DE824464C - Verfahren und Vorrichtung zum Austragen von Brenngut aus Schachtoefen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Austragen von Brenngut aus Schachtoefen

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Publication number
DE824464C
DE824464C DEB1915A DEB0001915A DE824464C DE 824464 C DE824464 C DE 824464C DE B1915 A DEB1915 A DE B1915A DE B0001915 A DEB0001915 A DE B0001915A DE 824464 C DE824464 C DE 824464C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
discharge
saddles
fingers
fired
furnace
Prior art date
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Expired
Application number
DEB1915A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl Beckenbach
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Individual
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Individual
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Publication of DE824464C publication Critical patent/DE824464C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B1/00Shaft or like vertical or substantially vertical furnaces
    • F27B1/10Details, accessories or equipment specially adapted for furnaces of these types
    • F27B1/21Arrangements of devices for discharging

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Furnace Details (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Austragen von Brenngut aus Schachtöfen Bei Schachtöfen ergibt sich die Aufgabe, das oben in den Schachtofen eingesetzte und während des Brenn-, Röst- oder Sinterungsprozesses allmählich nach unten wandernde Gut möglichst gleichmäßig in allen Teilen des Querschnitts am unteren Ende des Ofens auszutragen. Die einwandfreie Lösung dieser Aufgabe bereitet in vielen Fällen, so z. 1i. beim Betrieb von Kalkschachtöfen. praktische Schwierigkeiten.
  • Es gibt Vorrichtungen, hei denen das Brenngut aus Schachtöfen mittels hin und her gehenderTische oder mittels Stößel über ein Platte an mehreren gleichmäßig über den Ofenumfang verteilten Auftragsöffnungen ausgetragen wird. Diese Vorrichtungen arbeiten aber nicht so, wie es zum Zwecke des gleichmäßigen Austragens des Brenngutes erforderlich ist. Vor allen Dingen wird der in der Mitte des Ofens sich ansammelnde Staub nicht im gleichen Maße wie (las stückigere Gut aus dem Ofen entfernt, so daß Verstopfungen in der ohnedies in bezug auf die Brenngeschwindigkeit zurückbleibenden Ofenmitte entstehen. Wenn. insbesondere die Verbrennungsluft durch eine mittlere Düse eingeführt wird, wirkt der zurückbleibende Staub und Feinanteil des Brenngutes besonders 'hemmend auf den Ofengang, da er sich vor die Austrittsöffnungen der mittleren Düse legt und den Austritt der Verbrennungsluft hemmt oder ungleichmäßig gestaltet.
  • Hierzu kommt, daß über den Austragsöffnungen oder -vorrichtungen das :Material leicht Brücken bildet, die durch die Austragsvorrichtung, z. B. den Stößel, nicht zerstört werden.
  • Auch diese die Austragsöffnungen überspannenden Brücken sind der gleichmäßigen Entfernung des Materials hinderlich.
  • Zum Austragen des Bremngutes werden im allgemeinen Sättel so in den Unterteil des Ofens eingebaut, daß das Brenngut zu dem Austragsvorrichtungen geführt wird. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß unmittelbar über diesen Sätteln das Gut nicht in gleichem Maße zu den Austragsöffnungen geleitet wird, wie das unmittelbar über den öffnungen selbst befindliche Gut. Letzteres wird rascher ausgetragen. Die bisher verwendeten Vorrichtungen tragen diesem Umstand nicht Rechnung.
  • Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, das Brenngut so auszutragen, daß dasselbe ohne Rücksicht auf seine Stückgröße und die Verschiedenheit derselben, insbesondere einschließlich des Feinanteils und des Staubes, gleichmäßig aus dem Ofen entfernt wird, und daß insbesondere bei Anwendung mittlerer Luftzufuhr auch das sich vor die mittlere Luftdüse legende Feingut laufend ausgetragen wird. Außerdem setzt sich die Erfindung zum "Ziel, das Brenngut so gleichmäßig aus dem Ofen auszutragen, daß die Gutsäule im Ofen an allen Punktendes Ofenquerschnitts mit gleicher Geschwindigkeit niedergeht.
  • Zu diesem Zwecke werden erfindungsgemäß an geeigneter Stelle der Auslaufflächen, z. B. unterhalb des mittleren Luftzuführungskegels.Roste abgeordnet, durch zieren Spalten die Finger oder Arme drehbarer Austragskörper hindurchgreifen. Dies Finger kämmen während des Austragungsprozesses durch die Rostspalten hindurch, bewirken so eine laufende Reinigung des Rostes sowie ein,: gleichmäßige Weiterförderung des Austragsgutes. Dabei ist die Form der Finger, die zweckmäßig gekrümmt sind, so gestaltet, daß das Austragsgut nicht gequetscht, sondern schonend beansprucht wird.
  • "Zweckmäßig sind die Austragskörper in ihrer Gestaltung der Form der Ablauffläclieti angepaßt. Demgemäß ist die Lage der Finger in der Nähe der Sättel größer bemessen als in den zwischen den Sätteln gelegenen Vertiefungen, so daß das Gut auf allen Stellen, insbesondere auch an den Sätteln, erfaßt undvon diesen aus mit entsprechendgrößerem Hub nach den Austragsöffnungen hin befördert wv i rd.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des 1?rfititlungsgegenstandes beispielsweise dargestellt. Fig. i zeigt im Schnitt den unteren Teil eines Schachtofens; Fig.2 stellt den Boden des Schachtofens im Grundriß dar; Fig. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab die drehbare Austragsvorrichtung.
  • Im einzelnen bezeichnet das Bezugszeichen i die äußere Wendung des Schachtofens, das Bezugszeichen 2 die Schamottausmauerung der Außenwand.
  • In der Mitte der unteren Öffnung ist ein Ltiftzuführungsrohr 3 mit einer mehrteiligen Luftdüse .1. 5 vorgesehen, die von einem Betonkegel 6 getragen wird. An den mittleren Kegel 6 schließen die Ablaufflächen, z. B. vier Ablaufflächen 7, 8, 9, to an, deren mittlerer, tiefer liegender Teil eben gestaltet ist, während die Flächen nach der Seite zu sic'li erhöhen, so daß zwischen den einzelnen Ablaufflächen Sättel t 1, 12, 13, 1.4 gebildet werden.
    Im mittleren, tiefer liegenden Teil der Ablauf-
    flächen sind Roste 13, 16, 17, iN angeordnet, deren
    Stäbe zweckmäßig parallel miteinander von innen
    nach außen verlaufen. Unterhalb dieser Roste sind
    Umlaufkörper i9, die etwa gelnifl Fig. 3 ausgebil-
    det sind, drehbar gelagert. Diese Umlaufkörper
    werden einzeln oder zu mehreren durch entspre-
    chende Motoren, z. B. mit Vorgelege, angetrieben.
    Die Umlaufkörper i9 sind finit Armen oder Fingern
    20, 21 versehen, die durch dieclilitze zwischen den
    Stäben der Roste j,5 bis 18 hindurchgreifen, so daß
    bei der Drehung der @'nilatifl<iirper die 1Zostslialtcn
    ständig durchgekämmt werden. Vorteilhaft sind die
    Finger 20, 21 gekrümmt gestaltet und so angeord-
    net, daß ihre konvexe Krümmung in der Umdre-
    hungsrichtung vorn liegt. Die Krümmung ist der-
    artig ausgebildet, daß das durch die C'inlaufkörper
    auf der Rostfläche vorgeschobene Gut all ]einer
    Stelle gequetscht wird.
    Gemäß Fig. 3 sind die nach den Seiten zu ange-
    ordneten Finger 22, 23 länger gestaltet als die in
    der Mitte der Rostflache arbeitenden Finger 2.1.
    DieseAusbildung der Unilaufkörler und ihrerAnne
    ermöglicht es, die Austragsfl'siche auch in der Nähe
    der Sättel entsprechend stärker zu bestreichen.
    Das durch die Umlaufkörper auf den IZostfliichen
    vorgeschobene Gut wird auf diese Weise gleich-
    mäßig in den den liodeli des Ofen: ringförmig um-
    gebenden Ablaufschlitz 25 geführt, um alsdann
    durch beliebige Transportmittel. z. 1). ein Föi-der-
    band, weiterlxfördert zii werden.
    Die beschriebene Einrichtung kann Im Rahmen
    der wesentlichen Gedanken mannigfach, z. B. in 1>e-
    zug auf die Einteilung und Ausbildung der Ablauf-
    flächen, die Größe und 2@nordnung der Roste sowie
    die besondere Ausbildung der durch die Rostspalten
    durchgreifendenUinlaufkörper abgeändert undaus-
    gestaltet werden.
    Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung gelingt
    es nicht nur, das stückige Gilt gleichmäßig aus dem
    Ofen auszutragen, sondern auch die feinen und
    staubförmigen Anteile laufend zu entfernen. Ins-
    besondere wird, da die @@'"irkung der t'inlatifkiirl>er
    unmittelbar unterhalb der Luftdiisen einsetzt, eine
    Verstopfung der Luftdüsen vermieden. Dabei ist es
    von besonderer Bedeutung, daLi erfindungsgemäß
    die Austragung des Materials schon aus dem mitt-
    leren, unmittelbar unterhalb der Luftdüse liegenden
    Teil des Ofenbodens erfolgt, so daß auch die im
    Bereich der Luftdüse sich ansetzenden Staubmassen
    unmittelbar erfaßt und ständig hinausbefördert
    werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zuin Austragen voll Brenngut aus Schachtöfen, bei welchen die Zuführung der Verbrennungsluft in der N1 fitte des Bodens erfolgt, dadurch gekennzeichnet, claß die Austragung des Brennguts durch mechanisch sich bewegende Teile schon iin mittleren Teil des Ofens unmittelbar unter der Luftdüse einsetzt, so daß insbesondere auch die staubförmigen, unterhalb der Luftdüse sich ansetzenden Teile unmittelbar .erfaßt und ständig hinausbefördert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch @gekennzeichnet, daß das am ansteigenden Teil der Zuleitsättel befindliche Material durch mechanische Austragsvorrichtungen entsprechend der größeren Zubringerfläche der Sättel stärker ausgetragen wird als in der Mitte zwischen den Sätteln.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ablauffläche, zweckmäßig unmittelbar unterhalt> des mittleren Kegels 6, Austragsroste (15, 16, 17, 18) angeordnet sind, durch deren von innen nach außen gerichtete Spalten die Finger oder Arme drehbarer Austragsvorrichtungen durchkämmen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger der Austragsvorrichtung nach den Seiten, also nach den Sätteln zu, länger als in der Mitte gestaltet sind.:
  5. 5. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger oder Arme der Austragsvorrichtungen derart gekrümmt, insbesondere mit ihrer konvexen Seite in der Drehrichtung angeordnet sind, d.aß das Material auf den Rosten schonend' weitergeschoben wird, ohne gequetscht zu werden.
DEB1915A 1950-02-05 1950-02-05 Verfahren und Vorrichtung zum Austragen von Brenngut aus Schachtoefen Expired DE824464C (de)

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DE824464C true DE824464C (de) 1951-12-10

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DE (1) DE824464C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172182B (de) * 1958-08-28 1964-06-11 Rwk Rhein Westfael Kalkwerke Unterer Ofenabschluss von Schachtoefen, insbesondere Kalkbrennoefen
EP0085290A1 (de) * 1982-01-11 1983-08-10 VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft Vorrichtung zum Austragen von heissem Gut, insbesondere von Eisenschwamm aus einem Schachtofen
EP0166679A1 (de) * 1984-06-12 1986-01-02 Deutsche Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Anordnung aus einem Vergaser und Direktreduktionsofen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1172182B (de) * 1958-08-28 1964-06-11 Rwk Rhein Westfael Kalkwerke Unterer Ofenabschluss von Schachtoefen, insbesondere Kalkbrennoefen
EP0085290A1 (de) * 1982-01-11 1983-08-10 VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft Vorrichtung zum Austragen von heissem Gut, insbesondere von Eisenschwamm aus einem Schachtofen
EP0166679A1 (de) * 1984-06-12 1986-01-02 Deutsche Voest-Alpine Industrieanlagenbau Gmbh Anordnung aus einem Vergaser und Direktreduktionsofen

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