DE32508C

DE32508C - Bagasse-Trockenapparat

Info

Publication number: DE32508C
Application number: DENDAT32508D
Authority: DE
Original assignee: R. H. YALE in New-Orleans, V. St. A
Anticipated expiration: 1904-12-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 82: Trockenvorrichtungen.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 24. December 1884 ab.

Der Apparat bezweckt, die nasse, aus der Mühle kommende Bagasse zu trocknen und in fertiges Brennmaterial umzuwandeln, und besteht aus einer Combination von Vorrichtungen, um während einer längeren Zeit die Bagasse zu vertheilen und durch einander zu arbeiten, wobei dieselbe einem heifsen Luftstrom ausgesetzt ist.

Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Apparat dargestellt, und zwar ist:

Fig. ι der mit der fertig getrockneten Bagasse zu speisende Dampfkessel nebst Feuerkanal und Rauchfang im Horizontalschnitt,

Fig. 2 die Trockentrommel von der Seite gesehen, nebst den damit zusammenhängenden Theilen,

Fig. 3 ein Verticallängenschnitt durch dasjenige Trommelende, von welchem die Bagasse eingeführt wird,

Fig. 4 ein Querschnitt durch die Trockentrommel, und

Fig. 5 ein Verticallängenschnitt durch das Entleerungsende der Trommel.

A, Fig. i, sind die Roststäbe irgend einer mit trockener Bagasse zu speisenden Kesselfeuerung und α α Oeffnungen in der oberen Decke der Feuerkammer derselben, durch welche die trockene Bagasse auf den Rost fällt.

a¹ ist der zu dem Schornstein a² ziehende Feuerkanal und B ein in diesen Kanal hinter dem Kessel einmündendes Saugrohr, welches mit dem Ventilator b, Fig. 2, communicirt.

Durch das Blasrohr b¹ steht der Ventilator mit dem Ausleerungsende der Trockentrommel C in Verbindung, wie aus Fig. 2 und 5 ersichtlich ist.

Die Ausmündung des Blasrohres b¹ in der Trommel besteht aus einem abnehmbaren, aus Drahtnetz gemachten Rohrstück, an dessen Ende eine schräge Wand oder ein Deflector b³ sitzt.

Die schräg gelegene, aus Eisenblech gefertigte Trockentrommel C ruht auf Rollen, wie in Fig. 2 und 4.

c c sind drei Reihen unter einem Winkel von 45⁰ geneigter Platten, so unter und neben einander angeordnet, wie Fig. 3 zeigt.

C¹C¹, Fig. 3, 4 und 5, sind aus Eisenblech gebogene Schöpfzellen, welche an der inneren Trommelwand in parallelen Längsreihen und gegen einander so versetzt befestigt sind, dafs die Enden der über einander befindlichen Schöpfer überstehen.

C² C², Fig. 2 und 5, sind Oeffnungen an dem unteren Trommelende, durch welche die trockene Bagasse auf einen Schlitten C³ fällt, welcher über den Oeffnungen in der Decke der Feuerkammer angeordnet ist.

D ist der zur Aufnahme der Bagasse aus der Mühle bestimmte Kopf der Trommel, dessen untere Fläche d schräg ist, um das zu trocknende Material nach den Platten c c der Trommel laufen zu lassen.

d^l ist ein Abzugsrohr, an der Deckplatte des Kopfes d befestigt, in welches Rohr das Exhaustrohr der die Mühle treibenden Maschine geleitet ist.

E E sind die Walzen der Zuckermühle; von der unteren Walze e aus wird durch eine endlose Kette ein Rad e² getrieben, dessen quer über der Trommel C auf dem Gestell derselben gelagerte Achse vermittelst eines Kegel-

Claims

getriebes und der Welle e4 ein Kettenrad e5 treibt. Um das letztere und die Trockentrommel C ist eine Kette geschlungen, wodurch die Drehung der Welle e4 auf die Trommel übertragen wird. Die Wirkungsweise des Apparates ist wie folgt: Sobald die Zuckermühle in Gang gesetzt ist, fängt auch durch die eben beschriebene Kegel- und Kettentransmission die Trommel an, sich zu drehen, und die aus der Mühle durch eine Oeffnung des Kopfes D einfallende Bagasse gleitet auf der schiefen Ebene d herab zu den schrägen Platten c c, welche sie vermöge ihrer Stellung in Schraubenlinien nach den Schöpfzellen C1 C1 befördern. Durch die Wirkung der letzteren wird die Bagasse nach dem oberen Theil der Trommel gehoben, von wo dieselbe allmälig über den Rand des nun umgekehrten Schöpfers herabfällt, um von den unteren Zellen aufgefangen und abermals nach oben geführt zu werden. Durch diese während einiger Zeit wiederholte und fortgesetzte Behandlung wird die Bagasse in allen Theilen durch einander gemischt und zertheilt, wobei sie von dem durch den Ventilator erzeugten Strom von aus dem Feuerkanal des Dampfkessels angesaugter heifser Luft durchströmt wird. Allmälig gelangt durch die geneigte Lage der Trommel die getrocknete Bagasse nach dem unteren Ende und fällt durch die Oeffnungen C2 C2 auf den Schlitten, um von diesem selbstthätig nach den Oeffnungen in der Decke der Feuerkammer geleitet und, auf den Rost fallend, als Brennmaterial benutzt zu werden. Durch die aus Drahtnetz bestehende Mündung b'2 des Blasrohres werden Funken abgehalten, aus dem Feuerkanal in die Trockentrommel zu gelangen, und wird so eine Entzündung der trockenen Bagasse verhindert. Vermittelst der Deflectorplatte wird der heifse Luftstrom nach den Wänden der Trommel geleitet und durch das in das Rohr d1 einmündende Exhaustrohr d2 der Zug der heifsen Luft durch die Trommel verstärkt. Pa te ν τ-An Sprüche: An einem Bagasse-Trockenapparat:

1. Die in Reihen angeordneten, quer durch das obere Ende der Trommel gehenden Platten c c.

2. In Combination mit der rotirenden Trockentrommel C das Blasrohr b¹, dessen Mündung mit einem Funkenfänger b² aus Drahtnetz und einer Deflectorplatte b³ versehen ist, zur Leitung des eingeblasenen heifsen Luftstromes nach den Seitenwänden der Trommel.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.