DE821690C - Greifkunsthand - Google Patents

Greifkunsthand

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DE821690C
DE821690C DEP35687D DEP0035687D DE821690C DE 821690 C DE821690 C DE 821690C DE P35687 D DEP35687 D DE P35687D DE P0035687 D DEP0035687 D DE P0035687D DE 821690 C DE821690 C DE 821690C
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Ludwig Knecht
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    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/50Prostheses not implantable in the body
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Description

  • Greifkunsthand Bei den hekaunten Prothesen für Armamputierte handelt es sich entweder um behelfsmäßige Arbeits-Prothesen oder um einfache Kunsthände. Erstere bestehen meist aus Haken, Klauen oder Ringen, die mit dem Armstumpf verbunden werden und welche die Ausübung einfacher Arbeitsfunktionen ermöglichen, z. B. das Tragen von Paketen, Eimern oder das Erfassen eines Besen- oder Schippenstieles usw.
  • Die Kunsthände, welche äußerlich meist der Form der natürlichen Hand nachgebildet werden, sind mit federnden Fingern versehen, in die ein kleiner Gegenstand eingeklemmt werden kann; einige Ausführungen haben außerdem einen beweglichen Daumen, auf den vom Träger der Prothese beispielsweise durch Drehen des Unterarmstumpfes kleinere Bewegungen übertragen werden können. Diese Kunsthände sind jedoch nicht als brauchbare Arbeitsprothesen anzusprechen, da sie nur sehr begrenzte Verwendungsmöglichkeiten aufweisen.
  • Neben den genannten Ausführungen gibt es auch noch vollkommenere Kunsthände, wie die Konstruktion von Professor Sauerbruch u. a., welche mit der noch vorhandenen Armmuskulatur in Verbindung gebracht werden. Diese erfordern jedoch komplizierte chirurgische Eingriffe und sind außerdem nur dann anwendbar, wenn die betreffenden Muskeln tatsächlich noch brauchbar sind. Außerdem verursachen die Verbindungselemente zwischen den Muskeln und den Bedienungszügen dem Prothesenträger oft nicht unerhebliche Beschwerden.
  • Der Erfindungsgegenstand wurde aus dem Gedanken heraus entwickelt, daß die natürliche Menschenhand wohl das vollkommenste und universellste Greifinstrument ist, das es überhaupt gibt.
  • Daher wurde neben der äußeren Form auch eine möglichst naturähnliche Finger- und Daumenbeweglichkeit angestrebt, die der Träger nach seinem Willen hervorrufen kann. Ferner soll das Anbringen am Armstumpf unabhängig von besonderen chirurgischen Vorbereitungen möglich gemacht werden.
  • Die Erfindung sei nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert.
  • Abb. I zeigt einen Längsschnitt durch eine Greifkunsthand für einen Linksamputierten. Die Kurvenscheibe I ist mit der Umlenkrolle 2 fest verbunden und besitzt mit dieser den gemeinsamen Drehpunkt 3. An der Umlenkrolle 2 sind die Zugelemente 4 und 5 (dünnes Drahtseil, feingliedrige Kette u. ä.) befestigt. Unter- oder oberhalb der Kurvenscheibe I sind zwei mit Gleitrollen 6 versehene Lenkhebel 7 und 8 auf einem gemeinsamen I)rehpunkt g angeordnet. Lenkhebel 7 steht mit Gestänge I0, Lenkhebel 8 mit Gestänge 1 1 in Verbindung. Zur Parallelführung der Gestänge 10 und II sind noch zwei weitere Lenkhebel 12 und I3 vorhanden. An den Gestängen 10 und II schließen die mit Druckfedern 14 versehenen Zuglaschen 15 bis i8 an, welche an den hinteren Fingergliedern 19 bis 22 angreifen. An dem Kreuzgelenk 23 ist das hintere Daumenglied 24 gelagert. Mit ihm sind das mittlere und vordere Daumenglied 25 und 26 verbunden. Die Zuglasche 27 verbindet ihrerseits Daumenglied 24 und den als Winkelhebel ausgel>ildeten Lenkhebel I3. Zwischen Glied 24 und 26 ist eine Lenkstange 28 angeordnet, die gemäß der punktierten Darstellung eine zwangsläufige Daumenkrümmung hervorruft. Der ganze vorerwähnte Mechanismus ist in dem Handkörper 29 untergebracht. Letzterer sowie die Finger- und Daumenglieder können aus Leichtmetall, Holz, Kunstharz oder sonstigen Stoffen hergestellt werden. Zwischen dem Handkörper und den beweglichen Finger- bzw. Daumengliedern läßt sich eine flexible Verbindung aus Leder, Tuch, Kunststoffen o. dgl. anbringen. Zweckmäßigerweise wird zwischen dem Handkörper und dem Vorderarmteil ein federndes Gelenk 30 eingeschaltet, damit stärkere Stöße, z. B. bei Benutzung eines Hammers, abgefangen werden. Die beiden Umlenkrollen 3I stellen eine Führung der Zugelemente 4 und 5 dar.
  • Die in Abb. I gezeichnete Darstellung entspricht der ausgestreckten Handstellung.
  • Abb. 2 zeigt die gleichen Elemente wie Abb. I, jedoch bei geschlossener Hand (Faust). Die Daumenstellung ist der Deutlichkeit halber aufgerichtet dargestellt. In Wirklichkeit ist der Daumen nach den geschlossenen Fingern zu geneigt, entsprechend der natürlichen Fauststellung. Gegenüber Abb. 1 ist die Kurvenscheibe I bei Abb. 2 durch Einwirkung der Züge 4 und 5 über Umlenkrolle 2 um I800 gedreht worden. Die Lenkhebel 7 und 8 haben die Gestänge 10 und 11 nach unten gezogen, die ihrerseits diese Bewegung über die mit Druckfedern 14 versehenen Zuglaschen 15 bis I8 auf die Fingerglieder 19 bis 22 übertragen haben. Gleichzeitig wurde der Daumen 24 bis 26 über den Winkelhel)el I3 durch die Zuglasche 27 herangezogen. Das Kreuzgelenk 23 läßt ein seitliches Verstellen des Daumens zu und wird zweckmäßigerweise mit Rasten versehen, welche die seitliche Lage des Daumens fixieren. Die Ausbildung der Kurvenscheibe I gewährleistet ein sicheres Festhalten der Fingerglieder in jeder Stellung, auch selbstverständlich in jeder Zwischenstellung, und damit auch einen festen Griff. Beim Drehen von Kurvenscheibe I eilen die Fingerglieder 19 bis 21 infolge der Kurvenkrümmung bei der Schließbewegung dem Fingerglied 22 und dem Daumenglied 24 etwas voraus, was dem Schließvorgang bei einer natürlichen Hand ähnelt. Durch Anordnung von drei einzelnen an Stelle von nur einem Zuggestänge 10 und entsprechender unzahl von Lenkhebeln 7 laßt sich die Schließliewegung der Fingerglieder 19 bis 21 noch verfeinern, doch wird man in der Regel hierauf verzichten können.
  • Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Finger gemäß der Erfindung bei der Strecklage nach Abb. I. Mit dem Handkörper 29 sind die Lagerstellen 32 für die hinteren FillgergliederI9 bis 22 verbunden. Die mittleren Fingerglieder sind mit 33, die vorderen mit 34 bezeicbiiet. Zwischen Lagerstelle 32 und mittlerem Glied 33 besteht eine Lenkverbindung 35, zwischen hinterem Glied Ig bis 22 und vorderem Glied 34 die Lenkverlindnng 36. Zur Unterbringung dieser Leokverlindungen 35 und 36 sin'd in den betreffenden Fingergliedern die Aussparungen 37 und 3X vorgesehen.
  • Erfolgt nun durch Drehung der Kurvenscheibe I (Abb. I und 2) über das Gestänge 10 und II und die federnden Zuglaschen 15 bis IX ein Zug auf die hinteren Fingerglieder 19 bis 22, so nehmen diese infolge des dadurch entstelien<len lrehmomentes die in Abb. 4 gezeigte Beugestellung ein. Da sich der Drehpunkt 39 des Lenkers 35 hinter dem Drehpunkt 40 der Fingerglieder Ig bis 22 in Verbindung mit dem festen Lager 32 befindet, erfolgt bei der Drehbewegung infolge dieser Zwallgsführung eine Zugkraft auf das mittlere Glied 33, das die gezeichnete Stellung einnimmt. Die ähnliche Lenkverbindung 36 zwischen den hinteren I;ingergliedeni Ig bis 22 und vorderen Gliedern 34 bewirkt ebenfalls eine Drehung des letzteren, so daß also die Beugung des Fingers vollkommen ist.
  • In den Abb. 5 und 6 ist als Anwendungsbeispiel dargestellt, wie der Antrieb des in den Abb. I bis 4 gezeigten Handmechanismus in Verbindung mit einer Armprothese möglich ist. Als Beispiel wurde eine Unterarmprothese gewählt, ähnliche Lösungen sind auch bei Oberarmprothesen durch Schulterzug o. dgl. möglich. Der Unterarmstumpf 41, punktiert gezeichnet, steckt im Schaft 42, der auf beiden Seiten in üblicher Weise eine Verstärkungsschiene 43 aufweist. Am Oherarm befindet sich die Manschette 44, welche ihrerseits mit den Verstärkungsschienen 45 versehen ist. Ist der Arm nach Abb. 5 in der Strecklage, so sind auch die Finger der Kunsthand ausgestreckt. \Vir(l der Arm etwas angewinkelt, so nehmen die Fingerglieder und der Daumen infolge der Zugkraft, verursacht durch das zwischen den Verstärkungsschienen 43 und 45 befindliche Gelenk 46 bis 52 über die Züge 4 und 5, die Beugestellung gemäß Al>b. 6 ein. Einzelheiten über das Gelenk 46 bis 52 sind aus den Abb. 7 bis II zu entnehmen. all). 7 zeigt das Ellbogengelenk in Strecklage und eiitspricht der Stellung gemäß Abb. 5. Die Verstärkungsschienen 43 und 45 sind im Drehpunkt 46 miteinander verbunden. An der winkelförmigen Verlängerung 49 der Schiene 43 ist der Kurvenhel)el 51 bei Punkt 50 drehbar befestigt. In diesem kann die Rolle 48 gleiten, welche an einer ebenfalls winkel förmigen Verlängerung47 der Verstärkungsschiene 45 gelagert ist. Am freien Ende 52 des Kurvenhel)els St sind die Zugelemente 4 bzw. 5 befestigt. Zu bemerken ist noch, daß sich an dem betreffenden Elll>ogengelenk auf jeder Seite eine derartige Vorrichtung befindet, die untereinander sl'iegen,ildlich angeordnet sind, d. h. der Winkelschenkel 49 ist einmal mit Verstärkungsschiene 43 gemäß der schematischen Darstellung nach Abb. io fest verbunden, auf der gegenüberliegenden Seite jedoch nach Abb. II mit Verstärkungsschiene 45.
  • Das gleiche gilt im umgekehrten Sinne für den \Vinkelschenkel 47. Auf der einen Seite ist das Zugelement 4, auf der anderen Zugelement 5 an Kurvenhebel 51 an dessen freiem Ende 52 angeschlossen.
  • Diese Anordnung bewirkt eine Gegenläufigkeit unter den Hehelvorrichtungen, so daß bei einer Beugung des Ellbogengelenks das Zugelement 5 gezogen und 4 entsprechend nachgelassen wird, wodurch die Drehung der Umlenkrolle 2 zustande kommt (s. Al)l). I und 2) und damit die Schließbewegung der Finger- und Daumenglieder erfolgt.
  • ;21,1>. 8 entspricht der Beugestellung des Ellbogengele1lks, bei welcher diese Schließbewegung volleiidet ist. Um ein weiteres Anwinkeln des Armes bei geschlossener Hand zu ermöglichen, ist Kurvenhebel 51 so ausgehildet, daß sich die Verstärkungs-, schienen 43 und 45 nach Beendigung des Schließvorgaiigs noch weiterbewegen lassen, wie das Abb. g veranschaulicht, ohne auf die Finger- und Daumenglieder einzuwirken.
  • Ein weiterer Erfindungsgedanke, der zur Bewegullg von Kunsthänden oder sonstigen Prothesen zugrunde gelegt werden kann, ist in den Abb. 12 bis 14 schematisch dargestellt. In den Abb. 12 und I3 ist das Prinzip in Verl,indung mit den Teilen nach lXbl,. I bis lt gezeigt. Außer einer Luftpumpe 53 gestellt das System aus den beweglichen Schlauchverbindungen 54 bis 57, dem Ansaugventil 58, dem Rückschlagventil 59, einem Sammelbehälter 60 zum l)ruckausgleich, einem Verteilerventil 61 mit einer Entlüftungsöffnung 62 und einem Arbeitszylinder 63 mit Antriebskolben 64. Die Anordnung der Teile ist bei Anwendung für die Kunsthand z. B. wie folgt gedacht: Die kleine Luftpumpe 53 mit ihrem Ansaugventil 58 ist so gestaltet, daß sie sich an der Fußbekleidung anbringen oder in diese einbauen läßt.
  • Der Sammelbehälter 60 kann beispielsweise als Gürtel ausgebildet sein und in dieser oder auch einer anderen Form am Körper getragen werden. Unter Umständen läßt er sich auch in die Prothese einbauen. Das Verteilerventil 6I ist am Körper so anzubringen, daß es von dem Prothesenträger nach seinem Willen bedient werden kann; bei Anordnung auf der Brust z. B. mittels Druck durch das Kinn oder bei passender Lage unterhalb des Oberarmes durch entsprechende Bewegung des letzteren. Arbeitszylinder 63 mit seinem Kolben 64 wird am zweckmäßigsten in die Armprothese eingebaut.
  • L)ie einzelnen Systemteile sind durch Schläuche 54 bis 57 miteinander verbunden. Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Gehen bzw. jedesmaligen Aufsetzen des Fußes betätigt der Prothesenträger automatisch Luftpumpe 53, welche die durch das Ansaugventil 58 einströmende Luft durch die Schlauchverbindung 54 in den Sammelbehälter 60 preßt. Rückschlagventil 59 verhindert ein Zurückströmen eingepumpter Luft.
  • Etwaigen Überdruck verhindert ein Sicherheitsventil am Sammelbehälter 60. Verteilerventil 6I ist zunächst gemäß Abb. I4 geschlossen. Wird dieses nun nach links gedreht, so nimmt es die Stellung nach Abb. I2 ein. Aus Sammelbehälter 60 strömt dann Luft über Schlauch 55, Verteilerventil 6I und Schlauch 56 nach dem Arbeitszylinder 63, wodurch der Antriebskolben 64 nach vorn gedrückt wird. Da dieser mit Zugelement 5 (s. Abb. I und 2 bzw. 5 bis g) fest verbunden ist, erfolgt hierdurch über Umlenkrolle 2 eine Drehung der Kurvenscheibe I, wodurch gemäß Abb. I die Finger- und Daumenglieder die Strecklage einnehmen. Die vor dem Arbeitskolben 64 befindliche Luft ist bei diesem Vorgang über Schlauch 57 durch Entlüftungsöffnung 62 am Verteilerventil 6I ausgeströmt.
  • Durch Federkraft nimmt letzteres nach Loslassen wieder die Stellung nach Abb. I4 ein. Soll die Hand geschlossen werden, so dreht man Verteilerventil 6I nach rechts, gemäß Abb. I3. In diesem Falle wird Antriebskolben 64 von der über Schlauch 55, 57 einströmenden Luft zurückgeschoben; die hinter demselben befindliche Luftmenge kann über Schlauch 56 und Entlüftungsöffnung 62 entweichen.
  • Bei entsprechender Regulierung lassen sich mittels Verteilerventil 6I selbstverständlich auch alle Zwischenstellungen der Finger erzielen. Bei diesen Vorgängen verlorengehende Preßluft wird laufend durch Betätigung von Luftpumpe 53 ersetzt. An Stelle der dargestellten fußbetätigten kann auch eine kleine stationäre, elektrisch betriebene Luftpumpe angeschlossen werden, wenn beispielsweise ein Armamputierter einen ortsgebundenen Arbeitsplatz hat. Ebenso ist die Verwendung einer hydraulischen Vorrichtung nach einem ähnlichen Prinzip wie das in den Abb. 12 bis 14 dargestellte pneumatische möglich, hat jedoch gegenüber letzterem den Nachteil, daß das für die Kolbenverdrängung benötigte Medium schwerer als Luft ist und da durch das Eigengewicht der Prothese erhöht wird.
  • An Stelle von Fingergliedern können auch Greifklauen o. dgl. am Handkörper 29 (s. Abb. I und 2) vorgesehen sein, die mittels der Kurvenscheibe 1 und den dazugehörigen Übertragungselementen in ähnlicher wie zu den Abb. I bis 4 beschriebener Weise geöffnet oder geschlossen werden können.

Claims (11)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Greifkunsthand für Armamputierte, dadurch gekennzeichnet, daß in einem hohlen Handkörper eine Kurvenscheibe angeordnet ist, welche bei Drehung vermittels Gestänge und Zuglaschen eine Bewegung der Finger und des l)aumens im Sinne einer Schließbewegung oder des Offnens der Hand bewirkt.
  2. 2. Greifkunsthand nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenkrümmung der Kurvenscheibe selbstsperrend ausgeführt ist, was einen festen Griff der Finger herbeiführt.
  3. 3. Greifkunsthand nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden einzelnen Finger oder für Gruppen von Fingern je ein Gestänge vorgesehen ist.
  4. 4. Greifkunsthand nach Ansprüchen I bis 3, gekennzeichnet durch ein federndes Element in der Kraftübertragung von der Kurvenscheibe zu den Fingergliedern, vorzugsweise in der Verbindung zwischen den Gestängen und den Zuglaschen.
  5. 5. Greifkunsthand nach Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerglieder (I9 bis 22, 33 und 34) durch Lenker (35, 36) sowie die Daumenglieder (24 bis 26) durch Lenker (28) untereinander verbunden sind, welche bei Drehung der hinteren Glieder (19 bis 22, 24) eine zwangsläufige Schließ- bzw.
    Üffnungsbewegung ausüben und auch in jeder Zwischenstellung die notwendige Starrheit der Finger gewährleisten.
  6. 6. Greifkunsthand nach Ansprüchen I bis 5, gekennzeichnet durch ein federndes Gelenk (30) zwischen Handkörper und Unterarmteil.
  7. 7. Vorrichtung zur Betätigung der Greifkunsthand nach Ansprüchen I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Elll'ogeiigelenk zwischen Unterarmprothese (42) und )l erarmmanschette (44) zwei Kurvenhebel (51) gegenläufig angeordnet sind, welche bei einer Armbeugung über die Zugelemente (, 5) und Umlenkrolle (2) eine Drehung der Kurvenscheibe (I) und damit ein Schließen oder Offnen der Hand bewirlien.
  8. 8. Vorrichtung zur Betätigung der Greifkunsthand nach Ansprüchen 1 l>is 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenhebel (5I) mit einer Kurvenverlängerung versehen sind, die ein weiteres Anwinkeln des Armes gestatten, wenn die Hand geschlossen ist.
  9. 9. Vorrichtung zur Betätigung der Greifkunsthand nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekemlzeichllet, daß zur Schließ- und Öffnungsbewegung der Finger eine pneumatische oder hydraulische Vorrichtung vorgesehen ist, welche beispielsweise aus einer Luftpumpe (53), einem Sammelbehälter (60), einem Arbeitszylinder (63) mit Antriebskolhen (64), der über das Zugelement (5) auf die Kurvenscheil>e (I) einwirkt, sowie einem Verteilerventil (61) besteht, das am Körper so angebracht ist, daß es vom Prothesenträger bedienbar ist.
  10. IO. Vorrichtung zur Betätigung der Greifkunsthand nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Betätigung der pneumatischen oder hydraulischen Vorrichtung benötigte Druck durch eine kleine Pumpe (53) erzeugt wird, die z. B. an der Fußbekleidung des Prothesenträgers befestigt oder in diese eingebaut ist.
  11. 11. Vorrichtung zur Betätigung der Greifkunsthand nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der für die pneumatische oder hydraulische Vorrichtung erforderliche Sammelbehälter (60) als Gürtel ausgebildet ist.
    I2. Greifkunsthand nach Anspruch I bis II, darin bestehend, daß an Stelle von Fingern andere Greiforgane, z. B. Greifklauen, vorhanden sind.
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