DE900602C - Handprothese - Google Patents

Handprothese

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Publication number
DE900602C
DE900602C DEK11696A DEK0011696A DE900602C DE 900602 C DE900602 C DE 900602C DE K11696 A DEK11696 A DE K11696A DE K0011696 A DEK0011696 A DE K0011696A DE 900602 C DE900602 C DE 900602C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hand
prosthesis
artificial
artificial hand
healthy
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Expired
Application number
DEK11696A
Other languages
English (en)
Inventor
Wenzel Kraemer
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE900602C publication Critical patent/DE900602C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F2/00Filters implantable into blood vessels; Prostheses, i.e. artificial substitutes or replacements for parts of the body; Appliances for connecting them with the body; Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
    • A61F2/50Prostheses not implantable in the body
    • A61F2/54Artificial arms or hands or parts thereof
    • A61F2/58Elbows; Wrists ; Other joints; Hands
    • A61F2/583Hands; Wrist joints

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Transplantation (AREA)
  • Cardiology (AREA)
  • Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Prostheses (AREA)

Description

  • Handprothese Seit jeher bemüht man sich darum, für verlorene Gliedmaßen durch entsprechende Prothesen möglichst vollwertigen Ersatz zu finden. Dies gilt besonders für Handprothesen, denn in den meisten Berufen ist das Vorhandensein beider voll verwendungsfähiger Hände Voraussetzung für die Arbeitsmöglichkeit.
  • Die Erfindung macht es möglich, den Verlust einer Hand mittels dieser Prothese, die die gleichen natürlichen Funktionen des Greifens und Festhaltens ausführt, so auszugleichen, daß der Träger einer solchen Prothese seinen Beruf in den meisten Fällen weiter ausüben kann.
  • Als bisher beste Lösung einer beweglichen Handprothese ist die Sauerbruch-Hand bekannt. Diese kann aber erst nach einer komplizierten Operation angebracht werden und stellt deswegen nicht die ideale Lösung dar, zumal sie sehr kostspielig ist.
  • Vor kurzem wurde als neuestes Ergebnis eine künstliche Hand vorgelegt, die in Liechtenstein entwickelt wurde und ebenfalls bewegliche Finger hat, die greifen und halten können und damit eine Arbeitsverwendung ermöglichen. Sie arbeitet aber mit einer elektrischen Batterie als Stromquelle und setzt voraus, daß die Nervenreaktion in dem vorhandenen Gliedstumpf noch voll vorhanden ist.
  • Diese Prothese erfordert also noch Fremdenergie.
  • Die Handprothese nach der Erfindung stellt eine voll finger- und gelenkbewegliche Handprothese dar. Dem Prothesenträger wird es dadurch ermöglicht, die künstliche Hand ebenso wie die natürliche zur Arbeit zu verwenden, weil er mit ihr ebenso greifen und halten kann.
  • Die Prothese besteht aus folgenden Teilen: a) künstliche Hand; b) Führungsleiste mit Stahlsaiten zur Kraftübertragung; c) besonderer Handschuh für die gesunde Hand; d) Feststellvorrichtung.
  • Die Hand selbst ist der wesentlichste Teil, da sie ja an die Stelle des verlorenen natürlichen Gliedes tritt. Sie besteht aus einem handförmigen Hohlkörper aus Leichtmetall, der entweder beweglich an einem Unterarmstutzen befestigt oder mit diesem in einem Stück gefertigt wird. Der Unterarmstutzen wird an dem verbliebenen Gliedstumpf befestigt, wobei die Art der Befestigung der im Einzelfall gegebenen Notwendigkeit entsprechend vorgenommen werden kann, am besten wohl durch Saugstutzen.
  • Die vier Finger der Hand und der Daumen sind der natürlichen Form entsprechend aus Hohlkörpern angefertigt. Die Beweglichkeit wird dadurch ermöglicht, daß jedes Glied als Einzelteil gefertigt ist, das mit den anderen Gliedern und dem Handkörper durch Scharniere beweglich verbunden ist, wobei zur besseren Beweglichkeit in den Gelenken Kugel- oder Rollenlager eingebaut werden. An der Außen-(Ober-)Seite der Fingerglieder sind innen im Hohlkörper Federn angebracht, die die Glieder in der Ruhelage gestreckt halten.
  • Die ganze Handkonstruktion steckt in einem Lederhandschuh.
  • Die Kraftübertragung und damit die Beweglichkeit der künstlichen Hand wird auf folgende Weise erreicht: In der Innen-(Unter-)Seite der Fingerhohlräume verlaufen Stahlsaiten, die an der jeweiligen Fingerspitze fest angebracht sind und durch die Innenseite des Handkörpers und den Unterarmstutzen hochlaufen, geführt durch entsprechend angebrachte Oesen. Diese Saiten treten einzeln aus -dem Unterarmstutzen kurz vor dessen Ansatz an den Gliedstumpf heraus und verlaufen von da ab in einer Führungsleiste zu der gesunden Hand.
  • Mittels dieser Stahlsaiten wird die Bewegung der Finger der gesunden Hand' auf !die der künstlichen Hand übertragen und dadurch eine koordinierte Bewegung der Finger der künstlichen Hand erzeugt.
  • Dies wird dadurch ermöglicht, daß die Stahlsaiten, die von den Fingerspitzen der künstlichen Hand ausgehen und mittels der Führungsleiste entlang des verbliebenen Gliedstumpfes über die Schultern hinweg zu der gesunden Hand verlaufen, in einem Handschuh für die gesunde Hand enden, in dem sie auf der Außen-(Ober-)Seite bis zu den Fingerspitzen laufen und über diese etwas hinweggeführt befestigt sind.
  • Sobald der Prothesenträger die künstliche Hand angelegt hat und die Führungsleiste mit den kraftübertragenden Stahlsaiten so gelegt ist, daß sie an der gesunden Hand endet und diese i,n dem für sie bei stimmten Handschuh steckt, bewirkt jede Bewegung eines Fingers der gesunden Hand durch die dabei erzeugte Spannung der zugehörigen Stahlsaite eine entsprechende Bewegung des Fingers der künstlichen Hand.
  • Dies entspricht der natürlichen Arbeitsweise des Menschen, der meist mit beiden Händen die gleiche Bewegung ausführt und gleichmäßig zufaßt.
  • Soll aber nur die künstliche Hand allein zufassen, so ist es nötig, mit der gesunden Hand die entsprechende - -Greifbewegung fiktiv- durchzuführen, wodurch die künstliche Hand greift. Wenn darüber hinaus die künstliche Hand allein festhalten soll, während die gesunde Hand eine andere Bewegung ausführt, so ist dies durch eine Feststellvorrichtung ermöglicht, die durch einfachen Fingerdruck der gesunden Hand betätigt wird.
  • Die gesunde Hand trägt bei Verwendung der Prothese ebenfalls einen Handschuh, der aus Leder besteht und in dem die Stahlsaiten, die die Kraftübertragung ausführen, von der Führungsleiste her kommend an der Außen-(Ober-)Seite entlanglaufen bis zu den Fingerspitzen, über die sie etwas hinweggeführt und befestigt sind.
  • Die volle Verwendungsfähigkeit der Prothese für Greifen und Festhalten wird dadurch erreicht, daß eine Feststellvorrichtung die Finger der künstlichen Hand in jeder bestimmten Stellung festhält.
  • Diese Feststellvorrichtung arbeitet in der Weise, daß sie die Stahlsaiten durch Scherengriff festhält, der sich durch Druck auf einen Auslösekontakt schließt bzw. öffnet. Dadurch kann jede der Stahlsaiten, die an dieser Stelle in kurzen Abständen Knoten zum besseren Festhalten tragen, festgehalten werden, wodurch gleichzeitig das betreffende Glied der Prothese in der entsprechenden Stellung festgehalten wird.
  • Diese Feststellvorrichtung kann je nach Lage des Einzelfalles in dem Handschuh für die gesunde Hand oder auch an anderer Stelle, je nach Zweckmüßigkeit, eingebaut werden.
  • -Die Handprothese kann jederzeit für Oberarmamputierte als Armprothese gebaut werden, indem in den Armstutzen ein Ellenbogengelenk eingebaut wird, das ebenso konstruiert ist wie die Fingergelenke. Es wird durch eine entsprechend stärkere Stahlsaite mit dem Ellenbogen des gesunden Armes verbunden und arbeitet dann ebenso wie die Fingergelenke durch die gleiche Art der Kraftübertragung.
  • Die Art der Konstruktionlder Prothese verlangt, daß sie genau den Körpermaßen des Prothesenträgers angepaßt wird. Hinsichtlich der künstlichen Hand bestehen keine Schwierigkeiten, da diese in verschiedenen Größen hergestellt werden kann. Der Handschuh für die gesunde Hand wird entsprechend der Handgröße des Prothesenträgers gewählt.
  • Entscheidend ist es aber, daß die Stahlsaiten, die die Bewegung übertragen, in ihrer Länge ganz genau an die Körpermaße des Prothesenträgers angepaßt werden, was aber auch ohne große Schwierigkeiten durch entsprechendes Maßnehmen und genaues Anpassen erfolgen kann.
  • Die Stahlsaiten liegen zur besseren Führung in einer Führungsleiste aus Leder oder biegsamem Kunststoff, in der für jede Saite eine Führungsnaht abgesteppt ist. Diese Leiste führt vom Armansatz der künstlichen Hand an der Innenseite des Armstumpfes herauf, über Brust und Nacken hinweg zur Außenseite des gesunden Armes, diesen herunter, wo sie in dem Handschuh für die- gesunde Hand endet.
  • Die Führungsleiste kann in jeder Jacke, die der Prothesenträger anzieht, mittels Knöpfen befestigt werden, wodurch sie so viel Halt gewinnt, daß die Prothese einwandfrei arbeitet. Die Tätigkeit des Einknöpfens der Führungsleiste kann der Prothesenträger selbst ohne fremde Hilfe durchführen.
  • Am zweckmäßigsten ist aber die Verwendung eines Kollers, in das die Führungsleiste für die Stahlsaiten eingearbeitet wird und das der Prothesenträger unter der Oberkleidung trägt. Dadurch wird ein einwandfreier Sitz und sicheres Arbeiten des Gesamtmechanismus gewährleistet.
  • Die Erfindung ermöglicht es, lediglich durch Ausnutzung der Fähigkeiten des menschlichen Körpers und durch zweckmäßige Kraftübertragung einen vollwertigen Ersatz für eine verlorene Hand zu bieten. Es ist dabei vor allem das psychologische Moment berücksichtigt, daß der Mensch aus Gewohnheit mit beiden Händen die gleichen Bewegungen auszuführen pflegt. Jeder Prothesenträger wird nach kurzer Übung mit dieser Prothese imstande sein, die künstliche Hand wie die natürliche zu gebrauchen.
  • Als Fortschritt ist damit erzielt, daß keine Operation oder sonstige Vorbereitung an dem Armstumpf nötig ist und Fremdenergie nicht gebraucht wird. Die Prothese kann an jedem Armstumpf befestigt werden und arbeitet lediglich durch Kraftübertragung von der gesunden Hand.
  • Diese einfache Lösung macht alle sonst nötigen Voraussetzungen entbehrlich. Dadurch werden erhebliche Kosten vermieden, was im Interesse einer allgemeinen Anwendung der Prothese von Armamputierten liegt. Bei einer Serienfertigung dürften die Kosten so niedrig sein, daß die Prothese jedem Armamputierten nutzbar gemacht werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Handprothese, dadurch gekennzeichnet, daß die Fingerbewegungen der gesunden Hand mittels von dieser ausgehender mechanischer Verbindung (Stahlsaiten, Darmsaiten usw.) auf die Finger der künstlichen Hand übertragen werden und dadurch bei der künstlichen Hand die gleichen Bewegungen erzeugen.
  2. 2. Handprothese nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die künstliche Hand aus Einzel gliedern in Hohlkörperform beweglich zusammengesetzt ist und in sich die Kraftübertragungselemente aufnimmt sowie Federn, die die Glieder in der Ruhelage gestreckt halten.
  3. 3. Handprothese nach den Ansprüchen I und 2, gekennzeichnet durch eine Feststellvorrichtung für die künstliche Hand, bei der ein durch Kontakt anszulösender Sdierengriff die kraftübertragenden Verbindungen in jeder gewünschten Stellung festhält und durch weitere Kontaktauslösung wieder freigibt.
DEK11696A 1951-10-20 1951-10-20 Handprothese Expired DE900602C (de)

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DEK11696A DE900602C (de) 1951-10-20 1951-10-20 Handprothese

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DEK11696A DE900602C (de) 1951-10-20 1951-10-20 Handprothese

Publications (1)

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DE900602C true DE900602C (de) 1953-12-28

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ID=7213442

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