DE4106883C2 - Schultergelenk-Bandage - Google Patents
Schultergelenk-BandageInfo
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- DE4106883C2 DE4106883C2 DE4106883A DE4106883A DE4106883C2 DE 4106883 C2 DE4106883 C2 DE 4106883C2 DE 4106883 A DE4106883 A DE 4106883A DE 4106883 A DE4106883 A DE 4106883A DE 4106883 C2 DE4106883 C2 DE 4106883C2
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F13/00—Bandages or dressings; Absorbent pads
- A61F13/14—Bandages or dressings; Absorbent pads specially adapted for the breast or abdomen
- A61F13/146—Shoulder bandages or bandaging garments
Description
Die Erfindung betrifft eine Schultergelenk-Bandage mit einem
den Oberarm umgreifenden schlauchförmigen Abschnitt aus
einem elastischen Material, einem mit dem schlauchförmigen
Abschnitt verbundenen, die Schulter abdeckenden, kappenför
migen Abschnitt aus einem elastischen Material und Halte
gurten zum Befestigen der angelegten Bandage.
Eines der empfindlichsten Gelenke des gesamten menschlichen
Körpers ist die Schulter; sie ist hochgradig verletzungsge
fährdet. Schon nach kurzer Ruhigstellung tritt eine Ver
steifung des Schultergelenkes ein. Aus diesem Grunde wird
vorwiegend die aktive Behandlung der Schulter durch kran
kengymnastische Bewegungsübungen oder durch eine elektri
sche Bewegungsschiene praktiziert. Bekannt sind unosegmen
tal bewegungseinschränkende Schulterbandagen als Aktiv-
Bandagen für das Schultergelenk.
Die hohe Beweglichkeit des Schultergelenkes ergibt sich
dadurch, daß der relativ große kugelige Gelenkkopf auf
der relativ kleinen Gelenkpfanne des Schulterblatts frei
gleiten kann. Eine kräftige Muskelkappe und die relativ
weite Gelenkkapsel, die durch die einstrahlenden Sehnen
und Bänder verstärkt wird, sichern das Gelenk. Das heißt,
die hohe Beweglichkeit geht auf Kosten einer großen Ver
letzungsanfälligkeit infolge ungenügender knöcherner Siche
rung des Schultergelenks. Eine besondere Schwachstelle ist
die Achselhöhle, die nur durch die schwache Gelenkkapsel
gesichert ist.
Das Schulterblatt, das auf den Rippen gleitet, macht
- durch Muskeln und Sehnen geführt - alle überschießenden
Bewegungen im Schultergelenk mit. Das ist z. B. beim Heben
des Armes über die Horizontale hinaus der Fall.
Das über dem Schultergelenk liegende Schultereckgelenk ist
ein wichtiges Nebengelenk. Es wird aus dem Schlüsselbein,
dem knöchernen Fortsatz des Schulterblatts gebildet. Dieses
Gelenk, in dem selbst nur kleinste Bewegungen möglich sind,
ist bei allen Bewegungen des Schultergürtels beteiligt.
Am Bewegungsvorgang des Schultergelenks sind folgende
Muskeln beteiligt:
- - der große Brustmuskel (Musculus pectoralis major), der den Arm aus der Hochhalte senkt,
- - der Deltamuskel (Musculus deltoideus), der im vor deren Anteil den Arm nach vorne, im mittleren Anteil zur Seite und im hinteren Anteil nach rückwärts hebt,
- - der breite Rückenmuskel (Musculus latissimus dorsi), der den Arm nach unten und nach hinten zieht,
- - der große Rundmuskel (Musculus teres major) und der kleine Rundmuskel (Musculus teres minor), die den Arm nach innen rollen und damit den breiten Rückenmuskel teilweise unterstützen,
- - der vordere Sägemuskel (Musculus serratus anterior), der das Schulterblatt am Rumpf fixiert und es beim Heben des Armes kippt,
- - der Unterschulterblattmuskel (Musculus subscapularis), der den Arm nach innen rollt und den erhobenen Arm nach unten zieht,
- - der obere Schultergrätenmuskel (Musculus supraspinatus), der den Arm seitwärts abhebt und ihn nach außen rollt, und der untere Grätenmuskel (Musculus infraspinatus), der den Arm seitwärts abhebt und anzieht,
- - der Hakenarmmuskel (Musculus coracobrachialis), der den Arm seitwärts zieht und gleichzeitig den erhobenen Arm anziehen kann.
Die DE-A-37 04 288 beschreibt eine Schultergelenk-Bandage
mit einem den Oberarm umgreifenden schlauchförmigen Ab
schnitt aus einem elastischen Material, einem sich an den
schlauchförmigen Abschnitt anschließenden, die Schulter
abdeckenden, kappenförmigen Abschnitt aus einem elastischen
Material, einem im oberen Bereich des dem kappenförmigen
Abschnitt entfernten Randes des schlauchförmigen Abschnit
tes an diesen angesetzten, wendelförmig um den schlauch
förmigen Abschnitt und an einem der Seitenränder des kap
penförmigen Abschnittes entlang und sodann unter die Ach
selhöhle der anderen Schulter hindurch verlaufenden, ersten
Extensionsgurt und einem im oberen Bereich des dem kappen
förmigen Abschnitt entfernten Randes des schlauchförmigen
Abschnittes an diesen angesetzten, gegenläufig zu dem ersten
Extensionsgurt diesen kreuzend wendelförmig um den schlauch
förmigen Abschnitt und an dem anderen Seitenrand des kappen
förmigen Abschnitts entlang und sodann unter erneutem Kreu
zen des ersten Extensionsgurts über den Rücken verlaufen
den und dort mit dem ersten Extensionsgurt verbundenen
zweiten Extensionsgurt. Eine derart ausgebildete Schulter
gelenk-Bandage soll ein einfaches und wirksames Bandagieren
der Schulter ermöglichen. Die außen rotierende Wirkung
des ersten Extensionsgurts wird dabei von dem gegenläufig
angeordneten zweiten Extensionsgurt aufgehoben. Die will
kürliche Außen- und Innenrotation sowie die Abduktion und
Elevation sollen durch die Extensionsgurte begünstigt wer
den. Der entlang des vorderen Seitenrandes des kappen
förmigen Teils verlaufende zweite Extensionsgurt soll
dabei das subakrominale Nebengelenk abstützen. Um einen
gezielten Druck auf das Schultereckgelenk auszuüben, ist
auf dem kappenförmigen Abschnitt, und zwar im Bereich des
Schultereckgelenks, eine Tasche aufgenäht, die zur Auf
nahme einer Silikon-Pelotte dient.
Durch die EP-A-02 02 474 ist eine Schultermanschette zur
Behandlung von Verletzungen und Luxationen der Schulter
sowie bei schmerzhaften Erkrankungen des Schultergelenks
bekannt. Diese Schultermanschette überspannt den Oberarm-
und Schulterbereich und ist am Körper des Patienten fixier
bar. Die Manschette selbst weist wenigstens eine Tasche
zur Aufnahme und Fixierung eines flachen Kühl- oder Wärme
beutels auf. Eine derartig ausgebildete Schultermanschette
wird neben ihren stabilisierenden Eigenschaften zur
Schmerzlinderung und zur Förderung des Heilungsprozesses
eingesetzt. Durch die Anbringung eines Kältebeutels an
der Manschette ist bei angelegter Schultermanschette eine
gezielte Anwendung von Kälte bei Schulterverletzungen
und Luxationen möglich. Aufgrund der vorgegebenen Positio
nierung der Tasche für das Kühlelement erfolgt eine Kälte
einwirkung im jeweils optimalen Bereich. Zum Anlegen
und Wechseln der Manschette sind an dieser Haltebänder
vorgesehen, an deren freien Enden zur Spannungseinstellung
und Fixierung dienende Klettverschlußelemente vorgesehen
sind.
Eine Schultergelenkbandage mit einem den Oberarm umgreifenden
schlauchförmigen Abschnitt aus einem elastischen Material
und einem sich an den schlauchförmigen Abschnitt
anschließenden, die Schulter abdeckenden kappenförmigen
Abschnitt aus einem elastischen Material, ferner einem im
oberen Bereich des dem kappenförmigen Abschnitt entfernten
Randes des schlauchförmigen Abschnittes an diesen angesetzten,
wendelförmig um den schlauchförmigen Abschnitt
und an einem der Seitenränder des kappenförmigen Abschnittes
entlang und sodann unter der anderen Schulter hindurch
verlaufenden ersten Extensionsgurt und mit einem im oberen
Bereich des dem kappenförmigen Abschnitt entfernten Randes
des schlauchförmigen Abschnittes an diesen angesetzten,
gegenläufig zu dem ersten Extensionsgurt diesen kreuzend
wendelförmig um den schlauchförmigen Abschnitt und an dem
anderen Seitenrand des kappenförmigen Abschnittes entlang
und sodann unter erneutem Kreuzen des ersten Extensionsgurtes
über den Rücken verlaufenden und mit dem ersten Extensionsgurt
verbindbaren zweiten Extensionsgurt ist durch das
DE-Gbm 90 10 801 bekannt. Bei dieser Schultergelenkbandage
sind die Extensionsgurte im Bereich ihrer Kreuzungen miteinander
vernäht, wobei jeder Extensionsgurt einen an die
Kreuzung anschließenden Verbindungsabschnitt aufweist.
Ein Verbindungsabschnitt überspannt den Rücken und der
andere Verbindungsabschnitt die Brust, wodurch lediglich
der Tragekomfort verbessert werden soll. Mit dieser Art der
Extensionsgurtführung wird keine ausreichende Entlastung
des Schultergelenkes erreicht, da die Extensionsgurte unter
Zugbelastung stehen. Hinzu kommt, daß hier keine durch
eine Bewegung hervorgerufene intermittierende Kompression
auf die Gelenkweichteile und die Schultermuskulatur erreicht
wird. Ein in der Bandage bzw. in dessen schlauchförmigen
Abschnitt ausgebildeter kappenförmiger, das Schultergelenk
übergreifender Abschnitt kann mit einer Tasche zur
Aufnahme einer Pelotte versehen sein, um mit dieser einen
gezielten Druck auf das Schultergelenk ausüben zu können.
Diese Druckpelotte ist nicht mit Friktionskernen für eine
gezielte Friktionsmassage und für eine Querfriktion auf den
Ansatz der Sehnen und Muskeln versehen.
Auch dem DE-Gbm 89 13 490 ist eine fixierende Schultereckgelenkssprengungsbandage
zu entnehmen, die aus einer
thermoplastischen Druckpelotte mit Filz oder Weichschaumpolster
besteht, an die mehrere Züge aus zum Teil halbelastischem
Gurtmaterial angenietet sind, wobei die Züge
am Ellenbogengelenk an einer Ellenbogengelenksbandage
befestigt sind, die Thorakalzüge an einer Thorakalbandage
im Bereich der unteren Rippenbögen als auch mit einem
Schenkelriemen fixiert werden und der Gegenachselzug aus
einem teilelastischen Gurtmaterial besteht und mit einem
rücklaufenden Riemen versehen und achsilär mit einem weichen
Material wie Filz oder Futterleder gepolstert ist.
Mit dieser Bandage wird keine kappenförmige Abdeckung
des Schulterblattes erreicht. Mit der hier eingesetzten
Druckpelotte ist keine punktuelle Friktionsmassage möglich,
da die Druckpelotte sich von der Mitte des Schulterblattes
über die Höhe des muskulus-trapezius und dann
frontal mit einer speziellen Druckpelotte um das Schlüsselbein
und die darunterliegende Schlüsselbeingrube zieht,
wobei cranial die Druckpelotte von der Seite des Halses
und lateral von der Mitte des Schultereckgelenkes begrenzt
wird. Zusätzliche teilelastische Gurtbänder, die an der
Fertigellenbogenbandage angenäht sind, ziehen den kumerus
(Oberarmknochen) in das Schultergelenk.
Bei den bekannten Schultergelenk-Bandagen mit einer Schul
terkappe oder einer die Schulter abschnittsweise übergrei
fenden Schultermanschette geht es im wesentlichen darum,
im angelegten Zustand der Bandage das Schultergelenk zu
stützen und zu stabilisieren und darüber hinaus unter Ver
wendung einer in die Schultergelenk-Bandage eingearbeiteten
Druckpelotte einen gezielten Druck auf das Schultereckgelenk
auszuüben. Keine der bekannten Schultergelenk-Bandagen
ist jedoch so ausgebildet, daß eine tief wirkende, punktuel
le Friktionsmassage auf die Sehnenansätze des Musculus
subscapularis, des Musculus supraspinatus und des Musculus
infraspinatus erreicht wird. Eine Kombination einer Frik
tionsmassage mit einer Gelenkweichteilmassage wird mit
keiner der bekannten Schultergelenk-Bandagen erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schulter
gelenk-Bandage der eingangs genannten Art zu schaffen,
die das Schultergelenk entlastet, eine durch Bewegung her
vorgerufene intermittierende Kompression auf die Gelenk
weichteile und die Schultermuskulatur sowie eine Gelenk
führung und eine punktuelle Friktionsmassage auf die Sehnen
ansätze des Musculus subscapularis, des Musculus supraspi
natus und des Musculus infraspinatus ausübt, wobei durch
eine tiefe Querfriktion Verklebungen entgegengewirkt und
durch die Beseitigung lokaler Entzündungen eine deutliche
Schmerzlinderung herbeigeführt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 und 3 ge
kennzeichneten Merkmale gelöst.
Eine derart erfindungsgemäß ausgebildete Schultergelenk-
Bandage wird eingesetzt bei
- - Reizzuständen und Überlastungserscheinungen des Schul tergelenks,
- - Gelenkergüssen und Schwellungen bei Arthrose und Arthritis,
- - Tendinosen,
- - Impingement Syndrom,
- - Supraspinatus Syndrom,
- - Rotatorenmanschettenruptur,
- - nach Verletzungen und Ruhigstellung,
- - zur postoperativen Mobilisation.
Bei der Schultergelenk-Bandage handelt es sich um eine ana
tomisch geformte Bandage für das Schultergelenk, die sich
aus zwei Teilen zusammensetzt. Um den Oberarm liegt ein
schlauchförmiges Element mit inwendiger Naht, die entfällt,
wenn von einem rundgestrickten Element ausgegangen wird. Dar
über schließt sich eine dreidimensional flachgestrickte
Schulterkappe an. Die beiden Teile sind an der Außenseite
des Armes beispielsweise durch eine Naht verbunden, so daß sich an der
Innenseite des Armes eine keilförmige Aussparung der Achselhöh
le ergibt. Die längselastischen Haltegurte laufen unter der
Schulterkappe hindurch; sie sind an mindestens zwei Fixations
punkten mit der zweizugelastischen Bandage verbunden, so
daß Relativerschiebungen möglich bleiben. Auf den Halte
gurten ist - auf der dem Körper zugewandten Seite - eine
hufeisenförmige Druckpelotte aufgebracht. In die Druckpe
lotte sind drei Friktionskerne, vorzugsweise in Knopfform,
eingelassen, die sich bei angelegter Bandage über den Seh
nenansätzen des Musculus supraspinatus, des Musculus infra
spinatus und des Musculus subscapularis befinden. Um einen
ausreichenden Andruck zu gewährleisten, hat die Druckpelotte
an den äußeren Friktionspunkten einen erheblich höheren Ra
dius und ist in diesen Endbereichen wulstartig ausgebildet.
Die Haltegurte verlaufen bei angelegter Bandage dabei diago
nal über Brust und Rücken und werden seitwärts vorne mit
einem Haftverschluß nach Art der Klettenhaftung geschlossen,
wobei auch andere Verschlußarten eingesetzt werden können.
Damit eine derartige Anordnung und Führung der Haltegurte
auch bei unterschiedlichen Körperformen sowie rechts/links
mit einer Ausführung möglich ist, sind die Gurte ausreichend
lang bemessen; der Haftverschluß ist flächig aufgebracht.
Klett- und/oder Flauschband des Verschlusses sind längsela
stisch. Nach einer weiteren Ausführungsform kann auch eine
Druckpelotte ohne Friktionskern zur Anwendung kommen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist im
oberen Bereich oder in der Mitte des Schulterteils ein Ein
satz aus einem Relief-Gestrick eingearbeitet. Durch die durch
das Gestrick erhaltene hochelastische Welle reicht die Ban
dage auch bei unterschiedlichen Körperformen immer form
schlüssig und kappenförmig über die Schulter; die Bandage paßt
sich allen Gelenkbewegungen an, wobei es nur zu einer mini
malen Faltenbildung kommt.
Die Schultergelenk-Bandage stellt eine Weiterentwicklung
herkömmlicher Aktiv-Bandagen unter Einbeziehung des
Prinzips der Friktionsmassage dar. Die Kombination aus
funktionaler Mobilitätssteigerung und gezielter Schmerz
linderung macht die Schultergelenk-Bandage so effektiv.
Die Schultergelenk-Bandage ist die aktive Friktionsbandage
zur Therapie schmerzhafter Reizzustände der Schulter;
sie entlastet das Schultergelenk und übt eine durch Be
wegung hervorgerufene intermittierende Kompression auf
die Muskulatur aus. Ihre besondere Wirkung entfaltet die
Schultergelenk-Bandage vor allem in der Bewegung. Die
Zwei-Komponenten-Druckpelotte bewirkt eine gezielte Frik
tionsmassage auf die Sehnenansätze der Rotatorenmanschette.
Durch die schmerzlose Dauermassage wird der Verklebung von
Gewebeschichten entgegengewirkt und der Schmerz gezielt
bekämpft. Die Schultergelenk-Bandage wird zur Übungsbe
handlung, zum Sport oder bei der Arbeit getragen. Schon
nach kurzer Anwendungszeit erfolgt eine spürbare Schmerz
linderung und Funktionsverbesserung. Die erzielte Frik
tionsmassage wirkt in akuten Fällen einer Adhäsionsbildung
mit angrenzenden Strukturen entgegen und löst in subakuten
oder chronischen Fällen bestehende Adhäsionen. Gleichzeitig
beseitigt die Friktionsmassage durch die Freisetzung von
Histamin und Serotonin aus zerstörten Mastzellen lokale
Entzündungsreaktionen biochemisch und führt somit zu einer
Schmerzlinderung. Die ideale orthometrische Form wird der
anatomischen Form des Schultergelenks angepaßt, so daß eine
Bandage für das Schultergelenk erhalten wird, die bevor
zugterweise folgenden Aufbau aufweist:
- - mehrdimensional anatomische Formstrickung in Anpassung an das Gelenk,
- - Kompressionsdruck 1995 mm Pa,
- - Zweizugelastik und damit ausgeglichene Druckverteilung in beiden Richtungen,
- - viskoelastische Profileinlage, insbesondere aus Silikon, als Aktiv-Element; das Schultergelenk bestimmt die Form der Druckpelotte,
- - Zwei-Komponenten-Druckpelotte mit drei festen, harten Friktionskernen zur gezielten Friktionsmassage der kritischen Punkte,
- - Einsatz aus hochelastischem Relief-Gestrick, in dessen Bereich das Material nach dem Faltenbalg-Prinzip wellenförmig gerafft wird. Die Wellen erlauben dabei eine hohe Beweglichkeit; sie nehmen bei einer Gelenk bewegung und -beugung das überschüssige Material auf und verhindern eine Faltenbildung,
- - hautfreundliches Gewebe aus z. B. vernetztem Polyurethan, Elastodienfasern und Polyamid mit hohem Baumwollanteil, wobei auch Elastofasern eingesetzt werden können, die aufgrund ihres chemischen Aufbaus extrem hoch verformbar sind und die Eigenschaft aufweisen, nach Aufheben der Verformungskräfte im wesentlichen augenblicklich und fast vollständig in den ursprünglichen Zustand zurückzukehren, d. h. es sind solche hochelasti schen Fasern, die eine hohe elastische Dehnung besitzen. Diese hochelastischen Fasern können aus Gummifäden, aus Kautschuk und anderen synthetischen Elastofasern bestehen, die nicht auf der Basis von Polyurethan hergestellt sind. Bei den Elastodienfasern handelt es sich um Fasern aus natürlichem Polyisopren (Gummi) oder synthetischem Poly isopren oder aus solchen Polymeren, die durch Polymeri sation eines oder mehrerer Diene, evtl. unter Zusatz eines oder mehrerer Vinylmonomere, entstehen.
Durch die Einbeziehung der Friktionsmassage unter Verwen
dung einer Druckpelotte mit Friktionskernen, die in das
Material des Formkörpers der Druckpelotte unverschiebbar
eingegossen bzw. in dem Formkörper befestigt ist, und durch
die Kombination aus funktionaler Mobilitätssteigerung und
gezielter Schmerzlinderung wird eine sehr effektive Schul
tergelenk-Bandage erhalten, die als aktive Friktions
bandage zur Therapie schmerzhafter Reizzustände des Schul
tergelenks eingesetzt wird. Die Bandage stützt das Schul
tergelenk und übt bei gleichzeitiger Friktionsmassage eine
durch Bewegung erzeugte intermittierende Kompression auf
die Gelenkweichteile aus. Ihre besondere Wirkung entfaltet
die Schultergelenk-Bandage vor allem in der Bewegung. Durch
die schmerzlose Dauermassage werden Ödeme und Schwellungen
rasch abgebaut. Die völlig neuartige Zwei-Komponenten-
Druckpelotte bewirkt eine gezielte Querfriktion auf
den Ansatz der Sehnen und Muskel. Selbst bei akuten
Reizungen erfolgt schon nach kurzer Anwendung eine spür
bare Linderung und Funktionsverbesserung.
Die mit der Schultergelenk-Bandage erreichte Wirkung ba
siert auf den Faktoren Entlastung, Kompression und Frik
tionsmassage, wobei die Bandage selbst das Gelenk führt,
polstert und begrenzt stabilisiert. Aufgrund der in den
Druckpelotten der Bandage angeordneten harten Friktions
kerne ist neben einer Massage der Gelenkweichteile durch
das Pelottenmaterial eine gezielte Friktionsmassage auf
spezielle Schmerzpunkte möglich.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
das Schulterteil der Schultergelenk-Bandage mit einem in
Bandagenlängsrichtung verlaufenden Einsatz aus einem hoch
elastischen Relief-Gestrick versehen. Insbesondere bei Schul
tergelenk-Bandagen, bei denen das Schultergelenk kappenartig
umgeben ist, tritt aufgrund des bei seitwärtigem Abheben des
Armes gegebenen Beugungswinkels häufig das Problem uner
wünschter Faltenbildung auf. Diesem Problem kann dadurch
entgegengewirkt werden, daß die Bandage in dem kritischen
Beugungsbereich mit einem höher elastischen Garn gestrickt
wird. Derartige Garne sind allerdings verhältnismäßig teuer.
Darüber hinaus führt die Verwendung dieser Garne dazu, daß
sich im Streck- bzw. Ruhezustand des Gelenks eine zu hohe
Kompression einstellt, die zu Abschnürungen der Blutgefäße
führen kann und dementsprechend beim Tragen der Bandage Un
annehmlichkeiten verursacht. Aus diesem Grunde ist ein aus
Textilfäden hergestelltes Flächengebilde zur Verwendung im
Beugebereich einer Schultergelenk-Bandage geschaffen, das
wirtschaftlich herstellbar ist und mit dem zuverlässig aus
geschlossen werden kann, daß sich im Beugebereich der Schul
tergelenk-Bandage selbst nach längerem Gebrauch Falten bil
den, so daß ein besserer Tragekomfort der Bandage erzielt wird.
Durch die Merkmale des Patentanspruches 33 wird ein aus
Textilfäden bestehendes Flächengebilde geschaffen, das so
aufgebaut ist, daß zumindest auf einer Seite ein Relief
in Form einer Wellenstruktur entsteht. Diese Wellenstruktur
wird durch eine darunterliegende Fadenanordnung aus höher
elastischem Garn bzw. Faden elastisch vorgespannt und sta
bilisiert, wodurch die Deckstruktur im entspannten Zustand
des Flächengebildes wellenartig, vorzugsweise halbwellen
artig, ausbaucht. Wenn dementsprechend die Flächenstruktur
bei Gelenkbandagen eingesetzt und senkrecht zur Ausrichtung
der Querwellen beansprucht wird, was beispielsweise beim
Beugen des bandagierten Gelenks der Fall ist, so werden zu
nächst lediglich die Querwellen flacher bzw. glatt ge
zogen, ohne daß eine Streckung bzw. Reckung der Deck
struktur erfolgt. Überdehnungen der Deckstruktur können
auf diese Art und Weise zuverlässig ausgeschlossen werden,
wodurch gleichzeitig das Auftreten von Falten, und zwar
selbst nach längerem Gebrauch der Bandage, vermieden wird.
Dieses Flächengebilde eignet sich deshalb insbesondere
zur Verwendung in Schultergelenk-Bandagen, da das Gelenk
einen großen Bewegungsfreiraum bzw. Beugewinkel auf
weist.
Der Aufbau des textilen Flächengebildes erlaubt somit
trotz verhältnismäßig hohen Dehnungsvermögens die Verwen
dung von verhältnismäßig unelastischem Garn für die Deck
struktur, wodurch die Voraussetzungen für eine wirtschaft
liche Herstellung des textilen Flächengebildes geschaffen
werden.
Besonders vorteilhaft läßt sich das aus Textilienfäden her
gestellte Flächengebilde mit den oben dargelegten Eigen
schaften als Gestrick ausbilden, da hierdurch bereits eine
große Grund-Elastizität des textilen Flächengebildes bereit
gestellt wird. Die Gefahr von Überdehnungen des Garns kann
mit dieser Ausführung zusätzlich vermindert werden.
Vorzugsweise wird das textile Flächengebilde in der
Schultergelenk-Bandage nur bereichsweise eingesetzt, nämlich
dort, wo die größten Dehnungswege zu erwarten sind. Die Aus
richtung der Querwellen erfolgt regelmäßig senkrecht zur
Haupt-Dehnungsrichtung. Es ist auch möglich, in dem
durch die Gelenkbewegung höchst beanspruchten Bereich der
Schultergelenk-Bandage mehrere textile Flächenstrukturen
so anzuordnen, daß die jeweiligen Querwellen-Ausrichtungen
im Winkel zueinander stehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an
hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer Ansicht von oben eine Schultergelenk-
Bandage mit eingearbeitetem Einsatz aus einem Relief-
Gestrick und mit einer eingearbeiteten Druckpelotte
mit Friktionskernen,
Fig. 2 die Schultergelenk-Bandage gemäß Fig. 1 in einer
Rückansicht,
Fig. 3 in einer schaubildlichen Ansicht die Druckpelotte,
Fig. 4 in einer Ansicht von oben die Druckpelotte,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Druckpelotte,
Fig. 6 einen senkrechten Längsschnitt gemäß Linie
VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 in einer vergrößerten Seitenansicht einen Friktions
kern,
Fig. 8 in einer Seitenansicht ein menschliches Schulter
gelenk,
Fig. 9 bis 17 schematische Seitenansichten des Schulter
gelenks mit seinen verschiedenen Muskeln in den verschie
denen Bewegungsstellungen,
Fig. 18 und 19 die verschiedenen Phasen des Anlegens der
Schultergelenk-Bandage,
Fig. 20 einen vergrößerten Schnitt durch den Einsatz
aus dem Relief-Gestrick gemäß Linie XX-XX in Fig. 18,
Fig. 21 in schematisch vereinfachter Darstellung das
Prinzip der Verformung des aus textilen Fäden hergestellten
und den Einsatz in der Schultergelenk-Bandage bildenden
Flächengebildes,
Fig. 22 Darstellungen von Strickreihen zur Verdeutlichung
einer ersten Ausführungsform für ein Verfahren zur Her
stellung des Relief-Gestricks,
Fig. 23 in einer der Fig. 22 ähnlichen Darstellung ein
weiteres Strickmuster für das Relief-Gestrick,
Fig. 24 in einer Ansicht von oben eine weitere Ausführungs
form der Schultergelenk-Bandage mit einem sich über einen
größeren Bereich erstreckenden Einsatz aus einem Relief-
Gestrick und
Fig. 25 und 26 die verschiedenen Phasen des Anlegens einer
Schultergelenk-Bandage gemäß Fig. 24.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Schultergelenk-Bandage
10 besteht aus einem im angelegten Zustand um den mensch
lichen Oberarm liegenden, schlauchförmigen Abschnitt
30, der von zwei Seitenwandteilen 31, 32 gebildet ist,
von denen das Seitenwandteil 31 die äußere Seitenwand
und das Seitenwandteil 32 die innere Seitenwand des
schlauchförmigen Abschnittes 30 bilden. Der obere Rand
des äußeren Seitenwandteils 31 ist mit 31a, sein unterer
Rand mit 31b und der obere Rand des inneren Seitenwand
teils 32 mit 32a und sein unterer Rand mit 32b bezeichnet.
Dieser schlauchförmige Abschnitt 30 ist aus einem Flächen
gebilde aus einem Gewebe oder Gestricke gebildet, wobei
dieses Flächengebilde unter Ausbildung des schlauchförmigen
Abschnittes 30 mit seinen freien Längskanten über eine
innenwendige Naht 33 verbunden ist. Der Abschnitt 30 kann
auch rundgestrickt sein.
Dieser schlauchförmige Abschnitt 30 ist mit seinem oberen
Rand 31a seines äußeren Seitenwandteils 31 mittig an
einem der beiden Längsränder 14, 15 einer dreidimensional
flach gestrickten, zweizugelastischen Schulterkappe 11
befestigt. Diese Schulterkappe 11 stellt den kappenförmigen
Abschnitt 12 der Schultergelenk-Bandage 10 dar und ist
aus einem etwa rechteckförmigen Flächengebilde 13 mit bogen
förmig nach außen verlaufenden Längsrändern 14, 15 gebil
det, wobei die beiden Schmalseiten des rechteckförmigen
Flächengebildes mit 16, 17 bezeichnet sind. Die Enden des
Flächengebildes 13 bzw. der Schulterkappe 11 sind mit
16′, 17′ bezeichnet. Die Schulterkappe 11 und der schlauch
förmige Abschnitt 30 sind an der Außenseite des menschlichen
Armes durch eine Naht 34 miteinander verbunden, so daß
sich an der Innenseite des Armes eine keilförmige Aus
sparung 18 der Achselhöhle ergibt (Fig. 19). Bei dem in
Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
schlauchförmige Abschnitt 30 mit dem oberen Rand 31a
seines äußeren Seitenwandteils 31 an dem Längsrand 14
des Flächengebildes 13 der Schulterkappe 11 befestigt,
so daß die Einführungsöffnungen 36, 37 zum Einführen des
Oberarmes in den schlauchförmigen Abschnitt 30 dem Körper
zugewandt sind, bevor die Schultergelenk-Bandage 10
angelegt wird.
Um die Schultergelenk-Bandage 10 befestigen zu können,
ist die Schulterkappe 11 mit einem längselastischen Halte
gurt 40 versehen, der an der Innenseite der Schulterkappe
11 verlaufend ist. Dieser Haltegurt 40 ist im Bereich der
Enden 16′, 17′ des Flächengebildes 13 der Schulterkappe 11
an dieser über eine Näh- oder sonstige geeignete Verbindung
befestigt, so daß zwischen den Verbindungsstellen 44, 44′
ein mittlerer Abschnitt 41 des Haltegurtes 40 ausgebildet
wird, der eine Länge aufweist, die der Länge der Schul
terkappe 11 entspricht. Zu beiden Seiten des mittleren
Abschnittes 41 weist der Haltegurt 40 über die Schulter
kappe 11 seitlich hinauslaufende Endabschnitte 42, 43 auf,
die an ihren freien Enden mit einem in der Zeichnung nicht
dargestellten Haftverschluß nach Art der Klettenhaftung
versehen ist, um nach dem Anlegen der Schultergelenk-
Bandage 10 diese am Schultergelenk fixieren und halten zu
können. Anstelle eines Haftverschlusses können auch anders
artig ausgebildete Verbindungsmittel zur Anwendung gelangen.
Dadurch, daß der in Längsrichtung zu der Schulterkappe
11 verlaufende längselastische Haltegurt 40 an den Enden
16′, 17′ des Flächengebildes 13 der Schulterkappe 11
fixiert ist, nimmt bei einer Längsdehnung der Schulter
gelenk-Bandage 10 der Haltegurt 40 an der Dehnung der
Schulterkappe 11 teil, ohne daß eine am mittleren Ab
schnitt 41 des Haltegurtes 40 fixierte Druckpelotte 20
sich in ihrer Lage ändert.
Der untere umlaufende Rand 39 des schlauchförmigen Ab
schnittes 30 besteht aus einem Gewebe, Gewirke oder Ge
stricke und ist druckvermindernd ausgebildet, so daß
keine Stauungsbeschwerden auftreten. Die Befestigung
des schlauchförmigen Abschnittes 30 an dem Flächengebilde
13 der Schulterkappe 11 erfolgt in der Mitte des Längs
randes 14.
Im oberen Bereich (Fig. 24) oder in der Mitte (Fig. 1) des
Flächengebildes 13 der Schulterkappe 11 ist ein in Schulter
kappenlängsrichtung verlaufender, gegebenenfalls spindelför
miger Einsatz 80 bzw. 180 aus einem hochelastischen Relief-
Gestrick 81 bzw. 181 eingearbeitet, der in der Schulterkap
pe 11 so angeordnet ist, daß im angelegten Zustand der Schul
tergelenk-Bandage 10 dieser Einsatz 80 bzw. 180 aus dem hoch
elastischen Relief-Gestrick 81 bzw. 181 über der Schulter liegt,
so wie dies aus Fig. 19 und 26 ersichtlich ist.
Auf der dem Körper zugewandten Seite des im Bereich
der Schulterkappe 11 liegenden Haltegurtabschnittes 41
ist eine etwa bogen- oder hufeisenförmig ausgebildete
Druckpelotte 20 aus einem Formkörper 21 aus einem weichen
oder weich-elastischen Material angeordnet. Diese Druck
pelotte 20 ist mit dem Haltegurt 40 fest verbunden. Zur
Halterung der Druckpelotte 20 an dem Haltegurt 40 kann
dieser mit einer Tasche 70 aus einem Gewebe oder Gestricke
oder einem anderen geeigneten Material versehen sein, die
mit dem Haltegurt 40 durch eine Nähverbindung 71 oder eine
andersartige geeignete Verbindung verbunden ist, wobei an
stelle einer Tasche 70 auch eine Umhüllung verwendet
werden kann, die zur Aufnahme der Druckpelotte 20 dient
(Fig. 2). Die Tasche 70 weist Abmessungen und eine Form
gebung auf, um die Druckpelotte 20 lagegesichert aufnehmen
zu können. Die Tasche 70 umgibt allseitig die Druckpelotte
20. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Druckpelotte
20 direkt an dem mittleren Abschnitt 41 des Haltegurtes
40 zu befestigen, wobei jegliche Befestigung der Druck
pelotte 20 mit oder ohne Tasche 70 an dem Haltegurt 40
derart ist, daß weder die Dehnfähigkeit des Haltegurtes 40
beeinträchtigt wird, noch bei einer Dehnung des Halte
gurtes 40 die Tasche 70 mit der Druckpelotte 20 aus der
jenigen Stellung bewegt wird, die durch das Anlegen der
Schultergelenk-Bandage 10 vorgegeben ist (Fig. 2). Die Druck
pelotte 20 kann auch direkt an der dem Körper zugewandten
Seite der Schulterkappe 11 befestigt sein. In diesem Fall
ist der mittlere Haltegurtabschnitt 41 z. B. als Doppelstrang
mit nebeneinanderliegenden Gurtsträngen ausgebildet, so daß
der Befestigungsbereich für die Druckpelotte 20 zwischen
den beiden Gurtsträngen zu liegen kommt und nicht vom Halte
gurtabschnitt 41 abgedeckt wird.
Die Druckpelotte 20 besteht aus einem Formkörper 21 mit
einer flachen Innenfläche 22 und einer Außenwandprofilierung
22′ in Form von zwei wulstartig ausgebildeten Verstärkungen
23, 23′ im Gelenkbeaufschlagungsbereich, wobei diese wulst
artigen Verstärkungen 23, 23′ in den Endbereichen 21a, 21b des
Formkörpers 21 ausgebildet und über einen mittigen dünnen
Steg 24 miteinander verbunden sind (Fig. 3, 4, 5 und 6). Diese
wulstartigen Verstärkungen 23, 23′ sind im Bereich der äuße
ren Friktionspunkte der Druckpelotte 20 vorgesehen.
In dem Material des Formkörpers 21 der Druckpelotte 20
sind drei Friktionskerne 50, 50′, 50′′ fixiert, von denen
jeder Friktionskern aus einem harten Material, wie z. B.
einem inkompressiblen Polyamid, Polyurethan, Silikon
kautschuk oder einem Material mit gleichen Elastizitäts
eigenschaften oder einem unelastischen Material besteht.
Die Friktionskerne 50, 50′, 50′′ sind scheibenförmig oder
wie in Fig. 5, 6 und 7 dargestellt knopfartig mit einem
kreisförmigen oder eine andere geometrische Form aufwei
senden Querschnitt ausgebildet. Im Bereich seiner um
laufenden Wandfläche 51 weist jeder Friktionskern eine
Einziehung in Form einer Nut 52, rillenförmige Ausnehmungen,
Hinterschneidungen, Verzahnungen auf, die zur
Aufnahme des Formkörpermaterials dient, damit der Frik
tionskern 50 bzw. 50′ bzw. 50′′ in dem Formkörper 21
der Druckpelotte 20 in seiner Lage fixiert ist. Bevorzugter
weise ist die Anordnung der Friktionskerne 50, 50′, 50′′ so
getroffen, daß diese dicht unterhalb der Oberfläche des
Formkörpers 21 zu liegen kommen, um so einen hohen Druck
auf die Gelenke ausüben zu können (Fig. 5 und 6). Die
Friktionskerne 50, 50′, 50′′ können gleiche Formgebung und
gleiche Abmessungen aufweisen, jedoch besteht auch die
Möglichkeit, Friktionskerne unterschiedlicher Größe und
Formgebung zu verwenden. Es ist vorteilhaft, wenn die in den
wulstartigen Verstärkungen 23, 23′ angeordneten Friktions
kerne 50, 50′ gleiche Abmessungen und gleiche Formgebung
aufweisen, wohingegen der im Steg 24 des Formkörpers 21
angeordnete Friktionskern 50′′ eine andere Formgebung und
andere Abmessungen gegenüber den Friktionskernen 50, 50′
aufweisen kann; in diesem Fall weist der Friktionskern
50′′ gegenüber den Friktionskernen 50, 50′ eine geringere
Höhe auf. Die obere Außenwandfläche 53 eines jeden
Friktionskernes 50, 50′, 50′′ ist halbkreisförmig oder bogen
förmig ausgebildet, wobei die Oberflächenprofilgebung
in etwa der Formgebung der wulstartigen Verstärkungen 23,
23′ entsprechen sollte, damit die Friktionskerne 50, 50′, 50′′
dicht unterhalb der Außenwandfläche 22′ des Formkörpers
21 angeordnet werden können.Die Friktionskerne 50, 50′, 50′′
können aus einem Material gleicher oder auch unterschied
licher Härte bestehen.
Die drei Friktionskerne 50, 50′, 50′′ sind in Reihe hinter
einanderliegend und in etwa im gleichen Abstand voneinander
in dem Formkörper 21 der Druckpelotte 20 angeordnet. Je
doch auch eine andersartige Anordnung der Friktionskerne
mit anderen Abständen voneinander ist möglich.
Die Anordnung der Druckpelotte 20 an dem Haltegurt 40
der Schultergelenk-Bandage 10 erfolgt in der Weise, daß
der Formkörper 21 der Druckpelotte 20 mit seiner flachen
Innenwandfläche 22 auf dem Haltegurt 40 zu liegen kommt,
wohingegen die wulstartigen Verstärkungen 23, 23′ in den
Endbereichen des Formkörpers 21 im angelegten Zustand der
Schultergelenk-Bandage 10 dem Schultergelenk zugekehrt
sind.
Der Formkörper 21 besteht aus einem weichen oder weich
elastischen Material. Dagegen bestehen die Friktionskerne
50, 50′, 50′′ aus einem harten oder inkompressiblen Material;
sie sind in dem Material des Formkörpers 21 in ihren
Lagen fixiert. Die Friktionskerne 50, 50′, 50′′ weisen
gegenüber der Härte des Formkörpers 21 eine größere Härte
auf. Die Differenz zwischen der Härte des Formkörpers 21
und der Härte der Friktionskerne 50, 50′, 50′′ beträgt min
destens 10 Shore A, vorzugsweise 20 Shore A.
Die Härte des Materials, aus dem der Formkörper 21 be
steht, liegt unterhalb 50 Shore A, wohingegen die Härte
des Materials, aus dem die Friktionskerne 50, 50′, 50′′ ge
fertigt sind, oberhalb 50 Shore A liegt, worauf nachstehend
noch näher eingegangen wird.
Der Formkörper 21 besteht aus einem weichen- oder einem weich-elasti
schen Material, wie Filz, Moosgummi, Neopren, Gummi oder
aus viskoelastischem Silikonkautschuk oder aus einem
elastischen, kompressiblen, durch Druck verformbaren Sili
konkautschuk, z. B. mit einer Härte von 40 Shore A, einem
Silikonschaum mit einer Härte von 9 bis 13 Shore A oder
einem kompressiblen, durch Druck verformbaren und ohne
Sprungelastizität in seine Form sich rückbildenden Silikon
kautschuk vom Typ eines nach dem Verfahren der Polyaddition
vulkanisierenden Kaltkautschuks, der neben einer hohen
Flexibilität eine unter 4 Shore A liegende Härte auf
weist, wobei jedoch auch Silikonkautschuke eingesetzt wer
den können, deren Härte oberhalb von 4 Shore A liegt.
Derartige viskoelastische Silikonkautschuke oder Materia
lien mit gleichen Elastizitätseigenschaften besitzen die
Eigenschaft, bei angelegter Bandage mit einer derartigen
Druckpelotte aufgrund der gleitenden Bewegung, ausgelöst
durch Masseverschiebung, bei Druckanwendung oder bei Be
wegungsabläufen im Auflagebereich massierend zu wirken.
Für die Herstellung des Formkörpers 21 sollte ein Material
gewählt werden, welches viskoelastisch ist und aufgrund
seiner elastischen Eigenschaften eine Massage bewirkt.
Die Friktionskerne 50, 50′, 50′′ der Druckpelotte 20 bestehen
dagegen aus einem harten oder inkompressiblen Kunststoff
mit z. B. einer über 50 Shore A liegenden Härte und weisen
gegenüber dem Formkörper 21 eine weitaus größere Härte
auf, damit in der Bewegung eine gezielte Friktionsmassage
auf spezielle Schmerzpunkte der Gelenke erreicht wird.
Als Material für die Friktionskerne kommen natürlicher oder
künstlicher Kautschuk oder Hartgummi infrage. So kann u. a.
ein Chloropren-Polymerisat mit einer Härte von 50 Shore A,
ein gummielastisches, vernetztes Polyurethan mit einer Härte
von 65 bis 90 Shore A, ein Silikonkautschuk mit einer
Härte von 60 Shore A, ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk
(EPDM) mit einer Härte von 80 Shore A oder ein Copolymerisat
mit Acrylnitril mit einer Härte von 70 Shore A,
ferner ein Polyamid verwendet werden. Jedoch auch andere
Kunststoffe oder Naturstoffabkömmlinge können zur
Herstellung der Friktionskerne herangezogen werden.
Wesentlich ist, daß die Friktionskerne eine ausreichende
Härte aufweisen, um die gezielte Friktionsmassage auf
spezielle Schmerzpunkte ausüben zu können. Die Friktions
kerne können auch aus Metall oder Holz bestehen.
Die Friktionskerne 50, 50′, 50′′, die eine Knopfform oder
jede andere geometrische Form aufweisen, sind in der
Druckpelotte 20 fest eingelassen und schließen an der
Oberfläche der Druckpelotte kugelförmig ab. Zur Lagen
sicherung, d. h. zur Sicherung gegen ein Verschieben oder
Wandern, der Friktionskerne in der Druckpelotte 20 sind
die Friktionskerne mit einer Oberflächenprofilierung, mit
Hinterschneidungen oder mit Verzahnungen versehen, in
die das Pelottenmaterial eingreift. Erforderlich ist, daß
die Friktionskerne 50, 50′, 50′′ aus einem Material bestehen,
das gegenüber dem Material der Druckpelotte etwas härter
ist. So besteht auch die Möglichkeit, für die Druckpelotte
ein Material mit einer Härte von 4 Shore A und für die
Friktionskerne ein Material mit einer Härte von z. B. 15
Shore A zu verwenden. Bei angelegter Schultergelenk-Ban
dage 10 liegen die Friktionskerne über dem Sehnenansatz
des Musculus supraspinatus, des Musculus infraspinatus
und des Musculus subscapularis. Um einen ausreichenden
Andruck zu gewährleisten, hat die Pelotte an den äußeren
Friktionspunkten einen erheblich höheren Radius. Die Druck
pelotte 20 selbst liegt auf dem Muskel und/oder den
Gelenkweichteilen auf.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist jeder
Friktionskern 50, 50′, 50′′ in der Druckpelotte 20 auswechsel
bar angeordnet. Hierzu ist der Formkörper 21 mit einer Aus
nehmung 90 von etwa der Größe eines jeden Friktionskerns
versehen, in die ein jeder Friktionskern vermittels eines
leichten Druckes eingedrückt wird (Fig. 6). Die die Ausneh
mung in der Druckpelotte 20 begrenzende Innenwandfläche
weist eine Profilgebung auf, die einen Eingriff in das
Profil der umlaufenden Wandfläche des Friktionskerns ermög
licht und da das Pelottenmaterial elastisch ist, der Frik
tionskern jedoch gegenüber dem Druckpelottenmaterial eine
größere Härte aufweist, läßt sich der Friktionskern in die
Ausnehmung pressen, wobei während des Preßvorganges das
Profil der Innenwandfläche so zusammengepreßt wird, daß der
Friktionskern gänzlich in die Ausnehmung 90 gleiten kann.
Aufgrund des Rückstellvermögens des Materials der Druck
pelotte 20 wird das Pelottenmaterial in das Randprofil
des Friktionskerns gepreßt, so daß dieser fest in der
Druckpelotte gehalten wird. Durch entsprechende Verformung
der Druckpelotte durch eine starke äußere Druckanwendung
kann der Friktionskern aus der Druckpelotte herausge
drückt werden. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, Frik
tionskerne unterschiedlicher Härte verwenden zu können.
In dem Fall, in dem Druckpelotten 20 mit auswechselbaren
Friktionskernen verwendet werden, ist die Druckpelotte
an der Bandage derart befestigt, daß ein Abnehmen der
Druckpelotte möglich ist.
Die Friktionskerne 50, 50′, 50′′ können als Formkörper ausge
bildet sein; sie sind dann in dem Material des Formkörpers
21 angeordnet. Nach einer weiteren Ausführungsform der Er
findung ist das Material eines jeden aus einem Kunststoff,
z. B. Silikonkautschuk, bestehenden Friktionskerns mit
dem Material des Formkörpers 21 verschmolzen und mit dem
Formkörper 21 unlösbar verbunden. Der Friktionskern kann
auch bei der Herstellung des Formkörpers 21 durch Material
aushärtung eines Abschnittes, der den späteren Friktions
kern bilden soll und daher eine größere Härte gegenüber
dem weichen Material des Formkörpers 21 aufweist, des
Formkörpers 21 erhalten werden. In beiden Fällen sollte als
Material bevorzugterweise Silikonkautschuk verwendet
werden.
Des weiteren kann der Formkörper 21 auch beutelförmig
ausgebildet sein. Dieser Beutel besteht aus weich
elastischen Kunststoffen. Der Innenraum des Beutels ist
mit einem gasförmigen Medium, wie z. B. Luft, oder einem
flüssigen Medium, wie z. B. einem zähflüssigen Silikonöl
oder Wasser gefüllt. Die Friktionskerne sind dann
an der Innenwandfläche des Beutels in ihren Lagen fixiert.
Das in Fig. 8 dargestellte menschliche Schultergelenk 100
läßt die Anordnung des Oberarmkopfes 101, der Oberarm
pfanne 102, des Akromions 103 und der Gelenkkapsel sowie
der Gelenkhöhle 104 erkennen. Die Muskeln, die am Bewegungs
vorgang des Schultergelenks 100 beteiligt sind, sind in
den Fig. 9 bis 17 dargestellt, wobei Fig. 9 den großen
Brustmuskel (Musculus pectoralis major) 110, Fig. 10 den
Deltamuskel (Musculus deltoideus) 111, Fig. 11 und 12
den breiten Rückenmuskel (Musculus latissimus dorsi) 112,
Fig. 13 den großen Rundmuskel (Musculus teres major) und
den kleinen Rundmuskel (Musculus teres minor) 113, Fig. 14
den vorderen Sägemuskel (Musculus serratus anterior) 114,
Fig. 15 den Unterschulterblattmuskel (Musculus subscapula
ris) 115, Fig. 16 den oberen Schultergrätenmuskel (Musculus
supraspinatus) 116 und Fig. 17 den Hakenarmmuskel (Musculus
coracobrachialis) 117 erkennen lassen.
Die Schultergelenk-Bandage 10 wird gemäß Fig. 18 und 19
wie folgt angelegt:
Die Schultergelenk-Bandage 10 wird am oberen Rand ergriffen
und über Oberarm und Schulter gezogen. Der Haltegurt 40
bzw. seine beiden Endabschnitte 42, 43 sind diagonal über
Brust und Rücken geführt und gespannt. Seitlich sind die
beiden Haltegurtabschnitte 42, 43 miteinander lösbar
verbunden (Fig. 18). Die Schultergelenk-Bandage 10 sitzt
richtig, wenn die Druckpelotte 20 hufeisenförmig über
dem Schultergelenk liegt (Fig. 19).
Eine Besonderheit der gezeigten Schultergelenk-Bandage
besteht darin, daß für den Einsatz 80, der dort vorgesehen
ist, wo die höchsten Dehnungs-Wechselbeanspruchungen der
Bandage auftreten, eine besondere Textilstruktur, nämlich
das Relief-Gestrick 81, verwendet wird, das nachstehend
näher erläutert wird.
Die streifenförmige Hinterlegung des Einsatzes 80 deutet
an, daß das Gestrick in diesem Bereich ein Relief bildet,
das aus dem Schnitt XX-XX in Fig. 18 in der Darstellung
gemäß Fig. 20 verdeutlicht wird und mit 81 bezeichnet ist.
Bei diesem Relief-Gestrick 81 handelt es sich um eine
Wellenstruktur. Dabei ist eine Reihe von Halbwellen
unter Zwischenschaltung von Knotenpunkten bzw. Knoten
bereichen 220 aneinandergereiht, die wie folgt entstehen:
Ein von Maschen 222 gebildetes Deckgestrick 224 ist im
Bereich einzelner Maschen 222′ mit einer elastischen Faden
anordnung 226 auf der Unterseite des Deckgestricks 224
derart fest verbunden, daß eine Reihe von Maschen 222
des Deckgestricks 224 - bei der Ausführungsform vier -
von einer längeren Masche 228 der darunterliegenden,
elastischen Fadenanordnung 226 überbrückt wird. Die Maschen
222 zwischen den Knotenpunkten bzw. -bereichen 220 werden
dadurch nach oben ausgebaucht, wodurch die Querwellen 218
vorgespannt und stabilisiert werden. Durch Variation der
Anzahl der überbrückten Maschen 222 und/oder der Maschen
222′ kann auf das Verformungsverhalten und die Dauerelasti
zität gezielt Einfluß genommen werden.
Das Verformungsverhalten des auf diese Art und Weise gebil
deten Relief-Gestricks 81 geht im einzelnen aus der Dar
stellung gemäß Fig. 21 hervor. Auf der linken Seite ist das
Gestrick im entlasteten Zustand gezeigt. Die Maschen sind
durch Linien angedeutet und die Verbindung der Maschen
untereinander durch kleine Kreise.
Das auf der Unterseite vorgesehene elastische Garn 226 über
brückt die Knotenbereiche 220, zwischen denen jeweils vier
Maschen 222 des Deckgestricks 224 ausgebildet sind. Durch
die Vorspannung der elastischen Fadenanordnung 226 werden
die Maschen zu Halbwellen ausgebaucht, wodurch die
Reliefstruktur entsteht. Die Halbwellen weisen jeweils
zwischen zwei und zwölf, vorzugsweise vier, Maschenreihen
auf.
Auf der rechten Seite ist dargestellt, wie sich das Ge
strick bei Beanspruchung durch eine Zugkraft F verhält.
Man erkennt, daß die elastische Fadenanordnung 226 zwischen
den Knotenbereichen 220 gedehnt wird, ohne daß eine
zusätzliche Dehnungsbeanspruchung im Bereich der Halbwellen,
d. h. im Bereich der Maschen 222, auftritt. Das Gestrick
kann sich dementsprechend um das Maß L längen, bevor die
Maschen 222 des Deckgestricks 224 auf Zug beansprucht wer
den. Dieses Maß L schafft dementsprechend eine Dehnungs
reserve des Bandagengestricks im Vergleich zu herkömmlichen
textilen Flächengebilden.
Die Verbindung zwischen Deckgestrick 224 und elastischer
Fadenanordnung 226 kann auf verschiedenste Art und Weise
erfolgen. Es ist auch möglich, die Verbindung derart zu
wählen bzw. herzustellen, daß auf beiden Seiten des Ge
stricks Wellen gebildet werden. Das Deckgestrick 224
braucht nicht ausschließlich einflächig ausgebildet zu
sein.
Durch die vorstehende Struktur des Gestricks kann trotz Be
reitstellung einer hohen Dehnungselastizität für das Deck
gestrick normales Strickgarn, wie z. B. Baumwolle oder Poly
amidgarn, verwendet werden. Für die elastische Fadenanord
nung 226 verwendet man vorzugsweise höherelastisches Garn,
wie z. B. Umwindegarn, wobei dieser elastische Faden zusätz
lich plattiert werden kann, um die Verschleißfestigkeit
des textilen Gewebes zu verbessern.
In die Maschen 222 des Deckgestricks 224 kann ferner ein
Einlegefaden eingearbeitet werden, um auch in diesem Be
reich der wellenförmigen Reliefstruktur eine Kompressions
wirkung der Bandage zu erreichen.
Das auf diese Art und Weise geschaffene Wellengestrick kann
auch zusätzlich beispielsweise mit elastischem Garn abge
steppt werden.
Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen
ist es auch möglich, im Beugungsbereich der Schultergelenk-
Bandage mit mehreren unterschiedlich orientierten Ein
sätzen 80 zu arbeiten, um auf diese Weise der spezifischen
Dehnungsbeanspruchung der Bandage Rechnung zu tragen.
In den Fig. 22 und 23 sind zwei Möglichkeiten aufgezeigt,
wie das vorstehend erläuterte Wellengestrick auf automati
schen Strickmaschinen hergestellt werden kann. Hierbei ver
wendet man zwei Nadelbetten, nämlich ein erstes Nadelbett
260 und ein zweites Nadelbett 262 mit im gleichen Abstand
zueinander angeordneten Nadeln. Man strickt auf dem ersten
Nadelbett 260 mehrere - im gezeigten Ausführungsbeispiel
vier - Maschenreihen aus normalem Strickgarn, wie z. B.
Baumwoll- oder Polyamidgarn 264. Anschließend werden zwei
Maschenreihen auf beiden Nadelbetten 260, 262 mit elastischem
Garn, wie z. B. Gummi oder Umwindegarn 268 gestrickt, wobei
diesem elastischen Garn vorzugsweise ein Plattierfaden 266
beigegeben wird. Bei der fünften Strickreihe wird nur auf
ausgewählten Nadeln 602, 604, 606,... usw. bzw. 622, 624,
626, ... usw. beider Nadelbetten gestrickt. Der Plattier
faden kann von einem Polyamid HE-Faden gebildet sein. Die
Darstellung läßt erkennen, daß die Maschenreihe sechs
wieder auf allen Nadeln der beiden Nadelbetten 260, 262 ge
strickt wird. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Es folgen dann wiederum vier Maschenreihen mit gewöhnli
chem Garn auf dem ersten Nadelbett 260 und abschließend
zwei weitere Maschenreihen unter Verwendung elastischen
Garns, wobei sich die elfte Strickreihe von der fünften
dadurch unterscheidet, daß die beteiligten Nadeln der Nadel
betten 260, 262 um eins versetzt sind.
Fig. 23 zeigt ein anderes Muster mit einer etwas anderen
Bindung im Bereich der späteren Gestrick-Knoten 220. Die
Strickreihen eins bis fünf und sieben bis elf entsprechen
dem Strickmuster gemäß Fig. 22. Unterschiedlich ist ledig
lich die Ausbildung der Strickreihen 6 bzw. 12, so daß ein
näheres Eingehen auf diese Figur nicht erforderlich er
scheint.
Abweichend von dem zuvor beschriebenen Herstellungsverfahren
ist es auch möglich, zunächst auf einem Nadelbett eine oder
mehrere Maschenreihen aus elastischem Garn, wie z. B. Umwin
degarn, und auf dem anderen Nadelbett Maschenreihen, aus
normalem Strickgarn, wie z. B. Baumwoll- oder Polyamidgarn,
zu stricken, wobei anschließend eine oder mehrere Maschen
reihen mit allen oder einzelnen Nadeln beider Nadelbetten
gestrickt werden.
Das aus textilen Fäden hergestellte Flächengebilde braucht
nicht als Gestrick ausgebildet zu sein. Entscheidend ist
lediglich, daß das textile Flächengebilde einen solchen Auf
bau erhält, daß eine entweder eingearbeitete oder nach vor
bestimmtem Muster mit einer textilen Deckstruktur verbundene
elastische Fadenanordnung dem Flächengebilde eine solche
innere Vorspannung gibt, daß zumindest auf einer Seite ein
wellenartiges Relief entsteht, das dann durch äußere Bean
sprechung zunächst glatt bzw. glatter gezogen werden kann,
ohne bereits in dieser Phase die Deckstruktur auf Dehnung
zu beanspruchen.
Bei der in Fig. 24 gezeigten Ausführungsform einer Schul
tergelenk-Bandage 10 ist in das Flächengebilde 13 der
Schulterkappe 11 ein sich in Schulterkappenlängsrichtung
erstreckender Einsatz 180 aus einem hochelastischen Relief-
Gestrick 181 eingearbeitet, das dem Relief-Gestrick 80
entspricht und das sich von einem Ende zum anderen Ende
des Flächengebildes 13 erstreckt und bis in den oberen
Randbereich 15 reicht, so daß fast die Hälfte des Flächen
gebildes 13 als Relief-Gestrick ausgebildet ist. Diese Aus
führungsform läßt alle Schultergelenkbewegungen zu, ohne
daß es dabei zu störbaren Faltenbildungen kommt. Die
Fig. 25 und 26 zeigen das Anlegen der Schultergelenk-Ban
dage mit dem Einsatz 180 aus dem Relief-Gestrick 181, wobei
das Anlegen in gleicher Weise wie vorangehend zu den Fig.
18 und 19 beschrieben erfolgt.
Des weiteren kann die Schultergelenk-Bandage 10 auch mit
einer Druckpelotte 20 versehen sein, in der jedoch keine
Friktionskerne enthalten sind. Als Pelottenmaterial kann
bei dieser Ausführungsform auch ein inkompressibler Kunst
stoff, wie z. B. ein Silikonkautschuk, zur Herstellung der
Pelotte verwendet werden. Auch mit dieser Ausführungsform
wird eine Wirkung erreicht, die annähernd der Wirkung ist,
die mit der Druckpelotte mit Friktionskernen erreicht wird.
Gerade durch die spezielle Form der Druckpelotte 20 wird
eine auf das Gelenk einwirkende Friktionsmassage erreicht.
Die Druckpelotte 20 besteht auch bei dieser Ausführungsform
aus den vorangehend beschriebenen Materialien mit den ent
sprechend angegebenen Härtegraden.
Claims (43)
1. Schultergelenk-Bandage mit einem den Oberarm umgreifen
den, schlauchförmigen Abschnitt aus einem elastischen
Material, einem mit dem schlauchförmigen Abschnitt
verbundenen, die Schulter abdeckenden kappenförmigen
Abschnitt aus einem elastischen Material und Halte
gurten zum Befestigen der angelegten Bandage, dadurch
gekennzeichnet, daß der um den Oberarm liegende,
schlauchförmige Abschnitt (30) aus einem elastischen
Material mit dem oberen Rand (31a) seines äußeren
Seitenwandteils (31) mittig an einem (14) der beiden
Längsränder (14, 15) einer dreidimensional, flachge
strickten, zweizugelastischen, den kappenförmigen Ab
schnitt (12) bildenden Schulterkappe (11) aus einem etwa
rechteckförmigen Flächengebilde (13) mit Längsrändern
(14, 15) unter Ausbildung einer keilförmigen Aussparung
(18) für die Achselhöhle an der Innenseite des Armes
befestigt ist, und daß in der Mitte der Schulterkappe
(11) an der dem Körper zugewandten Seite eine etwa
bogen- oder hufeisenförmig ausgebildete Druckpelotte
(20) aus einem Formkörper (21) aus einem weichen oder
weich-elastischen Material angeordnet ist, wobei in
dem Formkörper (21) drei knopf- oder scheibenförmige,
bei angelegter Bandage (10) über dem Sehnenansatz des
Musculus supraspinatus, des Musculus infraspinatus
und des Musculus subscapularis liegende Friktionskerne
(50, 50′, 50′′) aus einem harten, inkompressiblen Material
angeordnet und in dem Material des Formkörpers (21) in
ihren Lagen fixiert sind.
2. Schultergelenk-Bandage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - der um den Oberarm liegende, schlauchförmige, zwei Seitenwandteile (31, 32) aufweisende Abschnitt (30) aus einem elastischen Material mit innenliegender Naht (33) oder in rundgestrickter Form mit dem oberen Rand (31a) seines äußeren Seitenwandteils (31) mittig an einem (14) der beiden Längsränder (14, 15) einer dreidimensional, flachgestrickten, zweizugelastischen, den kappenförmigen Abschnitt (12) bildenden Schulter kappe (11) aus einem etwa rechteckförmigen Flächenge bilde (13) mit bevorzugterweise bogenförmig nach außen ver laufenden Längsrändern (14, 15) unter Ausbildung einer keilförmigen Aussparung (18) für die Achselhöhle an der Innenseite des Armes befestigt ist,
- - die beiden Enden (16′, 17′) des Flächengebildes (13) der Schulterkappe (11) an einem mit seinem im Bereich der Schulterkappe (11) liegenden Ab schnitt (41) unter der Schulterkappe (11) hindurch laufenden, längselastischen Haltegurt (40) be festigt sind, dessen über die Enden (16′, 17′) des rechteckförmigen Flächengebildes (13) der Schulter kappe (11) hinaus verlängerten Haltegurtabschnitte (42, 43) an ihren freien Enden mit Verschlußmitteln, wie einem Haftverschluß nach Art der Klettenhaftung versehen sind,
- - in der Mitte des mittleren Haltegurtabschnittes (41) an der dem Körper zugewandten Seite und im Bereich der Schulterkappe liegend eine etwa bogen- oder hufeisenförmig ausgebildete Druckpelotte (20) aus einem Formkörper (21) aus einem weichen oder weich elastischen Material angeordnet und mit dem Halte gurt (40) verbunden ist, wobei in dem Formkörper (21) drei knopf- oder scheibenförmige, bei angelegter Bandage (10) über dem Sehnenansatz des Musculus supraspinatus, des Musculus infraspinatus und des Musculus subscapularis liegende Friktionskerne (50, 50′, 50′′) aus einem harten, inkompressiblen Mate rial angeordnet und in dem Material des Formkörpers (21) in ihren Lagen fixiert sind.
3. Schultergelenk-Bandage mit einem den Oberarm umgrei
fenden, schlauchförmigen Abschnitt aus einem elastischen
Material, einem mit dem schlauchförmigen Abschnitt
verbundenen, die Schulter abdeckenden kappenförmigen
Abschnitt aus einem elastischen Material und Halte
gurten zum Befestigen der angelegten Bandage, dadurch
gekennzeichnet, daß der um den Oberarm liegende,
schlauchförmige Abschnitt (30) aus einem elastischen
Material mit dem oberen Rand (31a) seines äußeren
Seitenwandteils (31) mittig an einem (14) der beiden
Längsränder (14, 15) einer dreidimensional, flachge
strickten, zweizugelastischen, den kappenförmigen Ab
schnitt (12) bildenden Schulterkappe (11) aus einem
etwa rechteckförmigen Flächengebilde (13) mit Längs
rändern (14, 15) unter Ausbildung einer keilförmigen
Aussparung (18) für die Achselhöhle an der Innenseite
des Armes befestigt ist, und daß in der Mitte der
Schulterkappe (11) an der dem Körper zugewandten Seite
und im Bereich der Schulterkappe liegend eine etwa
bogen- oder hufeisenförmig ausgebildete Druckpelotte
(20) aus einem Formkörper (21) aus einem weichen oder
weich-elastischen oder inkompressiblen Material ange
ordnet ist.
4. Schultergelenk-Bandage nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - der um den Oberarm liegende, schlauchförmige, zwei Seitenwandteile (31, 32) aufweisende Abschnitt (30) aus einem elastischen Material mit innenliegender Naht (33) oder in rundgestrickter Form mit dem oberen Rand (31a) seines äußeren Seitenwandteils (31) mittig an einem (14) der beiden Längsränder (14, 15) einer dreidimensional, flachgestrickten, zweizugelastischen, den kappenförmigen Abschnitt (12) bildenden Schulter kappe (11) aus einem etwa rechteckförmigen Flächenge bilde (13) mit bevorzugterweise bogenförmig nach außen verlaufenden Längsrändern (14, 15) unter Ausbildung einer keilförmigen Aussparung (18) für die Achsel höhle an der Innenseite des Armes befestigt ist,
- - die beiden Enden (16′, 17′) des Flächengebildes (13) der Schulterkappe (11) an einem mit seinem im Bereich der Schulterkappe (11) liegenden Ab schnitt (41) unter der Schulterkappe (11) hindurch laufenden, längselastischen Haltegurt (40) befestigt sind, dessen über die Enden (16′, 17′) des rechteck förmigen Flächengebildes (13) der Schulterkappe (11) hinaus verlängerten Haltegurtabschnitte (42, 43) an ihren freien Enden mit Verschlußmitteln, wie einem Haftverschluß nach Art der Klettenhaftung versehen sind,
- - in der Mitte des mittleren Haltegurtabschnittes (41) an der dem Körper zugewandten Seite und im Bereich der Schulterkappe liegend eine etwa bogen- oder hufeisenförmig ausgebildete Druckpelotte (20) aus einem Formkörper (21) aus einem weichen oder weich elastischen oder einem inkompressiblen Material angeordnet und mit dem Haltegurt (40) verbunden ist.
5. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich oder in
der Mitte der Schulterkappe (11) ein in Schulterkappen
längsrichtung verlaufender Einsatz (80; 180) aus einem
Relief-Gestrick (81; 181) eingearbeitet ist.
6. Schultergelenk-Bandage nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einsatz (80) spindelförmig ausgebil
det und in der Mitte des Flächengebildes (13) angeordnet
ist.
7. Schultergelenk-Bandage nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich der Einsatz (180) von einem zum
anderen Ende des Flächengebildes (13) und von dessen
Mittellängslinie bis zum oberen Rand (15) erstreckt.
8. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpelotte (20)
an dem mittleren Haltegurtabschnitt (41) ohne Beein
trächtigung des Dehnungsverhaltens des Haltegurtes
(40) in seinem mittleren Abschnitt (41) zwischen den
beiden Befestigungspunkten (44, 44′) des Haltegurtes
(40) an der Schulterkappe (11) angeordnet ist.
9. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Friktions
kerne (50, 50′, 50′′) in Reihe hintereinanderliegend im
gleichen Abstand voneinander in dem Formkörper (21)
der Druckpelotte (20) angeordnet sind.
10. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (21)
der Druckpelotte (20) eine flache Innenwandfläche (22)
und auf der der Innenwandfläche (22) entgegengesetzten
Außenwandfläche (22′) zwei wulstartige Verstärkungen
(23, 23′) aufweist, die in den Endbereichen (21a, 21b)
des Formkörpers (21) angeordnet und über einen mittigen,
dünnwandigen Steg (24) miteinander verbunden sind.
11. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß von den drei Frik
tionskernen (50, 50′, 50′′) zwei Friktionskerne (50, 50′)
in den beiden wulstartigen Verstärkungen (23, 23′)
und der dritte Friktionskern (50′′) in dem Steg (24)
angeordnet sind.
12. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpelotte (20)
mit ihrer flachen Innenwandfläche (22) an dem mittleren
Haltegurtabschnitt (41) des Haltegurtes (40) angeordnet
ist, wobei die Außenwandfläche (22′) mit den beiden wulst
artigen Verstärkungen (23, 23′) bei angelegter Bandage
dem Schultergelenk gegenüberliegend ist.
13. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpelotte (20)
in einer Tasche (70) aus einem Gewebe, einem Gestricke
oder einem anderen geeigneten Material angeordnet ist,
wobei die Tasche (70) mittig an dem mittleren Haltegurt
abschnitt (41) des Haltegurtes (40) angeordnet ist.
14. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Friktionskern
(50, 50′; 50′′) eine gegenüber der Härte des Materials des
Formkörpers (21) größere Härte aufweist.
15. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz zwi
schen der Härte des Formkörpers (21) und der Härte eines
jeden Friktionskerns (50; 50′; 50′′) mindestens 10 Shore
A, vorzugsweise 20 Shore A, beträgt.
16. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des
Formkörpers (21) eine unterhalb 50 Shore A liegende Här
te und das Material eines jeden Friktionskerns (50; 50′;
50′′) eine oberhalb 50 Shore A liegende Härte aufweist.
17. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Friktionskern
(50; 50′; 50′′) zur Lagenfixierung in dem Formkörper (21)
der Druckpelotte (20) im Bereich seiner umlaufenden
Wandfläche (51) eine rillenförmige Ausnehmung, Ein
ziehung, wie Nut, Hinterschneidungen, Verzahnung
(52) zur Aufnahme von Formkörpermaterial auf
weist.
18. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Material eines
jeden Friktionskerns (50; 50′; 50′′) mit dem Material
des Formkörpers (21) verschmolzen und mit dem Form
körpermaterial unlösbar verbunden ist, wobei der
Friktionskern (50; 50′; 50′′) und der Formkörper (21)
aus Kunststoffen, insbesondere Silikonkautschuken,
bestehen.
19. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Friktionskern
(50; 50′; 50′′) eine scheiben- oder knopfförmige oder eine
andere geometrische Form aufweist.
20. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Friktions
kern (50; 50′; 50′′) eine halbkreis- oder bogenförmig
ausgebildete obere Außenwandfläche (53) aufweist.
21. Schultergelenk-Bandage nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Formgebung der Außenwandfläche
(53) eines jeden Friktionskerns (50, 50′; 50′′) der
Außenwölbung einer jeden wulstartigen Verstärkung
(23; 23′) entspricht.
22. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß alle drei Friktions
kerne (50; 50′; 50′′) gleiche Abmessungen und gleiche
Formgebungen aufweisen.
23. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Friktionskerne
(50; 50′; 50′′) unterschiedliche Abmessungen und/oder
Formgebungen aufweisen.
24. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die in den wulstar
tigen Verstärkungen (23, 23′) angeordneten Friktions
kerne (50, 50′) gleiche Abmessungen und Formgebungen
aufweisen, und daß der Friktionskern (50′′) kleinere
Abmessungen aufweist.
25. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2,
5 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Friktions
kerne (50, 50′, 50′′) unterschiedliche Härten aufweisen.
26. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Friktionskern
(50; 50′; 50′′) bei der Herstellung des Formkörpers (21)
durch Materialaushärtung eines Abschnittes des Form
körpers (21) erhalten wird, wobei jeder Friktions
kern und der Formkörper (21) aus Kunststoffen, ins
besondere Silikonkautschuken, unterschiedlicher Härtegrade
bestehen.
27. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis
26, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (21)
aus Filz, Moosgummi, Neopren, Gummi, einem visko
elastischen Silikonkautschuk oder einem elastischen,
kompressiblen, durch Druck verformbaren Silikonkau
tschuk oder einem Material mit gleichen Elastizitäts
eigenschaften, wie Naturkautschuk, Silikonschaum,
besteht.
28. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis
27, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (21)
beutelförmig ausgebildet ist und eine Füllung aus einem
gasförmigen oder flüssigen Medium aufweist.
29. Schultergelenk-Bandage nach Anspruch 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei einer beutelförmigen Ausbildung
des Formkörpers (21) die Friktionskerne (50, 50′, 50′′) an
der Innenwandfläche des Beutels in ihren Lagen fixiert
sind.
30. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2,
5 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Frik
tionskern (50; 50′; 50′′) aus einem inkompressiblen
Kunststoff, wie einem natürlichen oder künstlichen
Kautschuk, Hartgummi, Cloropren-Polymerisat, einem
gummielastischen, vernetzten Polyurethan, Polyamid,
Metall, Holz, besteht.
31. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1, 2, 5
bis 27 und 30, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Form
körper (21) der Druckpelotte (20; 20′) für jeden Frik
tionskern (50; 50′; 50′′) eine den Friktionskern aufnehmen
de Ausnehmung (90) ausgebildet ist.
32. Schultergelenk-Bandage nach Anspruch 31, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Friktionskern (50; 50′; 50′′)
in der Ausnehmung (90) lösbar mittels Preß- oder
Klemmsitz gehalten ist.
33. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 5 bis
32, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (80; 180)
in dem Schlauchkörper (11) aus einem aus textilen
Fäden hergestellten Flächengebilde mit einer zumindest
auf einer Seite ausgebildeten Querwellenstruktur
(218) besteht, die durch eine eingearbeitete oder unter
einer Deckstruktur liegende elastische Fadenanordnung
(226) elastisch vorgespannt und stabilisiert ist, die in
vorbestimmten Abständen (A) mit der Deckstruktur ver
bunden ist.
34. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 5 bis
33, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckstruktur des
Flächengebildes von einem einflächigen Deckgestrick
(224) gebildet ist und die Querwellen (218) jeweils
mehrere Maschen (222) aufweisen.
35. Schultergelenk-Bandage nach Anspruch 34, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Deckgestrick (224) aus einer
im wesentlichen unelastischen Maschenware (264) be
steht.
36. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 5
bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische
Fadenanordnung (226) zusammen mit dem Deckgestrick
(224) in einem Arbeitsgang hergestellt wird.
37. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 5 bis
36, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwellenstruktur
aus Halbwellen besteht, die jeweils zwischen zwei und
zwölf, vorzugsweise vier, Maschenreihen aufweisen.
38. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 5 bis
37, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckgestrick (224)
aus Baumwoll- und/oder Polyamid-Garn (264) besteht.
39. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 5 bis
38, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Faden
anordnung (226) aus Umwindegarn (268) besteht oder
dieses aufweist.
40. Schultergelenk-Bandage nach Anspruch 39, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Umwindegarn (268) plattiert
ist.
41. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 5 bis
40, dadurch gekennzeichnet, daß in das Deckgestrick
(224) ein Einlegefaden eingearbeitet ist.
42. Schultergelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 5 bis
41, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwellenstruk
tur (218) im wesentlichen senkrecht zur Haupt-Dehnungs
richtung (F) ausgerichtet ist.
43. Schultergelenk-Bandage nach Anspruch 42, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gestrick (51) derart geformt
ist, daß die Anzahl der Querwellen (218) dort am
größten ist, wo aufgrund der Gelenkbeugung der
größte Dehnungsweg (L) auftritt.
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