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Rundwebmaschine Gegenstand der Erfindung ist eine Rundwel)-maschine.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß sie zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer
Breitgewebe, zwischen welchen ein Abstand besteht, der gestattet, (iaß für jedes
Gewebe ein anderer Schuß eingetragen werden kann, zwei oder mehrere Greiferschützen
aufweist, die den Schußfaden von fest stehenden Spulen abnehmen, die ferner länger
sind als die Blattbreite der einzelnen Warenteile und die kontinuierlich in einer
Richtung dadurch angetrieben werden, daß sie von endlosen Antrieben beim Eintritt
in das Fach geschoben und beim Austritt aus dem Fach gezogen werden. Es können daher
gleichzeitig zwei oder mehrere Gewebe in üblicher Breite von verschiedener Beschaffenheit
wie andere Bindung, Garn, Einstellung und Farl)-muster hergestellt werden. Die Vorteile
gegenüber den bisherigen Arbeitsweisen ist die Einfachheit der :Maschine, sehr hohe
Leistung, Schonung des Kettenmaterials, geringer Kraft- und Raumbedarf, niedrige
Vorbereitungs- und Weblöhne, ruhiger, gleichmäßiger Gang der Maschine, da die Greiferschützen
in einer kreisförmigen Gleitbahn ständig in bestimmten Abständen in einer Richtung
laufen.
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Es war bis jetzt meist üblich, daß die Gewebe in einem Schlauch gearbeitet
und entweder gleich oder nachher zerschnitten wurden, was bei vorliegender Erfindung
nicht der Fall ist. Hier befindet sich zwischen den Geweben ein freier Raum, der
die Unterbringung des Schußmaterials, welches von fest stehenden Spulen genommen
wird, und der Zubringervorrichtung, mittels welcher der Schuß zugeführt
und
von den Greiferschützen durch das Fach gezogen wird, gestattet, so daß die Gewebe
voneinander ganz unabhängig sind. Die Schußzubringervorrichtung wird durch eine
Wechseleinrichtung gesteuert, so daß man mit 15 und mehr Farben im Schuß arbeiten
kann. Die Kette wird für jedes Gewebe getrennt von einem Kettenbaum genommen. Das
Geschirr ist in zwei oder mehrere Teile geteilt, was die Unterbringung mehrerer
Greiferschützen auf kürzerem `Fege ermöglicht. Die Greiferschützen sind länger als
die Blattbreite, und es kann dadurch das Hereinschieben in ,das Fach und das Herausziehen
außerhali> des Faches erfolgen. Der Antrieb der Greiferschützen erfolgt durch eine
endlose Vorrichtung. Er kann aber auch durch Vorrichtungen, welche vor dem Eintritt
in das Fach und Austritt desselben angebracht sind und die die Greiferschützen in
das Fach schieben bzw. herausziehen, erfolgen. Das Fach wird durch Exzenter oder
Schaftmaschine gebildet und ist klein und kurz, wodurch das Kettenmaterial bedeutend
geschont wird. Im Fach befindet sich ein Führungsrechen, damit die Greiferschützen
eine feste Führung haben. Der Schußanschlag erfolgt durch einen kammartigen ,Mechanismus,
und der Warenabzug ist normal.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Abb. i den senkrechten Schnitt der Rundwebinaschine,wobei
die ganze Arbeitsweise ersichtlich ist, Abb. 2 das in drei Teile geteilte Geschirr,
Abb. 3 einen Greiferschützen, :@1>1>. 4. die Gleitbahn, in welcher die Greiferschützen
laufen, und deren Antrieb, :11>1t. 5 den Querschnitt der Gleitbahn, Abb. 6 die drei
Gleitstücke eines Greiferschützens I, 1I. III und den Schnitt von I und 11-11I.
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Die Arbeitsweise der Rundwelimaschine ist in der "Zeichnung ersichtlich.
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Abb. i. Der Webprozeß vollzieht sich senkrecht und nicht horizontal.
In einem massiven Gestell i ist unten der Kettbaum 2 gelagert. Die Kette führt über
einen geraden Streichbaum 3, einen gebogenen Streichbaum ,1, welcher der Biegung
der Greiferschiitzengleitbahn 22 angepaßt ist, geht zu den Teilschienen s, durch
das dreiteilige Geschirr 6 bis 8 und durch ein fest stehendes Blatt 25, welches
in der Blattbreite den unteren Teil der Greiferschützengleitbahn bildet. Ein Führungsrechen
io leitet die Greiferschützen durch das Fach, da die Greiferschützengleitbahn 22
(s. Abb. .1) nur bis zum Fach geht. Der .Schußanschlag erfolgt durch einen Kammechanismus.
Die Ware geht dann über die Streichbäume i i und 12 zum normalen Warenabzug: Das
Fach wird durch Exzenter 14 gebildet, welche von der Welle 13 angetrieben werden.
Durch die Tritte 15, Zugstangen 16 und Winkelhebel 17 werden die Schäfte bewegt.
,Die Federn 2:I dienen dazu, die Schäfte zurückzudrücken.
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Abb. 2 veranschaulicht ein dreiteiligesGeschirr6, 7, 8, durch welches
ermöglicht wird, daß die Greiferschützen in kurzen Abständen voneinander laufen
können, im Gegensatz bei einem einteiligen Geschirr, bei welchem der Greiferschützen
(las ganze Fach durchlaufen muß und erst dann <las Fach für den nächsten Greiferscliiitzen
g#-wechsch werden kann.
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Abb. 3 zeigt einen Greifer:cliiitzeti 23, der länger ist als die Blattbreite
und der aus drei oder mehr Gleitstücken (s. Abb. 6, I, 1I, 1I1) besteht, die miteinander
fest verbunden sind. Auf dein ersten Gleitstück befindet sich eine Fangklappe, die
den Schußfaden, der von einer fest stehenden Spule genommen und durch den Zubringer
dargereicht wird, erfaßt und durch das Fach zieht.
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Abb. q veranschaulicht die Gleitbahn einer Maschine mit zwei Geweben
und zwei Greiferschützen sowie die Bewegung letzterer. Sie besteht aus der Gleitbahn
22, den Blättern 2s und den Fülirungsrechen io. Das Rad 18, welches von der Welle
13 angetrieben wird, bewegt die endlosen Antriebe, auf welchen sich die Bolzen 21
hefindeii. die die Gleitstücke I, 1I, III der Greiferschützen erfassen und in -das
Fach schieben und auf der anderen Seite des Faches wieder herausziehen. Die Leitrollen
icg sind zur parallelen Führung des endlosen Antriebes zur Gleitbahn angeordnet.
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Abb. 5 zeigt den Querschnitt einer Gleitbahn 22 für die Greiferschützen.
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Abb. 6 zeigt die drei Gleitstücke I. 1I, III eins Greiferschützens
23 und den Schnitt von I und II-III.
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Auf dem Gleitstück I befindet sich eine Fangvorrichtung, die den Schußfaden
faßt und durch (las Fach mitnimmt. Die Gleitstücke 11 und 111 dienen
zur Fortbewegung des Greiferschützens.
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Den Abschluß der Leisten Milden Preherfäden, die ein Austrennen der
Kettfiiden verhindern. Beim Eingang in das Fach werden die Schußfäden so kurz abgeschnitten,
wie sie für die Leiste bleiben können, und beim Austritt aus dem Fach muß das überflüssige
Schußfadenende mittels eines Scher,-nmechanismus abgeschnitten werden.