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Vorrichtung zum Abrichten der abgenützten Schneidkanten an Häckselmaschinen
Gegenstand des Hauptpatents 801 5o2 ist im wesentlichen eine Vorrichtung zum Abrichten
der abgenützten Schneidkanten an Häckselmaschinen, bei der ein aus einem Elektromotor
und einer Planschleifscheibe bestehendes Schleifaggregat auf einem nach Art eines
Kreuzsupportes ausgebildeten Traggerüst angeordnet ist. Die Vorrichtung hat den
Zweck, das Abrichten der Schneidkanten am Arbeitsort der Häckselmaschine und durch
ungelernte Kräfte zu ermöglichen.
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Bei diesem Abrichten handelt es sich darum, nicht nur die untere,
waagerechte Schneidkante, sondern auch die beiden seitlichen Begrenzungs-und Schneidkanten
des Mundloches der Maschine nachzuschleifen. Diese seitlichen Schneidkanten sind
je nach der Type der Maschine bis t5o mm hoch.
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Bei der praktischen Verwendung der Abriahtvorrichtung hat sich gezeigt,
daß zum Nachschleifen aller Kanten entweder eine verhältnismäßig große und dementsprechend
teuere Schleifscheibe oder umständliche Höhenverstellungen des ganzen Traggerüstes
an seinen beiden Enden im Zuge des Abrichtvorganges notwendig sind.
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Diesen Mangel der Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent beseitigt die
vorliegende Erfindung dadurch, daß das Schleifaggregat, also die Einheit Motor-Schleifscheibe,
unabhängig vom Traggerüst
in einfachster Weise höhenverstellbar
gemacht wird, indem das Schleifaggregat auf dem Traggerüst um eine quer zum Traggerüst
verlaufende waagerechte Achse schwenkbar gelagert wird.
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Bei dem im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel sitzt eine
Planschleifscheibe auf der Welle eines Elektromotors, dessen Gehäuse auf einer Grundplatte
befestigt ist. Diese Grundplatte gleitet auf einem Quersupport, der wiederum auf
dem als Längssupport ausgebildeten Bett der Vorrichtung verschiebbar angeordnet
ist. Die ganze Vorrichtung wird nach Ausbau des Messerrades in den vorher vom Messerrad
eingenommenen Raum im Stützblock der Häckselmaschinen eingesetzt.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung kann nun das Motorgehäuse einfach
einen seitlichen, als Tragarm dienenden Ansatz mit einer parallel zur Motorwelle
verlaufenden Bohrung erhalten, mittels deren es auf einen an der Grundplatte, angebrachten
waagerechten Zapfen aufgeschoben werden kann. Im nachstehenden wird jedoch ein etwas
abgeändertes Ausführungsbeispiel beschrieben, das noch zusätzliche Vorteile erbringt.
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Die Zeichnung zeigt in Abb. i eine Seitenansicht und in Abb. 2 eine
Draufsicht dieser besonders vorteilhaften Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
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Für gleiche Teile sind die gleichen Bezugszeichen wie im Hauptpatent
verwendet.
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i ist die Förderrinne der Häckselmaschine, an deren Mundloch 2 die
untere Schneidkante 3 und die seitlichen Schneidkanten 3' vorgesehen sind. 4, 5
und 6 sind Träger des im Bereich des Mundloches 2 liegenden Stützrahmens der Maschine.
Auf den beiden Querträgern 5, 6 sind die Lager 7 für die Welle 20 des nicht eingezeichneten
Messerrades bzw. der für den Antrieb vorhandenen Riemenscheibe.
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Die Abrichtvorrichtung bestecht im wesentlichen aus dem eigentlichen
Schleifaggregat: Elektromotor 8 und Planschleifscheibe 9. Dieses Aggregat 8, 9 ist
mittels des Motorgehäuses auf einer Grundplatte 21 gelagert. Einzelheiten dieser
Lagerung werden weiter unten beschrieben. Die Grundplatte 21 hat nach unten Ansätze
22 mit Augen, mittels deren sie hier auf zwei parallelen, als Längssupport- wirkenden
Rundstäben 23 gleitet. Statt dessen könnten-natürlich auch Winkelschienen, wie im
Hauptpatent, mit der entsprechend ausgebildeten Grundplatte 21 zusammenwirken. Auch
könnte zwischen den Rundstäben 23 eine Leitspindel zum Längsverschieben der Grundplatte
21 vorhanden sein. Sie ist jedoch nicht notwendig, vielmehr genügt für diesen Zweck
ein entsprechend ausgebildeter Griff 24 an der Grundplatte 21.
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Die Rundstäbe 23 sind am vorderen und hinteren Ende durch Verbindungsbrillen
25, 25' zu einem festen Traggerüst verbunden. Dieses Traggerüst wird bei Gebrauch
der Vorrichtung mittels einer an der einen Verbindungsbrille 25 angeschraubten Aufhängung
26 an der Messerwelle 2o aufgehängt und durch Spannringe 27 festgeklemmt, während
in der Nähe des anderen Endes des Traggerüstes ein Querstück 28 auf den Rundstäben
23 verschieblich angeordnet ist, das mittels einer Schraubzwinge 29 gegenüber dem
Stützrahmenträger 4 verspannt wird. In dem Querstück 28 sind außerdem zwei vertikale
Schrauben 3o angeordnet, die zur Einstellung des Traggerüstes in die waagerechte
Lage auf dem Stützrahmen 4, 5, 6 dienen.
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Die vorerwähnte Aufhängung 26 kann in der dargestellten Weise über
ein gegebenenfalls federnd nachgiebiges Querblatt 31 oder unmittelbar mit der Verbindungsbrille
25 verschraubt sein.
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Im ersteren Falle ergibt sich der Vorteil, daß zum Aufsetzen der Abrichtvorrichtung
auf den Stützrahmen 4, 5, 6 nur die Antriebsriemenscheibe abgenommen zu werden braucht,
während im zweiten Falle zwar auch noch das vordere Lager der Messerradwelle ausgebaut
werden rnuß, dafür wird aber das Traggerüst durch die Aufhängung selbst bereits
parallel zu den zu schleifenden Kanten 3, 3' gestellt. In beiden Fällen aber ist
ein Ausbau des Messerrades, abweichend von der Anordnung nach dem Hauptpatent, nicht
mehr notwendig.
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Die erfindungsgemäße, schwenkbare Lagerung des Schleifaggregats ist
hier folgendermaßen ausgeführt: Am Motorgehäuse 8 ist ein seitlicher Tragarm 32
vorgesehen. Dieser Tragarm 32 weist eine parallel zur Welle des Motors 8 liegende
Bohrung auf, die ein Innengewinde besitzt und auf eine mit Außengewinde versehene
Hohlspindel 33 aufgeschraubt ist. Diese Hohlspindel 33 sitzt mittels zwischengeschalteter
Kugellager 34 an beiden Enden der Hohlspindel auf Lagerzapfen 35, die nachstellbar
in vertikalen Traglappen 36 der Grundplatte 21 angeordnet sind. An dem vorderen
Traglappen 36 kann der oben bereits erwähnte Griff 24 zur Längsverschiebung des
Schleifaggregats 8, 9 angebracht sein.
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An dem Tragarm 32 des Motorgehäuses 8 ist ein Schwenkhebel
37 befestigt, der etwas schräg nach oben verläuft und eine leichte Verschwenkung,
also Höhenverstellung des Schleifaggregats 8, 9 ermöglicht.
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Die Lagerung dient hier nicht nur als Schwenkanordnung, sondern gleichzeitig
auch als Quersupport. Der Tragarm 32 des Motorgehäuses läuft auf dem Gewinde der
Hohlspindel 33 so streng, daß er die auf den Kugellagern 34 laufende Hohlspindel
bei jeder Schwenkbewegung mitnimmt, ohne sich auf ihr zu verschrauben. Am Ende der
Hohlspindel 33 ist ein Bund' 38 befestigt, der Löcher 39 aufweist. Durch Einstecken
eines Stiftes in eines der Löcher 39 kann die Hohlspindel 33 gegenüber dem Tragarm
32 willkürlich verdreht werden; dabei wird der Tragarm 32 in der Längsrichtung der
Hohlspindel, d. h. quer zum Traggerüst verschoben und die richtige Anstellung der
Schleifscheibe 9 ermöglicht.
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An dein Schwenkhebel 37 ist eine Sperrvorrichtung vorgesehen, die
es ermöglicht, das Schleifaggregat 8, 9 in der Stellung für das Waagerechtschleifen
zu sperren. Sie bestellt aus einem parallel
zum Schwenkhebel 37
verschiebbaren Stift 40, der von einer an dem Ansatz 42 des Schwenkhebels abgestützten
Feder 41 gegen einen entsprechenden Anschlag 43 an dem einen Traglappen 36 der Grundplatte
21 gedrückt wird. Mittels eines Griffes 44 an dem Stift 4o kann dieser Stift unter
Zusammendrücken der Feder 41 und gleichzeitiger Verschwenkung des Schwenkhebels
37 hinter den Anschlag 43 gebracht werden. In dieser Stellung läßt die Sperrvorrichtung
jede gewünschte Verschweri'kung des Schleifaggregats zu.
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Es bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung, daß die eben beschriebene
Ausführungsform nur eine von vielen Möglichkeiten darstellt und daß die Einzelheiten
in weiten Grenzen geändert werden können, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.