DE822322C - Heissgaskolbenmaschine - Google Patents

Description

• Bei Kolbenmaschinen werden ein oder mehrere Hilfseinrichtungen häufig von der Maschine selbst angetrieben. Bekannte Beispiele solcher Hilfseinrichtungen sind z. B. eine Ölpumpe, die unter Zwischenschaltung eines Gestänges mit der Maschine gekuppelt ist, und ferner die Kondensatpumpe und die Luftpumpe, in einigen Fällen sogar die Kesselwasserspeisepumpen, wie sie bei Schiffskolbenmaschinen bekannt sind. Bei Zweitaktdieselmotoren ist die Spülluftpumpe gleichfalls in den meisten Fällen mit dem Motor gekuppelt, was bei den Brennstoffpumpen nahezu immer der Fall ist.
• Bei allen diesen bekannten Bauarten bildet die Hilfseinrichtung eine getrennte Einheit, die in geeigneter Weise mit der Hauptmaschine gekuppelt ist. Grundsätzlich ist es hierbei aber möglich, die Hilfseinrichtung von der Hauptmaschine zu lösen. Im Gegensatz dazu bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Kolbenmaschinen, bei denen eine Entkupplung nicht möglich ist. Bei diesen bekannten Kolbenmaschinen mit einem oder mehreren Kolben und Organen zur Überführung der geradlinigen Bewegung in eine Drehbewegung, oder umgekehrt, sind eines oder mehrere der letzteren Organe gleichzeitig als Organe von für die Wirkung der Kolbenmaschine erforderlichen Hilfsmaschinen ausgebildet. Es ist einleuchtend, daß auf diese Weise eine einfache und gedrungen gebaute Maschine erzielbar ist, die billiger in der Ausführung ist als die bekannten Bauarten. ` Es ist bekannt, daß sich die Leistung eines Heißgasmotors durch Änderung der am Kreislauf teilnehmenden Gasmengen beeinflussen läßt. Im allgemeinen wird zu diesem Zweck ein Gaskompressor benutzt, welcher mittels Zahnräder oder eines anderen Getriebes durch die Maschine angetrieben wird. Diese Übertragungen beeinflussen die mechanische Nutzwirkung der Heißgasmaschine ungünstig.
• Gemäß der Erfindung hat bei einer Heißgaskolbenmaschine mit einem oder mehreren in der 11Iaschine arbeitenden kolbenförmigen Körpern, welche mit einer geradgeführten Kolbenstange versehen sind, die Kolbenstange an dem vom kolbenförmigen Körper abgewendeten Ende einen verringerten Durchmesser und dieses Ende arbeitet in einem Zylinder eines Regelgas für die Heißgaskolbenmaschine liefernden Gaskompressors, wobei die Übergangszone zwischen den Kolbenstangenteilen verschiedenen Durchmessers die wirksame Oberfläche des komprimierenden Organs bildet.
• Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
• In dem Zylinder i einer Kolbenmaschine ist ein Kolben 2 mit Kolbenringen 3 heNveglich. Der Zylinderdeckel d ist mit einer Packungsbuchse 5 versehen. -Mit dem Zvlinderdeckel 1 ist ein Pumpengehäuse 6 verbunden, das an den beiden Enden mit Packungshucllsen j und @ versehen ist. Eine Kolbenstange 9 ist an dem Kolben 2 befestigt und weist einen Teil io auf, der einen geringeren Durchmesser hat als der Teil 9. Der Pumpenzylinder 6 hat zwei Anschlüsse i i und 12, von denen der eine als Saugöffnung und der andere als Drucköffnung dient. Die an sie angeschlossenen Leitungen können mit nicht dargestellten Rückschlagventilen versehen sein. 1?s ist einleuchtend, daß die Kolbenstange 9 nicht nur zur Übertragung der Kolbenbewegung auf eine Kurbelwelle o. dgl. oder umgekehrt, sondern auch als Kolben im Pumpzylinder 6 dient. Bei Heißgaskolbemnaschinen kann diese Pumpe z. B. die Regelluft liefern, die zur Reglung der Leitung dieser Kolbenmaschinenart erforderlich sein kann.
• Es ist auch möglich, die Kolbenstange 9 nicht nur mit einem Teil kleineren Durchmessers io, sondern auch mit einem Teil noch kleineren Durchmessers zu versehen. Bei geeigneter Ausbildung des Pumpenzylinders kann auf diese «'eise eine Pumpe mit zwei Stufen erhalten werden, mit der sich ein höherer Druck erreichen läßt, oder eine Pumpe mit zwei verschiedenen Leistungen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Heißgaskolbenmaschine mit einem oder mehreren in der Maschine arbeitenden kolbenförmigen Körpern, welche mit einer geradgeführten Kolbenstange versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange an dem vom kolbenförmigen Körper abgewendeten Ende einen verringerten Durchmesser hat und dieses Ende in einem Zylinder eines Regelgas für die Heißgaskolbenmaschine liefernden Gaskompressors arbeitet, wobei die Übergangszone zwischen den Kolbenstangenteilen verschiedenen Durchmessers die wirksame Oberfläche des komprimierenden Organs bildet.