DE809946C - Armprothese - Google Patents

Armprothese

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DE809946C
DE809946C DEP55516A DEP0055516A DE809946C DE 809946 C DE809946 C DE 809946C DE P55516 A DEP55516 A DE P55516A DE P0055516 A DEP0055516 A DE P0055516A DE 809946 C DE809946 C DE 809946C
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DE
Germany
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joint
sleeve
arm
button
movement
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DEP55516A
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English (en)
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Fritz Dr Fischer
Erich Mueller
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/50Prostheses not implantable in the body
    • A61F2/54Artificial arms or hands or parts thereof
    • A61F2/58Elbows; Wrists ; Other joints; Hands

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
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  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Prostheses (AREA)

Description

  • Armprothese Diese Erfindung beabsichtigt, den Armamputierten eine Hilfe zu bringen, indem sie dazu beiträgt, die verlorene obere Gliedmaße weitestgehend funktionell und nahezu voll kosmetisch zu ersetzen.
  • Im folgenden wird bevorzugt auf den am Oberarm Amputierten eingegangen, weil dieser den schwierigsten Fall darstellt. Unterarmamputierte können nach dem gleichen hier dargestellten Prinzip in vereinfachter Weise von den die Handgelenke und die Hand betreffenden Lösungen Gebrauch machen.
  • Beim Zustand nach Amputation am Oberarm fehlt zur normalen Funktion der oberen Gliedmaßen I. das Ellenbogengelenk, 2. der Unterarm mit seiner Fähigkeit zur Pro- und Supination, 3. das Handgelenk mit der Dorsal- und Plantarflexion und 4. die Hand als Greif- und Tastorgan.
  • Als Rest des ehemaligen hochleistungsfähigen Gesamtorgans verbleibt nur der Oberarmstumpf.
  • Dieser ist in den meisten Fällen im Schultergelenk beweglich. Der knöcherne Stumpf ist mit Muskulatur umkleidet, die ihrerseits wieder mit subkutanem Gewebe und vom Hautschlauch eingeschieden ist.
  • Die Betrachtung dieses spärlichen Restzustandes hat oft dazu geführt, sich mit einer resignierenden Lösung zu begnügen: Der am Oberarm Amputierte wurde mit einer, nur kosmetischen Zwecken dienenden Schmuckhand versorgt.
  • Der Wunsch, darüber hinaus doch eine wenn auch geringe Funktion zu erreichen, führte dann zur Ausnutzung der Kraft des bekanntenSchulterzuges, der entweder zur Bewegung des Ellenbogengelenkes oder zur Betätigung der Greifklaue an der künstlichen Hand benutzt wurde.
  • Diese Art von Lösung wurde sowohl vom Träger (Amputierter) wie auch vom Orthopäden als Behelf angesehen, da die bewegende Kraft (Schulterzug) nur in einer Richtung wirksam ist (beim Ellenbogengelenk in der Beugung, bei der Hand zum Öffnen der Greifklaue) und genau ausgeführte, fein dosierte Bewegungen nicht möglich macht.
  • Bewegungsphysiologische Erwägungen führten zu der Erkenntnis, daß jede natürliche Bewegung des menschlichen Körpers durch das antagonistische Spiel von zwei gegeneinanderwirkenden Muskeln bedingt ist und daß deshalb eine künstliche Bewegung auch nur dann dosiert ausgeführt werden kann, wenn sie sich von einer in diesem Sinne gezügelten Kraft ableitet.
  • Diese theoretischen Einsichten drängten zur Anwendung in der Praxis. Sie fanden Ausdruck in dem Bemühen von Sauerbruch, Wirken und Gegenwirker, also zwei Kraftquellen, zu einer Bewegung zu benutzen, um dann durch diese eine Bewegung gezügelt und dosierbar ausführen zu lassen. Sauerbruch kanalisierte den Muskelbauch des musculus biceps brachi und den des musculus triceps brachi.
  • Diese nun seit 30 Jahren in der Praxis geübte Methode hat sich sehr bewährt und stellt gegenüber den Versorgungen nur durch den Schulterzug, der einseitig gegen eine Feder arbeitet, eine sehr wesentliche Verbesserung dar, weil der Greifakt nunmehr feiner ausgeführt werden kann und um eine Art Muskelgefühl (Tiefensensibilität) bereichert ist.
  • Wenn diese Methode der Kanalisierung sich trotzdem nicht völlig durchsetzte, so dürften u. a. dafür folgende Gründe maßgeblich sein: 1. Voraussetzung hierfür ist die Vornahme einer Operation am Stumpf, bei welcher je ein Hautkanal mit gestielter Transplantation durch die beiden Muskelbäuche gelegt wird. Diese Operation ist technisch schwierig und kann nur in Spezialkliniken ausgeführt werden. Dadurch ist der Kreis der zu Versorgenden zahlenmäßig eingeengt.
  • 2. Diese Hautkanäle, auf denen bei der Arbeit des Greifaktes der Druck liegt, sind empfindlich und neigen zu Hautreizungen und zu Ekzemen. Dadurch wird die Verwendungsbereitschaft sehr wesentlich eingeschränkt.
  • 3. Die Muskeln am Amputationsstumpf im allgemeinen und unter ihnen auch die kanalisierten Muskeln unterliegen veränderten muskelphysiologischen Verhältnissen, die, wie die klinische Erfahrung lehrt, zur Folge haben, daß der Muskelumfang, die Muskelkraft und die Hubhöhe im Laufe der Jahre nachlassen, so daß ungenügende Leistungen auch am Prothesenmechanismus daraus resultieren. Veränderungen dieser Art sind an kanalisierten Muskeln besonders ausgeprägt.
  • Es muß noch der Tatsache Erwähnung getan werden, daß man sich auch bemüht hat, als Kraftquelle für die Betätigung der Mechanismen am Kunstarm körperfremde Kräfte heranzuziehen. So wurden Oberarmprothesen entwickelt, die in sich einen Elektromotor tragen, der die Kraft abgibt, die notwendig ist, um den Ellenbogen oder das Greiforgan der Kunsthand zu bedienen. Dabei wurde meist nur die Methode der einseitigen Arbeit gegen den Federzug gewählt. Es ist aber auch möglich, eine gesteuerte Bewegung am Erfolgsorgan zu erreichen, welche ihre gezügelten Impulse vom Muskelspiel des Amputierten selbst erhält. Diesen Konstruktionen aber haftet der Mangel an, daß dadurch der Amputierte von außerkörperlichen Kräften abhängig wird, sei es, daß man den Prothesenträger ans Stromnetz anschließen, sei es, daß er aufladbare Batterien mit sich tragen muß.
  • Zusammenfassend darf man sagen: I. daß nach Amputationen am Oberarm die nur kosmetischen Zwecken dienende Schmuckprothese ohne Funktion heute noch das Modell der häufigsten Versorgung abgibt, 2. daß die durch Schulterzug betätigten, gegen einen Federzug einseitig wirkenden Prothesen eine funktionell mindere und ungenügende Leistung haben, 3. daß die sogenannten kinetischen Prothesen des Oberarmes in der Planung sehr gut, aus medizinischen Gründen aber nicht völlig befriedigend sind (Kanalisierung, Hautreizung, Atrophie der Muskulatur), 4. daß Prothesen, die Fremdkräfte wie Netz- oder Batteriestrom zur Betätigung der Mechanismen nötig haben, den Träger von der Fremdkraftquelle abhängig machen, 5. daß durch alle diese Methoden nur eine der vielen, durch die Amputation verlorenen Bewegungen ersetzt wird.
  • Diese Grundlage hinsichtlich der zur Verfügung stehenden Kraftquellen (Schulterzug gegen Feder, fremde elektrische Kraft, gesteuerte Kraft aus zwei kanalisierten Muskeln im Gegensatz zu mindestens 4I Muskeln am gesunden Ober- bzw. Unterarm sowie an der Hand) brachte es mit sich, daß die Greifmechanismen an den Kunsthänden sich nur auf die einfachste Aufgabe beschränken und nur den Schluß und das Öffnen der Greifklaue zu erreichen trachten.
  • Deshalb wurden, von spielerischen Absichten abgesehen, lediglich solche Greiforgane als Imitationen der menschlichen Hand gebaut, die eine Zangenbewegung zwischen Daumen einerseits und zweiten und dritten Finger andererseits ausführen. Diese Greifbewegung war beim Schulterzug mangelhaft gesteuert, bei der Versorgung mittels Kanalisierung der Muskel besser gesteuert und dosierbar.
  • Da jedoch nur eine Kraftquelle oder ein Paar Antagonisten verfügbar waren, wurde auch dieser Greifklaue nur eine Bewegung zugetraut, so daß die künstlichen Finger nur im Grundgelenk um eine Achse beweglich gebaut wurden.
  • Aus der Erfahrung, daß so gebaute Kunsthände zwar im Aussehen der natürlichen Hand nahekommen, funktionell jedoch minder leistungsfähig sind, kamen andere Konstruktionen auf, die sich vom kosmetischen Ziel zugunsten der funktionellen Leistung wieder entfernten und so um den Preis einer befriedigenderen Leistung die schmucklose, unverkleidete Greifklaue wieder einführten.
  • Alle diese Betrachtungen veranlaßten, eine Prothese für den am Oberarm Amputierten zu entwickeln, die diese Nachteile vermeidet.
  • I. Sie soll von einer dem Amputierten selbst zugehörigen körpereigenen Kraft aus betätigt und gesteuert werden, und zwar so, daß eine gezügelte und dosierbare Bewegung resultiert.
  • 2. Es lag die Absicht zugrunde, diese körpereigene Kraft so zu gestalten, daß ihre Anwendung keine über die Wundversorgung hinausgehende operative Zurichtung am Stumpf oder an einem anderen Körperteil zur Voraussetzung hat.
  • 3. Es soll diese körpereigene Kraft und ihre Ableitung nicht durch Reizempfindlichkeiten oder Entzündungsneigungen praktisch eingeschränkt sein. Es soll vielmehr der Stumpf durch die Betätigung in der Prothese einen positiven Übungsreiz erfahren.
  • 4. Aus der bisherigen verkleideten oder unverkleideten Greifklaue soll eine Imitation einer natürlichen Hand nicht nur hinsichtlich ihrer äußeren Form, sondern vor allem hinsichtlich der Funktionen geschaffen werden, einer Hand, die in den Gliedern bewegliche Finger erhält und die in der Lage ist, einen Greifakt auszuführen, bei welchem sich die Finger der Form des zu ergreifenden Gegenstandes anpassen und somit fähig sind, die verschieden geformten Gegenstände zu fixieren.
  • Diese Kunsthand soll Bewegungen ausführen können, die gut dosiert und steuerbar sind, sie soll somit weich und fest greifen und in der gleichen Art den Griff lösen können. Dadurch kann eine Art Muskelsensibilität für den Greifakt mit der Kunsthand erreicht werden, die stärker zur Ausbildung kommt, als bei den bisherigen Modellen der sogenannten kinetischen Hand möglich war.
  • Um nun noch die Eignung dieses Greiforgans für den täglichen Gebrauch zu erhöhen, ist Vorsorge getroffen, daß auch mit der Kunsthand ein Greifakt möglich ist, der der Faustbildung ähnelt.
  • Dabei gehen die sich einander im Greifakt nähernden Finger einerseits und der Daumen andererseits aneinander vorbei dadurch, daß das Stellungsverhältnis zueinander durch einen willkürlichen Akt des Prothesenträgers verändert wird und der Daumen am zweiten Finger vorbeigleitet, wie später noch näher erläutert wird. Diese Greifart ist wünschenswert, um zu erreichen, daß auch stangenförmige Gegenstände fest gefaßt werden können.
  • 5. Die Oberarmprothese soll neben der Greifbewegung in der Kunsthand auch noch die Bewegung in anderen Gelenken haben, die durch die Amputation verlustig gingen. Diese Bewegungen sollen durch die gleiche Fähigkeit zur Dosierbarkeit ausgezeichnet sein. Als wichtigste dieser Bewegungen werden die im Ellenbogengelenk, die der Pro- und Supination im Unterarm und die der Dorsal- und Plantarflexion im Handgelenk vorerst angesehen, wobei schon hier die Auffassung Ausdruck finden soll, daß sich damit nicht die Möglichkeit, auch noch andere Bewegungen auszuführen, erschöpft.
  • Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise beschrieben, und es stellt dar Fig. pa eine Ansicht einer Kummetweste mit Brustschild von vorn, Fig. ib eine Ansicht derselben von hinten, Fig. 2 eine Ansicht eines Schultergelenks mit innerer und äußerer Hülse von vorn in größerem Maßstab, Fig. 3 eine Ansicht desselben von hinten, Fig. 4 und 4a eine Schaltung und die Ellenbogengelenkgegend, Fig. 5 ein Schaltungsschema, Fig. 6 ein Greiforgan Hand in Aufsicht, Fig. 7 ein Greiforgan Hand in seitlicher Ansicht, Fig. 8 das Greiforgan Hand in seitlicher Ansicht (Handkippgelenk abgebeugt, offener Greifwinlkel), Fig. g das Greiforgan Hand in seitlicher Ansicht (Handkippgelenk gehoben, Fingerstellung beim Fassen einer Platte).
  • Zur Erleichterung des Verständnisses sind nachstehend die einzelnen Teile mit ihren Bezugszeichen zunächst zusammengefaßt aufgeführt: 1 Kummetweste, 2 Brustschild, 3 Achselring, 4 Halteband, 5 gleitende Platte, 6 großer Metallring, 7 dessen zwei Gelenkaugen, 8 dessen oberer Kreisbogenanteil, 10 zwei Scharniergelenke, I2 innere Oberarmhülse, 13 Endplatte der inneren Oberarmhülse, 14 Steuertaste, I5 Knopf der Steuertaste, I6 äußere Oberarmhülse, I7 Gabel zum Ellenbogengelenk, I8 Gabel zum Unterarmdrehgelenk, 19 Gabel zum Handkippgelenk, 20 Gabel der Nullstellung, 21 Gabel zum Handgestänge, 22 Gabel zum Abschersystem, 23 Bodenhebel zur automatischen Arretierung, Drehachse des Arretierungshebels, 25 Arretierungsnute, 26 Schenkel zur Muffe (Ellenbogen), 27 Muffe zum Ellenbogengelenk, 28 Stange zum Ellenbogengelenk, 29 Muffe zum Unterarmdrehgelenk, 30 Federklinke als Teil des Bodenhebels 23, 3I Muffe für Handkippgelenk, 32 Muffe für Greiforgan, 33 Muffe zum Abschersystem, 34 Drehstangen für Unterarmdrehgelenk, 35 Schubstangen für Handkippgelenk, 36 Schubstange für Greiforgan, 37 Schubstange für Abschersystem, 38 innere Hülse Unterarm, 39 senkrechte Stange im Unterarmdrehgelenk, 40 Lager für Schubstange des Handkippgelenkes, 41C Lager für Schubstange des Greiforgans, 42 Lager für Schubstange des Abschersystems, 43 oberer Rand der inneren Unterarmhülse, 44 feste Platte, 45 Knopfgelenk der Schubstange des Handkippgelenkes, 46 Knopfgelenk der Schubstange des Greiforgans, 47 Knopfgelenk für Schubstange des Abschersystems, 48 Spannfeder, 49 Achse des Kippgelenks, 50 pflugscharartige Hebelplatte, 52 Drehachse des Abschersystems, 53 Hebelsystem des Greiforgans Hand, 54 Gestängesystem der Schulterarretierung, 55 Zahnradsegmentsystem, a Oberarmstumpf, b sein Knochenstumpf.
  • Nachstehend werden zunächst die Hauptsysteme beschrieben, die zusammen die Endwirkung ergeben.
  • Kummetweste. Die Armprothese ist an einem Brustschild 2 aufgehängt, der aus festem Material nach der Körperform gearbeitet ist und die Gegend des großen Brustmuskels, des Schulterblattes und der Schulterhöhe sowie die äußere Brustwand so umfaßt, daß ein Loch für den Armstumpf freibleibt.
  • Diese schildartige Schulter-Brust-Kappe (hier genannt das Brustschild) ist in eine Weste I eingearbeitet, die wie eine normale Schneiderweste getragen und geschlossen wird. Sie wird individuell angepaßt.
  • DasArmloch des (gesunden, unversehrten) Armes der anderen Seite ist durch einen Lederring 3 verstärkt, der diesen (den anderen) Arm in der Achselgegend fest umfaßt. Von diesem Arm ring (Achselring) der zweiten (anderen) Seite zieht ein etwa 4cm breites Band4 über den Rücken des Prothesenträgers zum Schultergelenk der Seite, an der die Prothese aufgehängt ist, ein Band, das, wie später noch erläutert wird, benutzt werden soll, um die gewünschte und erreichte Schulterstellung zu fixieren.
  • Am hinteren Umfang des Brustschildes, da, wo dieser das Schulterblatt deckt, ist in einem etwa 8 cm breiten und 4 cm hohen Feld eine in Kufen gleitende Platte 5 eingelassen. Die Aufgabe dieser Platte wird bei der Beschreibung des Schultergelenks noch näher erläutert.
  • Schultergelenk. So wie der Arm gegen den Körper im Schultergelenk gelenkig verbunden ist, so sollen auch hier in der Prothese die Oberarmhülsen gelenkig gegen die Kummetweste verbunden und in der Lage sein, die hebende, senkende, Vor-und Rückwärtsbewegung des Armes in seiner Pfanne mitzumachen.
  • Hier soll aber auch andererseits die technische Voraussetzung geschaffen werden für die fakultative Feststellung der äußeren Oberarmhülse gegen den Brustschild in einer gewünschten Stellung, so daß, wie später beschrieben, die kraftspendende Bewegungsfreiheit zwischen festgestellter äußerer und beweglicher und durch den Stumpf bewegter innerer Hülse zustande kommt, durch welche die dosierten Bewegungen der Prothesenmechanismen bedingt sind.
  • Dabei gibt der Brustschild in der Kummetweste die körperbefestigte Grundlage ab, an welcher die Oberarmhülsen gehoben, gesenkt, von vorn nach hinten bewegt und seitlich ausgeschwenkt werden können.
  • Wir geben im nachfolgenden ein Beispiel für eine nach diesem Prinzip mögliche Ausführung.
  • Während der Brustschild, aus festem Material gearbeitet, ein Teil der Kummetweste ist und in Schulterhöhe des Prothesenträgers aufliegt, läßt sie in einem weit ausgeschnittenen Achselloch den Armstumpf frei durchtreten.
  • Am freien Rande des Achselloches ist ein Metallring 6 montiert, der mit dem Brustschild nur durch zwei Gelenkaugen 7 beweglich verbunden ist, deren Achse mit der Achse des natürlichen Schultergelenkes zusammenfällt. Bewegungen in der frontalen Ebene sind dadurch ermöglicht.
  • Auf dem oberen Kreisbogenteil 8 des Metallringes 6, der zwischen den beiden Gelenkaugen gelegen ist, faßt nun übergreifend und gleitend und ebenfalls kreisbogenförmig geformt mit entsprechendem Durchmesser der Gelenkanteil der äußeren Oberarmhülse und führt darauf alle Kreisbewegungen in der sagittalen Ebene aus. Gleichzeitig ist die äußere Oberarmhülse durch diesen Überwurf auch belastungsfähig aufgehängt.
  • Eine dritte Achse des Systems ermöglicht die Bewegung in der horizontalen Ebene: An der Verbindungsstelle (Zunge) zwischen dem Metallring und den Gelenkaugen 7 ist je ein Scharniergelenk 10 eingefügt. Das hintere Auge sitzt auf einer verschieblichen Platte 5, die in Kufen hin und her gleiten kann, so daß Bewegungen um die dritte Achse möglich sind.
  • Eine innere Oberarmhülse I2 ist im Prinzip gleichartig gehalten und geführt, so daß auch sie alle Bewegungen des natürlichen Schultergelenks begleiten kann.
  • Ein wesentlicher Unterschied zwischen der Aufhängung der äußeren Hülse I6 am äußeren Ring 6 und der inneren Hülse 12 besteht darin, daß das System äußere Hülse plus äußerer Ring fakultativ vom Prothesenträger in einer gewünschten Gelenkstellung fest arretiert werden kann, während das innere System immer beweglich bleibt.
  • O b e r a r m s c b ä f t e. Die dosierbare Kraft, die die betätigende Bewegung für alle Prothesenmechanismen liefert, stammt vom Stumpf. Um diese Stumpikraft ausnützen zu können, muß eine Möglichkeit geschaffen sein, den Stumpf, der in einer inneren Hülse gefaßt ist, gegen ein feststehendes System zu bewegen.
  • Dieses feststehende System ist die nach der Ausführung der Oberarmbewegung im Schultergelenk an der Kummetweste in der gewünschten Stellung fixierte äußere Oberarmhülse I6, innerhalb der sich der Stumpf mit der inneren Hülse bewegen kann.
  • Im folgenden soll eine Bauart nach diesem Prinzip beispielsweise beschrieben werden: Der Amputationsstumpf wird in einer inneren Hülse 12 gefaßt, die nach Gipsmodell individuell aus Metall oder anderem festen Material gearbeitet ist.
  • Diese innere Hülse I2 ist schultergelenkwärts beweglich gegen den Brustschild 2 der Kummetweste I aufgehängt. Die Besonderheit dieser Aufhängung ist vorstehend bereits beschrieben. An der Endplatte I3 der inneren Hülse I2, also in Verlängerung der Achse des Stumpfknochens, ist eine Steuertaste 14 (Abb. 4 und 4a) fest montiert. Die innere Hülse ist umgeben von der weiteren äußeren Prothesenhülse I6 und kann sich in ihr unter gewissen Bedingungen frei bewegen.
  • Die äußere Hülse I6, die ebenfalls aus festem Material (Metall) gearbeitet ist, ist, wie beschrieben, gegenüber dem Brustschild 2 der Kummetweste I So aufgehängt, daß sie die hebenden und seitlichen Bewegungen des Oberarmstumpfes a im Schultergelenk begleiten, andererseits aber durch einen Willensakt des Prothesenträgers in jeder gewünschten Stellung im Schultergelenk arretiert und fixiert werden kann. Dadurch sind freie Bewegungen der beweglichen und durch den Stumpf bewegten inneren Hülse gegen die festgestellte weitere äußere Prothesenhülse möglich.
  • Diese Bewegung wird als Xkraftspendende Quelle zur Betätigung der verschiedenen Prothesenmechanismen ausgenützt, wobei beispielsweise die an der Endplatte der inneren Hülse montierte Taste I4, die sich in einem Schaltsystem bewegt, die Stelle der Kraftabnahme ist. Ebenso ließe sich zur Kraft- abnahme nach diesem Prinzip auch eine andere Schaltungsweise wählen, beispielsweise durch einen um den Oberarmstumpf befindlichen Ring mit entsprechenden Nocken. Das Wesentliche dieser Erfindung ist die Steuerung durch die Bewegung der inneren Hülse gegen die festgestellte äußere Hülse.
  • Ist die äußere Hülse nicht im Schultergelenk gegen die Kummetweste fixiert, so bewegt sie sich entsprechend den Bewegungen der inneren Hülse synchron mit dieser. Diese synchrone Bewegung geht ohne totes Spiel vonstatten, wenn die Steuertaste sich in der Nullstellung des Schaltsystems befindet.
  • In der hier dargesteilten Ausführung trägt die auf der Endplatte der inneren Hülse aufmontierte Steuertaste 14 an ihrer Spitze einen Knopf I5, und in einer Platte I6b sind napfartige Funktionsgabeln I7, I8, I9, 21 und 22 sowie eine zentrale Gabel 20 angeordnet (Fig. 4, 4a und 5), die geeignet sind, jeweils diesen Knopf aufzunehmen. Über der Platte 23 ist eine weitere Platte 16b angeordnet, die zur Fixierung der Gabeln I7 bis 22 dient. Diese Gabeln bewegen sich bei ihrer Betätigung durch den Knopf 15 auf einer kreisförmigen Bahn und drehen dabei mit ihnen verbundene und in der Platte 23 lagernde Muffen um einen entsprechenden Betrag.
  • H a lt e b a n d. Die Festhaltung der äußeren Hülse gegenüber der Kummetweste im Schultergelenk ist gewissermaßen eine doppelte. Befindet sich der Knopf 15 der Steuertaste 14 in der Nullstellung des Schaltsystems, so ist die äußere Hülse 16 nicht fixiert und kann durch den Stumpf in jede Stellung gebracht werden. Gleitet die Steuertaste I4 aus der Nullstellung heraus, so tritt automatisch eine Fixierung in der erreichten Stellung, wie noch beschrieben wird, ein. Um das Heraustreten des Knopfes 15 aus der Nullstellung zu bewerkstelligen, ohne daß die gewonnene Schultergelenkstellung verlorengeht, wird bis zum Augenblick der automatischen Fixierung beim Heraustreten des Knopfes 15 aus der Nullstellung die Festhaltung durch das Halteband 4 besorgt.
  • Das geschieht folgendermaßen: Um dem Knopf I5 der Taste 14 eine Hilfe beim Heraustreten aus der Nullstellung, d. h. aus der Gabel 20, zu geben, ist ein Halteband 4 angebracht, das vom Achselring 3 der gesunden Seite über den Rüdken zur Seite des Amputationsstumpfes hin verläuft und dort an einer Arretierungsanlage des Schultergelenkes (Zahnradsegmentsystem) ansetzt. Dort hat es Verbindung mit den Arretierungsmechanismen an den drei Achsen des Schultergelenkes.
  • Wenn beim Austreten des Knopfes 15 aus der Gabel 20 ein Druck entsteht, so wird dem durch die Wirkung des Haltebandes 4 Widerpart geboten.
  • Auf diese Weise kann die Prothese, wenn sie in der Nullstellung durch den Stumpf in die gewünschte Lage gebracht ist, durch Betätigung des Schulterzuges über das Halteband 4 so gehalten werden, daß durch die dabei entstehende Hilfe das Schultergelenk vorübergehend arretiert ist und nun der Knopf 15 aus der Gabel 20 entfernt werden kann, um auf diese Art nach der vorübergehenden nunmehr die feste Arretierung der äußeren Oberarmhülse im Schultergelenk zu erreichen.
  • Nun steht es dem durch den Stumpf geführten Knopf 15 frei, eine der Funbktionsgabeln I7, I8, I9, 2I, 22 aufzusuchen, um dann einen weiteren Prothesenmechanismus am Erfolgsorgan zu betätigen.
  • In Fig. 5 bedeutet A vorn, B hinten, C außen und D innen.
  • 5 c h a lt u n g. Die Schaltung ist die Stelle im Mechanismus, an welcher die Kraft, die aus der Bewegung der inneren Hülse I2, die durch den Amputationsstumpf geführt wird, gegen die festgestellte äußere Hülse I6 entsteht, über beispielsweise die Steuertaste I4, es könnte auch eine andere Ausführung sein, abgeführt wird, um auf die Mechanismen an den einzelnen Erfolgsorganen wahlweise übertragen zu werden.
  • Die Bewegung der Taste der inneren gegen die festgestellte äußere Hülse ist eine kreisähnliche, deshalb ist auch die Schaltanlage kreisähnlich gestaltet.
  • Sie liegt im untersten Teil des Oberarmanteils und ist in ihrer Lage bestimmt: Erstens durch die Länge des Stumpfes und zweitens dadurch, daß sie noch oberhalb des künstlichen Ellenbogengelenkes zu liegen kommen soll.
  • Im vorliegend beschriebenen Beispiel ist sie in vier Kreissektoren unterteilt, von denen je einer sowie eine Abnahmestelle im Mittelfeld für die Betätigung eines Mechanismusses bestimmt ist. Es kann aber auch eingerichtet werden, daß der Kreis in mehrere Teile zerlegt wird, um mehr Einzelbewegungen ausführen zu können.
  • Aus der Ruhestellung Null, die später beschrieben wird, wird nun die Taste 14 beispielsweise in die Stellung I7 durch den Stumpf geführt. Die Stellung I7 ist die Steuerstelle für die Bewegung des Ellenbogengelenkes. Dort wird der Knopf 15 der Taste 14 durch die Gabel I7 aufgenommen, nachdem er bei seinem Eintritt in die Gabel einen mit seinem Kopf in die Gabel hineinreichenden Bodenhebel 23 herunterdrückt und damit die automatische Arretierung gelöst hat, die das Ellenbogengelenk festlegt, wenn die Steuertaste sich nicht in der Gabel I7 befindet, die nachstehend noch näher beschrieben ist.
  • Die Gabel I7 ist durch einen Schenkel 26 mit einer Muffe 27 verbunden, die in der Platte 16a drehbar gelagert ist. Im Innern der Muffe 27 liegt eine Schraubengänge tragende Stange 28, die in diesem Falle des Beispiels das Gestänge ist, das zum Betätigungsmechanismus des Ellenbogengelenkes führt. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Bewegung der Gabel I7 durch den eingerasteten Knopf 15 der Taste 14 die Muffe27 um den Mittelpunkt derselben dreht, und diese Drehung hat zur Folge, daß sich auch die in der Muffe 27 gehaltene Stange 28 als Achse drehend bewegt. Hier beim Ellenbogengelenkmechanismus bewirkt die Drehung der Stange 28 durch ihr Gewinde das Auf- und Absteigen einer zweiten Muffe 27a (Fig. 4a), die am oberen Teil des Unterarms angebracht ist.
  • Grundsätzlich gilt diese oder eine ähnliche Art der Bewegungssteuerung für jede der in den ver- schiedenen Gabeln I8, I9, 2I, 22 durchzuführenden Steuerungen. Bei der Schaltung des Handkippgelenkes, des Greif- und des Abschersystems der Hand (Muffen 31, 32, 33 und Schubstangen 35, 36, 37) führen die Muffen im Innern je eine gewindetragende Schubstange, die bei Drehungen der Muffe durch die zugehörige Gabel eine auf- oder absteigende Bewegung der Schubstangen herbeiführt.
  • Da immer nur die eine Bewegung aus der Arretierung freigegeben ist, die unter der augenblicklichen Einwirkung der Steuertaste steht, ist zu einer Zeit immer nur ein Mechanismus (nur ein Erfolgsorgan) beweglich, nämlich der, in dessen Steuerstelle der Knopf 15 der Steuertaste 14 eingerastet ist. Durch die vom Knopf 15 bewirkte Bewegung der jeweils aufgesuchten Gabel wird also die Muffe gedreht. Dadurch kommt es in einigen Anordnungen (Handkippgelenk, Greiforgan der Hand und Abschersystem) zu Auf- und Abbewegungen im Mechanismus am jeweiligen Erfolgsorgan. In einem anderen Falle jedoch trägt die Muffe 29 kein Gewinde, sondern führt eine Vierkantstange. Drehungen dieser Muffe haben also nur Drehungen in der Vierkantstange zur Folge.
  • Die automatische Arretierung in der Schaltanordnung ist jeweils an den verschiedenen Schaltstellen so durchgeführt, daß je ein in den Boden der Gabeln I8, I9, 21 USW. hineinragender, um einen Drehpunkt 24 schwenkbarer Bodenhebel mit einer daran angebrachten Federklinke in je eine entsprechende Rast der Platte 16b eingetreten ist und dadurch die damit verbundene Muffe in ihrer Lage festhält. Wird der Bodenhebel 23 durch den Knopf 15 heruntergedrückt, so wird die Federklinke ausgerastet und der Mechanismus beweglich.
  • Während die Gestänge zum Greiforgan Hand und zur Abscherung wie auch das zum Handkippgelenk, wie noch näher ausgeführt werden wird, die oben ausgeführte Aufundabbewegung im Gewinde der Muffen 3I, 32, 33 ausführen und dadurch als Schubstangen wirken, wird die Drehbewegung am Unterarm (Pro- und Supination) ohne Gewinde, lediglich durch die Drehung einer Vierkantstange 29a in der Muffe 29 bewirkt. Die Überleitung der Schubstangen 35, 36, 37 über das Ellenbogengelenk wird über die Achse des Gelenkes mittels Kettengliedern ausgeführt. Die Vierkantstange wird ebenso über die Achse des Ellenbogengelenkes, jedoch mit Hilfe eines Kreuzgelenkes, geleitet.
  • Die Nullstellung liegt zentral in der etwa kreisförmigen Schaltplatte I6b (Fig. 5). In ihr ruht der Knopf 15 der Steuertaste 14, wenn der Kunstarm keine Bewegungen an den Prothesenmechanismen ausführt, sondern wenn das Pendeln des Stumpfes die gesamte Prothese beim normalen Gehen oder beim Einführen durch das Schultergelenk in eine gewünschte Stellung mit sich führt. Ist der Knopf 15 in die Gabel 20 eingerastet, so hat er bei seinem Eintritt in diese Gabel einen Zentralbodenhebel 5a heruntergedrückt, durch den wiederum ein Gestängemechanismus 54 mit Stange 54b betätigt wird, der die Entarretierung des Schultergelenkes bewirkt. Die Übertragung vom Bodenhebel der Schaltung 20 zu den drei Achsen geschieht durch das Gestängesystem 54 und wird dortselbst durch ein Zahnradsegmentsystem 55 wirksam. Dieses System, das in Fig. 2 und 3 angedeutet ist, ist nicht Gegenstand der Erfindung und daher nicht in seinen Einzelheiten beschrieben. Es genügt für das Verständnis der vorliegenden Erfindung, daß hier eine solche Arretierungsvorrichtung angeordnet ist, die von beliebiger Bauart sein kann.
  • Beim Hochstand des Bodenhebels s4a, also wenn die Taste I4 nicht in die Gabel 20 eingerastet ist (Stellung nach Fig. 4), ist das künstliche Schultergelenk an seinen drei Achsen durch einrastende Zahnradsegmente in gezähnte Abschnitte arretiert.
  • Wie oben erwähnt, ist diese Arretierung aufgehoben, wenn der Knopf 15 in die Gabel 20 eingerastet und dabei den Bodenhebel der Nullstellung heruntergedrückt hat (Stellung nach Fig. 4a).
  • Ellenbogengelenk. Das Ellenbogengelenk der Prothese soll eine ähnliche Aufgabe wie das natürliche Ellenbogengelenk durchführen, es soll die Beugung und Streckung des Ober- gegen den Unterarm ermöglichen. Diese Bewegung soll gesteuert und dosierbar sein.
  • Als Beispiel für die Ausführung nach diesem Prinzip wird folgende Lösung gegeben. Am ellenbogengelenknahen Oberarmanteil der äußeren Hülse I6 und am entsprechenden Anteil des künstlichen Unterarms liegen sich zwei Muffen gegenüber, die beide von der Stange 28 durchsetzt sind. Die eine, die am Oberarm gelegene Muffe 27, ist mit der Stange 28 fest verbunden, während die andere in dem gelenknahen Teil des Unterarms angebracht ist.
  • Drehungen der Stange 28 haben infolge des Gewindes an dieser Stange ein Auf- oder Absteigen der zweiten Muffe zur Folge. Drehungen dieser Stange 28 führen also entweder dazu, daß sich die Muffen einander nähern, Drehbewegungen in anderer Richtung bewirken eine Entfernung der beiden Muffen auf der Stange 28 voneinander. Hierdurch erfolgt die Bewegung, Beugung und Streckung, im Ellenbogengelenk.
  • Die Stange 28 selbst wird wiederum nach dem oben beschriebenen Schaltprinzip von der Taste 14 über die Gabel 17 und den Schenkel bewegt und beim Herausnehmen der Taste in der eingenommenen Stellung wiederum fixiert, so daß die Taste für die nächste Steuerbewegung frei wird.
  • Unterarmdrehgelenk. Der Unterarm soll nach natürlichem Vorbild um seine Längsachse drehbar sein. Diese Drehung wird in einem Gelenk am Übergang vom künstlichen Unterarm zum künstlichen Handgelenk ausgeführt. Sie ist um etwa 1800 möglich. Durch die hier stattfindende Drehung darf die Kraftübertragung von der Schaltung erstens zum Handkippgelenk und zweitens zu der künstlichen Hand (Greif- und Abschergestänge) nicht behindert werden. Als Beispiel für eine Lösung nach diesem Prinzip wird folgende Konstruktion angegeben: Der im unteren Abschnitt zylindrisch geformte Unterarm 38 stülpt sich über eine ebenfalls zylindrisch geformte innere Hülse 38a und gleitet drehend auf ihr. Von dem Gestänge 34, das von der Schaltstelle aus betätigt wird und das bis zu diesem Abschnitt reicht, geht eine senkrecht auf dem Gestänge stehende Achse 39 an zwei einander gegenüberliegenden Punkten bis zur Wand der inneren Hülse 38a und vermag also diese mitzudrehen, wenn das Hauptgestänge von der Schaltstelle aus gedreht wird.
  • Die anderen Gestänge, das zur Betätigung des Handkippgelenkes und die zur Betätigung der künstlichen Hand, sind beim Eintritt in den Abschnitt der inneren Hülse 38a in Gleit- bzw. Drehlagem 40, 41, 42 gelagert, die an der Wand der inneren Hülse gehalten sind.
  • Dreht sich nun die innere Hülse 38a gegen die äußere Hülse, so drehen sich diese Lager mit. Diese Drehung hat zwei Folgen: Erstens, die Gestänge außer dem zum Unterarmdrehgelenlk verwinden sich, und zweitens, durch die Verwindung verkürzt sich der Abstand zwischen dem Rand der inneren Hülse 43 und einer festen Platte 44 am oberen Ende des Unterarms, die als Führung für die Gestänge desselben dient.
  • Um diesem zu genügen, sind die drei Gestänge mit einem Knopfgelenk 45, 46, 47 versehen, und das Gestänge für das Unterarmdrehgelenk wird mit einer Feder 48 gegen die feste Platte 44 gespannt gehalten.
  • Handkippgelenk. Die Verbindung von künstlichem Unterarm und künstlicher Hand ist nicht starr, sondern beweglich. Es wird dort eine Bewegung um eine Achse nach handrückenwärts (dorsalwärts) und nach der Hohlhand zu (plantarwärts) ausgeführt. Dieses Bewegungsprinzip muß so verwirklicht werden, daß trotz des Abknickens in diesem Gelenk die Kraftübertragungen von der Schaltung zu dem Daumen und den Fingern und die zum Abschergelenk in der Vorhand nicht behindert ist und muß außerdem so eingerichtet sein, daß auch bei Bewegungen in diesem Gelenk die in den Fingern und im Daumen einmal erreichte Stellung fixiert bleibt und sich nicht verändert.
  • Als Beispiel für eine Lösung nach diesem Prinzip wird hier folgende Konstruktion geschildert: Eine Achse 49 ist die Achse des Handkippgelenkes. An der Hülsenwand ist ein breiter, pflugscharartig geformter Hebel 50 anmontiert, der sich auch um die Achse 49 dreht und dabei die Hülsenwand, die die Hand formt, mitnimmt.
  • Die Schubstange 35 ist in 51 mit einem Gelenk 51a versehen und dadurch gelenkig mit dem Hebel 50 verbunden, der an der Wandung des Greiforgans befestigt ist. So werden Abkipp- und Aufrichtungsbewegungen der Hand um eine Achse 50a je nach den Schubbewegungen, die auf sie ausgeübt werden, gesteuert.
  • Das künstliche Greiforgan Hand mit seinem Beuge- und Abschersystem.
  • Ein wesentlicher Teil der Leistung einer Armprothese hängt von der Beschaffenheit des Greiforgans ab.
  • Dieses Greiforgan soll möglichst die Form der natürlichen Hand nachahmen, es soll eine Greifbewegung ausführen können, es soll sich der Form des zu greifenden Gegenstandes anpassen, es soll in der Lage sein, einen Faustschluß auszuführen und es soll das steuer- und dosierbare Durchführen dieser Greifbewegung ermöglichen.
  • Alle diese Forderungen müssen erfüllt werden durch die Arbeit einer Kraft, die von der Schaltung aus durch ein Gestänge zugeführt wird.
  • Eine Lösung nach diesem Prinzip wird im folgenden gebracht: Die künstliche Hand hat die Form und Größe der natürlichen Hand. Sie besteht aus einem Handgrund, entsprechend der Handwurzel, und der Mittelhand, dem zweigliedrigen Daumen sowie vier dreigliedrigen Fingern (Finger zwei, drei, vier und fünf). Der Daumen und die Finger zwei bis fünf sind so montiert, daß sie sich aufeinander zukommend abbeugen können und dadurch eine Zangenbewegung zwischen dem Daumen einerseits und den übrigen Fingern andererseits zustande kommt.
  • Die Finger zwei bis fünf sind dreigliedrig, die Glieder sind durch Gelenke miteinander verbunden.
  • DieGelenke sind so beschaffen, daß sie eine Beugung zulassen, im Zustand der Streckung haben sie jedoch einen Anschlag, so daß sie nicht überstreckt werden können. Nach dem gleichen Prinzip ist der zweigliedrige Daumen gebaut.
  • Die Fingerglieder und damit die Finger wie auch der Handgrund sind hohl. In ihrem Innern ist ein Raum, der die Mechanismen aufnimmt, die zur Betätigung dieses Greiforgans notwendig sind.
  • Die Ausbildung der Fingerglieder ist in den Gelenken so, daß die Bewegung über ein zwei- oder dreisträngiges System 53 von Zug- und Druckgliedern läuft, das jeweils in den Gelenken in Hebelbeziehungen 53a zueinander steht, so daß eine Art Streckung der Außenseite gleichzeitig mit einer Art Beugung der Innenseite einhergeht.
  • Während die Dosierung der Gesamtbewegung von der Steuerstelle der Prothese aus erfolgt, wird die Anpassung der Fingerglieder an dem zu erfassenden Gegenstand durch die Form des Fremdkörpers selbst gesteuert, indem die Kraft infolge des gewählten Mehrstrangsystems sich entsprechend des Widerstandes der Form des Gegenstandes auswirkt.
  • Der Bau der künstlichen Hand mit den beweglichen Fingergliedern ermöglicht eine weitgehende Anpassung der Hand beim Greifakt an die Form des zu fassenden Gegenstandes. Vom weit geöffneten Winkel (mehr als 900) zwischen Daumen und den Fingern bei geöffneter Hand ausgehend legen sich die nun sich bewegenden Finger so an den zu greifenden Gegenstand, wie dieser durch seinen Widerstand sie dazu veranlaßt. Es kann deshalb ein Trinkglas im Rundgriff, ein Würfel kantig und ein Blatt Papier flach gefaßt werden.
  • Um den Faustschluß ausführen zu können, ist es notwendig, die relative Stellung des Daumens zu den Fingern zwei bis fünf willkürlich so zu verändern, daß sie bei der später einsetzenden eigentlichen Greifbewegung sich einander nähernd nicht mehr berühren, so daß der Daumen am zweiten Finger (Zeigefinger) vorbeigleitet und somit den Faustschluß ermöglicht. Dafür ist der Daumen um den Drehpunkt 52 schwenkbar gelagert und kann durch das Gestänge 34 geschwenkt werden.
  • Beschreibung der T ä t i g k e i t. In Ruhelage ist das Halteband 4 entspannt, das künstliche Schultergelenk in allen seinen Teilen frei beweglich. Der Knopf 15 der Steuertaste 14 der inneren Oberarmhülse I2 befindet sich in der Gabel 20, d. h. in der Nullstellung. Dadurch ist der Bodenhebel 23, 24, 30 der Nullstellung heruntergedrückt. Das freie Bewegen im Schultergelenk ist dadurch möglich.
  • Die Gabeln I7, 18, 19, 21, 22 sind leer, ihre Bodenhebel sind angehoben, damit sämtliche Prothesenmechanismen in den Erfolgsorganen arretiert.
  • Ist nun die gesamte Armprothese, während der Knopf 15 der Steuertaste 14 in der Nullstellung, d. h. in der Gabel 20 sich befindet, durch die Kraft des Stumpfes in eine gewünschte Stellung gebracht worden, so wird mit dem Schulterzug das Halteband 4 betätigt, das einen vorübergehenden Gegenhalt liefert, so daß der Knopf 15 aus der Gabel 20 austreten kann, ohne die Stellung im Schultergelenk zu verschieben. Damit arretiert sich automatisch das Schultergelenk in seinen drei Achsen gegen die äußere Oberarmhülse. Diese äußere Oberarmhülse ist damit fest mit dem Brustschild 2 verbunden, während die innere Hülse 12 mit der Steuertaste 14 in ihrem Hohlraum beweglich bleibt.
  • Nun wird der Knopf 15 in die Gabel 17 eingeführt. Beim Eintritt in die Gabel 17 drückt der Knopf den Bodenhebel herunter und löst damit die automatische Arretierung am Erfolgsorgan (Prothesenmechanismus). Diese Gabel 17 betätigt den Mechanismus des Ellenbogengelenkes, wie bei der Beschreibung des Ellenbogengelenkes erläutert.
  • Durch Bewegungen des Knopfes 15 wird die Gabel I7 auf ihrem Kreisbogen bewegt und eine Beugung im Ellenbogengelenk bis zur gewünschten Stellung ausgeführt. Ist diese Stellung erreicht, dann verläßt der Knopf 15 die Gabel 17. Dabei hebt sich der Bodenhebel 23, 24, 30 wieder an und bewirkt damit die Arretierung des Ellenbogengelenkes in der erreichten Stellung.
  • Nun kann der Knopf 15 die Gabel I8 aufsuchen, die zum Aggregat gehört, durch welches das Unterarmdrehgelenk bewegt wird. Durch das Eintreten wird auch hier die Arretierung gelöst. Der durch den Stumpf bewegte Knopf 15 führt die Gabel I8, dadurch kommt es zur Drehung im Drehgelenk. Ist die gewünschte Stellung erreicht, so verläßt der Knopf 15 die Gabel I8, welche sich wiederum automatisch arretiert.
  • Nun wird die Gabel 19 vom Knopf 15 aufgesucht und auch hier der arretierende Bodenhebel heruntergedrückt. Die Beweglichkeit im Handkippgelenk ist nun frei und wird vom Knopf 15 der Steuertaste 14 bewirkt, welche wiederum vom Stumpf aus bewegt werden. Verläßt der Knopf 15 die Gabel I9, so arretiert sich auch das Handgelenk in der erreichten Stellung.
  • Jetzt greift der Knopf 15 in die Gabel 2I, durch die der Greifakt zwischen Daumen und Fingern bewirkt wird. Wenn sich die Kraft als Bewegung über die Schubstange 36 zu dem Hebelsystem 53 überträgt, so nähern sich der Daumen einerseits und die Finger zwei bis fünf andererseits einander in mittlerer Beugestellung, bis ein Widerstand in Form eines zu ergreifenden Körpers sich dem Hebelsystem in den Fingern entgegenstellt. Die Beugung macht dort weitere Fortschritte, wo kein Widerstand ist und hält an, wo ein Widerstand sich findet.
  • Auf diese Art kommt es zustande, daß dieses Greiforgan sich bei der Betätigung automatisch der Form des zu ergreifenden Gegenstandes anpaßt.
  • Verläßt der Knopf Ig die Gabel 21, so wird damit auch die erreichte Greifstellung der Finger arretiert, so daß der gegriffene Gegenstand fest gehalten bleibt.
  • Ist nun in einem besonderen Falle der Faustschluß erwünscht, so öffnet sich wiederum die Hand, indem der Knopf 15 der Steuertaste 14 die Gabel 21 in gegensinniger Richtung bewegt. Dann, nach Öffnen des Greiforgans, verläßt der Knopf 15 die Gabel 21, dadurch wird wieder die automatische Arretierung in der Hand bewirkt. Nun wird die Gabel 22 vom Knopf 15 aufgesucht. Auch hier wird der Bodenhebel heruntergedrückt und damit die Arretierung gelöst und dann die Gabel 22 geführt.
  • Dadurch kommt es zu einer Veränderung der relativen Stellung des Daumens zu den Fingern zwei bis fünf durch eine kleine Schwenkung -um die Achse 52, während die Finger in ihrer Stellung unverändert bleiben. Jetzt verläßt der Knopf 15 die Gabel 22, womit sich die Stellung wieder arretiert, und gleitet, von der Steuertaste 14 geführt, zurück in die Gabel 21, deren Mechanismus damit entarretiert wurde. Wenn jetzt der Greifakt betätigt wird, so gleitet beim Greifschluß der Daumen am zweiten Finger vorbei, und ein Faustschluß kommt dadurch zustande. Der Knopf 15 kann nun die Gabel wieder verlassen, die Arretierung setzt automatisch ein.
  • Endlich gleitet der Knopf 15 zurück in die Gabel 20, d. h. in die Nullstellung. Bei seinem Eintritt löst er die Arretierung im Schultergelenk, und der nun in der Gabel 20 fest geführte Knopf 15 nimmt bei seinen Bewegungen die ganze Prothese mit, die sich im Schultergelenk frei bewegt, um den ergriffenen und gehaltenen Gegenstand nunmehr durch die Bewegung im Schultergelenk zum gewünschten Ort zu bringen.
  • Es soll noch erwähnt werden, daß die Betätigung der einzelnen Prothesenmechanismen auch in einer anderen als der hier geschilderten Reihenfolge, in welcher die sechs Gabeln 17, I8, 19, 20, 2I, 22 vom Knopf 15 der Steuertaste 14 aufgesucht werden, möglich ist. Hier gibt es keine einschränkende Vorschrift. Die Reihenfolge kann absolut beliebig gewählt werden.
  • Nach dem gleichen, die Erfindung charakterisierenden beschriebenen Prinzip kann auch eine Armprothese für einen am Unterarm amputierten Menschen gebaut werden. Die Ausführung ist dann vereinfacht. Es gilt auch in diesem Falle, die Kraft für die Betätigung der durch die Amputation verlustig gegangenen Funktionen aus der Bewegung einer vom Stumpf bewegten und geführten inneren Hülse gegen eine fakultativ festzustellende äußere Hülse zu gewinnen, sie steuerbar und dosierbar abzuleiten und sie auf das beschriebene künstliche Greiforgan Hand zu übertragen.
  • Hierbei werden das fakultativ festzustellende Gelenk, das Ellenbogengelerik und die sich gegeneinander bewegenden Hülsen die des Unterarmes sein, von denen eine innere den Unterarmstumpf umfaßt, während eine äußere die Form des Unterarmes abgibt und die künstliche Hand sowie die übrigen Gelenke beweglich trägt.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Armprothese, die zur Betätigung der Prothesenmechanismen eine fühlbare und deshalb auch dosierbare Muskelkraft benützt, die dem Prothesenträger nach Gewöhnung das Gefühl normaler Muskelbetätigung vermitteln kann und so möglichst dem Vorgang einer natürlichen Gelenkbetätigung ähnelt, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem verbliebenen Armstumpf eine Taste (I4), die beispielsweise an einer den Stumpf überziehenden Hülse, z. B. inneren Hülse (I2), befestigt ist, fest verbunden ist, mit der der Stumpf gegenüber einem anderen, willüflich festzustellenden System, beispielsweise einer äußeren Hülse (I6) ein Schaltorgan betätigen kann, das die Auslösung des gewünschten Bewegungsmechanismus besorgt.
  2. 2. Armprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Schaltgliedern vorgesehen ist, die jeweils durch die Taste (14) betätigt, nacheinander die einzelnen Prothesenbewegungen in gewünschter Richtung und in dosierbarem Umfang und Stärke ausführen, so daß sie bei einer Oberarmprothese beispielsweise folgende Bewegungen ausführen: die Greifbewegung der Finger, die Beugung und Streckung im Handgelenk, die Drehbewegung (Pro- und Supination) im Unterarm, die Beugung und Streckung im Ellenbogengelenk.
  3. 3. Armprothese nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Anbringung der Prothese am Körperstamm des Amputierten eine Kummetweste (I) vorgesehen ist, an welcher an einem festen Brustschild (2) eine äußere (I6) und eine innere Oberarmhülse (I2) gelenkig befestigt sind, so daß in diesem Gelenk die Schultergelenksbewegungen (Bewegungen zwischen Oberarmknochen und Schulterblatt) ausgeführt werden können, gleichzeitig es aber möglich ist, die äußere Armhülse (I6) gegen die Kummetweste (I) in bestimmten Stellungen zu fixieren.
  4. 4. Armprothese nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Fixierung im Schultergelenk zum primären Festhalten ein Haltebandmecbanismus (4) von der anderen Schulter her vorgesehen ist und das endgültige Halten durch eine Vorrichtung bewirkt wird, die durch die Taste (I4) betätigt wird.
  5. 5. Armprothese nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretierungsvorrichtung angeordnet ist, durch die jede einmal eingestellte Bewegung am Prothesenmechanismus nach Verlassen einer Schaltstelle arretiert wird und so die Möglichkeit für die nächste Schaltung ohne Verlust der bisher erreichten Stellung freigibt, so daß eine Gelenkbewegung keine zwangsläufige Bewegung eines anderen Gelenkes mit sich bringt.
  6. 6. Armprothese nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsvorrichtung aus je einem Bodenhebel (23) mit in einer Rast gehaltenen Federklinke (30) besteht, die beim Eintreten des Knopfes (I5) der Taste (I4) in eine zugehörige Gabel (I7 bis 22) entrastet wird.
  7. 7. Armprothese nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bewegungen der Finger einerseits und des Daumens andererseits zwei oder drei miteinander gekoppelte, in Hebelbeziehung (53a) zueinander stehende Stränge (53) von Zug- und Druckgliedern vorgesehen und die einzelnen Fingerglieder der Finger zwei bis fünf sowie die des Daumens synchron bewegbar sind, derart, daß die gemeinsame Bewegung der Finger zwei bis fünf und die Gegenbewegung des Daumens sich dem jeweils zu ergreifenden Gegenstand in der Hauptform anpassen. -
  8. 8. Armprothese nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellungsverhältnis zwischen Daumen und den Fingern zwei bis fünf willkürlich so veränderlich ist, daß bei Greifbewegungen entweder der Daumen einerseits und die Finger zwei und drei aufeinander zukommen oder im anderen Falle aneinander vorbeigleiten, so daß eine dem Faustschluß ähnliche Greifbewegung zustandekommt.
  9. 9. Armprothese nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Unterarmprothese unter Ausnutzung der Muskelkraft des Unterarmstumpfes nach dem Prinzip gemäß Anspruch I eine bewegliche, den Unterarm umgebende innere Hülse und eine willkürlich festzustellende äußere Unterarmhülse vorgesehen sind, wobei das willkürlich in wahlweiser Stellung fixierbare Gelenk das Ellenbogengelenk ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE976882C (de) * 1950-10-16 1964-09-17 Gen Mills Inc Ferngesteuerter Manipulator
CN115040296A (zh) * 2022-06-02 2022-09-13 上海科生假肢有限公司 一种肩部残肢产生多路信号控制假臂的方法
CN115040296B (zh) * 2022-06-02 2024-06-25 上海科生假肢有限公司 一种肩部残肢产生多路信号控制假臂的方法

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