AT368U1 - Sprunggelenk-bandage - Google Patents

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AT368U1
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Dieter Brandt
Ingeborg M A Szlema
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Beiersdorf Ag
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Description

AT 000 368 Ul
Sprungqelenk-Bandage
Die Erfindung betrifft eine Sprunggelenk-Bandage aus einem anatomisch geformten, im angelegten Zustand den Fuß abschnittsweise umfassenden und bis zur Wade reichenden Schlauchkörper aus einem elastischen Bandagenstoff mit einem eine Laufsohle bildenden unteren Abschnitt, wobei in den sich gegenüberliegenden Seitenteilen des Schlauchkörpers zwei anatomisch asymmetrisch ausgebildete, über den paraachillären Weichteilen liegende und am medialen und lateralen Malleolus den Bereich über der Bisgaard'sehen Kulisse abdeckende, als Formkörper ausgebildete Druckpelotten eingearbeitet sind.
Zum Stütz- und Bewegungsapparat zählend ist das komplizierte Sprunggelenk hohen Stoß- und Druckbelastungen ausgesetzt. Überbelastungen können in dieser Region schnell Weichteiltraumatisierungen hervorrufen. oft führen Supinationstraumen infolge starker Überdehnung der Bänder bei feststehendem 2 AT 000 368 Ul
Fuß oder plötzlichem Umknicken über den lateralen Fußrand zu Verletzungen im Sprunggelenk. Dabei treten Schäden unterschiedlicher Ausprägung mit der Gefahr der posttraumatischen Arthrose auf.
Das Sprunggelenk gilt in der Sportmedizin nach dem Kniegelenk als der am zweithäufigsten betroffene verletzungsbereich. Frakturen und Bandläsionen des oberen Sprunggelenks nach Distorsionen sind die häufigsten Gelenkverletzungen des Menschen überhaupt.
Im Bereich des Fußes wird das obere und das untere Sprunggelenk unterschieden. Das enge Zusammenwirken beider sowie ein funktionierender Kapsel-Band-Apparat ist Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit des Sprunggelenks. Das obere Sprunggelenk erlaubt als Scharniergelenk nur Streck- und Beugebewegungen. Schienbein (Tibia) und Wadenbein (Fibula) umfassen zangenförmig die Gelenkrolle des Sprungbeins (Trochlea tali) und bilden die Malleolengabel. Zusätzliche Stabilität geben das innere und äußere Kollateralband. Die Bänder sind in ihrer VerlaufStruktur gefächert, so daß - bei jeder Gelenkstellung - jeweils ein Teil angespannt ist.
Das untere Sprunggelenk hat einen erweiterten Bewegungsspielraum und läßt Drehbewegungen um eine von lateral hinten unten nach medial vorn oben gerichtete Schrägachse zu, so daß es die Pronation und Supination des Fußes ermöglicht. Da das Sprungbein auf dem Fersenbein auf liegt, wird zwischen dem vorderen und hinteren unteren Sprunggelenk unterschieden, welche funktionell eng Zusammenwirken. Die Lücke zwischen Kahnbein und Fersenbein wird durch das Pfannenband geschlossen. Bei der Muskulatur des Fußes wird zwischen Muskeln mit primär statischen Aufgaben und Muskeln, die primär 3 AT 000 368 Ul der Fortbewegung dienen, unterschieden. Die Muskulatur hat die wichtige Funktion, das Gelenk vor den einwirkenden Kräften zu schützen.
Der dreiköpfige Wadenmuskel (Musculus triceps surae), der sich aus dem Zwillingsmuskel (Musculus gastrocnemius) und dem Schollenmuskel (Musculus soleus) zusammensetzt, ist an der Plantarflexion beteiligt. Der lange Zehenbeuger (Musculus flexor digitorum longus) unterstützt außerdem im oberen Sprunggelenk die Plantarflexion und ist im unteren Sprunggelenk an der Pronation beteiligt. Er stützt das Fuß-Längsgewölbe. Der hintere Schienbeinmuskel (Musculus tibias posterior) unterstützt im oberen Sprunggelenk die Plantarflexion und im unteren Sprunggelenk die Supination. Der Muskelansatz befindet sich am höchsten Punkt des Fußgewölbes, für dessen Längswölbung er verantwortlich ist. Der lange Großzehenbeuger (Musculus flexor hallucis) wirkt außerdem im oberen Sprunggelenk an der Plantarflexion mit. Er zieht sich unter dem Knochenvorsprung des Sprungbeins hindurch und arbeitet so dem Abknicken des Fersenbeins entgegen.
Die Muskeln der Unterschenkelvorderseite sind im oberen Sprunggelenk an der Dorsalextension, im unteren Sprunggelenk an der Pronation beteiligt. Dazu gehören der lange Großzehenstrecker (Musculus extensor hallucis longus) und der lange Zehenstrecker (Musculus extensor digitorum longus). Der vordere Schienbeinmuskel (Musculus tibias .anterior) unterstützt außerdem das Fußgewölbe. Der seitlich am Unterschenkel verlaufende lange Wadenbeinmuskel (Musculus pero-naeus longus) und der kurze Wadenbeinmuskel (Musculus pero-naeus brevis) haben im oberen Sprunggelenk plantarflektierende und im unteren Sprunggelenk pronierende Wirkung. Die Achillessehne setzt sich aus den Sehnen des Musculus gastrocnemius und Musculus soleus zusammen. Als dickste und 4 AT 000 368 Ul stärkste Sehne des Körpers reicht sie vom unteren Drittel der Wade bis zum Fersenbein. Ihr knöchemder Ansatz befindet sich an der distalen Hälfte des Tuber calcanei, wo sie breit nach medial und lateral ausfächert.
Durch die DE-A-38 40 714 ist eine Sprunggelenkorthese bekannt, die einen U-förmigen Stützbügel enthält, dessen Schenkel unterhalb des Fußes in einem Steg zusammenlaufen, über die Knöchel hinausreichen und in ihrem Endbereich durch ein Befestigungsband zusammengehalten sind. Der äußere Schenkel ist seitlich vor seinem Knöchel und der innere Schenkel in Gegenüberstellung zum äußeren Schenkel vor der Achillessehne hochgeführt. Die Schenkel sind in Richtung zum Steg bis zu einer Lage vor der Ferse geführt und verlaufen in Richtung zu ihren Enden aufwärts derart, daß sie seitlich neben den Schienbeinkanten etwa parallel zu diesen aufwärtsstreben.
Im unteren Bereich der Schenkel ist ein Halteband, insbesondere Klettband, angebracht, das von dem einen Schenkel über den Rist schräg aufwärts zum anderen Schenkel an diesem festlegbar verläuft, oberhalb der Knöchel um die Achillessehne greift und auf dem Rist sich überkreuzend an dem anderen Schenkel in einem Halteteil endet. Mit einer derart ausgebildeten Sprunggelenkorthese soll das Umknicken vor allem in Richtung seitlichvorn, also in Richtung auf eine Spitzfuß-Stellung, verhindert werden.
Die DE-U-G 85 03 139.9 betrifft eine Fußgelenk-Bandage, die im wesentlichen aus einem der Anatomie des Fußgelenks angepaßten Schlauchabschnitt aus elastischem Material besteht, wobei der der Achillessehne zuzuordnende Bereich mit einer Polstereinlage mit hoher Dämpfung und Rückstellkraft versehen ist. Die Polstereinlage selbst kann aus Kunststoff mit hoher Rückstellkraft und guter Formbeständigkeit, bei- 5 AT 000 368 Ul spielsweise aus Polyform, bestehen. Mit einer derartigen Fußgelenk-Bandage soll die Achillessehne geschützt werden; gleichzeitig soll eine Fixierung der Schutzvorrichtung gewährleistet sein.
Die DE-A-38 38 582 beschreibt eine als gelenkbedeckende, elastische Knöchelsocke ausgebildete Gelenkbandage aus schlauchförmiger Strickware, wobei Form und Größe dem zu bandagierenden Sprunggelenk anatomisch angepaßt sind. In die Knöchelsocke ist ein U-förmiger Steigbügeleinsatz nach Art einer antagonistischen Schlinge integriert, der von einem um den Knöchel gelegten Anker spiralförmig umschlungen wird, wobei der Anker als unelastisches Band mit Abstand seiner Windungen geführt ist und an dem äußeren Schenkel des Steigbügeleinsatzes beginnt und endet. Eine derart ausgebildete elastische Knöchelgelenkbandage soll unphysiologische Dreh-, Scher- und Kippbewegungen abfangen und einen gesicherten sowie gerichteten funktionellen Bewegungsablauf im Sprunggelenk ermöglichen. Dabei soll die Bandage für das Sprunggelenk im wesentlichen drei Funktionen erfüllen, nämlich Schutz, Stabilisierung und Sportivität.
Zur Stützung erschlaffter Gewölbe und zu insuffizienter Muskel- und Bandführung des menschlichen Fußes sieht die DE—A—34 41 496 eine Vorrichtung vor, die aus einer fest am Fuß anliegenden Socke besteht, an deren Innen- und Außenseite ein Gummizug so befestigt ist, daß er etwa quer unter der Fußsohle hindurch über den Spann zur Befestigungsseite zurückführbar und mit seinem freien Ende an der Socke festlegbar ist, wobei auf die Innen- und Außenseite der Socke ein Streifen aus dehnfestem Material aufgenäht ist, der vom oberen Ende der Socke bis in die Nähe der Fußsohle reicht.
Mit einer derartigen Vorrichtung soll eine Stützwirkung 6 AT 000 368 Ul entsprechend den natürlichen Muskelzügen bewirkt werden, wobei je nach Spannung des Gummizugs eine stufenlose und progressive Entlastung der einzelnen Gewölbe möglich ist. Außerdem soll die Vorrichtung schuhunabhängig sein und somit einen dauerhaften Gebrauch auch nachts ermöglichen.
Die DE-A-39 24 428 beschreibt eine Stütze für den Sprunggelenkbereich, insbesondere zur seitlichen Abstützung des unteren Sprunggelenks mit einem als vorne offener, den hinteren Fußbereich sowie einen Teil des Unterschenkels seitlich umfassender, stiefelartiger Teilschuh ausgebildeten Stützteil aus weitgehend starrem Material, wobei in dem stützteil zumindest im Bereich eines Knöchels eine Ausnehmung und neben der vorderen Öffnung Verschlußelemente vorgesehen sind. Zur Erzielung einer verbesserten Seitenstütz-Stabilität ist bei dieser Stütze der zwischen der Vorderkante und der Ausnehmung für den Knöchel liegende Bereich des Teilschuhs unterbrochen. Des weiteren weist dieser vordere Bereich des Teilschuhs zwei Laschen auf. Durch diese in der Stütze vorgesehene Unterbrechung soll sichergestellt werden, daß insbesondere beim Gehen mit der Stütze auftretende Druck- und Zugbelastungen des vorderen Teils der Stütze abgebaut und somit Ermüdungsbrüche vermieden werden.
Bei den bekannten Stützen für den Sprunggelenkbereich wird zum Teil von stiefelartigen Teilschuhen, von elastischen Knöchelsocken oder schlauchförmigen Bandagen ausgegangen, die zur seitlichen Abstützung des Sprunggelenks Polstereinlagen, Stützstreifen, Steigbügeleinsätze oder besonders ausgestaltete Stützbügel aufweisen, um das Sprunggelenk seitlich zu stützen und zu stabilisieren. Keine der bekannten Stütz- bzw. Gelenkbandagen ist so ausgebildet, daß eine tiefwirkende Querfriktion auf den Ansatz der Achillessehne 7 AT 000 368 Ul erreicht wird. Eine Kombination einer Friktionsmassage mit einer Gelenkweichteilmassage wird mit keiner der bekannten Stützen oder Bandagen erreicht.
Die Sprungelenk-Bandage der EP-A-0499710 ermöglicht neben einer intermittierenden Kompression auf die Gelenkweichteile um den medialen und lateralen Malleolus eine Querfriktion auf den Ansatz der Achillessehne. Diese Sprunggelenk-Bandage besteht aus einem anatomisch geformten Schlauchkörper, der mit einem eine Laufsohle bildenden unteren Abschnitt versehen ist und der im angelegten Zustand den halben Fuß umfaßt und bis zur Wade reicht, wobei im Bereich der Laufsohle eine halbe Ferse eingestrickt ist und der zwei anatomisch asymmetrisch ausgebildete, über den paraachillä-ren Weichteilen liegende und am medialen und lateralen Malleolus den Bereich über der Bisgaard'sehen Kulisse abdeckende Druckpelotten aufweist, von denen jede Druckpelotte als Formkörper mit einer seitlichen, abgerundeten Aussparung zur Aufnahme des Knöchelvorsprungs ausgebildet ist, der aus einem weichen oder weichelastischen Material besteht, wobei in dem Formkörper ein stabförmiger Friktionskern aus einem harten, inkompressiblen Material angeordnet und in dem Material des Formkörpers der Druckpelotte in seiner Lage fixiert ist. Die Integration von Friktionskernen in das Material des Formkörpers der Druckpelotten ermöglicht eine Friktionsmassage. Durch die Einbeziehung dieser Friktionsmassage und durch die Kombination aus funktionaler Mobilitätssteigerung und gezielter Schmerzlinderung soll eine effektive Sprunggelenk-Bandage erhalten werden, die als aktive Friktionsbandage zur Therapie schmerzhafter Reizzustände des Sprunggelenks sowie bei Achillodynie eingesetzt wird. Neben einer Stützung des Sprunggelenks und der Achillessehne übt die Bandage bei gleichzeitiger Friktions- 8 AT 000 368 Ui massage eine intermittierende Kompression auf die Gelenkweichteile aus. Durch die Verwendung von Friktionskernen bzw. Friktionsstäben aus einem gegenüber dem Material der Druckpelotten härterem Material sind oftmals Schmerzen nicht vermeidbar, so daß nicht immer eine schmerzlose Dauermassage erhalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hochwirksame Friktionsbandage mit die Vorsprünge der Malleolen abpolsternden Profilpelotten zu schaffen, um in der Knöchelregion eine physiologisch richtige, gleichmäßige Druckverteilung zu erreichen, wobei die Pelotten zur Achillessehne reichen, jedoch der Verlauf der Achillessehne selbst druckfrei bleibt. Des weiteren soll das Sprunggelenk und die Achillessehne entlastet werden, wobei die Bandage gleichzeitig eine schmerzfreie intermittierende Kompression und einen gezielten Druck auf die Knöchelfurchen und die Bisgaard'sehe Kulisse ausübt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Eine derart erfindungsgemäß ausgebildete Sprunggelenk-Bandage wird eingesetzt bei posttraumatischen Reizzuständen und Überlastungserscheinungen des Sprunggelenks, bei Ge-kenkergüssen und Schwellungen, bei Arthrose und Arthritis, bei Achillodynie und Myotendopathien sowie bei Bänderschwäche und nach Verletzungen und Ruhigstellung. Auch ein temporärer postoperativer Einsatz ist möglich.
Diese Sprunggelenk-Bandage stützt das Sprunggelenk seitlich ab und wirkt stabilisierend auf den Kapsel-Band-Apparat ein. Der kritische Bereich der Bisgaard'sehen Kulisse wird dabei ausgepolstert, um eine gleichmäßige Druckverteilung zu er- 9 AT 000 368 Ul zielen. Besonders vorteilhaft ist, daß mit der Bandage eine intermittierende Kompression auf die Gelenkweichteile um den medialen und lateralen Malleolus ausgeübt wird; außerdem bewirkt die Bandage im angelegten Zustand einen seitlichen Druck auf den Bereich, wo die Achillessehne frei im Sehnenschlauch liegt, wobei jedoch die Achillessehne selbst freigelassen wird. Im rückwärtigen Bereich reichen die Druckpelotten bis seitlich der Achillessehne, wobei der Verlauf der Achillessehne selbst druckfrei bleibt. Sprunggelenk und Achillessehne werden entlastet. Die Bandage übt eine intermittierende Kompression und einen gezielten Druck auf die Knöchelfurchen und die Bisgaard'sehe Kulisse aus, ohne daß dabei Schmerzpunkte bzw. Schmerzen auftreten, da diejenigen Teile der Druckpelotten, mit denen die Friktionsmassage bewirkt wird, aus dem gleichen Material bestehen und geformt sind, aus dem die Druckpelotten selbst hergestellt sind. Bei dem Druckpelottenmaterial handelt es sich um ein weich-elastisches Material; die somit weicheren wulstartigen Verstärkungen der Pelotten bewirken eine ausreichende Friktionsmassage. Dadurch, daß die wulStartigen Verstärkungen an den sich gegenüberliegenden Randbereichen über dünnwandige Materialstege verbunden sind, können die außenliegenden Seiten der Druckpelotten flacher gehalten werden, wodurch ein besserer Tragekomfort gegeben ist. Insbesondere die inneren, den Malleolen zugekehrten wulstartigen Verstärkungen tragen wesentlich zu den mit der Sprunggelenk-Bandage erzielten Wirkungen bei, wobei gleichzeitig vermittels der wulstartigen Verstärkungen der Druckpelotten Entlastung, Kompression und Friktionsmassage erreicht und gefördert wird, wobei die Bandage selbst das Gelenk führt, polstert und begrenzt stabilisiert. Insbesondere mit den inneren wulstartigen Verstärkungen der Druckpelotten ist eine gezielte Friktionsmassage auf spezielle Schmerzpunkte möglich. Diese 10 AT 000 368 Ul
Friktionsmassage wirkt tonisierend und dadurch schmerzlindernd.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die
Bandage bevorzugterweise folgenden Aufbau auf: - Dreidimensional anatomische Formstrickung in Anpassung an das Gelenk, - Kompressionsdruck ca.25 mm Hg, - Zweizugelastik und damit ausgeglichene Druckverteilung in beiden Richtungen, - besonders ausgeführte Abschlüsse der Bandagenränder mit Druckverminderungsrand, so daß keine Stauungsbeschwerden auftreten, - im Beugungsbereich vorgesehene Einsätze aus hochelastischem Relief-Gestrick, in deren Bereich das Material nach dem Faltenbalg-Prinzip wellenförmig gerafft wird, wobei die Wellen eine hohe Beweglichkeit ermöglichen; sie nehmen in der Gelenkbeugung das überschüssige Material auf und verhindern eine Faltenbildung, - hautfreundliches Gewebe aus z.B. vernetztem Polyurethan (Handelsname ELASTAN) , Elastodienfasern und Polyamid mit hohem Baumwollanteil, wobei auch Elastofasern eingesetzt werden können, die aufgrund ihres chemischen Auf-baus extrem hoch verformbar sind und die Eigenschaft aufweisen, nach Aufheben der Verformungskräfte.im wesentlichen augenblicklich und fast vollständig in den ursprünglichen Zustand zurückzukehren, d.h., es sind solche hochelastischen Fasern, die eine hohe elastische Dehnung besitzen. Diese hochelastischen Fasern können aus Gummifäden, Kautschuk und anderen synthetischen Elastofasern bestehen, die nicht auf der Basis von Polyurethan hergestellt sind. Bei den Elastodienfasern handelt es sich 11 AT 000 368 Ul um Fasern aus natürlichem Polyisopren (Gummi) oder synthetischem Polyisopren oder aus solchen Polymeren, die durch Polymerisation eines oder mehrerer Diene evtl, unter Zusatz eines oder mehrerer Vinylmonomere, entstehen.
Der Schlauchkörper der Sprunggelenk-Bandage ist ferner mit einem zwischen dem die Laufsohle bildenden Abschnitt und dem oberen Schlauchkörperabschnitt liegenden, zwickelförmigen Einsatz aus einem hochelastischen Relief-Gestrick versehen. Insbesondere bei Sprunggelenk-Bandagen tritt aufgrund des dort gegebenen Beugungswinkels häufig das Problem unerwünschter Faltenbildung auf. Diesem Problem kann dadurch entgegengewirkt werden, daß die Bandage zumindest in den kritischen Beugungsbereichen mit einem höher elastischen Garn gestrickt wird. Derartige Garne sind allerdings verhältnismäßig teuer. Außerdem führt die Verwendung dieser Garne dazu, daß sich im Streck- bzw. Ruhezustand des Gelenks eine zu hohe Kompression einstellt, die zu Abschnürungen der Blutgefäße führen kann und dementsprechend beim Tragen der Bandage Unannehmlichkeiten verursacht. Aus diesem Grunde ist ein aus Textilfäden hergestelltes Flächengebilde zur Verwendung im inneren und äußeren Beugebereich einer Sprunggelenk-Bandage geschaffen, das wirtschaftlich herstellbar ist und mit dem zuverlässig ausgeschlossen werden kann, daß sich im Beugebereich der Sprunggelenk-Bandage selbst nach längerem Gebrauch Falten bilden, so daß ein besserer Tragekomfort der Bandage erzielt wird.
Das aus Textilfäden bestehende Flächengebilde ist so aufgebaut, daß zumindest auf einer Seite ein Relief in Form einer Wellenstruktur entsteht. Diese Wellenstruktur wird durch eine darunterliegende Fadenanordnung aus höher elastischem Garn bzw. Faden elastisch vorgespannt und stabilisiert, wodurch die Deckstruktur im entspannten Zustand 12 AT 000 368 Ul des Flächengebildes wellenartig, vorzugsweise halbwellenartig, ausbaucht. Wenn dementsprechend die Flächenstruktur bei Gelenkbandagen eingesetzt und senkrecht zur Ausrichtung der Querwellen beansprucht wird, was beispielsweise beim Beugen des bandagierten Gelenks der Fall ist, so werden zunächst lediglich die Querwellen flacher bzw. glatt gezogen, ohne daß eine Streckung bzw. Reckung der Deckstruktur erfolgt. Überdehnungen der Deckstruktur können auf diese Art und Weise zuverlässig ausgeschlossen werden, wodurch gleichzeitig das Auftreten von Falten, und zwar selbst nach längerem Gebrauch der Bandage, vermieden wird. Dieses Flächengebilde eignet sich deshalb insbesondere zur Verwendung in Sprunggelenk-Bandagen, da das Gelenk einen großen Bewegungsfreiraum bzw. Beugewinkel aufweist. Aus diesem Grunde ist der im Beugebereich der Sprunggelenk-Bandage angeordnete Einsatz aus dem Relief-Gestrick großflächig vorgesehen, wobei auch der Welleneinsatz der Wellenstruktur des Relief-Gestricks vergrößert, d.h. verdoppelt, ist, wodurch sich eine Verbesserung des Gestricks ergibt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 von der medialen Seite her gesehen eine Sprunggelenk-Bandage in einer Seitenansicht mit an dieser angeordneten Druckpelotte und mit einem im Gelenkbewegungsbereich angeordneten Einsatz aus einem Relief-Gestrick,
Fig. 2 von der lateralen Seite her gesehen die Sprunggelenk-Bandage gemäß Fig.l in einer Seitenansicht, 13 AT 000 368 Ul
Fig. 3 in einer Ansicht von oben die einseitig aufgeschnittene und aufgefaltete Sprunggelenk-Bandage mit den beiden in den Bandagenseitenteilen angeordneten Druckpelotten,
Fig. 4 eine Seitenansicht der innenseitig an der Sprunggelenk-Bandage angeordneten Druckpelotte,
Fig. 5 einen senkrechten Längsschnitt gemäß Linie V-V in Fig.4,
Fig. 6 eine Seitenansicht der außenseitig an der Sprunggelenk-Bandage liegenden Druckpelotte,
Fig. 7 einen senkrechten Längsschnitt gemäß Linie VII-VII in Fig.6,
Fig. 8 in einer Seitenansicht einen Fuß mit dem Sprungbein,
Fig. 9 den menschlichen Fuß in medialer und lateraler Ansicht,
Fig.10 eine Rückansicht des Unterschenkels mit der Achillessehne eines menschlichen Beins,
Fig.11 bis 13 die verschiedenen Phasen des Anlegens der Sprunggelenk-Bandage am Fuß,
Fig.14 einen vergrößerten Schnitt durch den Einsatz aus dem Relief-Gestrick gemäß Linie XIV-XIV in Fig.l,
Fig.15 in schematisch vereinfachter Darstellung das Prinzip der Verformung des aus textilen Fäden hergestellten 14 AT 000 368 Ul und den Einsatz in der Sprunggelenk-Bandage bildenden Flächengebildes,
Fig.l6 Darstellungen von Strickreihen zur Verdeutlichung einer ersten Ausführungsform für ein Verfahren zur Herstellung des Relief-Gestrickes, und
Fig.17 in einer der Fig.16 ähnlichen Darstellung ein weiteres Strickmuster für das Relief-Gestrick.
Die in Fig.l und 2 dargestellte Sprunggelenk-Bandage 10 besteht aus einem anatomisch geformten Schlauchkörper 11 aus einem Gewebe oder Gestrick. Dieser Schlauchkörper 11 weist eine Länge auf, aufgrund der die Sprunggelenk-Bandage 10 mit einem längeren Abschnitt 17 oberhalb des Gelenkes und mit einem die Laufsohle 16a bildenden kürzeren Abschnitt 16 unterhalb des Gelenkes endet. Im entfalteten Zustand weist der Schlauchkörper 11 die aus Fig.3 ersichtliche Zuschnittsform auf, wobei die beiden den Schlauchkörper 11 bildenden Seitenteile 11a,11b über eine Längsnaht 12 miteinander verbunden sind, wenn beide Schlauchkörperseitenteile 11a,11b zum Schlauchkörper 11 gebildet sind (Fig.l und 2). Von den beiden den Schlauchkörper 11 bildenden Seitenteilen 11a,11b ist das Seitenteil 11a innenliegend und das Seitenteil llb außenliegend zu dem in Fig.ll dargestellten Fuß. Der Schlauchkörper 11 kann .auch rund gestrickt sein. Der obere Rand des Schlauchkörpers 11 ist mit 13 und der untere Rand mit 14 bezeichnet. Die Sprunggelenk-Bandage 10 weist somit einen kürzeren unteren Schenkel 15 und einen oberen längeren Schenkel 15a auf (Fig.l,2 und 3). Im Verbindungsbereich der beiden Schenkel 15,15a ist der Schlauchkörper 11 der Sprunggelenk-Bandage 10 mit einem keilförmigen Einsatz 50 aus einem nachstehend noch näher 15 AT 000 368 Ul beschriebenen, hochelastischen Relief-Gestrick 51 versehen, wobei im angelegten Zustand der Sprunggelenk-Bandage 10 der Schlauchkörper 11 dann so angeordnet ist, daß der Einsatz 50 aus dem hochelastischen Relief-Gestrick 51 im Beugungsbereich des Fußgelenks zu liegen kommt.
Der in Fig.8 dargestellte menschliche Fuß 100 läßt die Anordnung des Schienbeins 101, des Sprungbeins 102, des Kahnbeins 103 und des Fersenbeins 104 erkennen. Das obere Sprunggelenk erlaubt als Scharniergelenk Streck- und Beugebewegungen. Das Schienbein und das Wadenbein umfassen zangenförmig die Gelenkrolle des Sprungbeins 102 und bilden die Malleolengabel. Zusätzliche Stabilität wird erhalten durch das innere und äußere Kollateralband. Die Bänder 105 sind in ihrer Vor lauf Struktur gefächert, so daß bei jeder Gelenkstellung jeweils ein Teil angespannt ist (Fig.9). Fig.10 zeigt den Unterschenkel eines menschlichen Beines mit den wesentlichen Muskeln und der Achillessehne 108. Mit 106 ist der Zwillingsmuskel und mit 107 der Schollenmuskel bezeichnet.
Der Schlauchkörper ll der Sprunggelenk-Bandage 10 weist eine halbe Ferse 18 auf, die im Bereich der Lauf sohle 16a des Schlauchkörperabschnittes 16 eingestrickt ist. Über diese halbe Ferse 18 ist der keilförmige Einsatz 50 eingearbeitet (Fig.l und 2).
In jedes Seitenteil 11a,11b des Schlauchkörpers 11 der Sprunggelenk-Bandage 10 ist eine innenliegende Druckpelotte 20 und eine außenliegende Druckpelotte 120 eingearbeitet, wobei sich die Angabe "außenliegend" und "innenliegend" auf Positionen auf der Innenseite und der Außenseite eines in Fig. 11 und 12 dargestellten Fußes bezieht. Die beiden 16 AT 000 368 Ul
Druckpelotten 20,120 sind asymmetrisch angeordnet;d.h. höhenversetzt; sie sind jedoch als Formkörper 21,121 ausgebildet und zweckmäßigerweise einwandseitig mit einer Profilgebung versehen (Fig.4 und 6). Beide Formkörper 21,121 der beiden Druckpelotten 20, 120 sind in etwa L-förmig ausgebildet.
Der Formkörper 21 der in der innenliegenden Wandfläche 11a' des Schlauchkörpers 11 angeordneten Druckpelotte 20 weist im Bereich des Knöchelvorsprunges bei angelegter Sprunggelenk-Bandage 10 eine im Bereich des vorderen Formkörper-randes 21a liegende erste abgerundete Aussparung 22 und eine zweite, oberhalb der ersten Aussparung 22 liegende abgerundete Aussparung 23 auf, wobei die die beiden Aussparungen 22,23 begrenzenden Ränder 22a,23a in einem mittleren, nasenförmigen Vorsprung 24 zusammengeführt sind (Fig.4) Des weiteren gehen die die beiden Aussparungen 22,23 begrenzenden Ränder 22a,23a über einen oberen nasenförmigen Abschnitt 26a und über einen unteren nasenförmigen Abschnitt 26 in den rückwärtigen Formkörperrand 21b über, der einen geradlinig verlaufenden Randabschnitt 21b' auf-weist, der im unteren Bereich des Formkörpers 21 mit bogenförmigem Verlauf 21c in den unteren, nasenförmigen Abschnitt 26 übergeht.
Der die Druckpelotte 20 bildende Formkörper 21 weist im Bereich des rückwärtigen Formkörperrandes 21b- und im vorderen, im Bereich der Aussparung 22 zur Aufnahme des Knöchelvorsprunges liegenden Rand 22a je eine wulstartige Verstärkung 25,26 auf, die über einen dünnen Materialsteg 27 miteinander verbunden sind (Fig.5). Diese wulstartigen Verstärkungen 25,26 und auch der diese miteinander verbindende Steg 27 sind aus dem Material hergestellt, aus dem die Druckpelotte 20 besteht; danach ist die Wandfläche 28a des Formkörpers 21 mit einem Profil versehen (Fig.5). 17 AT 000 368 Ul
Die beiden abgerundeten Aussparungen 22,23 im Formkörper 21 der Druckpelotte 20 weisen unterschiedliche Ausgestaltungen auf. Die obere Aussparung 23 in dem Formkörper 21 weist gegenüber der unteren Aussparung 22 für die Aufnahme des Knöchelvorsprunges einen flacheren, bogenförmigen Verlauf auf; die Kreise, die den die Aussparungen 22,23 begrenzenden Rändern 22a,23a zugrunde liegen, weisen unterschiedliche Radien auf. Der Radius des Kreises, der mit dem Verlauf des Randes 23a der oberen Aussparung 23 übereinstimmt, weist gegenüber dem Radius einen größeren Durchmesser auf, der dem Kreis zugrunde liegt, der in etwa dem bogenförmigen Verlauf des Randes 22a der unteren Aussparung 22 entspricht. Aufgrund dieser Ausgestaltung weisen die Aussparungen 22,23 in dem Formkörper 21 unterschiedliche Flächenabmessungen auf.
Die bei angelegter Sprunggelenk-Bandage 10 dem Fuß abgekehrte außenseitige Wandfläche 28 des Formkörpers 21 der Druckpelotte 20 ist zweckmäßigerweise plan ausgebildet, so daß die Druckpelotte 20 im Schlauchkörper 11 nicht aufträgt, während die durch die wulstartigen Verstärkungen 25,26 erhaltene Profilgebung dem Fuß zugekehrt ist (Fig.5).
Die im Seitenteil llb, d.h. an der außenliegenden Wandfläche llb', des Schlauchkörpers 11 der Sprunggelenk-Bandage 10 angeordnete Druckpelotte 120 besteht ebenfalls aus einem Formkörper und weist eine etwa L-förmige Formgebung auf, wobei im vorderen Formkörperrand 121a eine abgerundete Aussparung 122 ausgebildet ist, die bei angelegter Sprunggelenk-Bandage 10 im Bereich des Knöchelvorsprunges zu liegen kommt, wobei der die Aussparung 122 begrenzende Rand 122a des Formkörpers 121 den Knöchelvorsprung abschnittsweise umgreift. Dieser die Aussparung 122 begrenzen- 18 AT 000 368 Ul de Rand 122a erstreckt sich im vorderen Formkörperrand 121a •vermittels eines Randabschnittes 12lc zusammen mit dem rückwärtigen Rand 121b des Formkörpers 121 vermittels eines geradlinig verlaufenden Randabschnittes 12ld zu einem keilförmigen oberen Bereich, wie in Fig.6 dargestellt. Der rückwärtige Rand 12lb des Formkörpers 121 geht über einen kreisbogenförmigen unteren Randabschnitt 12le unter Aus-bildlung eines vorderen nasenförmigen Vorsprunges 124 in den Rand 122a über, der die Aussparung 122 im Formkörper 121 begrenzt.
Im Bereich der Ränder 122a und 121b sind zweckmäßigerweise zwei aus dem Material des Formkörpers 121 geformte, wulstartige Verstärkungen 125,126 vorgesehen, wobei sich die rückwärtige wulstartige Verstärkung 126 in etwa über die gesamte rückwärtige Länge des Formkörpers 121 erstreckt, während die vordere wulstartige Verstärkung 125 im Bereich des Randes 122a zu liegen kommt, der die Aussparung 122 im Formkörper 121 begrenzt (Fig.6). Die beiden wulstartigen Verstärkungen 125,126 sind über einen dünnen Materialsteg 127 miteinander verbunden (Fig.7). Die außenliegende Wandfläche 128 des Formkörpers 121 der Druckpelotte 120 ist zweckmäßigerweise plan ausgebildet und kommt bei angelegter Sprunggelenk-Bandage 10 außen zu liegen, während die Formkörperprofilierung, die durch wulstartige Verstärkungen 125,126 erhalten wird, auf der dem Fuß zugekehrten Seite zu liegen kommt.
Die Formkörper 21,121 der beiden Druckpelotten 20,120 bestehen aus einem weichen oder weich-elastischen Material, wie Neopren, Gummi oder aus einem visko-elastischen Silikonkautschuk oder aus einem elastischen, kompressiblen, durch Druck verformbaren Silikonkautschuk, z.B. mit einer Härte von 40 Shore A, einem Silikonschaum mit einer Härte 19 AT 000 368 Ul von 9 bis 13 Shore A oder einem kompressiblen, durch Druck verformbaren und ohne Sprungelastizität in seine Form sich rückbildenden Silikonkautschuk vom Typ eines nach dem Verfahren der Polyaddition vulkanisierenden Kaltkautschuks, der neben einer hohen Flexibilität eine unter 4 Shore A liegende Härte aufweist, wobei jedoch auch Silikonkautschuke eingesetzt werden können, deren Härte oberhalb von 4 Shore A liegt. Derartige visko-elastische Silikonkautschuke oder Materialien mit gleichen Elastizitätseigenschaften besitzen die Eigenschaft, bei angelegter Sprunggelenk-Bandage mit derart ausgebildeten Druckpelotten aufgrund der gleitenden Bewegung, ausgelöst durch Masseverschiebung, bei Druckanwendung oder bei Bewegungsabläufen im Auflagebereich massierend zu wirken. Für die Herstellung der Formkörper 21, 121 sollte ein Material gewählt werden, welches visko-elastisch ist und aufgrund seiner elastischen Eigenschaften eine Massage bewirkt.
Die Länge der Sprunggelenk-Bandage 10 beträgt je nach Größe beispielsweise gemessen an der Längsnaht 12 vom oberen Rand 14 bis zum keilförmigen Einsatz 50 etwa 17,5 cm und 14 cm vom unteren Rand 13 bis zum Einsatz 50. Die Höhe des oberen Randes 14 beträgt etwa 3,0 cm und die Höhe des unteren Randes 13 des Schlauchkörpers 11 etwa 2,4 cm. Bei diesen Abmessungen der Sprunggelenk-Bandage 10 sollte jede Druck-pelotte 20,120 eine maximale Breite von etwa 6 cm und eine länge von 12 cm haben. Die Position einer jeden Druckpe-lotte 20,120 an dem Schlauchkörper 11 ist derart, daß , und zwar gemessen vom oberen hinteren Ende, der Abstand vom oberen Rand 14 etwa 3 cm bei einem Abstand von der Längsnaht 12 von etwa 0,5 cm beträgt. Die beiden Druckpelotten 20,120 werden mit ihrer profilierten Seite nach innen angebracht, so daß die profilierten Seiten einander gegenüberliegend 20 AT 000 368 Ul sind und bei angelegter Sprunggelenk-Bandage 10 am Fuß an-liegen.
Die Sprunggelenk-Bandage 10 wird gemäß Fig.ll bis 13 wie folgt angelegt:
Die Bandage wird zunächst am oberen Rand ergriffen und wie ein Strumpf übergezogen. Der Fuß ist dabei in Spitzfuß-Position zu halten (Fig.ll). Die Bandage sitzt richtig, wenn die Knöchelvorsprünge KV in der abgerundeten Aussparung 22,122 der Druckpelotten 20,120 liegen (Fig.12).
Wie Fig.13 erkennen läßt, liegt bei angelegter Sprunggelenk-Bandage 10 der keilförmige Einsatz 50 aus dem Relief-Gestrick 51 hinten an der Ferse und nicht auf der Fußsohle.
Der Schlauchkörper 11 besteht bevorzugterweise aus Strickware, wobei für die einzelnen Abschnitte 13,14 und dem Kompressionsabschnitt 19 unterschiedliche Strickarten Anwendung finden. Es sind jedoch auch andere Textilwaren und/ oder Maschenwaren verwendbar.
Die Besonderheit der gezeigten Sprunggelenk-Bandage 10 besteht darin, daß für den Einsatz 50, der dort vorgesehen ist, wo die höchsten Dehnungs-Wechselbeanspruchungen der Bandage auftreten, eine besondere Textilstruktur, nämlich das Relief-Gestrick 51, verwendet wird, das nachstehend näher erläutert wird.
Die streifenförmige Hinterlegung des Einsatzes 50 deutet an, daß das Gestrick in diesem Bereich ein Relief bildet, das aus dem Schnitt XIV-XIV in Fig. 1 in der Darstellung gemäß Fig.14 verdeutlicht wird und mit 51 bezeichnet ist.
Bei diesem Relief-Gestrick 51 handelt es sich um eine 21 AT 000 368 Ul
Wellenstruktur, die zumindest auf einer Seite der Sprunggelenk-Bandage - bei der gezeigten Ausführungsform auf der dem Körper abgewandten Seite - ausgebildet wird. Dabei ist eine Reihe von Halbwellen unter Zwischenschaltung von Knoten punkten bzw. Knotenbereichen 320 aneinandergereiht, die wie folgt entstehen.
Ein von Haschen 322 gebildetes Deckgestrick 324 ist im Bereich einzelner Haschen 322' mit einer elastischen Fadenanordnung 326 auf der Unterseite des Deckgestricks 324 derart fest verbunden, daß eine Reihe von Haschen 322 des Deckgestricks 324 - bei der Ausführungsform vier - von einer längeren Hasche 328 der darunter liegenden elastischen Fadenanordnung 326 überbrückt wird. Die Haschen 322 zwischen den Knotenpunkten bzw. -bereichen 320 werden dadurch nach oben ausgebaucht, wodurch die Querwellen 318 vorgespannt und stabilisiert werden. Durch Variation der Anzahl der überbrückten Maschen 322 und/oder der Maschen 322' kann auf das Verformungsverhalten und die Dauerelastizität gezielt Einfluß genommen werden.
Das Verformungsverhalten des auf diese Art und Weise gebildeten Relief-Gestricks 51 geht im einzelnen aus der Darstellung gemäß Fig.15 hervor. Auf der linken Seite ist das Gestrick im entlasteten Zustand gezeigt. Die Maschen sind durch Linien angedeutet und die Verbindung der Maschen untereinander durch kleine Kreise.
Das auf der Unterseite vorgesehene elastische Garn 326 überbrückt die Knotenbereiche 320, zwischen denen jeweils vier Maschen 322 des Deckgestricks 324 ausgebildet sind. Durch die Vorspannung der elastischen Fadenanordnung 326 werden die Maschen 322 zu Halbwellen ausgebaucht, wodurch 22 AT 000 368 Ul die ReliefStruktur entsteht. Die Halbwellen weisen jeweils zwischen zwei und zwölf, vorzugsweise vier, Maschenreihen auf.
Auf der rechten Seite ist dargestellt, wie sich das Gestrick bei Beanspruchung durch eine Zugkraft F verhält.
Man erkennt, daß die elastische Fadenanordnung 326 zwischen den Knotenbereichen 320 gedehnt wird, ohne daß eine zusätzliche Dehnungsbeanspruchung im Bereich der Halbwellen, d.h. im Bereich der Maschen 322, auftritt. Das Gestrick kann sich dementsprechend um das Maß L längen, bevor die Maschen 322 des Deckgestricks 324 auf Zug beansprucht werden. Dieses Maß L schafft dementsprechend eine Dehnungsreserve des Bandagengestricks im Vergleich zu herkömmlichen textilen Flächengebilden.
Die Verbindung zwischen Deckgestrick 324 und elastischer Fadenanordnung 326 kann auf verschiedenste Art und Weise erfolgen. Es ist auch möglich, die Verbindung derart zu wählen bzw. herzustellen, daß auf beiden Seiten des Gestricks Wellen gebildet werden. Das Deckgestrick 324 braucht nicht ausschließlich einflächig ausgebildet zu sein.
Durch die vorstehende Struktur des Gestricks kann trotz Bereitstellung einer hohen Dehnungselastizität für das Deckgestrick normales Strickgarn, wie z.B. Baumwolle oder Polyamidgarn, verwendet werden. Für die elastische Fadenanordnung 326 verwendet man vorzugsweise höher elastisches Garn, wie z.B. Umwindegarn, wobei dieser elastische Faden zusätzlich plattiert werden kann, um die Verschleißfestigkeit des textilen Gewebes zu verbessern.
In die Maschen 322 des Deckgestricks 324 kann ferner ein 23 AT 000 368 Ul
Einlegefaden eingearbeitet werden, um auch in diesem Bereich der wellenförmigen ReliefStruktur eine Kompressionswirkung der Bandage zu erreichen.
Das auf diese Weise geschaffene Wellengestrick kann auch zusätzlich, beispielsweise mit elastischem Garn, abgesteppt werden.
Abweichend von den dargestellten Ausführungsbeispielen ist es auch möglich, im Beugungsbereich der Sprunggelenk-Bandage mit mehreren, unterschiedlich orientierten Einsätzen 50 zu arbeiten, um auf diese Weise der spezifischen Dehnungsbeanspruchung der Bandage Rechnung zu tragen. Besonders vorteilhaft ist eine Verdoppelung der Wellen, wodurch die Eigenschaften des Einsatzes 50 verbessert werden.
In den Fig. 16 und 17 sind zwei Möglichkeiten auf gezeigt, wie das vorstehend erläuterte Wellengestrick auf automatischen Strickmaschinen hergestellt werden kann. Hierbei verwendet man zwei Nadelbetten, nämlich ein erstes Nadelbett 360 und ein zweites Nadelbett 362 mit im gleichen Abstand zueinander angeordneten Nadeln. Man strickt auf dem ersten Nadelbett 360 mehrere - im gezeigten Ausführungsbeispiel vier - Maschenreihen aus normalem Strickgarn, wie z.B. Baumwoll- oder Polyamidgarn 364. Anschließend werden zwei Maschenreihen auf beiden Nadelbetten 360,362 mit elastischem Garn, wie z.B. Gummi, oder Umwindegarn 368 gestrickt, wobei diesem elastischen Garn vorzugsweise ein Plattierfaden 366 beigegeben wird. Bei der fünften Strickreihe wird nur auf ausgewählten Nadeln 602,604,606,... usw. bzw. 622,624,626,... usw. beider Nadelbetten gestrickt. Der Plattierfaden kann von einem Polyamid HE-Faden gebildet sein. Die Darstellung läßt erkennen, daß die Maschenreihen 24 AT 000 368 Ul sechs wieder auf alle Nadeln der beiden Nadelbetten 360,362 gestrickt werden. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Es folgen dann wiederum vier Maschenreihen mit gewöhnlichem Garn auf dem ersten Nadelbett 360 und abschließend zwei weitere Maschenreihen unter Verwendung elastischen Garns, wobei sich die elfte Strickreihe von der fünften dadurch unterscheidet, daß die beteiligten Nadeln der Nadelbetten 360,362 um eins versetzt sind.
Fig.17 zeigt ein anderes Muster mit.einer etwas anderen Bindung im Bereich der späteren Gestrick-Knoten 320. Die Strickreihen eins bis fünf und sieben bis elf entsprechen dem Strickmuster gemäß Fig.16. Unterschiedlich ist lediglich die Ausbildung der Strickreihen 6 bzw. 12, so daß ein näheres Eingehen auf diese Figur nicht erforderlich erscheint.
Abweichend von dem zuvor beschriebenen Herstellungsverfahren ist es auch möglich, zunächst auf einem Nadelbett eine oder mehrere Maschenreihen aus elastischem Garn, wie z.B. Umwindegarn, und auf dem anderen Nadelbett Maschenreihen aus normalem Strickgarn, wie z.B. Baumwolle- oder Polyamidgarn, zu stricken, wobei anschließend eine oder mehrere Maschenreihen mit allen oder einzelnen Nadeln beider Nadelbetten gestrickt werden.
Das aus textilen Fäden hergestellte Flächengebilde für den Schlauchkörper 11 der Sprunggelenk-Bandage 10 braucht nicht als Gestrick ausgebildet zu sein. Entscheidend ist lediglich, daß das textile Flächengebilde einen solchen Aufbau erhält, daß eine eingearbeitete oder nach vorbestimmtem Muster mit einer textilen Deckstruktur verbundene elastische Fadenanordnung dem Flächengebildet eine solche innere Vorspannung gibt, daß zumindest auf einer Seite ein wellenartiges Relief 25 AT 000 368 Ul entsteht, das dann durch äußere Beanspruchung zunächst glatt bzw. glatter gezogen werden kann, ohne bereits in dieser Phase die Deckstruktur auf Dehnung zu beanspruchen. Das hochelastische Wellengestrick im hinteren Fesselbereich verhindert Faltenbildung bei Streck- und Beugebewegungen des Sprunggelenks.
Bei der vorangehend beschriebenen Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 sind die Druckpelotte 20 mit dem profilierten, zwei Aussparungen 22,23 aufweisenden Formkörper 21 an dem innenliegenden Seitenteil 11a des Schlauchkörpers 11 und die Druckpelotte 120 mit dem profilierten, eine Aussparung 122 aufweisenden Formkörper 121 an dem außenliegenden Seitenteil 11b des Schlauchkörpers li angeordnet. Nach einer weiteren Ausführungsform sind die Druckpelotte 20 mit dem profilierten, zwei Aussparungen 22,23 aufweisenden Formkörper 21 an dem außenliegenden Seitenteil llb des Schlauchkörpers 11 und die Druckpelotte 120 mit dem profilierten, eine Aussparung 122 aufweisenden Formkörper 121 an dem innenliegenden Seitenteil 11a des Schlauchkörpers 11 angeordnet. Auch besteht die Möglichkeit, an bzw. in den beiden Seitenteilen 11a,llb des Schlauchkörpers 11 je eine Druckpelotte 20 mit dem profilierten, zwei Aussparungen 22,23 aufweisenden Formkörper 21 oder an bzw. in den beiden Seitenteilen 11a,llb des Schlauchkörpers 11 je eine Druckpelotte 20 mit dem profilierten, eine Aussparung 122 aufweiseriden Formkörper 21 anzuordnen.
Die beiden Druckpelotten 20,120 können auch aus beidseitig profilierten Formkörpern 21,121 bestehen. Die Anordnung der Druckpelotten 20,120 an den Seitenteilen lla,llb des Schlauchkörpers 11 erfolgt zweckmäßigerweise in an den Seiteilen lla,llb ausgebildeten Taschen. Hiernach sind die 26 AT 000 368 Ul
Druckpelotten 20,120 in auf den einanderzugekehrten Wandflächen der Seitenteile 11a,11b des Schlauchkörpers 11 aufgenähten oder durch eine doppelwandige Ausgestaltung der Seitenteile 11a,llb durch Abnähen erhaltenen Taschen aus einem textilen Material angeordnet.
Durch die kurze Form des Schlauchkörpers 11 der Sprunggelenk-Bandage 10 und durch den vergrößerten Einsatz aus dem Relief-Gestrick 51 , d.h. aus dem hochelastischen Wellengestrick, wird der Tragekomfort der Sprunggelenk-Bandage erhöht. Bei dem für diese Bandage verwendeten Schlauchkörper 11 handelt es sich um eine dreidimensional anatomisch formgestrickte Zweizugbandage aus besonders hautfreundlichem atmungsaktivem Material mit einem hohen Baumwollanteil.
Die in die Sprunggelenk-Bandage 10 eingearbeiteten Druckpelotten 20,120 mit der Wirkung von Profileinlagen bestehen aus visko-elastischem Silikon; die beiden Druckpelotten 20,120 polstern die Vorsprünge der Malleolen ab und führen so in der Knöchelregion zu einer physiologisch richtigen, gleichmäßigen Druckverteilung. Im rückwärtigen Bereich reichen die Druckpelotten bis lateral zur Achillessehne.
Hier besitzen die Druckpelotten ein Druckprofil, das seitlich parallel zur Achillessehne angeordnet ist. Durch den Einsatz aus hochelastischem Wellengestrick über der Fersen macht die Bandage alle Geh- und Laufbewegungen mit, ohne zu spannen oder zu rutschen. Die angelegte Sprunggelenk-Bandage 10 übt aufgrund ihrer Ausgestaltung in Verbindung mit den beiden Druckpelotten 20,120 eine intermittierende Kompression und einen gezielten Druck auf die Knöchelfurchen und die Bisgaard'sehe Kulisse aus. So wird der Abbau lokaler Ödeme und Schwellungen wirkungsvoll beschleunigt. Bei Aktivi tat des Patienten bewirken die einzigartigen Druckpelotten eine intermittierende Massage der Gelenkweichteile und eine 27 AT 000 368 Ul gezielte Querfriktion entlang dem Verlauf der Achillessehne bis zum Ansatz der Wadenmuskulatur, ohne daß durch zu harte Teile in den Druckpelotten Schmerzen ausgelöst werden. Die streng lokal angesetzte Friktionsmassage quer zum Faserverlauf wirkt der Entstehung von Adhäsion entgegen und löst aktiv bereits bestehende Adhäsionen. Gleichzeitig wird durch Freisetzung körpereigener Stoffe lokalen Entzündungen biochemisch entgegengewirkt und rasch eine deutliche Schmerzlinde-rung erzielt. Die Sprunggelenk-Bandage 10 realisiert aufgrund ihrer konstruktiven Ausgestaltung die beiden Wirkprinzipien intermittierende Kompression und Friktionsmassage. Es wird somit eine doppelte hocheffiziente Wirkung erreicht. 28

Claims (25)

  1. AT 000 368 Ul Ansprüche: 1. Sprunggelenk-Bandage (10) aus einem anatomisch geformten, im angelegten Zustand den Fuß abschnittsweise umfassenden und bis zur Wade reichenden Schlauchkörper (11) aus einem elastischen Bandagenstoff mit einem eine Laufsohle (16a) bildenden unteren Abschnitt (16), wobei in den sich gegenüberliegenden Seitenteilen (11a,11b) des Schlauchkörpers (11) zwei anatomisch asymmetrisch ausgebildete, über den paraachillären Weichteilen liegende und am medialen und lateralen Malleolus den Bereich über der Bisgaard'sehen Kulisse abdeckende, als Formkörper (21,121) ausgebildete Druckpelotten (20,120) eingearbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden die Vorsprünge der Malleolen abpolsternde Druckpe lotten (20,120) bildenden, etwa L-förmigen und je eine seitliche abgerundete Aussparung (22,122) zur Aufnahme der KnöchelvorSprünge aufweisenden Formkörper (21,121) unterschiedliche Formgebungen, zweckmäßigerweise plan verlaufende außenliegende Wandflächen (28,128) und an den einander zugekehrten Innenwandflächen Profilierungen in Form von im Bereich der abgerundeten Aussparungen (22 122) und der rückwärtigen Ränder (21b,121b) der Formkör-per (21,121) ausgebildeten wulstartigen Verstärkungen (25,26;125,126) aufweisen.
  2. 2. Sprunggelenk-Bandage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (21) der in dem innenliegenden Seitenteil (lla) angeordneten Druckpelotte (20) im Bereich des KnöchelvorSprunges eine im Bereich des vorderen Formkörperrandes (21a) liegende erste abgerundete Aussparung (22) und eine zweite, oberhalb der ersten Aussparung (22) liegende abgerun- 29 AT 000 368 Ul dete Aussparung (23) aufweist, wobei die die beiden Aussparungen (22,23) begrenzenden Ränder (22a,23a) in einen mittleren nasenförmigen Vorsprung (24) zusammengeführt sind und über einen oberen nasenförmigen Abschnitt (26a) und über einen unteren nasenförmigen Abschnitt (26) in den rückwärtigen Rand (21b) des Formkörpers (21) übergehen, der einen geradlinig verlaufenden Randabschnitt (21b') aufweist, der im unteren Bereich des Formkörpers (21) mit bogenförmigem Verlauf (21c) in den unteren nasenförmigen Abschnitt (26) des Formkörpers (21) übergeht.
  3. 3. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (21) der im innenliegenden Seitenteil (11a) der Sprunggelenk-Bandage (10) angeordneten Druckpelotte (20) im Bereich seines rückwärtigen Randes (21b) und im vorderen, die Aussparung (22) zur Aufnahme des Knöchelvorsprunges begrenzenden Rand (22a) je eine wulstartige Verstärkung (25,26) aufweist, wobei beide wulstartigen Verstärkungen (25,26) über einen dünnen Materialsteg (27) miteinander verbunden sind.
  4. 4. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Aussparung (23) in dem Formkörper (21) der im innenliegenden Seitenteil (11a) des Schlauchkörpers (11) angeordneten Druckpelotte (20) gegenüber der unteren Aussparung (22) für die Aufnahme des Knöchelvorsprunges einen flacheren, bogenförmigen Verlauf aufweist.
  5. 5. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (121) der in dem außenliegenden Seitenteil (11b) des Schlauch- 30 AT 000 368 Ul körpers (11) angeordneten Druckpelotte (120) im Bereich des Knöchelvorsprunges eine im Bereich des vorderen Randes (121a) des Formkörpers (121) liegende abgerundete Aussparung (122) aufweist, wobei der diese Aussparung (122) begrenzende Rand (122a) und der rückwärtige Rand (121b) des Formkörpers (121) der Druckpelotte (120) keilförmig verlaufend im oberen Bereich des Formkörpers (121) zusammenlaufend sind, und daß der die Aussparung (122) begrenzende Rand (122a) im unteren Bereich des Formkörpers (121) in den bogenförmig verlaufenden unteren Schenkel des etwa L-förmig ausgebildeten Formkörpers (121) übergeht.
  6. 6. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (121) der Druckpelotte (120) im Bereich des die Aussparung (122) begrenzenden Randes (122a) und im Bereich des rückwärtigen Randes (121b) des Formkörpers (121) je eine wulstartige Randverstärkung (125,126) aufweist, die über einen dünnen Materialsteg (127) miteinander verbunden sind.
  7. 7. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Druckpelotte (20,120) aus einem weich-elastischen Kunststoff, insbesondere einem Silikonkautschuk, besteht.
  8. 8. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpelotten (20,120) in ihren rückwärtigen Bereichen bis zur Achillessehne verlaufend und diese druckfrei haltend sind.
  9. 9. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, 31 AT 000 368 Ul dadurch gekennzeichnet, daß die in dem einen Seitenteil (lla) des Schlauchkörpers (11) angeordnete Druckpelotte (20) gegenüber der am anderen Seitenteil (11b) des Schlauchkörpers (11) angeordneten Druckpelotte (120) größere Abmessungen aufweist.
  10. 10. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche l bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchkörper (11) in seinem Beugebereich mit einem keilförmigen Einsatz (50) aus einem aus textilen Fäden bestehenden Relief-Gestrick (51) versehen ist, das eine zumindest auf einer Seite ausgebildete, im wesentlichen senkrecht zur Hauptdehnungsrichtung (F) ausgerichtete Deckstruktur (318) auf weist, wobei die Wellenstruktur durch eine maschenreihenweise eingearbeitete und unter dieser Deckstruktur liegende elastische Fadenanordnung (326) elastisch vorgespannt und stabilisiert ist, die in vorbestimmten Abständen (A) mit der Deckstruktur (318) verbunden ist.
  11. 11. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Relief-Gestrick (51) derart geformt ist, daß die Anzahl der Querwellen (318) dort am größten ist, wo aufgrund der Gelenkbeuge der größte Dehnungsweg (L) auftritt.
  12. 12. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche l bis ll, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenstruktur aus Halbwellen (318) besteht, die jeweils zwischen zwei und zwölf, vorzugsweise vier, Maschenreihen aufweisen.
  13. 13. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckgestrick (324) 32 AT 000 368 Ul des Relief-Gestricks (51) aus einer im Vergleich zur eingearbeiteten und darunterliegenden Fadenstruktur weniger elastischen Maschenware (364) mit unelastischen Fäden besteht.
  14. 14. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckgestrick (324) aus Baumwoll- und/oder Polyamidgarn besteht.
  15. 15. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Fadenanordnung (326) aus Umwindegarn (368) besteht oder dieses aufweist.
  16. 16. Sprunggelenk-Bandage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Umwindegarn (368) plattiert ist.
  17. 17. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in das Deckgestrick (324) ein Einlegefaden eingearbeitet ist.
  18. 18. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß in dem durch Gelenkbeugung höchstbeanspruchten Bereich der Gelenkbandage mehrere textile Relief-Gestricke (51) angeordnet sind, wobei die jeweiligen Querwellen-Ausrichtungen im Winkel zueinander stehen.
  19. 19. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Relief-Gestrick (51) im Kompressionsbereich der Sprunggelenk-Bandage (10) dort angeordnet ist, wo aufgrund der Gelenkbeugungen größte Dehnungen der Sprunggelenk-Bandage auftreten. 33 AT 000 368 Ul
  20. 20. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpelotte (20) mit dem profilierten, zwei Aussparungen (22,23) aufweisenden Formkörper (21) an dem innenliegenden Seitenteil (lla) des Schlauchkörpers (11) und die Druckpelotte (120) mit dem profilierten, eine Aussparung (122) aufweisenden Formkörper (121) an dem außenliegenden Seitenteil (11b) des Schlauchkörpers (11) angeordnet sind.
  21. 21. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpelotte (20) mit dem profilierten, zwei Aussparungen (22,23) aufweisenden Formkörper (21) an dem außenllegenden Seitenteil (11b) des Schlauchkörpers (11) und die Druckpelotte (12) mit dem profilierten, eine Aussparung (122) aufweisen-den Formkörper (121) an dem innenliegenden Seitenteil (lla) des Schlauchkörpers (11) angeordnet sind.
  22. 22. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß an bzw. in den beiden Seitenteilen (lla,llb) des Schlauchkörpers (11) je eine Druckpelotte (20) mit dem profilierten, zwei Aussparungen (22,23) aufweisenden Formkörper (21) angeordnet ist.
  23. 23. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß an bzw. in den beiden Seitenteilen (lla,llb) des Schlauchkörpers (11) je eine Druckpelotte (20) mit dem profilierten, eine Aussparung (122) aufweisenden Formkörper (21) angeordnet ist.
  24. 24. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche l bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Druckpelotten 34 AT 000 368 Ul (20,120) aus beidseitig profilierten Formkörpern (21, 121) bestehen.
  25. 25. Sprunggelenk-Bandage nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckpelotten (20,120) in auf den einander zugekehrten Wandflächen der Seitenteile (11a,11b) des Schlauchkörpers (ll) aufgenähten oder durch eine doppelwandige Ausgestaltung der Seitenteile (11a,11b) durch Abnähen erhaltenen Taschen aus einem textilen Material angeordnet sind. 35
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