3 eingebaut, die unmittelbar oberhalb des Ringtellers
4 liegen. Dieser ist in kräftiger, widerstandsfähiger Stahlbauweise ausgebildet
und liegt verhältnismäßig tief innerhalb der unteren Materialführung 5, im folgenden
als unterer Schütttrichter bezeichnet, der in dem unteren Teil des Gerätes fest
eingebaut ist. Der Schütttrichter 5 endet kurz oberhalb des Abförderbandes 6. Beim
Schwenken des Baggeroberteils streichen die pflugscharähnlichen Abstreicher über
den Ringteller 4 entlang und drücken das auf diesem liegende Fördergut zur Mitte,
so daß es auf das darunterliegende Abförderband 6 fällt.
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Zur Schonung des Schwenkkranzes vor Verschmutzen ist zwischen dem
oberen Schütttrichter 2 und dem unteren Schütttrichter 5 eine Abdichtung eingebaut.
Diese besteht aus einem U-förmigen Ring 7, der an dem unteren Schütttrichter 5 befestigt
ist und in den ein am Schütttrichter 2 angeordneter Winkelring 8 eingreift. Der
U-förmige Ring ist mit Flüssigkeit, wie Ö1, Glycerin o. dgl., gefüllt.