DE19804055B4 - Vorrichtung zur Therapie des Impingementsyndroms - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Therapie des Impingementsyndroms, gekennzeichnet durch eine mit mindestens einem Gewicht (4) versehene Manschette (1) zur Befestigung an dem Oberarm eines Menschen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Therapie des Impingementsyndroms.
  • Das Impingementsyndrom (Synonyme: Supraspinatussyndrom oder Periarthropathia humero-scapularis) ist eine schmerzhafte Funktionsstörung der Schulter, welche auf eine krankhafte Raumeinengung zwischen dem Schulterdach (Akromion) und dem Oberarmkopf, genauer gesagt dem Tuberkulum majus, zurückzuführen ist. Beim primären Impingement wird das Supraspinatus-Outlet eingeengt. Beim sekundären Impingement führt eine Volumenzunahme der unter dem Schulterdach durchziehenden Strukturen zu einer Einengung. Hauptursache des sekundären Impingements sind beispielsweise Rupturen der Rotatorenmanschette oder der langen Bizepssehne.
  • Durch das Impingementsyndrom kommt es bei Elevationsbewegungen des Arms (Anhebung des Oberarmknochens) zu schmerzhaften Einklemmungen im Schulterbereich.
  • Die Druckschrift EP 0 202 474 B1 beschreibt eine Schultermanschette zur Verwendung nach Schulter-Verletzungen und -Luxationen. Sie besteht aus einem dehnbaren schlauchförmigen Manschettenteil zum Umspannen des Oberarms und Überspannen der Schulter, welches das Schultergelenk stabilisiert und einer Kälte- oder Wärmebehandlung dient. Diese Schultermanschette ist zur Therapie des Impingementsyndroms ungeeignet, da die elastischen, das Schultergelenk stabilisierenden Kräfte dazu neigen, die Raumeinengung und den daraus resultierenden Schmerz noch zu steigern.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Mittel zu schaffen, welches die Schmerzen der unter dem Impingementsyndrom leidenden Patienten lindert und die Häufigkeit des Auftretens einer schmerzauslösenden Armbewegung reduzieren hilft.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung aus einer mit mindestens einem Gewicht versehenen Manschette zur Befestigung an dem Oberarm eines Menschen besteht.
  • Die Gewichtskraft der Manschette, welche durch deren Befestigung am Oberarm direkt über den Weichteilmantel in den Oberarmknochen eingeleitet wird, zieht den Oberarmknochen nach unten, d.h. vom Schulterdach weg. Durch diese mechanische Verlagerung wird der zur Verfügung stehende Raum unterhalb des Schulterdaches und im Bereich des Supraspinatus vergrößert. Die durch die mechanische Einengung erzeugten Schmerzen werden reduziert oder entfallen vollständig.
  • Weiterhin beeinträchtigt das Gewicht der Manschette die freie und schnelle Bewegbarkeit des Oberarms, beispielsweise in eine Überkopfstellung, und damit die schnelle Bewegung des Humerus in eine kritische und Schmerz erzeugende Elevation. Neben der ansteigenden Trägheit des Oberarms durch das zusätzliche Gewicht wird der Träger der Manschette durch deren Widerstand daran erinnert, daß seine schmerzfreie Bewegungsmöglichkeit eingeschränkt ist, was ihn dazu verleitet, kritische Bewegungen bewußt auszulassen.
  • Da die Manschette erfindungsgemäß am Oberarm angebracht wird, ist sichergestellt, daß ihre Gewichtskraft direkt auf den Humerus wirkt und keine benachbarten Gelenke (z.B. Ellbogengelenk) und die damit verbundenen Muskeln und Bänder belastet werden.
  • Vorzugsweise wird das Gewicht, bzw. werden die Gewichte seitlich des Oberarms angeordnet und weisen eine flache Form auf. Auf diese Weise wird vermieden, daß ein Gewicht im Beugebereich des Ellbogengelenks bzw. in dem gegenüberliegenden hinteren Bereich des Oberarms liegt. Ein dort angeordnetes Gewicht würde beim Beugen des Ellbogengelenks zu Druckstellen führen. Auch stehen seitlich der Oberarme die größten Flächen zur Verfügung, so daß hier ein bestimmtes Gewicht besonders flach angeordnet werden kann und hierdurch die Manschette nicht übermäßig über die natürlichen Konturen des Oberarms hinaus ragt. Zwei Gewichte werden in den Bereichen der Manschette angeordnet, die nach deren Anbringen am Oberarm medial und lateral, d.h. einerseits auf der dem Körper zugewandten und andererseits auf der dem Körper abgewandten Seite des Oberarms liegen.
  • Einen besonderen Vorteil bietet die Verwendung pulverförmiger oder fluidartiger Gewichte, die in eine Tasche der Manschette eingefüllt sind. Vorzugsweise wird ein Bleipulver verwendet. Derartige Gewichte sind leicht verformbar und leiten von außen eingeleitete Kräfte nur gedämpft in den Oberarm ein. Hierdurch erhöht sich der Tragekomfort der Manschette erheblich. Weiterhin ist es vorteilhaft, die Gewichte im unteren Bereich ihrer Anlagefläche gegen den Oberarm konvex gewölbt auszubilden. Die Wölbung der Gewichte folgt den Konturen des Oberarms oberhalb des Ellbogengelenks, so daß sich das Gewicht auf den seitlichen Knochenvorsprüngen oberhalb des Ellbogengelenks (Epicondylus ulnaris und Epicondylus radialis) abstützt.
  • Durch die Verwendung austauschbarer Gewichte, die in offenen Taschen der Manschette einbringbar sind, kann der Betrag des in der Manschette aufgenommenen Gesamtgewichts variiert werden und an die Erfordernisse des jeweiligen Patienten angepaßt werden. Dabei ist ein Zwischenwert zwischen einer optimalen Schmerzreduktion (möglichst große Gewichte) und einem optimalen Tragekomfort (möglichst kleine Gewichte) zu suchen, der von Patient zu Patient variiert. Außerdem ist es möglich, daß beim Eintreten einer Heilung das Gewicht nach einer gewissen Tragdauer der Manschette reduziert werden kann. Andererseits kann bei einer Verschlechterung des Krankheitsbildes eine Erhöhung des Gewichts notwendig sein, was durch die Austauschbarkeit kein Problem darstellt. Schließlich ist das Textilmaterial der erfindungsgemäßen Manschette bei entnehmbaren Gewichten einfacher, z.B. in der Waschmaschine, zu reinigen.
  • Zur Erzielung der therapeutischen Wirkung beträgt das Gesamtgewicht der Manschette mit den Gewichten mindestens 500 g, vorzugsweise etwa 1 kg. Es können auch höhere Gewichte zur Erzielung einer ausreichenden Verlagerung des Humerus sinnvoll sein, insbesondere bei Patienten mit kräftiger Statur und einer starken Muskulatur.
  • Die Manschette kann aus einem geschlossenen und elastischen Schlauchabschnitt ähnlich einem Stützverband bestehen. Alternativ wird die Manschette aus einem Streifen flexiblen Materials, insbesondere textilen Materials, gebildet, wobei miteinander verbindbare Verschlußelemente in den Endbereichen des Streifens angeordnet sind und ein enges Umfassen des Oberarms durch die mittels der Verschlußelemente verschlossene Manschette ermöglichen. Die Gewichte oder Taschen zur Aufnahme der Gewichte können unmittelbar an diesem Streifen befestigt sein. Es ist bei einer stark vereinfachten Ausführungsform auch möglich, die Gewichte auf den Oberarm aufzulegen und mit der Manschette zu umwickeln. Hierdurch erhöht sich allerdings der Aufwand beim Anlegen der Manschette und der Tragekomfort ist beeinträchtigt.
  • Als Verschlußelemente für die Streifenenden können beispielsweise Schnallen/Riemenverschlüsse, Druckknopfverschlüsse oder ähnliche gewählt werden. Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Klettverschlüssen, wie sie international beispielsweise unter der Markenbezeichnung "VELCRO" vertrieben werden. Die Klettverschlüsse ermöglichen ein schnelles und einfaches Herumlegen und Befestigen der Manschette um den Oberarm herum. Sie können mit einer Hand durch den Patienten selbst verschlossen und wieder geöffnet werden. Die schlaufenbewehrten Teile des Klettverschlusses sind vorzugsweise an der nach außen gerichteten Seite der an dem Arm befestigten Manschette angebracht, wobei die hakenbewehrten Teile nach innen weisen. Auf diese Weise wird die Gefahr vermieden, daß die Häkchen des Klettverschluß-Teils nach außen ragen und sich in der Kleidung des Patienten verfangen.
  • Die Erstreckung der Manschette in Längsrichtung des Oberarms entspricht im wesentlichen der gesamten Länge des Oberarms, damit sich die Stützkraft, die für den Halt der Manschette an dem Oberarm notwendig ist, auf eine möglichst große Fläche verteilen kann. Vorzugsweise ist die Längsstreckung des zur Anlage an der Rückseite des Oberarms vorgesehenen Bereichs der Manschette größer als die Längserstreckung des zur Anlage an der Vorderseite (über dem Bizeps) des Oberarms vorgesehenen Bereichs der Manschette, damit das Beugen und Strecken durch einen zu langen vorderseitigen Manschettenabschnitt nicht behindert wird.
  • Der zur Anlage an die Vorderseite des Oberarms vorgesehene Bereich kann eine Wölbung zur Aufnahme des Bizeps aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann die Manschette aus elastisch dehnbarem Material bestehen, um eine möglichst optimale Anpassung an die Körperformen und die Formänderungen durch Anspannen unterschiedlicher Muskeln zu ermöglichen.
  • An der dem Oberarm zugewandten Innenseite kann die Manschette mit einer die Reibung erhöhende und damit den Halt gewährleistenden Schicht versehen sein. Möglichst sollte die innere Schicht der Manschette feuchtigkeitsdurchlässig ausgebildet sein, um Schweißbildung und -stau möglichst gering zu halten. Besonders für die Ausbildung der gegen den Oberarm anliegenden Innenseite der Manschette ist ein elastischer Frotteestoff geeignet.
  • Gemäß der Erfindung wird ebenfalls die Verwendung einer mit mindestens einem Gewicht versehenen Manschette zur Bildung einer am Oberarm befestigten Gewichtsmanschette zur Schmerzlinderung bei der Erkrankung an dem Impingementsyndrom vorgeschlagen.
  • Weitere Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. Die Zeichnungen zeigen in
  • 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 2 die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung am rechten Arm und
  • 3 eine geschnittene Darstellung der Vorrichtung aus 2, am linken Arm befestigt.
  • Die in der 1 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt eine Oberarmmanschette 1 aus flexiblem, elastischem Material, insbesondere einem textilen Stretchstoff. Es können ähnliche Stoffe verwendet werden wie zur Herstellung von Stützbandagen zur Gelenkunterstützung. Die aus der Oberarmmanschette 1 gebildete Orthese erstreckt sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Oberarms zwischen der Achselhöhle und dem Ellbogengelenk. Ihre Abmessungen sind an die anatomischen Charakteristika des Patienten angepaßt. Dabei ist der rückseitige Bereich 2 der Manschette länger ausgebildet als der vorderseitige Bereich 3, der sich über den Bizeps des Patienten erstreckt. Auf diese Weise wird einerseits gewährleistet, daß die Oberarmmanschette 1 sich über eine möglichst große Fläche erstreckt, so daß die notwendige Spannung, die einen festen Halt der Manschette am Oberarm gewährleistet, durch eine Druckverteilung auf eine große Fläche und damit einen niedrigen lokalen Druck aufgeteilt werden kann. Durch den verkürzten vorderseitigen Bereich 3 ist sichergestellt, daß die Bewegungsfreiheit des Ellbogengelenks nicht eingeschränkt wird.
  • Da die Orthese durch den Patienten möglichst ganztägig getragen wird, muß darauf geachtet werden, daß die Gewichte den Orthesenträger nicht stören. Aus diesem Grund ist das Gewicht 4, welches in 1 durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist, flach ausgebildet und erstreckt sich über den größten Teil des äußeren seitlichen Oberarmbereichs. Das Gewicht weist so keine einzelnen, nach außen ragenden Konturen auf, mit denen der Manschettenträger bei einer Bewegung irgendwo anstoßen kann. Weiterhin weist das Gewicht keine nach innen zum Oberarm hin ragende Unebenheiten auf, welche sich in den Oberarm eindrücken und Druckstellen erzeugen können.
  • Da der Oberarm während der Bewegung des Patienten seine Kontur ändert, bestehen die Gewichte 4 vorzugsweise aus einem schweren Pulver wie Bleipulver oder einem schweren Fluid, welches unmittelbar oder in einem Behältnis (Beutel) in eine Tasche 5 der Manschette eingefüllt ist. Diese Gewichte 4 sind verformbar und wirken als Stoßdämpfer, da sie Stöße durch plastische Verformung abdämpfen.
  • In 3 ist die Ausbildung der Gewichte 4 genau zu erkennen. In den seitlichen Bereichen der Manschette 1 befindet sich jeweils eine außen aufgenähte Tasche 5 etwa trapezförmiger Kontur, die mit entsprechenden weichen und verformbaren Behältnissen mit Bleipulver, welche die Gewichte 4 bilden, gefüllt sind. Die Gewichte 4 können aus den oberen Öffnungen 8 der Tasche 5 entnommen werden. Die Öffnungen 8 sind recht eng ausgeführt (siehe 1), damit bei Überkopfbewegungen des Oberarms die Gewichte 4 nicht herausrutschen. Das Bleipulver bildet in jeder Tasche 5 ein flaches und plastisch verformbares Gewicht 4. Auf diese Weise kann das Gewicht 4 den Verformungen des Oberarms bei dessen Bewegungen folgen. Das Eindrücken des Gewichtes in die Haut beim Bewegen des Oberarms ist nicht zu befürchten. Durch die Öffnung 8 der Tasche 5 kann das Gewicht 4 in die Taschen eingebracht und aus dieser entnommen werden kann. So können unterschiedliche Gewichte 4 in die Tasche 5 eingebracht und das Gesamtgewicht der Manschette 1 an die Erfordernisse des Patienten angepaßt werden. Außerdem können die Gewichte 4 zum Reinigen der Manschette 1, z.B. in einer Waschmaschine, aus der Tasche 5 entnommen werden.
  • Vorzugsweise wird – wie in 3 erkennbar – das Gesamtgewicht der Orthese auf zwei Gewichte 4 in zwei Taschen 5 der Manschette 1 aufgeteilt, welche einerseits lateral (vom Körper des Patienten weggerichtet) und andererseits medial (zwischen Oberarm und Brustkorb) angeordnet sind. Gegebenenfalls kann zur Vergrößerung des Tragekomforts das mediale Gewicht 4 ausgespart werden. Hierdurch ergibt sich jedoch eine etwas ungünstigere Gewichtsverteilung an dem Oberarm und eine größere Belastung der Außenseite des Oberarms.
  • Die 2 und 3 zeigen eine alternative Möglichkeit der Befestigung der Orthese an dem Oberarm. Die Manschette 1 ist hier nicht als geschlossenes zirkuläres Element ausgebildet, sondern besteht aus einem länglichen Streifen aus einem flexiblen Textilmaterial. Zur Bildung der geschlossenen Manschette kann ein Ende dieses Streifens, welches Verschlußelemente 6 aufweist, mit komplementären Verschlußelementen 7 in einem anderen Bereich des Streifens verbunden werden. Die Verschlußelemente 6 sind in der dargestellten Ausführungsform die mit kleinen Schlaufen versehenen Elemente eines Klettverschlusses. Die Verschlußelemente 7, welche das Ende mit den Verschlußelementen 6 halten, sind die mit Haken versehenen Teile des Klettverschlusses. In der vorliegenden Darstellung sind die schlaufenbewehrten Verschlußelemente 6 an einem flachen Endabschnitt des die Manschette 1 bildenden Streifens angeordnet, der den Bereich der Manschette 1 mit der lateralen Tasche 5 überdeckt.
  • Alternativ zu den beiden streifenförmigen Klettverschlüssen kann ein Klettverschluß verwendet werden, der sich über die gesamte Länge der Manschette erstreckt.
  • Hierdurch wird eine größere Stabilität der Verbindung erzielt. Die mit Verschlußelementen 6, 7 versehene Manschette kann aus unelastischem Textilstoff gebildet sein, da ihre feste Umspannung des Oberarms durch die in unterschiedlichen Positionen verbindbaren Verschlußelemente 6, 7 gewährleistet ist. Vorzugsweise wird aber auch hier ein elastischer Stoff verwendet, damit der elastische und sichere Halt der Oberarmmanschette gewährleistet ist.
  • 1
    Oberarmmanschette
    2
    hinterer Bereich
    3
    vorderer Bereich
    4
    Gewicht
    5
    Tasche
    6
    Verschlußelement mit Schlaufen
    7
    Verschlußelement mit Haken
    8
    Öffnung

Claims (21)

  1. Vorrichtung zur Therapie des Impingementsyndroms, gekennzeichnet durch eine mit mindestens einem Gewicht (4) versehene Manschette (1) zur Befestigung an dem Oberarm eines Menschen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (4) an einem zur Anlage an eine Seitenfläche des Oberarms vorgesehenen Bereich der Manschette (1) angeordnet ist und eine flache Form aufweist, wobei sich das Gewicht (4) über den größten Teil der Seitenfläche erstreckt.
  3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (4) lösbar an der Manschette (1) befestigt ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Manschette eine Tasche (5) mit einer Öffnung angeordnet ist und daß das Gewicht (4) in der Tasche (5) aufgenommen und durch die Öffnung entnehmbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (1) zwei Gewichte (4) aufweist, die einerseits an der dem Brustkorb zugewandten Innenseite des Oberarms und andererseits an der Außenseite des Oberarms anlegbar sind.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht (4) von einem schweren Pulver oder einem schweren Fluid gebildet wird, welches von einem Behältnis umschlossen ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesamtgewicht der Manschette (1) mit den Gewichten (4) mindestens 500 g beträgt.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesamtgewicht der Manschette (1) mit den Gewichten (4) 1 kg beträgt.
  9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (1) aus einem zirkulären und geschlossenen Band flexiblen und dehnbaren Materials besteht.
  10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (1) aus einem Streifen flexiblen Materials besteht, an dem miteinander verbindbare Verschlußelemente (6, 7) angeordnet sind, welche das Ausbilden einer den Oberarm umfassenden geschlossenen Manschette (1) durch Verbinden der Verschlußelemente (6, 7) ermöglichen.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Material ein textiles Material ist.
  12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußelemente (6, 7) an einem Ende der Manschette (1) von dem schlaufenbewehrten Teil (6) und an dem anderen Ende der Manschette von dem hakenbewehrten Teil (7) eines Klettverschlusses gebildet werden.
  13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstreckung der Manschette (1) in Längsrichtung des Oberarms die gesamte Länge des Oberarms abdeckt.
  14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstreckung der Manschette (1) in Längsrichtung des Oberarms mehr als 10 cm beträgt.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Längserstreckung des zur Anlage an die Rückseite des Oberarms vorgesehenen Bereichs (2) der Manschette (1) größer ist als die Längserstreckung des zur Anlage an die Vorderseite des Oberarms vorgesehenen Bereichs (3) der Manschette (1).
  16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Anlage an die Vorderseite des Oberarms vorgesehene Bereich (3) der Manschette (1) eine Wölbung zur Aufnahme des Bizeps aufweist.
  17. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Manschette (1) eine die Reibung erhöhende Schicht angeordnet ist.
  18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Manschette (1) eine feuchtigkeitsdurchlässige Schicht angeordnet ist.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht an der Innenseite der Manschette (1) aus einem Textilstoff gebildet ist.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff an der Innenseite der Manschette (1) ein Frotteestoff ist.
  21. Verwendung einer mit mindestens einem Gewicht (4) versehenen Manschette (1) zur Bildung einer an einem Oberarm befestigten Gewichtsmanschette zur Schmerzlinderung bei der Erkrankung an dem Impingementsyndrom.
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