DE82301C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Teigtheilmaschinen, in welchen die Arbeit durch Pressung der Theiischeibe mittelst Gewichtshebel vor sich geht, mufs der Thätigkeit des letzteren in demselben Augenblick eine Grenze gesetzt werden, wo die Prefsstempel der Theiischeibe die Enden der Messer erreichen, mithin nahezu an den Deckel stofsen und die Theilung des Teiges vollendet haben.

Diese Art Begrenzung wird durch eine an dem Maschinengestell entsprechend angebrachte Unterstützung für den Gewichtshebel erreicht.

Durch die Ruhelage dieses Gewichtshebels ergiebt sich eine gleiche Höhenstellung der Prefsstempel und Messer, welche indessen die ungeeignetste während Vornahme der Reinigung dieser Werkzeuge von den Teigresten ist.

Durch die vorliegende Vorrichtung soll nun vorübergehend, also nur dann, wenn die Reinigung stattfindet, dem genannten Gewichtshebel ein anderer tiefer liegender Stützpunkt gegeben werden, wodurch die Prefsstempel nach vorheriger Oeffnung des Deckels über die Messer hinausragen und ein bequemes Reinigen mit einer Bürste gestatten.

In der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 der senkrechte Schnitt eines Theiles der mit dieser Vorrichtung ausgerüsteten Theilmaschine, Fig. 2 der senkrechte Schnitt wie Fig. 1 während Vornahme der Reinigung, Fig. 3 eine vordere Ansicht der Vorrichtung.

Im Allgemeinen können für die Ausführungsform der mit dieser Vorrichtung zu versehenden Teigtheilmaschinen die Patentschriften Nr. 15145 und 64368 ein Vorbild geben.

An der Welle d ist ein Gewichtshebel g befestigt, welcher seinerseits noch unter der zeitweisen Einwirkung eines zweiten Gewichtes stehen kann (s. Patentschrift Nr. 64368). Er bewirkt in bekannter Weise durch den Ausschlag des' an derselben Welle befestigten Daumens e den Aufwärtsgang der von der Stange c getragenen Theiischeibe A und mithin das Eindringen der Prefsstempel a, welche die eigentlichen Arbeitstheile von. A bilden, in das Messernetz b. Die Messer b sind mit dem Maschinenobertheil fest verbunden.

In Fig. ι hat der Gewichtshebel g die gewöhnliche während der Arbeit erforderliche Ruhelage erhalten, wobei die Prefsstempel a der Theiischeibe genau mit den Oberkanten der Messer b abschliefsen.

Fig. 2 hingegen giebt das Bild der Vorrichtung während Vornahme der Reinigung.

Anstatt des an einer beliebigen Stelle des Gewichtshebels g angebrachten und zur Stützung dienenden Knaggens k ist letzterer noch mit einem abgestuften Anschlag i h versehen, dessen Theil i während der Arbeitszeit unterstützt wird, dessen Theil h während der Reinigungszeit auf den Unterstützungspunkt zu liegen kommt.

Um den der Erfindung zu Grunde liegenden Zweck zu erreichen, ist an Stelle eines bisher gebräuchlichen festen Stütznockens eine verschiebbare Stütze geschaffen, welche bald dem Theil i, bald dem Theil h als Unterlage zu dienen hat.

Beispielsweise giebt die Kappe I über dem

um Zapfen ο drehbaren Fufshebel η ρ einen verschiebbaren Stützpunkt für den Gewichtshebel, wobei der Fufshebel η ρ unter dem Einflufs einer Feder q steht.

Der Arbeiter hat nur auf das Hebelende ρ zu treten, worauf das Gewicht g mit seinem Anschlagseil h auf die infolge dieses Vorganges fortbewegte Kappe Z sinkt und durch seine tiefere Lage das Ausheben der Prefsstempel a über die Kanten der Messer b hinaus bewirkt. Das Zurückführen des Gewichtshebels g zu seinem gewöhnlichen Arbeitszweck erfolgt durch Bethätigung des Handhebels B, wobei der Fufshebel ρ von der Feder q wieder abgestofsen wird.

Die Theile i h und Z sind aus Zweckmäfsigkeitsgründen auswechselbar.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung an Teigtheilmaschinen zum Ausheben der Theilscheibe über die Messer, gekennzeichnet durch einen an einem Gewichtshebel (g) befindlichen abgestuften Stütznocken (i h), durch welchen mit Hülfe einer verstellbaren Stütze (I) dem Gewichtshebel aufser der für die Arbeitszeit bestimmten Grenze seiner Thätigkeit ein tiefer liegender, das Ausheben der Theilscheibe über die Messer hinaus bewirkender Stützpunkt gegeben ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.