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Vorrichtung zum Festklemmen von Haarsträngen auf Wickeldornen, zum
Einstellen der Lage des Wickeldorns in bezug auf den Kopf und zum Schützen der Kopfhaut
Bei gewissen Verfahren zur Herstellung von Dauerwellen, insbesondere durch die Wärme,
schiebt man in der Regel zwischen die Kopfhaut und den die Haarlocke tragenden Wickeldorn
ein Schutzschild, auf dem dieser Dorn angeordnet und befestigt ist.
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Dieses Vorgehen erfordert die Anwendung mehrerer getrennter Teile
und eine mehr oder weniger umständliche Bedienung.
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Der Zweck der Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung,
mit welcher durch einen einzigen Handgriff das Befestigen des auf den Dorn gewickelten
Haarstranges, die Einstellung des Abstandes zwischen dem Dorn und dem Kopf, das
Schützen der Kopfhaut gegen Verbrennungen und ttnangenelime Wärmeempfindungen durch
diie Heizkörper der Wickeldorne bewirkt und d!ie Berührung zwischen Dornen und denn
Kopf vermieden wird.
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Zu diesem Zweck besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem
Gestell mit zwei die Enden des Wickeldornes umgebenden Bügeln., die beiderseits
des Wickeldornes durch zwei parallele Stäbe miteinander verbunden sind, welche sich
gegen die Kopfhaut legen sollen., wobei einer der Bügel eines der Enden des Wickeldornes
mit einen Gelenk trägt, in dem der Dorn sich um seine Achse drehen und ferner um
eine weitere Achse verschwenken kann, die rechtwinklig zur Symmetrieachse der Bügel
verläuft, wogegen der andere Bügel eine Federklaue bildet und das andere Ende des
Dornes im Gestell festhält, jedoch das Drehen des Dornes um seine Achse gestattet.
Bei
dieser Anordnung dient das Gestell gleichzeitig zum Festklemmen des auf den Dorn
gewickelten Haarstranges, als Halter zum Bestimmen des Abstandes zwischen dem Dorn
und dem Kopf und als Schutzschild für die Kopfhaut. Die auf dem Dorn befindlichen
Haarwindungen werden nämlich an drei verschiedenen Stellen festgeklemmt, und zwar
auf dem Umfang des Dornes und auf jedem der beiden Stäbe, wodurch das Abwickeln
verhindert wird. Die Höhe des Dornes über dem Kopf wird durch die Höhe seiner Achse
über der Auflagefläche der Stäbe bestimmt. Ferner befinden sich die beiden auf der
Kopfhaut ruhenden Stäbe zwischen dieser und den Heizkörpern, die auf den Dorn gesteckt
werden.
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Die drehbare Lagerung des Dornes auf den Bügeln gestattet es ferner,
das Spannen der Windungen des Haarstranges auf dem Dorn zu regeln..
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Eine oder mehrere Federklinken, die auf den Bügeln vorgesehen sind
und in an den Enden des Dornes vorgesehene Kerben eingreifen, gestatten das Drehen
des Dornes in Richtung des Spannens des Haarstranges, verhindern aber das Drehen
in der entgegengesetzten Richtung.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Klemm- und Schutzvorrichtung
ist auf der Zeichnung dargestellt.
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Fig. i ist eine Seitenansicht; Fig.2 ist eine Draufsicht; Fig. 3 ist
eine Stirnansicht, aus welcher die dreh-und schwenkbare Lagerung des Wickeldornes
an einem Bügel ersichtlich ist; Fig. 4 ist eine Stirnansicht des anderen Bügels,
der als Klaue zum Festhalten des Dornes ausgebildet ist; Fig. 5 zeigt den Wickeldorn
und das Gestell in der geöffneten Lage vor dem Aufwickeln des Haarstranges; Fig.
6 zeigt das auf den Dorn umgelegte Gestell, mit einem gewickelten Haarstrang; Fig.
7 ist ein Schnitt gemäß der Linie VI-VI der Fig. i und zeigt eine auf den Dorn geschobene
N-1 uffe ; Fig. 8 ist eine Ansicht mit Teilschnitt einer anderen Ausführung der
Klemmvorrichtung und des Gelenkes; Fig. 9 ist ein Querschnitt dieser Vorrichtung
in einer durch den als Klaue dienenden Bügel gehenden Ebene; Fig. io zeigt eine
andere Ausführung der Anordnung nach Fig. 9.
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Die in den. Fig. i bis 6 dargestellte Vorrichtung besteht aus zwei
einander gegenüberstehenden Bügeln i und 2, denen Abstand) annähernd gleich ist
der Länge des Wickeldornes, und aus zwei Stäben 3 und 4, die jeweils die auf einer
Seite liegenden Enden der Bügel i und 2 miteinander verbinden. Es entsteht dadurch
ein wiegemförrniges Gestell, in, dasder Wickeldorn 5 zwischen die Schenkel der beiden
Bügeleingesetzt werden kann.
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Der eine Bügel, z. B. der Bügel i, trägt ein Lager mit zwei parallel
zu den Stäben 3 und 4 verlaufenden Stegen 6 und 7, die jeweils eine Bohrung aufweisen..
In den auf eine gemeinsame Achse zentrierten Bohrungen sind zwei Drehzapfen 8 und
9 gelagert, die diametral beiderseits einer Büchse io angeordnet sind, in die das
Endeeines Drehzapfens i i eingreift, der sich an einem Ende des @Vickeldornes 5
befindet. Letzterer kann sich somit in der Büchse io um seine eigene Achse drehen.
Er kann ebenfalls um die Zapfen 8 und 9 derart verschwenkt werden, daß das andere
Ende mit dem Bügel 2 in Eingriff oder außer Eingriff gebracht werden kann.
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Der Bügel 2 hat annähernd die Gestalt des großen griechischen Buchstabens
Omega und bildet eine Federklaue, in die das freie Ende des Wickeldornes durch die
Verengung 12 auf der Unterseite eintreten kann oder aus der Klaue heraustritt. Die
Verengung 12 hält in normaler Weise den Dorn im Gestell fest. Ein Handschlüssel
13 am Ende des Ansatzes 14 gestattet das Verdrehen des Dornes um seine Achse oder
sonstige Handhabungen.
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Die Anwendungsart der Vorrichtung ist ganz besonders einfach. Den
im Bügel i gelagerten Dorn zieht man aus dem Bügel 2 heraus und verschwenkt das
Gestell annähernd um eine halbe Drehung um die Zapfen 8 und 9, damit dieses Gestell
sich annähernd in der Verlängerung des Dornes befindet, wobei die Stäbe 3 und 4
in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise nach oben gekehrt sind. #dan erfaßt dann das
Gestell mit einer Hand und hält den Dorn 5 mit den Fingern der gleichen Hand fest.
Mit der anderen Hand wickelt man den zu lockenden Haarstrang auf den Dorn 5 bis
zum gewünschten Abstand vom Kopf. Man verschwenkt das Gestell zurück auf den Dorn,
und zwar um eine halbe Umdrehung in Richtung des Pfeiles F (Fig. 5) unn die Zapfen
8 und 9, und läßt dabei den Bügel 2 mit seinen Schenkeln Tiber das Ende des Dornes
greifen (Fig.6). Die Stäbe 3 und; 4 legen sich dabei gegen die Kopfhaut, und der
gewickelte Haarstrang wird vom Dorn und von den Stäben 3 und 4 festgehalten. Der
in den Bügeln sitzende Dorn befindet sich im gewünschten Abstand vom Kopf. Steckt
man alsdann eine Heizklaue auf den Wickeldorn, so dienen die beiden Stäbe 3 und
,4 der Heizklaue als Stützen und bilden beiderseits des Dornes Schutzschilder gegen
Verbrennung oder gegen die von der Heizklaue ausgestrahlte Wärme. Mit Hilfe des
Schlüssels 13 kann die Spannung der Haarwindurngen auf dem Dorn geregelt werden,
wozu man diesen um seine Achse in Richtung der Pfeile f verdreht. Eine auf einem
der Bügel sitzende Klinke 15 greift federnd in Kerben 16 ein, die in das entsprechende
Ende des Dornes eingeschnitten sind, wobei die dadurch entstehenden Zähne derart
gerichtet sind, daß sich der Dorn in Richtung des, Spannens drehen läßt, jedoch
das Lösen der Windungen verhindert. Man könnte auch auf beiden Bügeln eine Klinke
vorsehen, die dann mit Kerben an beiden Enden des Dornes zusammenarbeiten würde.
Anstatt nur einer Klinke könnte man auch zwei oder mehr Klinken auf den beiden Bügeln
oder nur auf einem vorsehen.
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Das erfindungsgemäße Gestell kann vorteilhaft mit einer bereits vom
Erfinder vorgeschlagenen Heizmuffe Anwendung finden.
Wie aus Fig.
7 ersichtlich ist, kann eine solche Heizmuffe i9, die z. B. aus Gummi besteht und
der Länge nach geschlitzt ist, auf den auf dem Dorn befindlichen Ilaarstrang gesteckt
werden, und die Stähe3 und .I halten die Muffe i9 in einem bestimmten Abstand von
der Kopfhaut.
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Anstatt der Heizmuffe i9 könnte man auch auf den: auf dem Dorn befindlichen
Haarstrang eine bluffe zum Verteilen der von einer Heizklaue erzeugten Wärme anordnen.
Auf diese Muffe wird dann die Heizklaue gesteckt. In diesem Fall verhindern die
Stäbe 3 und , ebenfalls die Berührung mit der Kopfhaut.
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Der Biigel 2 besitzt zweckmäßig im oberen Teil einen kleinen Ansatz
17, der das Herausziehen des Dornes aus dem Bügel,erleichtert, wenn dieser Dorn
sich auf dem Kopf der zu behandelnden Person befindet. Mit zwei Fingern, von denen
der eine auf den Ansatz 17 einen Zug und der andere auf den Schlüs-sel 13
einen Druck ausübt, gelingt es leicht, den Biigel 2 vom Wickeldorn zu trennen.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf dias vorbeschriebeneAusführungsbeispiel
beschränkt. Fig. 8 zeigt z. B. in der geöffneten Lage den gleichen Wickeldorns,
dessen Zapfen ii aber in einen Kugelkopf 2o ausläuft, welcher zwischen die beiden
Ansätze 6 und 7 des Bügels i eingespannt ist, die gleichachsige Bohrungen 21 aufweisen.
In diese Bohrungen 20 greift der Kugelkopf an zwei diametral gegenüberlicgenden
Stellen ein. In diesem Fall ist eine Klinke 22 aus der Wandstärke des Bügels 2 herausgeschnitten
und greift in die Kerben 16 am Ende des Wickeldornes ein (Fig. 9).
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Anstatt nur einer Klinke, z. B. der Klinke 22 der Fig. 8 und 9, kann
man auch mehrere Klinken 23 und 24 vorsehen, die in der in Fig. io dargestellten
Weise mit den Kerben 16 zusammenarbeiten.