DE202005002610U1

DE202005002610U1 - Orthese zur Fixierung des Schultergelenkes eines Patienten

Info

Publication number: DE202005002610U1
Application number: DE200520002610
Authority: DE
Original assignee: Neubert Orthopadie-Technik & Co KG; Neubert Orthopaedie Technik &
Current assignee: Neubert Orthopadie-Technik & Co KG; Neubert Orthopaedie Technik &
Priority date: 2005-02-18
Filing date: 2005-02-18
Publication date: 2005-06-30
Anticipated expiration: 2015-02-19

Abstract

Orthese zur Fixierung eines Schultergelenkes, bestehend aus einer Armhalterung und einer Rumpfbandage (5), wobei die Armhalterung eine Grundplatte (1) mit einer abgewinkelten Kontur aufweist, an der eine Handgelenksmanschette (4) zur Fixierung des Handgelenkes, einer Unterarmmanschette (3 ) zur Fixierung des Unterarmes und einer Oberarmmanschette (2) zur Fixierung des Oberarmes befestigt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Orthese zur Fixierung des Schultergelenkes eines Patienten durch ein ruhig Stellen des Armes in abgewinkelter Stellung vor dem Rumpf. Sie ist zur Fixierung sowohl des rechten Schultergelenkes eines Menschen als auch in spiegelbildlicher Ausführung für das linke Schultergelenk geeignet.
Stand der Technik
Orthesen zur Fixierung von Schultergelenken eines Menschen sind grundsätzlich bekannt. Sie sind unter anderen darauf gerichtet, dem Arm des Patienten ruhig zu stellen und so das betreffende Schultergelenk zu entlasten und zu fixieren. Dabei sind zum Halten des Armes in einer am Körper anliegenden Stellung Stützkörper bekannt, die den Arm vollständig umschließen. Sie sie schlauchartig ausgeführt und an den betreffenden Arm angepasst. Eine solche Orthese für einen Ellenbogen ist nach dem Gebrauchsmuster DE 91 05 369 U1 bekannt. Sie ist zur Verbesserung der Trageigenschaften innen mit Polstereinlagen versehen. Das Anlegen einer solchen Orthese ist für den Patenten mühevoll und kann ihm Schmerzen bereiten.
Weiterhin ist aus dem Gebrauchsmuster DE 203 19 742 U1 eine Orthese zur Fixierung des Schultergelenks bekannt, die im Wesentlichen aus einer Handgelenkmanschette, einem Schultergurt zur Fixierung des Armes und einer Unterarmmanschette besteht. Weiterhin ist eine Rumpfbandage vorgesehen, die den Körper des Trägers wie einen Gürtel umschließt. Zwischen der Handgelenkmanschette und der Rumpfbandage sowie der Unterarmmanschette und der Rumpfbandage sind zwei Fixierungsblöcke vorgesehen. Durch diese Fixierungsblöcke wird der Arm mittels Klettverschlüssen am Rumpf in einem bestimmten Abstand zu diesem gehalten. Zum Schließen der Handgelenkmanschette, Unterarmmanschette und der Rumpfbandage sind ebenfalls Klettverschlüsse vorgesehen.
Aufgabenstellung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Orthese zur Fixierung des Schultergelenkes eines Patienten zu schaffen, die besonders einfach gebaut und besonders flexibel und sehr leicht und schmerzfrei angelegt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mittels einer Orthese zur Fixierung eines Schultergelenkes, bestehend aus einer Handgelenksmanschette, einer Unterarmmanschette, einer Oberarmmanschette und einer Rumpfbandage zur Abstützung gegenüber dem Rumpf des Benutzers der Orthese. Diese Teile sind mit einer Grundplatte verbunden, die fest oder flexibel sein kann. Weiterhin gehört zu der Orthese eine Rumpfbandage. Sie wird zirkulär um den Körper gelegt und so an ihm wie ein Gürtel befestigt. Bevorzugt sind zur Verbindungen der einzelnen Teile der Orthese sowie zur Verbindung der Rumpfbandage Klettverschlüsse vorgesehen. Dazu ist die Rumpfbandage zumindest in Teilbereichen mit einem Klettvlies ausgerüstet. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Rumpfbandage mit einem klettfähigen Veloursmaterial ausgestattet.
In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Gurt zur Fixierung des Arms auf einer Seite mit der Rumpfbandage verbindbar. Dies erfolgt ebenfalls bevorzugt mit Hilfe eines Klettverschlusses. Das heißt, dass im Endbereich des Gurtes Klettkrallen vorgesehen sind, die mit einem Klettvelours der Rumpfbandage verbindbar sind.
In einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die Handgelenksmanschette, die Unterarmmanschette und die Oberarmmanschette miteinander verbunden. Wichtig ist jedoch die längenmäßige Erstreckung, so dass der Unterarm einerseits in einem Handgelenksbereich und andererseits in einem ellbogennahen Bereich des Unterarms und am Oberarm fixierbar ist.
Vorteile dieser Orthese zur Fixierung einer Schulter sind die bessere Akzeptanz durch den Patienten, ein schmerzfreieres Anlegen der Bandage und der Wegfall des Schultergurtes. Der Patent kann die Orthese in einfacher Weise und mit wenigen Handgriffen selbst anlegen und dabei an seine spezifischen Körpermaße anpassen.
Ausführungsbeispiel
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen in
1 eine frontseitige Gesamtansicht eines Patienten mit einer angelegten Orthese,
2 eine Darstellung der Rumpfbandage der Orthese zum Zeitpunkt des Anlegens und
3 eine Rückenansicht der Rumpfbandage der angelegten Orthese.
Die Orthese zur Fixierung des Schultergelenkes eines Patienten besteht nach 1 aus einer Grundplatte 1, auf der armseitig eine Oberarmmanschette 2, eine Unterarmmanschette 3 und eine Handgelenkmanschette 4 angeordnet ist. Außerdem gehört zu der Orthese eine Rumpfbandage 5. In der Zeichnung wird die rechte Schulter des Patienten durch ein ruhig Stellen des Armes mit der Orthese fixiert. Die Grundplatte 1 weist einer abgewinkelte Kontur in der beabsichtigten Armstellung auf. Sie kann aus steifem oder elastischem Material bestehen.
Das Anlegen der Orthese wird an Hand der 2 und 3 weiter erläutert. Zuerst wird die Rumpfbandage 5 angelegt. Bei Versorgung des rechten Arms bzw. der Fixierung der rechten Schulter wird die Rumpfbandage 5 entsprechend der Darstellung in der Zeichnung nach links geschlossen. Die Rumpfbandage 5 ist dabei auf der Außenseite mit einem Klettverschluss ausgerüstet, der aus dem Klettvelours 6 auf dem äußeren und den Klettkrallen 7 auf dem inneren Endstück der Rumpfbandage 5 besteht, so dass die Rumpfbandage 5 auf diese Weise geschlossen werden kann. Bei einer Versorgung der linken Schulter wird der Klettverschluss so angeordnet, dass die Rumpfbandage 5 nach rechts geschlossen werden kann. Danach wird die Grundplatte 1 an den rechten Arm angelegt und die Handgelenksmanschette 4 zur Fixierung des Handgelenkes, die Unterarmmanschette 3 zur Fixierung des Unterarmes und die Oberarmmanschette 2 zur Fixierung des Oberarmes werden nacheinander geschlossen. Dazu werden die freien Enden dieser Manschetten 2 bis 4 ebenfalls mit Klettverschlüssen versehen. Diese Klettverschlüsse kann der Patient mit seiner anderen freien Hand in einfacher Weise selbst schließen oder öffnen. Zum Schluss wird die Grundplatte 1 gegenüber der Rumpfbandage 5 fixiert. Das kann durch einen Klettverschluss, eine Einhängemöglichkeit oder einer anderen Befestigungsmöglichkeit geschehen.

Claims

Orthese zur Fixierung eines Schultergelenkes, bestehend aus einer Armhalterung und einer Rumpfbandage (5), wobei die Armhalterung eine Grundplatte (1) mit einer abgewinkelten Kontur aufweist, an der eine Handgelenksmanschette (4) zur Fixierung des Handgelenkes, einer Unterarmmanschette (3 ) zur Fixierung des Unterarmes und einer Oberarmmanschette (2) zur Fixierung des Oberarmes befestigt ist.
Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Manschetten (2, 3 und 4) entweder unlösbar durch eine Naht, Klebverbindung oder Nietverbindung oder lösbar durch Klettverschlüsse mit der Grundplatte (1) verbunden sind.
Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Manschetten (2, 3 und 4) durch Klettverschlüsse schließbar sind.
Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rumpfbandage (5) mit einem Klettverschluss versehen ist.
Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) der Armhalterung mit der Rumpfbandage (5) entweder unlösbar durch eine Naht, Klebverbindung oder Nietverbindung oder lösbar durch einen oder mehrere Klettverschlüsse miteinander verbunden sind.
Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) entweder aus festen oder flexiblen Material besteht.
Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (1) zur Fixierung des Armes in einer nahezu rechtwinkligen Stellung des Oberarmes zum Unterarm vor dem Körper eine abgewinkelte Kontur aufweist.
Orthese nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Einzelteile in der Vorderansicht bei einer Verwendung für die Schulter des Patienten auf der einen Körperseite zur anderen Körperseite spiegelbildlich ausgeführt sind.