DE425377C - Explosionsmotor, der im Zwei- oder Viertakt arbeiten kann - Google Patents

Description

• Explosionsmotor, der im Zwei- oder Viertakt arbeiten kann. Bekanntlich sind die für den Antrieb von Flugzeugen oder Luftschiffen verwendeten Explosionsmotoren von der Höhenlage abhängig, in welcher sie sich befinden. Die Motorstärke nimmt in höheren Luftschichten durch die fortschreitende Luftverdünnung ab. Diese ruft ein Senken des thermodynamischen Wirkungseffektes hervor, der dein Motor eigen ist.
• Es sind bereits im Zwei- oder Viertakt arbeitende Motoren bekannt, deren Arbeitsweise durch Umstellung der Ventile geändert wird. Andererseits gibt es auch schon Zweitaktmotoren, bei denen in einem vom Gehäuse zu dem Zylinder führenden Kanal ein Ventil vorgesehen ist, das gleichzeitig diz Ausströmung beeinflußt, so daß man die Arbeitsweise des Motors dadurch ändern kann. Schließlich sind auch im Viertakt arbeitende Explosionsmotoren bekannt, bei denen durch einen mit einem Ventil ausgestatteten Verbindungskanal zwischen Gehäuse und Zylinder in den letzteren im Gehäuse komprimierte Luft gedrückt wird.
• Gemäß der Erfindung steht das Gehäuse mit dem Zylinderboden durch einen von zwei Ventilen gesteuerten und zu dem Vergaser führenden Kanal in Verbindung, ist weiterhin mit der Zylindermitte durch einen weiteren von einem Ventil gesteuerten Kanal verbunden und ist schließlich noch mit einem nach außen führenden Ventil versehen, wobei diese Ventile und das Auspuffventil derart gesteuert sind, daß der Motor als gewöhnlicher Viertaktmotor oder als Viertaktmotor mit Vberspeisung oder als Zweitaktmotor arbeitet.
• In der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform wiedergegeben.
• Der Motorzylinder i ist, wie bei den Zweitaktmotoren, mit einem Gehäuse 2 versehen, welches als Verbrennungskammer dient und mit dem Zylinder durch ein Rohr 3 und Schlitze 4. in Verbindunge steht.
• In allen Fällen ist dieses Gehäuse 2 mit einem mit der Außenluft verbundenen Ventil 5 ausgestattet, welches derart betätigt wird, daß es immer offen bleiben oder sich während zweier Takte schließen und während der beiden anderen darauffolgenden Takte öffnen kann oder welches immer im geschlossenen Zustand gehalten wird. Das Zuführungsventil 6 wird derart betätigt. daß es immer geschlossen bleiben oder sich während zweier Takte öffnen und während der beiden anderen darauffolgenden Takte schließen oder schließlich während eines Taktes sich öffnen und während des darauffolgenden Taktes wieder schließen kann. Die Verbindung dieses Ventiles mit dem Zylinder wird durch ein Ventil 7 ermöglicht, welches derart betätigt wird, daß es immer geschlossen bleiben oder sich während der vier Takte einmal öffnen oder immer offen bleiben kann.
• Im übrigen ist der Zylinder i mit einem Austrittsventil 8 versehen, welches derart betätigt wird, daß es sich bei vier Takten während eines Taktes und bis zwei Takten auch während eines Taktes öffnet. Am Zylinder i befindet sich weiter noch ein Eintrittsventil 9, das derart betätigt wird, daß es sich bei vier Takten während eines Taktes öffnen oder geschlossen bleiben kann.
• Die beiden Eintrittsventile sind an dem Zuführungsrohr io angezweigt, welches vom Vergaser i i herkommt.
• Die Betätigungsorgane für die Ventile sind in der Zeichnung nicht dargestellt, weil sie ähnlich wie bei den schon bekannten Vorrichtungen ausgebildet sein und arbeiten müssen. Auch der Kolben 12 zeigt keine besondere Eigentümlichkeit. Ein so ausgebildeter Motor arbeitet auf bisher gebräuchliche Weise als Viertaktmotor, wenn die Ventile 6-7 geschlossen sind, das Ventil 8 geöffnet ist, und wenn sich die Ventile 9-8 jedes bei vier Takten immer während eines Taktes in entsprechenden geeigneten Augenblicken öffnet.
• Der Motor arbeitet als Viertaktmotor mit fiberspeisung, wenn das Ventil 5 während zweier aufeinanderfolgenden Takte ,geschlossen und während der 'beiden anderen geöffnet wird (Kompression im Explosionszylinder--Expansion) und wenn das Ventil 6 in den den vorgenannten Takten entsprechenden aufeinanderfolgenden Takten geöffnet und geschlossen wird. Das Ventil 7 ist hierbei nur am Ende der Ansaugeperiode im Zylinder geöffnet. Die Ventile 8-9 arbeiten wie in dem vorher genannten Falle. Der Motor arbeitet hierbei in Wirklichkeit als Viertaktmotor, aber während des Auspuffweges saugt der Kolben das Gemisch in dem Gehäuse an und komprimiert es dort während der Ansaugeperlode im Zylinder, wobei am Ende dieser Periode das in dem Gehäuse komprimierte Gemisch in den Zylinder gelangt.
• Der Motor arbeitet schließlich als Zweitaktmotor, wenn die Ventile 5-9 geschlossen sind, das Ventil 7 geöffnet ist und das Ventil 6 sich während des einen Taktes öffnet und sich in dem darauffolgenden Takte wieder schließt und wenn das Ventil 8 in entsprechender Weise geschlossen und geöffnet wird: Da hierbei die Ventile 5-9 geschlossen und das Ventil 7 geöffnet ist, arbeitet der Motor mit den Ventilen 6-8, wodurch er als Zweitaktmotor wirkt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Explosionsmotor, der im Zwei- oder Viertakt arbeiten kann, dadurch gekennzeichnet, daß sein Kurbelgehäuse mit dem Zylinderboden durch einen von Ventilen (6 und 9) gesteuerten und zu dem Vergaser (i i) führenden Kanal (io) verbunden ist, mit der Zylindermitte durch einen weiteren von einem Ventil (7) gesteuerten Kanal (3) in Verbindung steht und daß das Kurbelgehäuse ein nach außen führendes Ventil (5) besitzt, wobei diese Ventile und das Auspuffventil (8) derart gesteuert sind, daß gewöhnlicher Viertakt oder Viertakt mit Überspeisung oder Zweitakt erzielt wird.